Fest-, Gedenk- und Feiertage im Kirchenjahr 21/22
November - Juni
Gnadengeschenke Gottes, die Sinn geben
https://www.die-tagespost.de/kirche/credo-exercitium
/gnadengeschenke-gottes-die-sinn-geben-art-226154
www.praedica.de
Kirchenjahr 21/22
29.06.2022
HOCHFEST PETRUS UND PAULUS
Petrus und Paulus - zwei Männer, die vor Begeisterung glühten und von leidenschaftlichem Eifer erfüllt waren. Petrus, impulsiv, tatkräftig, energisch und sehr überschwenglich; Paulus, heftig, pflichttreu und von außergewöhnlicher Widerstandskraft. Diese beiden Männer wurden die Gründer der jungen Christengemeinden.....! Petrus hat den Herrn verleugnet - Paulus hat seine Anhänger verfolgt; aber beide haben mit der selben Leidenschaft wie sie erst "NEIN" sagten, auch "JA" gesagt. Der Herr hat sich nicht laue oder unenschiedene Mitläufer ausgesucht, sondern ausgeprägte Männer, die imstande waren Höhen und Tiefen zu durchmessen. So beschrieb Henri Nouwen diese beiden Aposteln.
TAGESGEBET
Herr, unser Gott,
durch die Apostel Petrus und Paulus
hast du in der Kirche den Grund des Glaubens gelegt.
Auf ihre Fürsprache hin
erhalte und vollende diesen Glauben,
der uns zum ewigen Heil führt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Peter und Paul (Hl. Petrus und hl. Paulus) ist die Bezeichnung des Festes der Apostel Petrus und Paulus. Das Fest wird am 29. Juni in vielen Konfessionen begangen. In der römisch-katholischen Kirche hat es den Rang eines Hochfestes.
Das Fest geht nicht auf den Todestag der Heiligen, sondern auf die Überlieferung zurück, dass zur Zeit der Valerianischen Verfolgungen an diesem Tag in Rom die Reliquien der beiden Heiligen in die Sebastians-Katakomben an der Via Appia übertragen wurden. Die älteste Feier dieses Gedenkens ist aus dem Jahr 354 belegt.
Das Apostelfest des 29. Juni wurde Anfang des 6. Jahrhunderts von Konstantinopel übernommen. In Jerusalem und Palästina feierte man das Apostelpaar anfangs (Ende 4./Anfang 5. Jh:) am 28. Dezember jeden Jahres; der 29. Juni kommt später (vor 614?) als Nebenfest hinzu.
Am Fest Peter und Paul findet in vielen Diözesen der römisch-katholischen Kirche die Spendung des Weihesakramentes statt. In den orthodoxen Kirchen beginnt eine Woche nach dem Pfingstfest das „Apostelfasten“, das bis zum Fest hl. Petrus und hl. Paulus dauert.
Auch nach den Gottesdienstordnungen der evangelischen Kirche wird das Fest am 29. Juni gefeiert.
In der Liturgie der Kirche wird Peter und Paul als Hochfest begangen. Fragt sich: Warum werden diese beiden Heiligen zusammen an einem Tag gefeiert, wo doch beide weder verwandt noch verschwägert waren?
Unterschiedlicher können die zwei Heiligen, die die Kirche heute feiert, nicht sein, und dennoch werden Petrus und Paulus als die Apostelfürsten bezeichnet. Simon, genannt Petrus, war der Bruder des Apostels Andreas und stammte aus Bethsaida in Galiläa.
Petrus – der Fels mit Schwächen
Von Beruf war Petrus Fischer, er war verheiratet und wohnte mit seiner Familie in Kafarnaum. Nachdem er zu Jesus gefunden hatte, stand sein Haus wohl Jesus und seinen Jüngern offen.
Obwohl Jesus genau die Schwächen des Petrus kannte, übertrug er ihm eine wichtige Aufgabe. Im Gebiet von Caesarea Philippi, so schreibt der heutige Evangelientext, fragte Jesus seine Jünger für wen ihn die Leute halten.
"Simon Petrus antwortete: du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes. Jesus sagte zu ihm: selig bist du Simon Barjona, denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: du bist Petrus, der Fels, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben, was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein."
Von Petrus zum Papsttum
In diesem Namen, Petrus, sind die künftige Sendung des Apostels und seine Vorrangstellung ausgesprochen, auf die sich bis zum heutigen Tag das Amt des Papstes beruft.
Über das Wirken des Petrus nach Tod und Auferstehung Jesu wissen wir nur wenig. Zuerst war er in Jerusalem tätig, später missionierte er in Antiochia und Kleinasien. Zuletzt hielt er sich in Rom auf, wo er unter Kaiser Nero um das Jahr 67 nach Christus den Märtyrertod am Kreuz fand.
Paulus vom Christen – Feind …
Paulus hingegen entstammte einer streng religiösen Pharisäer-Familie im kilikischen Tarsus und hieß mit hebräischem Namen "Saulus". Als strenggläubiger Jude war er zunächst ein radikaler Christenverfolger und erlebte als solcher das Martyrium des Stephanus.
… zum Gewandelten
Sein glühender Eifer gegen die Christen verwandelte sich in eine ebenso glühende Christusliebe, nachdem er vor Damaskus in einer Vision Christus begegnet war. Auf seinen Missionsreisen wurde Paulus zum Apostel der Völker. Durch viele Briefe hielt er regen Kontakt mit dem von ihm gegründeten Gemeinden und setzte sich leidenschaftlich ein für das Evangelium.
Geringschätzung für sich selbst
Die erst späte Berufung vor den Toren von Damaskus bewog Paulus dazu, es Zeit seines Lebens abzulehnen, in einem Atemzug mit den anderen Aposteln genannt zu werden, und so schrieb er in seinem ersten Brief an die Gemeinde von Korinth:
"Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen, am letzten aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir, denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht würdig bin ein Apostel genannt zu werden weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe."
Hochfest nicht zum Todestag
Die Verfolgung richtete sich nun auch gegen Paulus, als römischer Bürger wurde er jedoch nicht gekreuzigt sondern vor den Toren Roms enthauptet.
Das heutige Hochfest ist nicht der Todestag der beiden Apostelfürsten sondern vermutlich das Gedenken an die Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe in der Via Appia nahe der heutigen Kirche San Sebastiano in Rom.
Lebensdaten von Petrus: geboren in Kafarnaum, Galiläa, gestorben 64 in Rom;
Lebensdaten von Paulus: geboren in Tarsus, gestorben 67 in Rom
PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Petersdom
Donnerstag, 29. Juni 2006
»Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen« (Mt 16,18). Was sagt der Herr mit diesen Worten eigentlich zu Petrus? Was verheißt er ihm durch sie, und welchen Auftrag vertraut er ihm an? Und was sagt er uns – dem Bischof von Rom, der auf dem Stuhl Petri sitzt, und der Kirche von heute? Um die Bedeutung der Worte Jesu zu verstehen, ist es hilfreich, sich daran zu erinnern, dass die Evangelien uns drei verschiedene Situationen vor Augen halten: Jedes Mal überträgt der Herr dem Petrus seine zukünftige Aufgabe auf eine besondere Weise. Es geht dabei immer um dieselbe Aufgabe, aber durch die unterschiedlichen Situationen und Bilder, die gebraucht werden, wird uns deutlicher, was dem Herrn an dieser Aufgabe am Herzen lag und liegt.
Im Matthäusevangelium, aus dem wir soeben den entsprechenden Abschnitt gehört haben, legt Petrus Jesus gegenüber sein Bekenntnis ab, indem er ihn als Messias und Sohn Gottes anerkennt. Auf dieser Grundlage wird ihm seine besondere Aufgabe übertragen, wozu drei Bilder verwandt werden: das Bild des Felsens, der zum Grundstein oder zum Eckstein wird, das Bild der Schlüssel und das Bild des Bindens und Lösens. Ich habe nicht die Absicht, diese drei Bilder, die die Kirche im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erklärt hat, jetzt noch einmal auszulegen; ich möchte vielmehr die Aufmerksamkeit auf den geographischen Ort und den chronologischen Kontext dieser Worte lenken. Die Verheißung geschieht bei den Jordanquellen, am Rand des jüdischen Landes, an der Grenze zur heidnischen Welt. Der Augenblick der Verheißung kennzeichnet einen entscheidenden Wendepunkt auf dem Weg Jesu: Jetzt bricht der Herr nach Jerusalem auf und sagt den Jüngern zum ersten Mal, dass dieser Weg in die Heilige Stadt der Weg zum Kreuz ist: »Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen« (Mt 16,21). Beide Dinge gehören zusammen und legen den inneren Ort des Primats, ja sogar der Kirche im allgemeinen fest: Der Herr ist stets auf dem Weg zum Kreuz, zur Niedrigkeit des leidenden und getöteten Gottesknechtes, aber zugleich ist er immer auch auf dem Weg zur Welt in ihrer ganzen Weite, in der er uns als der Auferstandene vorausgeht, damit in der Welt das Licht seines Wortes und die Gegenwart seiner Liebe aufleuchte; er ist auf dem Weg, damit durch ihn, den gekreuzigten und auferstandenen Christus, Gott selbst in die Welt komme. In diesem Sinne bezeichnet sich Petrus in seinem ersten Brief als »Zeuge der Leiden Christi«, der »auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird« (5,1). Für die Kirche gehören Karfreitag und Ostern stets zusammen; sie ist immer sowohl das Senfkorn als auch der Baum, in dessen Zweigen die Vögel des Himmels nisten. Die Kirche – und in ihr Christus – leidet auch heute. In ihr wird Christus immer wieder verspottet und geschlagen; immer wieder versucht man, ihn aus der Welt zu verdrängen. Immer wieder wird das kleine Boot der Kirche vom Wind der Ideologien hin- und hergeworfen, die mit ihren Wassern eindringen und es scheinbar zum Untergang verurteilen. Und dennoch ist Christus gerade in der leidenden Kirche siegreich. Trotz allem gewinnt der Glaube an ihn immer wieder an Kraft. Auch heute gebietet der Herr den Wassern und erweist sich als Herr der Elemente. Er bleibt in seinem Boot, im Schifflein der Kirche. So offenbart sich auch im Dienst des Petrus einerseits die Schwachheit dessen, was zum Menschen gehört, aber gleichzeitig auch die Kraft Gottes: Gerade in der Schwachheit der Menschen zeigt der Herr seine Kraft, beweist er, dass er selbst es ist, der mittels schwacher Menschen seine Kirche aufbaut.
