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10.01.2014

Erhellende Predigt über echte und falsche Prophet(en).

 

http://www.katholisches.info/2014/01/07/anglikaner-tilgen-suende-und-teufel-aus-taufritus-banalisierung-der-taufe/

(Dort ist die Predigt als Kommentar einzusehen).

Vortreffliche Predigt von Pater Alexander Metz FSSP (Petrus-Bruderschaft) über wahre und falsche Propheten:

Die für die Glaubenswüste verantwortlichen anglikanischen Weltdiener in „Kleriker“verkleidung als Beleg für die falschen Propheten:

„Nirgends ist der Irrtum so verbreitet, der Zweifel so ansteckend und die Lüge so hinterhältig wie auf dem Gebiet der Religion.

- Die höchsten Wahrheiten sind immer am meisten gefährdet.

- Dort wo das hellste Licht leuchtet sind auch immer die dunkelsten Schatten.

- Beide – die Wahrheit und die Lüge – haben ihre Vertreter in dieser Welt. Beide haben ihre Propheten.

- Die Vertreter des Irrtums und der Lüge nennt man falsche Propheten.

 

Der HERR warnt uns heute im Evangelium ausdrücklich vor ihnen:

„Hütet euch vor den falschen Propheten, denn sie kommen zu euch in Schafskleidern (also scheinbar harmlos und gütig), innen aber sind sie reißende Wölfe. Hütet euch vor ihnen.“ [….]

 

Das entscheidende Merkmal eines wahren Propheten ist es also:

- dass er im Auftrage Gottes redet.

- Er hat sich nicht selbst aufgestellt, sondern er ist von Gott dazu berufen worden.

- Er hat sich auch nicht in das Amt hineingedrängt. Im Gegenteil.

- Er ist vor diesem Auftrag erschrocken und oftmals davor geflohen.

 

Also halten wir fest:

- Wahre Propheten sind von Gott dazu berufen worden und sie leiden unter dieser Aufgabe.

Noch etwas ist ganz auffällig bei den wahren Propheten.

- Wahrer Prophet trägt keine eigene Meinung vor, sondern Gottes Willen.

- Er erinnert die Menschen an Gottes Herrschaft und fordert sie auf, sich ihm zu unterstellen.

- Echte Propheten sind stets unbequem, denn sie sagen uns das, was wir vielleicht nicht hören wollen.

- Die echten Propheten entlarven die Gleichgültigkeit einer Gesellschaft.

- Sie entlarven die, die die Lüge als Wahrheit anpreisen und die Wahrheit als Lüge verdammen.

- Die wahren Propheten sagen nicht, was alle hören wollen.

- Sie sagen vielmehr das, was keiner hören will aber alle hören müssen und sie werden deshalb verfolgt.

Und das ist der zweite Punkt: Die wahren Propheten sind Außenseiter.

 

Ganz anders hingegen die falschen Propheten.

- Die falschen Propheten erkennt man daran, dass sie den Leuten nach dem Mund reden.

- Die falschen Propheten erkennt man daran, dass sie es uns möglichst leicht machen wollen.

- Sie empfehlen uns nicht das Gute und Wahre sondern das Angenehme und Bequeme.

Darum haben sie auch so viele Anhänger. Sie sind keine Außenseiter. [….]

 

Wir erkennen sie daran, dass diese falsche Propheten – im Gegensatz zu den wahren Propheten – keine Außenseiter sind sondern der Menschen Lieblinge.

Warum?

- Weil sie nicht das sagen, was Gott hören will sondern weil sie das sagen, was die Menschen hören wollen.

- Und die Menschen wollen nun einmal nicht das Gute und Wahre hören sondern das Angenehme und Bequeme.

- Vor allem im Bereich der Religion. Und genau das tun diese falschen Propheten.

- Wenn diese von Gott reden, dann reden sie ununterbrochen von seiner Liebe und von seiner Barmherzigkeit.

- Sie schweigen aber über seine Heiligkeit und seine Gerechtigkeit.

- Die falschen Propheten reden vom Himmel aber verschweigen die Hölle.

- Sie reden von Gott, aber nicht von der Existenz seines Widersachers.

- Sie reden von der Gnade und verschweigen, dass die Gnade in unserem Leben nur dann fruchtbar wird, wenn wir mit ihr mitarbeiten.

- Sie reden vom ewigen Leben, sagen aber nicht, dass der Weg dorthin nur über Opfer und Selbstverleugnung führt.

 

Die falschen Propheten von heute sagen,

- dass alle Religionen denselben Gott verehren.

- Sie sagen, dass es deshalb ganz egal sei, welcher Religion man angehöre.

- Die falschen Propheten unserer Tage reden davon, dass jeder nach seinem eigenen Gewissen handeln soll.

- Sie verschweigen dabei aber, dass sich das Gewissen an den Geboten Gottes ausrichten muss.

- Sie sprechen nicht mehr von Sünde und Schuld.

- Sie rufen nicht mehr auf zur Umkehr und Bekehrung, zu Verzicht und Opfer und sie erklären daher auch – durchaus folgerichtig – das Bußsakrament als überflüssig.

- Sie vertuschen die Schwäche und die Bosheit der Menschen und verbreiten einen unbegründeten Optimismus.

- Für sie ist es erst recht undenkbar, dass Katastrophen auch Fingerzeige des allmächtigen Gottes sein können.

- Für sie ist es undenkbar, dass Gott durch die Geschehnisse in der Natur und der Geschichte sich kundtut, um die Menschen aufzurütteln, zu warnen und zur Umkehr zu bringen.

 

All das, ist mit dem Gottesbild der falschen Propheten nicht zu vereinbaren.

- Die falschen Propheten sind schließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht.

- Sie sind eigennützig.

- Sie wollen Ansehen in dieser Welt und hohes Einkommen.

- Sie wollen Posten und Stellen, Titel und Auszeichnungen.

- Sie touren durch die Talkshows und lassen sich feiern und beklatschen.

- Sie lassen sich von einer außer Rand und Band geratenen Gesellschaft gut bezahlen und verkünden dementsprechend das, was ihre Geldgeber hören wollen.

- Dabei leiden sie nicht unter ihrer Aufgabe.

- Diese Aufgabe ist keine Bürde.

Im Gegenteil.

Das Prophetenamt schenkt ihnen die Bühne auf der sie sich feiern lassen, die Plattform, wo sie sich profilieren können. Für sie ist es ein herrliches Gefühl von allen bejubelt zu werden.“