2141.
10.12.2013
Auch diese Prophezeiungen beginnen jetzt einzutreffen
Der Aufruf, der Menschheit zu helfen — den Armen — den Verfolgten —, wird ihr Schwerpunkt sein, nicht die Verkündigung des Wortes.
Vatikan, 09. Dezember 2013
Papstbotschaft: „Die vorhandene Nahrung könnte alle Menschen der Welt sättigen“
Die weltweite Caritas startet erstmals weltweit eine Anti-Hunger-Kampagne. Auftakt war an diesem Montag eine Video-Botschaft des Papstes. Gleichzeitig gab es eine Gebetsvigil zum Start der Aktion, gab Caritas Internationalis in einer Presseerklärung bekannt. Die Kampagne unter dem Motto „Eine Menschenfamilie: Essen für alle“ habe zum Ziel, den Hunger auf der Welt bis 2025 zu beenden. „Hunger ist eine Katastrophe von weltweitem Ausmaß: Mehr als 842 Millionen Menschen sehen deshalb ihre Gesundheit, ihre Möglichkeiten und ihr Leben dahingehen, sie sehen ihre Kinder leiden, für etwas, das auf der Welt nicht einmal existieren sollte“, schreibt Caritas-Generalsekretär Michel Roy in der Pressemeldung. „Gemeinsam können wir es schaffen“ ist der Generalsekretär der Caritas überzeugt.
In seiner Botschaft kündigte Papst Franziskus seine volle Unterstützung für das Projekt an. Dass es fast eine Milliarde Menschen gäbe, die heute noch an Hunger leiden, seien ein Skandal. Man dürfe den Blick nicht abwenden und wegschauen und so tun, als ob es das Problem nicht gäbe, so der Papst: „Die vorhandene Nahrung könnte alle Menschen auf der Welt sättigen.“
Der Papst rief weiterhin zu einer Zusammenarbeit mit den Armen auf, „damit alle durch ihre und unsere Arbeit ein würdiges Leben haben können.“ Den Armen und Leidenden solle eine Stimme gegeben werden, „damit diese Stimme ein Schrei wird, der von der gesamten Welt gehört wird!“
Die Kampagne sei eine Einladung an alle, sich ihr Leben und Verhalten bewusst zu machen und den eigenen Umgang mit Ressourcen zu bedenken.
(rv 09.12.2013 mg/ord/sta)
Lesen Sie hier den gesamten Text der Botschaft:
Liebe Brüder und Schwestern,
ich bin erfreut, euch heute die „Kampagne gegen den Hunger auf der Welt“ anzukündigen, die unsere Caritas Internationalis gestartet hat. Und ich kündige auch meine volle Unterstützung für diese Initiative an.
Dieser Verband ist zusammen mit all seinen 164 Mitgliedsorganisationen in etwa 200 Ländern und Gebieten im Einsatz, und seine Tätigkeit ist das Herz der Mission der Kirche und ihres Augenmerks auf all jene, die wegen des Skandals des Hungers leiden – so wie der Herr sich vorstellte, als er sagte: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu Essen gegeben.“ Als die Apostel zu Jesus sagten, dass unter all jenen Menschen, die gekommen waren, um ihn zu hören, auch Hungernde waren, sagte Jesus zu den Aposteln, dass sie Nahrung suchen sollten. Da sie selber aber arm waren, fanden sie nur fünf Brote und zwei Fische, doch mit der Barmherzigkeit Gottes hatten sie es doch noch erreicht, dass alle Anwesenden satt wurden und dass sie sogar die Reste benutzen konnten, sodass es keine Verschwendung gab.
Mit fast einer Milliarde Menschen, die heute noch an Hunger leiden, befinden wir uns einem weltweiten Skandal gegenüber. Wir können aber nicht unsere Köpfe wegdrehen und wegschauen und so tun, als ob es dieses Problem gar nicht gäbe. Die vorhandene Nahrung könnte alle Menschen auf der Welt sättigen.
Die Erzählung der Brot- und Fischvermehrung lehrt uns genau das: Wenn der Wille da ist, dann geht das nicht aus, was wir haben – im Gegenteil: Es wird sogar Reste geben, und nichts wird verloren gehen.
Deshalb, liebe Brüder und Schwestern, lade ich euch ein, in euren Herzen Platz zu schaffen für diesen Notfall, indem wir dieses von Gott gegebene Recht auf Nahrung respektieren.
Teilen wir das, was wir haben, in der christlichen Güte mit all jenen, die gezwungenermaßen so viele Hindernisse haben, dieses so grundlegende Bedürfnis zu stillen. Und machen wir uns gleichzeitig stark für eine wahre Zusammenarbeit mit den Armen, damit alle durch ihre und unsere Arbeit ein würdiges Leben haben können.
Ich lade alle Institutionen der Welt, die gesamte Kirche und alle Menschen dazu ein, wie eine einzige Familie der Menschheit allen leidenden Menschen eine Stimme zu geben, die im Stillen vom Hunger geplagt werden – damit diese Stimme ein Schrei wird, der von der gesamten Welt gehört wird!
Diese Kampagne möchte auch eine Einladung an alle sein, damit uns bewusster wird, wie wir essen, weil wir oft eine verschwenderische Haltung haben und schlecht mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen. Das ist auch ein Ansporn, damit aufhören zu glauben, dass unsere täglichen Handlungen keinen Einfluss auf das Leben jener haben – ob nah oder fern, die an Hunger leiden.
Ich bitte euch von ganzem Herzen, diese unsere Caritas und ihre Kampagne zu unterstützen, damit wir wie eine einzige Familie handeln können, die sich um die Sättigung aller kümmern kann.
Bitten wir Gott darum, dass Er uns die Güte schenkt, eine Welt zu sehen, in der niemand wegen Hunger stirbt. Indem wir um diese Güte bitten, erteile ich euch meinen Segen.
Dieser Text stammt von der Webseite des Internetauftritts von Radio Vatikan