Wenden wir uns jetzt dem Lukasevangelium zu, das uns berichtet, dass der Herr während des Letzten Abendmahls Petrus noch einmal eine besondere Aufgabe überträgt (vgl. Lk 22,31–33). Diesmal finden sich die Worte, die Jesus an Simon richtet, gleich nach der Einsetzung der heiligen Eucharistie. Der Herr hat sich unter den Gestalten von Brot und Wein soeben den Seinen geschenkt. In der Einsetzung der Eucharistie können wir den eigentlichen Gründungsakt der Kirche erblicken. Durch die Eucharistie schenkt der Herr den Seinen nicht nur sich selbst, sondern auch die Wirklichkeit einer neuen Gemeinschaft untereinander, die durch die Zeiten hindurch andauert »bis Er kommt« (vgl. 1 Kor 11,26). Durch die Eucharistie werden die Jünger zu seinem lebendigen Haus, das durch die Geschichte hindurch wächst als der neue und lebendige Tempel Gottes in dieser Welt. Und so spricht Jesus sofort nach der Einsetzung des Sakraments davon, was das Jünger-Sein, das »Amt«, in der neuen Gemeinschaft bedeutet: Er sagt, dass es eine Verpflichtung zum Dienst ist, so wie er selbst unter ihnen ist wie der, der bedient. Und dann wendet er sich an Petrus. Er sagt, dass der Satan verlangt hat, die Jünger wie Weizen sieben zu dürfen. Das ruft uns den Abschnitt aus dem Buch Hiob ins Gedächtnis, in dem der Satan von Gott die Erlaubnis fordert, Hiob Schaden zuzufügen. Der Teufel – der Verleumder Gottes und der Menschen – will dadurch beweisen, dass es keine wahre Frömmigkeit gibt, sondern dass im Menschen alles immer und ausschließlich auf den Nutzen ausgerichtet ist. Im Falle des Hiob gesteht Gott dem Satan die verlangte Freiheit zu, um gerade so sein Geschöpf, den Menschen, und sich selbst verteidigen zu können. Und so geschieht es auch mit den Jüngern Jesu – Gott gibt zu allen Zeiten dem Satan eine gewisse Freiheit. Uns erscheint es oft, als ließe Gott dem Satan zu viel Freiheit, als gäbe er ihm die Befugnis, uns in einer Weise zu erschüttern, die zu schrecklich ist, und dies scheint unsere Kräfte zu übersteigen und uns zu sehr zu belasten. Immer wieder werden wir zu Gott schreien: O weh, sieh das Elend deiner Jünger an, ach, beschütze uns! Jesus fährt in der Tat fort: »Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt« (Lk 22,32). Das Gebet Jesu ist die Grenze, die der Macht des Bösen gesetzt wird. Das Beten Jesu ist der Schutz der Kirche. Wir können Zuflucht finden unter diesem Schutz, uns an ihm festhalten und uns seiner sicher sein. Aber Jesus betet – wie das Evangelium uns sagt – auf besondere Weise für Petrus: »… dass dein Glaube nicht erlischt«. Dieses Gebet Jesu ist gleichzeitig Verheißung und Aufgabe. Das Gebet Jesu beschützt den Glauben des Petrus, jenen Glauben, den er in Cäsarea Philippi bekannt hat: »Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!« (Mt 16,16). Diesen Glauben niemals verstummen zu lassen, ihn immer wieder neu zu stärken, gerade auch angesichts des Kreuzes und aller Widersprüchlichkeiten der Welt: Das also ist die Aufgabe des Petrus. Eben darum betet der Herr nicht nur für den persönlichen Glauben des Petrus, sondern für seinen Glauben als Dienst an den anderen Menschen. Und genau das will er sagen mit den Worten: »Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder« (Lk 22,32).
»Wenn du dich wieder bekehrt hast« – dieses Wort ist gleichzeitig Prophezeiung und Verheißung. Es prophezeit die Schwachheit des Simon, der gegenüber einer Magd und einem Knecht leugnen wird, Jesus zu kennen. Durch sein Fallen muss Petrus – und mit ihm jeder seiner Nachfolger – lernen, dass die eigenen Kräfte nicht ausreichen, um die Kirche des Herrn aufzubauen und zu leiten. Niemandem gelingt das nur aus sich heraus. Wie fähig und tüchtig Petrus auch erscheinen mag – er versagt bereits im ersten Augenblick der Prüfung. »Wenn du dich wieder bekehrt hast« – der Herr, der ihm den Fall voraussagt, verspricht ihm auch die Bekehrung: »Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an« (Lk 22,61). Der Blick Jesu bewirkt die Umwandlung und wird für Petrus zur Rettung: »Er ging hinaus und weinte bitterlich« (22,62). Wir wollen immer wieder diesen rettenden Blick Jesu erflehen: für all diejenigen, die in der Kirche Verantwortung tragen, für all diejenigen, die unter den Wirrnissen dieser Zeit leiden, für die Großen und für die Kleinen: Herr, sieh uns immer wieder an und hebe uns auf diese Weise, jedes Mal wenn wir gefallen sind, wieder auf, und nimm uns in deine guten Hände.
Der Herr vertraut Petrus die Aufgabe für die Brüder an, indem er sein Gebet zusagt. Der Auftrag des Petrus ist im Gebet Jesu verankert. Dies gibt ihm die Sicherheit, ihn durch alles menschliche Elend hindurch beharrlich zu erfüllen. Und der Herr vertraut ihm diesen Auftrag beim Abendmahl an, in Verbindung mit dem Geschenk der heiligen Eucharistie. Die Kirche, gegründet bei der Einsetzung der Eucharistie, ist in ihrem innersten Wesen eucharistische Gemeinschaft und ist so Gemeinschaft im Leib des Herrn. Aufgabe des Petrus ist es, dieser universalen Gemeinschaft vorzustehen, sie in der Welt stets als Einheit gegenwärtig zu machen, auch als sichtbare, Leib gewordene Einheit. Er muss, zusammen mit der ganzen Kirche von Rom den Vorsitz in der Liebe führen, wie der hl. Ignatius von Antiochien sagt: den Vorsitz führen in der Gemeinschaft jener Liebe, die von Christus kommt und die immer wieder die Grenzen das Privaten überschreitet, um die Liebe Christi bis an die Enden der Erde zu bringen.
Der dritte Hinweis auf den Primat findet sich im Johannesevangelium (21,15-19). Der Herr ist auferstanden, und als der Auferstandene vertraut er Petrus seine Herde an. Auch hier durchdringen das Kreuz und die Auferstehung einander. Jesus sagt Petrus voraus, dass sein Weg zum Kreuz führen wird. In dieser Basilika, die über dem Grab des Petrus erbaut wurde – einem Armengrab – sehen wir, dass der Herr genau so, durch das Kreuz, immer siegt. Seine Macht ist keine Macht nach weltlichen Maßstäben. Es ist die Macht des Guten – der Wahrheit und der Liebe, die stärker ist als der Tod. Ja, seine Verheißung ist wahr: Die Mächte des Todes, die Mächte der Unterwelt werden die Kirche nicht überwältigen, die er auf Petrus erbaut hat (vgl. Mt. 16,18) und die er auf dieselbe Weise auch weiterhin persönlich aufbaut.
25.06.2022
Gedenktag des Unbefleckten Herzens Mariens
„Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht“
Die Verehrung des unbefleckten Herzens Mariä ist eine Ausdrucksform der katholischen Spiritualität. Dabei wird die Muttergottes unter dem Gesichtspunkt ihrer durch ihr Herz symbolisierten einzigartigen Reinheit, Heiligkeit und Vollkommenheit des innerlichen Lebens (cor quasi spirituale) verehrt. Die Grundtexte aus dem Evangelium sind (Lk 2,19 EU) bzw. (Lk 2,51 EU): „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen“.
Schon bei den Kirchenvätern gab es Elemente einer Herz-Mariä-Verehrung, so zum Beispiel in Werken von Augustinus, Johannes Chrysostomos, Ephräm dem Syrer. Auch bei Prudentius, Fabius Claudius Gordianus Fulgentius und Leo dem Großen finden sich Bezüge.
