Zitat:
Wörtlich sagte Franziskus den Liturgikern:
„Das liturgische Leben muss zu einer größeren Einheit der Kirche führen. Es ist nicht möglich, Gottesdienst zu halten und gleichzeitig aus der Liturgie ein Schlachtfeld zu machen über Fragen, die nicht wesentlich sind.“
Zugleich „warnte“ Franziskus „vor der Gefahr des ‚liturgischen Formalismus‘“. Dieser bestehe darin, „zu Formen und Formalitäten zurückzukehren“. Dann kam Franziskus auf die Priester und Gläubigen der Tradition zu sprechen und fällte wieder einmal ein vernichtendes Urteil:
„Das sehen wir heute ein bisschen in diesen Bewegungen, die versuchen, zurückzukehren, und die das Zweite Vatikanische Konzil negieren: Da wird das Feiern der Liturgie zu einer Aufführung, einer Sache ohne Leben, ohne Freude.“
Zitat:
Wörtlich sagte der Papst: "Dort [in solchen Gemeinschaften] wird die Liturgie zu einer Vorstellung, einer Sache ohne Leben, ohne Freude:" Dementsprechend reduzieren sie die Liturgie auf ein nützliches Instrument um die "Tradition zu bewahren".
Mit seinen immer wiederkehrenden Unterstellungen zu Lasten traditionsorientierter Gläubiger und Priester, die auf jede andere Gruppe in der Kirche angewandt sofort als böswillige Stichelei und Schikane wahrgenommen und bezeichnet würden, provoziert der Papst genau diese Missverständnisse und distanziert sich von der Weltkirche, die sein Konstrukt des typischen Traditionalisten ausmachen. Diese Strategie möchte man dem Heiligen Vater keinesfalls unterstellen, aber wenn sich herausstellen sollte, daß er das vorsätzlich tut, stünde sie in eklatantem und diametralem Widerspruch zu dem "petrinischen Dienst an der Einheit“, auf den sich Franziskus in Traditionis Custodes ausdrücklich bezogen hat."