Im 13. Jahrhundert kamen Impulse zur Herz-Mariä-Verehrung von dem Spanier Ricardo de San Lorenzo († nach 1254), durch Mechthild von Hackeborn und ihr Buch geistlicher Gnaden sowie durch Gertrud von Helfta und ihr Werk Gesandter der göttlichen Liebe. Besonders bedeutsam im 14. Jahrhundert war Ernst von Pardubitz; auch Birgitta von Schweden schrieb über das Herz Mariä; im 15. Jahrhundert waren es Lorenzo Giustiniani († 1456) und Bernhardin von Siena; im 16. Jahrhundert Johannes Justus von Landsberg, Louis de Blois, Fray Luis de Granada, Petrus Canisius und Franz von Sales.
Im 17. und 18. Jahrhundert konnte sich die Herz-Mariä-Verehrung entfalten. Pierre Kardinal de Bérulle und seine École française de spiritualité begeisterten viele für diese Devotionsform. Einen besonderen Impuls erhielt sie durch Johannes Eudes, Schüler Bérulles, und sein Hauptwerk Le Cœur admirable de la très Sainte Mère de Dieu. Die Bedeutung von Eudes für die Herz-Mariä-Verehrung wurde insbesondere von den Päpsten Leo XIII. (3. Januar 1903) und Pius X. (11. April 1909) hervorgehoben. Auch Schriften der Jesuiten Giovanni Pietro Pinamonti, Jean Croiset und Joseph de Gallifet trugen zur Verbreitung bei. Im 17. Jahrhundert wurde die Herz-Mariä-Verehrung insbesondere vom Jansenismus abgelehnt und bekämpft.
Eingang in die Liturgie erhielt die Herz-Mariä-Verehrung im Jahr 1643 auch durch Johannes Eudes und die von ihm gegründete „Kongregation von Jesus und Maria“ (Eudisten) und durch ein Ideenfest, das vom Bischof von Autun im Jahr 1648 eingeführt wurde. Eine Andacht wurde im Jahr 1668 vom Kardinallegaten Louis I. de Bourbon, duc de Vendôme approbiert. Papst Pius IX. führte am 21. Juli 1855 eine Votivmesse, ein Offizium und ein eigenes Fest ein.
Im Liturgischen Kalender ist der gebotene Gedenktag auf den Tag nach dem Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu festgesetzt, der Gedenktag wird daher immer an einem Samstag begangen. Am 31. Oktober 1942 und noch einmal am 8. Dezember 1942, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis weihte Papst Pius XII. die Kirche und die Menschheit dem unbefleckten Herz Mariä.
Im 20. Jahrhundert erhielt die Verehrung des unbefleckten Herzens Mariens einen Impuls durch die der späteren Nonne Maria Lucia vom Unbefleckten Herzen geschehenen Erscheinungen in Fátima. Daraus entwickelten sich die Andacht zum unbefleckten Herzen Mariens und die sogenannten Sühnesamstage.
Wer es unternehmen wollte, die Verehrung der Gottesmutter Maria, unserer Mutter und unserer Schwester im Glauben, in all den Ausdrucksformen der Kunst, der Dichtung und der Musik zusammen zu binden, der würde einen riesigen Strauß von Blumen der verschiedensten Art erhalten. Auch die verschiedenen Hochfeste, Feste und Gedenktage zu Ehren von Maria im Laufe des Kirchenjahres ergeben einen wunderbaren Kranz mit den verschiedensten Motiven.
Das Fest des Unbefleckten Herzens Mariens mag uns dabei zunächst fremd anmuten. Es erinnert uns an die Verehrung des Unbefleckten Herzens Jesu, unseres Erlösers und Heilandes. Und in der Tat: das Licht, in dem das heutige Fest steht, kommt vom Fest des Herzens Jesu. Denn von Maria gilt: „von deinem lieben Sohne kommt all das Leuchten dein“. In seinem Licht erstrahlt ihr Leben. Dieses Licht bringt das Lied „Maria, dich lieben“ mit der Aussage auf den Punkt: „Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht.“
Ja, die Liebe von Maria feiern wir heute im Symbol ihres Herzens, das ein Leben lang vor aller Sünde bewahrt geblieben ist.
Die Liebe zu Jesus erfüllte ihr ganzes Leben – angefangen von der Verkündigung seines Kommens in diese Welt durch den Engel Gabriel bis hin zu ihrem treuen Stehen unter seinem Kreuz auf Golgotha. Diese Liebe weitete sich unter dem Kreuz auf den Lieblingsjünger aus, den sie nun auf Jesu Wort hin als ihren Sohn annahm, und mit diesem auf alle Glaubenden, auch auf uns. So umfasst ihre Liebe nun die gesamte Familie Gottes, die Jesu Schwestern und Brüder sind.
Es ist ein Fest des innigen Glaubens, das wir am 29. Juni feiern, ein geradezu mystisches Fest. Denn das Herz eines geliebten Menschen zu verehren, der uns seine Liebe schenkt, hat mit der Tiefendimension unseres Menschseins zu tun: mit unserem Gemüt, mit den Gefühlen der Verbundenheit, der Verehrung und der tiefen Dankbarkeit. Es geht weit hinaus über die Logik des Verstandes, es hat mit der Logik des Herzens zu tun.
Die Herz-Mariä-Verehrung geht weit zurück: Schon bei den Kirchenvätern finden wir erste Spuren dazu. Dann kamen Impulse dazu aus der Spanischen Mystik des 13. Jahrhunderts, aber auch durch geistliche Frauen aus unserem Lebensraum: durch Mechthild von Hackeborn und durch Gertrud von Helfta. Ihre große Entfaltung erfuhr die Verehrung des Herzens Marias im 17. und 18. Jahrhundert. Besonders Johannes Eudes setzte sich dafür ein und mit ihm die Päpste Leo XIII. und Pius X. im 19. Jahrhundert.
Schließlich weihte Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkrieges die Kirche und die Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariä. Einen neuen Auftrieb erfuhr dieses Festgeheimnis durch die Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima. Eine eigene Andacht und die Sühnesamstage entwickelten sich daraus.
In der christlichen Kunst wird das Festgeheimnis meist mit dem Herzen Mariens dargestellt, das oft mit einem Kranz aus Rosen als Symbol ihrer jungfräulichen Reinheit umwunden ist und das mit einem oder sieben Schwertern als Symbolen ihrer Schmerzen durchbohrt sein kann.
Am 8. Dezember 2000 erneuerte Papst Johannes Paul II. die Weihe der ganzen Menschheit an das Unbefleckte Herz Mariens. Er schloss das Weihegebet mit den Worten: „Dir, Morgenröte der Erlösung, vertrauen wir unseren Weg ins neue Jahrtausend an, damit alle Menschen unter deiner Führung Christus finden, das Licht der Welt und den einzigen Erlöser …“
Empfehlen wir der Gottesmutter auch unseren Weg.
Jesus Christus und das Unbefleckte Herz Mariens
Die Herz Mariä-Verehrung ist die Verehrung des Unbefleckten Herzens der Gottesmutter. Durch dieses will Jesus den Menschen das Geschenk des Friedens und des Glückes geben. Jesus wünscht die Rückkehr der sich von ihm abgewendeten Menschen, um sie in die Liebe seines göttlichen Herzens einzutauchen und ihnen Verzeihung ihrer Sünden zu schenken. Er möchte durch die Erscheinungen Mariens in Fatima die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens in der Welt begründen. Um Jesus zu lieben, wie Er es wünscht, ist es am wirksamsten, ihn durch das Unbefleckte Herz zu lieben (vgl.Ludwig Maria Grignion von Montfort, Goldenes Buch). Je mehr wir mit ihrem Herzen vereint sind, desto mehr Ströme der Liebe zum Herzen Jesu wird sie in uns ergießen.
Das Herz der seligen Jungfrau, das Herz eines Menschen des Neuen Bundes
„In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, allmächtiger Vater zu danken und das Werk Deiner Gnade gebührend zu preisen. Denn Du hast der seligen Jungfrau Maria ein kluges und verständiges Herz geschenkt, bereit, auf Dich zu hören und Deinen Weisungen in allem zu folgen; ein neues und mildes Herz, in das Du selbst das Gesetz des Neuen Bundes geschrieben hast; ein schlichtes und reines Herz, mit dem sie als Jungfrau Deinen Sohn empfing und mit dem sie Dich schauen darf in ewiger Freude; ein waches und starkes Herz, das das Schwert des Leidens furchtlos ertrug und die Auferstehung des Sohnes gläubig erwartete. Darum rühmen wir Dich mit allen Chören der Engel: und singen vereint mit ihnen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...
Aus einer Predigt Pater Joseph Kentenich´s, Milwaukee am 22.8.1965
... Da müssen wir zutiefst den Ausdruck „Weihe an das Unbefleckte Herz der lieben Gottesmutter“ deuten. Was das heißt: Weihe? Sich hingeben, ganz hingeben. Wir sollen uns also bemühen um die Ganzhingabe an das Unbefleckte Herz der lieben Gottesmutter. Jedes Wort, was aus dem Munde Gottes, auch aus dem Munde der lieben Gottesmutter kommt, hat ja doch offensichtlich einen tiefen Sinn. Ganzhingabe an das Herz der lieben Gottesmutter. Es besagt ein Doppeltes: Herz ist zunächst das Symbol für die Liebe; sodann das Symbol für die ganze Persönlichkeit.
Symbol für die Liebe. Wir sollen uns also hingeben an die Liebe der Gottesmutter; aber das müssen wir gleich hervorheben: an ihre Liebe zu Gott und zu uns. Das setzt voraus, dass die Gottesmutter nicht nur einen Kopf, nicht nur einen Willen, sondern ein Herz hat. Aufs Herz, auf die Liebe kommt es an. Wir wollen uns der unermesslichen, hinreißenden Liebe der Gottesmutter hingeben. Kindliche Liebe zum Vater, mütterliche Liebe zu uns, bräutliche Liebe zum Heilande. Aber selbstlose, aus liebe leidende, aus Liebe mitleidende Liebe. Das alles ein Symbol, ein Spiegelbild der Liebe, die der Vater zu uns hat. Hingabe an die Liebe der Gottesmutter zum Vater und zu uns als Symbol für die Liebe, die der ewige Vater in unendlicher Weise uns zuwendet. Wenn ich mich ganz an die Liebe hingebe, dann heißt das: Ich glaube an die unermessliche Liebe der Gottesmutter zum Vater und zu uns, aber als Ausdruck und Sicherung der Liebe des Vaters zu uns und als vorzügliches Mittel, um die Liebe zum Vater in uns sicher zu stellen. Wenn die unendliche Liebe des Vaters, die endlos warme, glühende Liebe der Gottesmutter zu uns im Mittelpunkt unseres Lebens stehen, dann haben wir das richtige Vaterbild, das richtige Mutterbild. Und antwortet unsere Natur. Liebe, unermessliche Liebe. Wie haben die alten Römer gesagt? „Si vis amari, ama! — Wenn du geliebt werden willst, dann liebe!“ Und Gott will geliebt werden, aus unserem ganzen Herzen sollen wir ihn lieben. Und wie hat der lebendige Gott uns geliebt? Wie hat er uns seine Liebe dokumentiert? Er hat sie uns anschaulich gemacht durch die Liebe der Gottesmutter.
Weihe an ihr unbeflecktes Herz – Reformprogramm (oder Pastoralkonzept) der Gottesmutter
Dann verstehen wir: Die Weihe an das unbefleckte Herz der Gottesmutter bedeutet eine vollständige Umwandlung des Individuums und der ganzen menschlichen Gesellschaft. Darum hat der Teufel auch dieses schreckliche Interesse daran, das Bild der Gottesmutter zu zerstören, das Bild der Gottesmutter zu fälschen, wie das heute vielfach geschieht. Wir machen nicht mit! Wie häufig haben auch wir uns hier oder in den anderen Gemeinden dem Herzen der lieben Gottesmutter geschenkt! Das wiederholen wir. Die Weihe ist die feierliche Schilderhebung der Liebe des Unendlichen, der Liebe der lieben Gottesmutter zu uns; sie ist eine feierliche Schilderhebung unserer warmen, aufrichtigen, kraftvollen opferfreudigen Gegenliebe der Gottesmutter und dem ewigen Vatergott gegenüber. Spüren wir, dass das ein Programm, ein Reformprogramm ersten Ranges ist?
Aber ich bin noch nicht am Ende. Das Herz ist auch Symbol der Persönlichkeit. Der Kern der Persönlichkeit, das ist nicht der Wille, wie man vielfach meint oder sagt, das ist das Herz. Wem sollen wir uns also schenken? Einer Persönlichkeit, keiner Idee. Das ist die Tragik der heutigen katholischen Gelehrten in Deutschland: Sie lehnen die Herz-Mariä-Liebe sowie die Herz-Jesu-Liebe ab. Weshalb? Angst ist der Grund. Sie müssten sich gläubig einer Person beugen. Ideen, die man zusammengetrommelt, zu einem System zusammengeleimt hat, denen kann ich mich beugen. Aber mich einer Persönlichkeit hingeben, das ist schwer. Es ist ja die Tragik der heutigen Zeit, dass sie keine personale Liebe mehr kennt. Personale Liebe ist immer stärker am Schwinden. Und deshalb betonen wir die Weihe an die Person der lieben Gottesmutter als Ausdruck der Hingabe an die lebendige Person des dreifaltigen Gottes.
Wer das versteht, der ahnt abermals, was für ein Reformprogramm hier vor uns steht; der bittet die Gottesmutter: Entzünde doch in mir die Liebe, die Liebe zu dir, die Liebe zu dir als dem Feuerbrand der Liebe, aber auch die Liebe zu dir als einer Persönlichkeit, um auf diese Weise total der unendlichen Liebe und der Persönlichkeit des ewigen Gottes hingegeben zu sein, damit ich all das rein Ideologische, das bloße Hängen an Ideen überwinde und deswegen innerlich umgeformt werde.
Damit bin ich aber noch nicht am Ende. Das Herz Mariä ist ein ungebrochenes Herz, ungebrochen, weil ohne Erbsünde. Nun ist es verklärt dort oben im Himmel. Ein glühend warmes Herz, Feuerbrand der Liebe, wie wir uns das gar nicht vorstellen können.
Jetzt hebe ich einen anderen Ausdruck hervor, der ganz zweifellos von der lieben Gottesmutter gemeint ist: Das Herz der Gottesmutter ist ein geordnetes Herz. Ein unbeflecktes Herz ist ein geordnetes Herz. Was haben wir vor uns im Herzen der lieben Gottesmutter? Den Mikrokosmos einer endlos durchgegliederten lebendigen Ordnung, die die Gottesmutter dem Makrokosmos, der ganzen Welt wieder schenken will. Ein geordnetes Herz. Die Welt ist in Unordnung, und zwar sehr; alles ist am Zerbrechen, heillos am Zerbrechen. Das Herz der Gottesmutter ist in Ordnung, und zwar in einzigartiger Weise. Wenn ich mich dem unbefleckten Herzen der Gottesmutter schenke, dann schenke ich mich der inkarnierten Ordnung, dann schenke ich mich einem Inkarnierten Mikrokosmos der Ordnung. Und die Wirkung muss sein: Mein Herz kommt auch in Ordnung. Und die Wirkung davon muss sein: Von meinem geordneten Herzen aus kommt meine Umgebung in Ordnung. Wenn ich einer Gemeinschaft angehöre, wird meine Gemeinschaft dadurch geordnet. Wenn ich einer Gemeinschaft angehöre, auch einer katholischen Familie, wie sieht hier in der Familie die Inkarnation der friedvollen Mikrokosmen der Ordnung aus? Das müsste unsere Marienverehrung, unsere Frömmigkeit erreichen; nicht dass wir beieinander leben wie Katzen und Hunde — alles durcheinander. Bei der Gottesmutter ist die Liebe geordnet in allen Verzweigungen. Welch einen tiefen Sinn hat deshalb die Weihe an das unbefleckte Herz der lieben Gottesmutter!
Liebe Dreimal Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt! Mach uns zu dreimal wunderbaren Kindern einer immerwährenden göttlichen Freude und eines menschlichen Weinens, verbunden mit dem göttlichen Lächeln. Amen.
Eine persönliche Weiheformel an das Unbefleckte Herz Mariens
Voll Demut und Liebe, knie ich mich im Namen aller und für alle zu Deinen Füßen, o meine Mutter. Innig bitte ich Dich, Du mögest mich gütig unter Deinem schützenden Mantel bergen und in der Stunde der Prüfung beistehen. Siehe, ich bin bereit, hilfreiche Mutter, mich (die Familie ...) ganz Deinem Unbefleckten Herzen zu weihen. Du aber führe mich in Deiner unendlichen Güte zu Jesus, meinem göttlichen Heiland. Meine liebe Mutter, Dir schenke ich mein ganzes Herz, meinen Sinn und alle meine Kräfte, damit ich wie Du Jesus zu lieben vermag, und Ihn stets in meinen Brüdern und Schwestern liebe. Bilde mein Herz nach Deinem Herzen. Mache es demütig und schlicht, rein und klein, lauter und froh, auf dass es einer so großen Liebe fähig sei. Himmlische Mutter, stehe mir mit Deiner heiligen Hilfe bei: in der Stunde der Prüfung, im Augenblick der Versuchung und in den Wechselfällen des gegenwärtigen Lebens. Rette mich vor dem Übel des ewigen Todes und lasse mich durch Dein Herz zum wahren Leben wiedergeboren werden in jenem Reich, das Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt und regiert, für uns bereitet hat. Amen.
Botschaften aus dem Buch der Wahrheit zum Festtag
Nr. 187, 244, 299 mit K 17, 301, 335 mit K 26, 337, 365, 426 mit K 53, 640, 1135 mit K 151, 1142 mit K 153.
Lied zum Feststag
Purest Virgin Mary
https://www.youtube.com/watch?v=82dZNXWQuPw
AKT DES ANVERTRAUENS UND DER WEIHE AN DAS UNBEFLECKTE HERZ MARIÄ
GEBET VON PAPST BENEDIKT XVI.
Dreifaltigkeitskirche - Fatima
Mittwoch, 12. Mai 2010
Maria, Unbefleckte Mutter,
an diesem Ort der Gnade,
an dem die Liebe deines Sohnes Jesus,
des Ewigen Hohenpriesters,
uns Söhne im Sohn und Seine Priester
zusammengerufen hat,
weihen wir uns deinem mütterlichen Herzen,
um treu den Willen des Vaters zu erfüllen.
Wir sind uns bewusst, dass wir ohne Jesus
nichts Gutes vollbringen können (vgl. Joh 15,5)
und dass wir nur durch Ihn, mit Ihm und in Ihm
für die Welt
Werkzeug des Heils sein können.
Braut des Heiligen Geistes,
erwirke uns die unschätzbare Gabe
der Umgestaltung in Christus.
In derselben Kraft des Geistes,
Der dich überschattet
und zur Mutter des Erlösers gemacht hat,
hilf uns, dass Christus, dein Sohn,
auch in uns geboren werde.
Die Kirche möge so
von heiligen Priestern erneuert werden,
die von der Gnade Dessen verwandelt wurden,
der alles neu macht.
Mutter der Barmherzigkeit,
dein Sohn hat uns berufen,
so zu werden wie Er selbst:
Licht der Welt und Salz der Erde.
(vgl. Mk 5,13.14).
Hilf uns
mit deiner mächtigen Fürsprache,
dass wir dieser erhabenen Berufung nie untreu werden,
dass wir unserem Egoismus nicht nachgeben,
noch den Schmeicheleien der Welt
und den Verlockungen des Bösen.
Bewahre uns mit deiner Reinheit,
beschütze uns mit deiner Demut
und umfange uns mit deiner mütterlichen Liebe,
die sich in vielen Seelen widerspiegelt,
die dir geweiht sind
und uns zu echten Müttern im Geiste geworden sind.
Mutter der Kirche,
wir Priester wollen Hirten sein,
die nicht sich selbst weiden,
sondern sich Gott hingeben für die Brüder und Schwestern
und darin ihre Erfüllung und ihr Glück finden.
Nicht nur mit Worten, sondern mit unserem Leben
wollen wir demütig
Tag für Tag unser „Hier bin ich“
sagen.
Von dir geführt,
wollen wir Apostel
der Göttlichen Barmherzigkeit sein
und voll Freude jeden Tag
das heilige Opfer des Altares feiern
und allen, die darum bitten,
das Sakrament der Versöhnung spenden.
Fürsprecherin und Mittlerin der Gnaden,
du bist ganz hineingenommen
in die einzige universale Mittlerschaft Christi,
erflehe uns von Gott
ein völlig neues Herz,
das Gott mit all seiner Kraft liebt
und der Menschheit dient wie du.
Sprich zum Herrn noch einmal
dein wirkungsvolles Wort:
„Sie haben keinen Wein mehr“ (Joh 2,3),
damit der Vater und der Sohn
über uns den Heiligen Geist
wie in einer neuen Sendung ausgießen.
Voller Staunen und Dank
für deine ständige Gegenwart in unserer Mitte,
will auch ich
im Namen aller Priester ausrufen:
„Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn
zu mir kommt?“ (Lk 1,43).
Maria, seit jeher unsere Mutter,
werde nicht müde, uns zu „besuchen“,
uns zu trösten, uns zu stützen.
Komm uns zu Hilfe
und errette uns aus allen Gefahren,
die uns drohen.
Mit diesem Akt des Anvertrauens und der Weihe
wollen wir dich auf tiefere und vollständigere Weise,
für immer und ganz
in unser Leben als Menschen und Priester hineinnehmen.
Deine Gegenwart lasse die Wüste
unserer Einsamkeit neu erblühen
und die Sonne über unserer Dunkelheit leuchten
und bringe nach dem Sturm die Ruhe zurück,
damit jeder Mensch
das Heil des Herrn sehe,
das den Namen und das Gesicht Jesu trägt,
Der Sich in unseren Herzen widerspiegelt,
da sie stets eins mit dem deinen sind.
Amen.
24.06.2022
Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu
Am 19. Juni 1675, in der Fronleichnamsoktav, erschien Jesus Christus der heiligen Margareta Maria Alacoque in Paray-le-Monial, als sie vor dem Tabernakel kniete. Er zeigte ihr Sein Herz und sagte:
"Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, dass es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange Ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was Mich aber am meisten schmerzt, ist, dass Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von Dir, dass der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; dass man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und Ich verspreche Dir, dass Mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluss seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, dass es auch von andern verehrt werde."
Die Visionen der Margareta Maria Alacoque trugen ihr auf, sich für ein Herz-Jesu-Fest und für die Pflege der Herz-Jesu-Freitag einzusetzen. Knapp 100 Jahre später gestattete Papst Clemens XIII. ein solches Fest und Papst Pius IX. führte dieses Fest für die ganze Kirche verbindlich am 18. Mai 1856 auf Bitten der französischen Bischöfe ein.
Zur Hundertjahrfeier veröffentlichte Papst Pius XII. 1956 die Enzyklika "Haurietis aquas" ("Ihr werdet Wasser schöpfen..."), an die Papst Benedikt XVI. 2006 in einem Schreiben an den Generaloberen der Jesuiten eigens erinnerte.
Das Herz-Jesu-Fest ergänzt die Verehrung der Eucharistie an Fronleichnam um den Aspekt, zu einer andächtigen und häufigen sakramentalen Kommunion des Leibes Christi, seiner Liebesgabe, hinzuführen. Die für die Weltkirche geltenden römischen Ablassbestimmungen sehen für das Herz-Jesu-Fest alljährlich das gemeinsame öffentliche Sühnegebet zum Heiligsten Herzen Jesu vor ("Liebreicher Jesus, dessen übergroße Liebe zu uns Menschen mit soviel Gleichgültigkeit, Nachlässigkeit, Verachtung und Undank vergolten wird, siehe, wir werfen uns hier vor Deinem Altare nieder, um die frevelhafte Kälte der Menschen und das Unrecht, das sie Deinem liebevollsten Herzen allenthalben zufügen, durch einen besonderen Ehrenerweis wieder gutzumachen ..."), welches mit einem vollkommenen Ablass belohnt wird. Ein weiterer Höhepunkt der Herz-Jesu-Verehrung ist dann gemäß denselben Ablassbestimmungen jeweils der letzte Sonntag im Kirchenjahr, nämlich das Christkönigsfest, an welchem die Kirche das gemeinsame öffentliche und wiederum mit vollkommenem Ablass belohnte Weihegebet vorsieht ("O liebster Jesus, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke gnädig auf uns herab, die wir in Demut vor Deinem Altare knien. Dein sind wir, Dein wollen wir bleiben. Damit wir aber noch inniger mit Dir verbunden werden, so weiht sich heute jeder von uns freudig Deinem heiligsten Herzen. Viele haben Dich leider niemals erkannt, viele haben Deine Gebote verachtet und Dich von sich gestoßen ...")
Der Weltgebetstag zur Heiligung der Priester wird am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu begangen.
Sühnegebet zum Heiligsten Herzen Jesu
Heiligstes Herz Jesu, in Demut vor dir niedergeworfen, kommen wir, um Dir unsere Aufopferung zu erneuern und den festen Vorsatz zu bekräftigen, dass wir durch Vermehrung unserer Liebe und Treue die Beleidigungen wieder gut machen wollen, die Dir von den Menschen zugefügt werden. Ja wir geloben Dir:
Je mehr man die Wahrheiten unserer heiligen Religion lästert, desto fester wollen wir daran glauben, o Herz Jesu, einzige Hoffnung der Sterblichen.
Je mehr die Herzen den Beweisen Deiner göttlichen Liebe widerstehen, desto mehr wollen wir Dich Lieben, o unendlich liebenswürdiges Herz Jesu.
Je mehr man Deine Gottheit angreift, desto mehr wollen wir sie anbeten, o göttliches Herz Jesu.
Je mehr man Deine heiligen Gebote überschreitet, desto mehr wollen wir sie beobachten, o heiliges Herz Jesu.
Je mehr Deine heiligen Sakramente verachtet werden, desto eifriger wollen wir sie mit Liebe und Ehrfurcht empfangen, o freigiebigstes Herz Jesu.
Je mehr man Deine anbetungswürdigen Tugenden aus den Herzen verbannt, desto mehr wollen wir uns bemühen, sie auszuüben, o Herz Jesu, Du Muster der Tugenden.
Je mehr die Hölle am Verderben der Seele arbeitet, desto mehr wollen wir zu ihrem Heile wirken, o Herz Jesu, Du Eiferer der Seelen.
Je mehr die Sinnlichkeit und der Stolz sich bemühen, die Selbstverleugnung und Berufstreue zu zerstören, desto mehr wollen wir uns selbst überwinden und unsere Pflichten treu erfüllen, o schmachgesättigtes Herz Jesu.
Je mehr man Deine heilige Kirche verachtet, desto mehr wollen wir uns bestreben, ihre getreuen Kinder zu sein, o dornengekröntes Herz Jesu.
Je mehr man den Heiligen Vater, Deinen Stellvertreter auf Erden, betrübt und verfolgt, desto mehr wollen wir ihm anhangen und für ihn beten, o verwundetes Herz Jesu.
O Herz unseres Gottes, verleihe uns so viel und so kräftige Gnade, dass wir Deine Apostel hier auf Erden und Deine Krone in der ewigen Glückseligkeit sein mögen. Amen.
Aus der
PREDIGT VON BENEDIKT XVI.
Herz-Jesu-Fest
Petersplatz
Freitag, 11. Juni 2010
Wir feiern das Herz-Jesu-Fest und schauen mit der Liturgie der Kirche gleichsam in das Herz Jesu hinein, das im Tod von der Lanze des römischen Soldaten geöffnet wurde. Ja, Sein Herz ist offen für uns und vor uns – und damit das Herz Gottes selbst. Die Liturgie legt uns die Sprache des Herzens Jesu aus, die vor allem von Gott als dem Hirten der Menschen spricht und uns damit das Priestertum Jesu zeigt, das im Innersten Seines Herzens verankert ist und den immerwährenden Grund wie den gültigen Maßstab alles priesterlichen Dienstes zeigt, der immer im Herzen Jesu verankert sein und von daher gelebt werden muss. Ich möchte heute vor allem die Texte auslegen, mit denen die betende Kirche auf das in den Lesungen ausgebreitete Wort Gottes antwortet. In diesen Gesängen gehen Wort und Antwort ineinander über. Sie sind einerseits selbst aus Gottes Wort genommen, sind aber zugleich schon Antwort des Menschen darauf, in der das Wort sich mitteilt und in unser Leben eintritt. Am wichtigsten unter diesen Texten ist in der Liturgie von heute der Psalm 23 (22): „Der Herr ist mein Hirte“, in dem das betende Israel die Selbstoffenbarung Gottes als Hirten aufgenommen und zur Wegweisung im eigenen Leben gemacht hat. „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“ – in diesem ersten Vers spricht sich Freude und Dankbarkeit dafür aus, dass Gott da ist und sich um uns sorgt. Die Lesung aus Ezechiel beginnt mit dem gleichen Motiv: „Ich will Mich Selber um Meine Schafe kümmern“ (Ez 34,11). Gott kümmert Sich persönlich um mich, um uns, um die Menschheit. Ich bin nicht allein gelassen, nicht verloren im Weltall und in einer immer verwirrender werdenden Gesellschaft. ER kümmert sich um mich. Er ist kein ferner Gott, dem mein Leben zu unwichtig wäre. Die Religionen der Welt haben, soweit wir sehen können, immer gewusst, dass es letztlich nur einen Gott gibt. Aber dieser Gott war weit weg. Er überließ allem Anschein nach die Welt anderen Mächten und Gewalten, anderen Gottheiten. Mit ihnen musste man sich arrangieren. Der eine Gott war gut, aber doch fern. Er war nicht gefährlich, aber auch nicht hilfreich. So brauchte man sich mit ihm nicht zu beschäftigen. Er herrschte nicht. In der Aufklärung ist merkwürdigerweise dieser Gedanke zurückgekehrt. Man verstand noch, dass die Welt einen Schöpfer voraussetzt. Aber dieser Gott hatte die Welt gebaut und sich offensichtlich von ihr zurückgezogen. Nun hatte sie ihre Gesetzmäßigkeiten, nach denen sie ablief, in die Gott nicht eingriff, nicht eingreifen konnte. Gott war nur ein ferner Anfang. Viele wollten vielleicht auch gar nicht, dass Gott Sich um sie kümmere. Sie wollten nicht gestört sein durch Gott. Wo aber Gottes Sorge und Liebe als Störung empfunden wird, da ist der Mensch verkehrt. Es ist schön und tröstlich zu wissen, dass ein Mensch mir gut ist und sich um mich kümmert. Aber noch viel entscheidender ist, dass es den Gott gibt, Der mich kennt, mich liebt und Sich um mich sorgt. „Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich“ (Joh 10,14), betet die Kirche vor dem Evangelium mit einem Wort des Herrn. Gott kennt mich, sorgt sich um mich. Dieser Gedanke sollte uns richtig froh werden lassen. Lassen wir Ihn tief in uns eindringen. Dann begreifen wir auch, was es bedeutet: Gott will, dass wir als Priester Seine Sorgen um die Menschen an einem kleinen Punkt der Geschichte mittragen. Wir wollen als Priester Mitsorgende mit Seiner Sorge um die Menschen sein, sie dieses Sich-Kümmern Gottes praktisch erlebbar werden lassen. Und mit dem Herrn sollte der Priester für seinen ihm anvertrauten Bereich sagen können: „Ich kenne die meinen, und die meinen kennen mich.“ „Kennen“ ist im Sinne der Heiligen Schrift nie bloß ein äußeres Wissen, wie man die Telefonnummer eines Menschen kennt. „Kennen“ heißt: dem anderen innerlich nah sein. ihm gut sein. Wir sollten versuchen, die Menschen von Gott her und auf Gott hin zu „kennen“, mit ihnen den Weg der Freundschaft Gottes zu gehen.
23.06.2022
Hochfest der Geburt Johannes des Täufers
Das Kirchenjahr kennt viele Feste und Gedenktage, aber es gibt nur drei Geburtstage, die gefeiert werden, der Geburtstag von Jesus, der von Maria und der von Johannes dem Täufer. Dies zeigt, welche Bedeutung der Wegbereiter Jesu für die Christen hat. Zudem wird die Geburt des Täufers als Hochfest gefeiert und steht damit liturgisch höher als der Sonntag.
Die Geburt Johannes des Täufers feiern wir am 24. Juni, also ein halbes Jahr vor der Geburt Jesu. Diese Chronologie folgt dem Lukasevangelium, das die Verheißung der Geburt Jesu auf den sechsten Monat nach der Verheißung der Geburt des Täufers legt (Lk 1,26).
Da beide Feste auf die Sonnwendtage des Jahres gelegt wurden, werden wir auch an das Wort des Johannes erinnert, der sagte: "Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden" (Joh 3,30). Die Geburt des Täufers feiern wir zur Zeit der Sommersonnenwende, wenn die Tage wieder kürzer werden, die Geburt Jesu zur Zeit der Wintersonnenwende, wenn die Tage wieder länger werden. Diese Deutung überliefert uns schon Augustinus, der uns damit zugleich einen Beleg dafür gibt, dass das heutige Fest bereits im 4. Jahrhundert an diesem Tag gefeiert wurde. Wörtlich sagt Augustinus:
Damit der Mensch lerne, kleiner zu werden, wurde Johannes an dem Tag geboren, von dem an die Tage abnehmen; um uns begreifen zu lassen, dass Gott erhoben werden muss, wurde Christus an dem Tag geboren, von dem an die Tage wieder länger werden. Darin liegt ein tiefes Geheimnis. Wir feiern die Geburt des Johannes wie die Geburt Christi, weil in dieser Geburt ein großes Geheimnis liegt. Was für ein Geheimnis? Das Geheimnis unserer Größe. Lasst uns selber kleiner werden, um in Gott größer zu werden. Erniedrigen wir uns in unserer Kleinheit, um in seiner Größe erhoben zu werden.
Ähnlich predigte auch der heilige Bischof Maximus von Turin um das Jahr 420:
Johannes der Täufer kann zu Recht von unserem Herrn und Retter sagen: "Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden" (Joh 3,30): Diese Beteuerung wird in dem Augenblick Wirklichkeit, als Christus geboren wird: jetzt nehmen die Tage zu; mit der Geburt des Johannes nehmen sie ab. Als der Retter erscheint, nimmt der Tag offensichtlich zu; er wird kleiner mit der Geburt des letzten Propheten, denn es steht geschrieben: "Bis zu Johannes hatte man nur das Gesetz und die Propheten" (Lk 16,16). Die Befolgung des Gesetzes geht unabwendbar unter, sobald die Gnade des Evangeliums aufstrahlt; der Prophetie des Alten Bundes folgt die Herrlichkeit des Neuen Testaments.
Der Evangelist sagt über den Herrn Jesus Christus: "Er war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet" (Joh 1,9. Als die Länge der Nacht fast den ganzen Tag verhüllte, verbreitete die Ankunft des Herrn plötzlich all ihren Glanz. Seine Geburt vertrieb das Dunkel der Sünde der Menschheit, seine Ankunft machte der Nacht ein Ende und brachte den Menschen den lichten Tag.
Der Herr vergleicht Johannes mit einer Lampe: "Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet" (Joh 5,35). Das Licht der Lampe verblasst, wenn die Sonne strahlt; die Flamme verliert an Kraft, wenn ein helleres Licht sie überstrahlt. Welcher vernünftige Mensch bedient sich bei vollem Sonnenlicht einer Lampe? Wer käme noch, die Busstaufe des Johannes zu empfangen (Mk 1,4), wenn die Taufe Jesu die Rettung bringt?
Die Johannisnacht gilt als die kürzeste Nacht des Jahres. Die Sonnwendnacht war schon in vorchristlicher Zeit mit einem reichen Brauchtum verbunden. Einige dieser Bräuche hat das Christentum umgedeutet und übernommen. Weit verbreitet sind die Johannisfeuer. Sie sollen als "Lichtverstärker" das nun wieder schwächer werdende Licht der Sonne durch die Zeit zunehmender Dunkelheit hindurch retten. Christlich gesehen stehen wir in der Erwartung des neuen Lichtes, das uns durch Christus am Weihnachtstag aufstrahlen wird. Dann werden die Tage wieder länger. Zugleich erwarten wir jenen Tag, der keinen Abend kennt, wenn alles in Gottes Licht ewig leuchten wird.
Der Sprung über das Johannisfeuer galt als besonders segensreich. Er soll Unheil überwinden und von Krankheit reinigen. Vor dem Erlöschen des Feuers warfen die jungen Frauen den Blumenstrauß, den sie zum Festkleid trugen, in die verlöschende Glut, was baldige Partnerschaft versprach. Fackelschwenken und Scheibenschlagen haben sich mancherorts parallel zum Sonnwendfeuer erhalten. Die Asche des Johannisfeuers wurde als Segen auf die Felder gebracht.
Um alles Unglück für das kommende Jahr abzuwaschen, gehörten oft Quellgänge zum Johannistag. Es musste fließendes Wasser aus Quellen oder Bächen sein, mit dem man die mit Blumen geschmückten Frauen besprengte. Zum Johannistag gehörten auch Johanniskränze aus Kräutern und Pflanzen. Sie wurden über Tür und Fenster gehängt, um vor Geistern, Dämonen und Unheil zu schützen.
Die ungeheure Popularität Johanes des Täufers im Mittelalter kann man an der weiten Verbreitung seines Namens in der Form "Johannes", "Hans" oder "Jean" erkennen. Viele Kirchen sind dem Täufer geweiht und viele Orte tragen seinen Namen. Auch in Fauna und Flora hat der Heilige seinen Namen hinterlassen: z.B. Johannisbeere, Johanniskraut, Johannisbrot und Johanniswürmchen (Glühwürmchen).
Johannes - Gott ist gnädig
Namen sind nicht Schall und Rauch. Mehr als heute hatte der Name eines Menschen früher eine besondere Bedeutung für diesen Menschen. Der Name Johannes lässt sich übersetzen mit "Gott ist gnädig". Die Kirchenväter deuteten dies auf dessen besondere Bestimmung. So schreibt Beda Venerabilis:
Johannes bedeutet "In dem Gnade ist" oder "Gnade des Herrn". Durch diesen Namen wir zuerst seinen Eltern gezeigt, dass ihnen Gnade geschenkt wurde, denn ihnen wurde im hohen Alter ein Sohn geboren; dann gilt dieser Name aber auch Johannes selbst, der groß werden sollte vor dem Herrn; schließlich auch den Söhnen Israels, die er zum Herrn bekehren sollte.
Bei Johannes Chrysostomus heißt es:
Der Name Johannes wird auch übersetzt mit "Gott ist gnädig", denn Elisabeth empfing dieses Kind durch die Gunst der göttlichen Gnade und nicht durch die Natur. Im Namen des Kindes aber verewigten sie das Gedenken an diese Gunst.
Gott ist gnädig - Als erste erfahren Elisabeth und Zacharias, die Eltern des Johannes, Gottes gnädiges Wirken. Gott nimmt von ihnen die Schmach der Kinderlosigkeit und schenkt ihnen noch im hohen Alter einen Sohn. Für Elisabeth und Zacharias ist der kleine Johannes wirklich die sichtbar gewordene Gnade Gottes. Haben sie nicht jahrelang unter ihrer Kinderlosigkeit gelitten? Jetzt ist alle Bitterkeit vergessen, Freude herrscht in ihrem Haus, denn "Gott ist gnädig". Ambrosius sagt:
Seht, welch große Kraft im Namen Johannes ist. Das Nennen dieses Namens gab dem Stummen die Sprache, dem Vater einen Sohn, dem Volk einen Priester. Zuvor war der Vater ohne Sprache, er hatte keinen Sohn, und er war seines Amtes beraubt. Bei der Geburt des Johannes aber wird der Vater auf einmal zum Propheten, er kann wieder reden, ein Sohn ist ihm geschenkt und sein Priesteramt hat er wieder.
Doch Gottes gnädiges Wirken bleibt nicht auf den privaten Bereich der Familie beschränkt. Schon von Anfang an wird deutlich, dass die Geburt des Johannes der Beginn eines ganz neuen gnädigen Wirkens Gottes für sein ganzes Volk ist.
Gott ist gnädig - Wenn wir auf das Leben des Täufers blicken, so mag uns diese Bedeutung seines Namens zunächst fragwürdig erscheinen. Das harte Leben, das er führt, das strenge Gericht Gottes, das er verkündet - sind das Zeichen eines gnädigen Gottes?
Aber doch beginnt Gott mit Johannes sein gnädiges Wirken an den Menschen. Besonders deutlich wird das in der Vorgeschichte bei Lukas. Johannes und Jesus stehen in einem engen heilsgeschichtlichen Zusammenhang. Johannes ist der Vorläufer, der das Volk auf Jesus vorbereitet.
In Johannes dem Täufer ist Gott am Werk. Darum geht auch Jesus hin, um sich von ihm taufen zu lassen, nicht weil Jesus diese Taufe nötig gehabt hätte, sondern weil er sich eingliedert in Gottes Wirken an seinem Volk, das er selbst vollenden wird.
Das Wunder der Geburt
Im Alten Testament ist die Geburt von herausragenden Personen oft mit wundersamen Ereignissen verbunden. So ist es auch bei Johannes dem Täufer. Obwohl Zacharias und Elisabeth schon alt sind und Elisabeth als unfruchtbar gilt, wird ihnen doch von Gott der ersehnte Sohn geschenkt. Johannes Chrysostomus schreibt dazu:
Nicht nur Elisabeth war unfruchtbar, sondern auch die Frauen der Patriarchen: Sarah, Rebekka und Rachel. Das galt damals als Schande. Wir können nicht sagen, dass Unfruchtbarkeit eine Auswirkung der Sünde ist, weil alle gerecht, alle tugendhaft waren. Sie waren zunächst unfruchtbar und haben dann dennoch ein Kind empfangen. Das geschah deshalb, damit man später leichter an die Geburt des Herrn aus der Jungfrau glauben konnte.
Sehr ausführlich berichtet uns der Evangelist Lukas über die Geburt Johannes des Täufers und seine Eltern. Beide stammten aus dem Geschlecht Aarons, also der Priesterklasse Israels und führten ein gerechtes und frommes Leben. Zacharias hat gerade einen Höhepunkt seiner Laufbahn als Priester erreicht. Er darf der Darbringung des Rauchopfers im Tempel vorstehen. Wegen der großen Zahl der Priester war dies oft ein einmaliges Ereignis im Leben eines Priesters.
Zacharias bringt seine eigenen Gebete und die des Volkes vor Gott. Wie der Rauch des Opfers, so sollen diese Gebete vor Gott aufsteigen. Sicher wird er auch die Kinderlosigkeit seiner Frau vor Gott getragen haben, die eine der größten Sorgen war, die ihn quälte.
Und Gott erhört sein Gebet - sofort. Nicht Tage später, sondern noch während der Rauch des Opfers aufsteigt steht plötzlich der Erzengel Gabriel vor ihm. Zacharias ist verwirrt. Zuerst der große Dienst, den er verrichten darf und der seine ganze Konzentration erfordert und jetzt noch die Erscheinung eines Engels mitten in der ehrfürchtigen Darbringung des Opfers, davor erschrickt er. Der Engel versucht ihn zu beruhigen, doch Zacharias kann das Große, das ihm verheißen wird, erst gar nicht glauben. Augustinus geht sogar so weit zu sagen:
Zacharias hatte die Hoffnung schon ganz und gar aufgegeben, noch Söhne zu bekommen. Daher glaubt er der Verheißung des Engels nicht.
Schrecken und Furcht - Freude und Jubel, beides liegt nah beieinander, wenn Gottes Engel uns anrührt. Zacharias erschrickt, als der Engel ihm die Geburt eines Sohnes ankündigt. Ein Mensch erschrickt vor der Berufung, wenn er erfährt, welche Bedeutung er für Gott hat. Wir erkennen unsere Schwäche und staunen darüber, was Gott Großes durch uns vollbringen kann, wenn wir Ja sagen zu seinem Willen. Das lässt uns manchmal sprachlos werden, so wie Zacharias.
Zacharias fordert ein Zeichen und er bekommt es. Er soll stumm sein, bis die Verheißung in Erfüllung gegangen ist. Man darf das nicht als Strafe für seinen Unglauben sehen. Er muss verstummen, muss seine Zweifel für sich behalten, bis er die Erfüllung der Verheißung sieht. Dann wird sein Mund sich öffnen zum großen Lobpreis Gottes, dem Benedictus, das wir in der Liturgie bis heute jeden Morgen singen.
Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden:
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
Er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.
So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unsern Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;
er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht,
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit,
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsere Tage.
Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen;
denn du wirst dem Herrn vorangehn
und ihm den Weg bereiten.
Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken
in der Vergebung der Sünden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
um allen zu leuchten,
die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes,
und unsere Schritte zu lenken
auf den Weg des Friedens.
Der Schrecken über Gottes Eingreifen in unser Leben weicht der Freude, wenn wir sehen, wie Gott wirkt. Dann können wir wieder sprechen, können wir wieder jubeln, können uns freuen wie Zacharias im Benedictus und wie Elisabeth, die Mutter Johannes des Täufers, als sie Maria begegnet ist und die Kinder der beiden im Leibe hüpften.
Als Elisabeth im sechsten Monat schwanger ist, kommt Maria, die bereits das Jesuskind in ihrem Schoß trägt, zu Besuch. Bereits im Mutterleib gibt Johannes Zeugnis für Jesus. Es heißt, dass Maria bis zur Geburt des Johannes bei Elisabeth geblieben ist und ihr während der Geburt beigestanden hat.
Freude steckt an. Sie drängt hinaus. Wenn wir uns freuen, lacht die Welt. Die Geburt Johannes des Täufers war eine Freude für seine Eltern und für viele in Israel. Es ist ein Tag der Freude auch für uns heute, die wir dieses Fest feiern.
"Das Reich Gottes ist Friede und Freude im Heiligen Geist." Mit der großen Freude über die Geburt zweier Kinder hat alles begonnen. Friede und Freude soll allen Menschen auf der ganzen Welt zuteilwerden.
Predigt Papst Benedikt XVI. über Johannes den Täufer
Rom, 24. Juni 2007
Liebe Brüder und Schwestern!
Am heutigen 24. Juni lädt uns die Liturgie zur Feier des Hochfests der Geburt des heiligen Johannes des Täufers ein, dessen Leben – genauso wie das von Maria, der Mutter Jesu – ganz auf Christus ausgerichtet war. Johannes der Täufer ist der Vorläufer gewesen, die „Stimme“, die entsandt wurde, um das Mensch gewordene Wort anzukündigen.
Deshalb bedeutet das festliche Gedenken an seine Geburt in
Wirklichkeit, Christus zu feiern, die Erfüllung der Verheißungen aller Propheten, unter denen der Täufer der größte gewesen ist – er, der dazu berufen war, für den Messias „den Weg zu bahnen“ (vgl. Mt 11,9-10).
Alle Evangelien beginnen die Erzählung des öffentlichen Lebens Jesu mit dem Bericht über seine Taufe am Fluss Jordan durch Johannes. Der heilige Lukas fügt den Auftritt des Täufers in einen feierlichen historischen Rahmen ein. Auch mein Buch Jesus von Nazareth hebt mit der Taufe Jesu am Jordan an, einem Ereignis, das zu seiner Zeit ein großes Echo hatte.
Von Jerusalem und aus allen Teilen Judäas strömten die Menschen herbei, um Johannes den Täufer zu hören, sich von ihm im Fluss taufen zu lassen und dabei ihre Sünden zu bekennen (vgl. Mk 1,5). Der Ruf des
Propheten und Täufers wuchs in einem Maß an, dass viele sich fragten, ob er der Messias sei. Er aber – so hebt der Evangelist hervor – leugnete dies entschieden: „Ich bin nicht der Messias“ (Joh 1,20). Er bleibt auf jeden Fall der ersten „Zeuge“ Jesu, da er den Hinweis auf Ihn vom Himmel erhalten hat: „Auf wen du den Geist herabkommen siehst
und auf wem Er bleibt, Der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft“ (Joh 1,33). Genau dies geschah, als Jesus nach dem Empfang der Taufe aus dem Wasser stieg: Johannes sah den Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen. Da „erkannte“ er die volle Wirklichkeit des Jesus von Nazareth und begann, „Israel mit ihm bekannt zu machen“ (Joh 1,31);
er wies ihn als Sohn Gottes und Erlöser der Menschen aus:
„Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg
nimmt“ (Joh 1,29).
Als echter Prophet gab Johannes ohne Kompromisse Zeugnis von der Wahrheit. Er klagte die Überschreitungen der Gebote Gottes auch dann an, wenn die Betroffenen die Mächtigen waren. So bezahlte er mit dem Leben, als er Herodes und Herodias des Ehebruchs anklagte, und mit dem Martyrium besiegelte er seinen Dienst an Christus, der die Wahrheit in Person ist. Wir wollen ihn und die allerseligste Jungfrau Maria um ihre Fürsprache bitten, damit es die Kirche auch in unseren Tagen verstehen möge, Christus immer treu zu bleiben und voller Mut Seine Wahrheit und Seine Liebe für alle zu bezeugen.
16.06.2022
Fronleichnam – Hochfest des Leibes und Blutes Christi
Fronleichnam steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag. An Fronleichnam, liturgisch das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" genannt, feiert die katholische Kirche die Einsetzung der Eucharistie, also der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu.
Am Gründonnerstag setzt Jesus Christus die Eucharistie ein, wenn er seinen Leib und sein Blut als Brot und Wein zur Speise gibt. Diese Nähe Gottes im Sakrament der Eucharistie ist ein sehr großes Zeichen der Nähe Gottes. Das müsste man eigentlich festlich feiern. Die Stille der Karwoche passt aber nicht zu feierlichen Gottesdiensten und Prozessionen. Darum wird das Ereignis an Fronleichnam nachgefeiert.
Fronleichnam wird 1264 Fest für die gesamte Kirche
Fronleichnam geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich im Jahr 1209 zurück. In ihrer Vision habe sie den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Der Mond stehe für das Kirchenjahr, der dunkle Fleck für das Fehlen eines Festes des Altarsakraments. Papst Urban führte es 1264 als Fest für die gesamte Kirche ein. Bereits 1246 wurde Fronleichnam im Bistum Lüttich gefeiert. Die erste Prozession in Deutschland zog im Jahr 1279 durch Köln.
Prozessionen als Zeichen der Frömmigkeit
An Fronleichnam wird die gewandelte Hostie – der Leib Christi – in einer Monstranz durch die Straßen getragen. Der „Himmel“ genannte Stoffbaldachin schützt ihn. Auf dem Weg werden Statios an bis zu vier Außenaltären gehalten. Oft sind diese Außenaltäre mit Blumenteppichen geschmückt.
Bei jeder Statio wird ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen. Es werden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt gespendet. Die Prozession schließt meist in der Pfarrkirche mit dem "Tantum ergo", einem Abschluss-Segen und dem "Großer Gott, wir loben dich".
Die Monstranz (lateinisch "monstrare"=zeigen) ist ein liturgisches Gerät mit einem Fenster in der Mitte. Die gewandelte Hostie wird hineingestellt und zur Verehrung und Anbetung gezeigt.
Bei Prozessionen und beim eucharistischen Segen hält der Priester die Monstranz nicht mit bloßen Händen. Ein Tuch, das sogenannte Velum, bedeckt seine Hände. Es ist eine Geste der Ehrfurcht und schützt außerdem die kostbaren Geräte.
Blumenteppiche an Fronleichnam
Die Tradition des Blumenteppichs nimmt den Bibelvers "Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen!" (Mt 3,3) auf. Über den Blumenteppich schreitet der Priester während er die Monstranz trägt. Gott selbst ist in der gewandelten Hostie gegenwärtig. So bereiten die Blumen Gott selbst den Weg.
Wann genau die Tradtion der Blumenteppiche zu Fronleichnam entstand ist unklar. Katholisch.de erläutert: "Im Mittelalter wurden die Stationsaltäre von Kaufmannsgilden oder reichen Familien gestiftet – und mitunter prächtig verziert. Der Theologe Manfred Becker-Huberti vermutet, dass der Brauch, Blumen auf den Prozessionsweg zu streuen, im 15. Jahrhundert aus der Mittelmeerregion nach Deutschland importiert wurde. In der Zeit des Barock wurde das Arrangieren von Blüten zu Bildern dann insbesondere von den Orden gefördert. Nördlich der Alpen, wo aufgrund der kälteren Temperaturen deutlich weniger bunte Blumen wuchsen als im warmen Süden, war das Blumenteppichlegen ein Zeichen besonderer Verehrung für die Eucharistie."
PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Basilika St. Johann im Lateran
Donnerstag, 23. Juni 2011
Liebe Brüder und Schwestern!
Das Hochfest des Leibes und Blutes Christi ist untrennbar mit dem Gründonnerstag, mit der Messe »in Caena Domini«, verbunden, in der die Einsetzung der Eucharistie gefeiert wird. Während am Abend des Gründonnerstags das Geheimnis Christi, der sich uns im gebrochenen Brot und im vergossenen Wein darbringt, wieder lebendig wird, wird eben dieses Geheimnis heute, am Fronleichnamsfest, zur Anbetung und Meditation des Gottesvolkes dargeboten, und das Allerheiligste Sakrament wird in Prozession durch die Straßen der Städte und Dörfer getragen, um zu bekunden, dass der auferstandene Christus mit uns auf dem Weg ist und uns zum Himmelreich führt. Was uns Jesus in der Vertraulichkeit des Abendmahlssaales geschenkt hat, bringen wir heute öffentlich zum Ausdruck, da die Liebe Christi nicht einigen wenigen vorbehalten, sondern für alle bestimmt ist. In der Abendmahlsmesse am vergangenen Gründonnerstag habe ich hervorgehoben, dass sich in der Eucharistie die Verwandlung der Gaben dieser Erde – Brot und Wein – vollzieht, mit dem Ziel, unser Leben zu verwandeln und so die Verwandlung der Welt zu eröffnen. Diesen Gedanken möchte ich heute Abend wieder aufgreifen.
Alles nimmt – so könnte man sagen – seinen Anfang beim Herzen Christi, Der beim Letzten Abendmahl, am Vorabend Seines Leidens, Gott gedankt und ihn gepriesen hat und so durch die Macht Seiner Liebe den Sinn des Todes, dem er entgegenging, verwandelt hat. Die Tatsache, dass das Altarsakrament den Namen »Eucharistie« – »Danksagung« – erhalten hat, bringt genau dies zum Ausdruck: Die Verwandlung der Substanz von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi ist Frucht der Selbsthingabe Christi, Geschenk einer Liebe, die stärker ist als der Tod, der göttlichen Liebe, die ihn von den Toten auferstehen ließ. Und deshalb ist die Eucharistie Speise des ewigen Lebens, Brot des Lebens. Aus dem Herzen Christi, aus seinem »eucharistischen Gebet« am Abend vor seinem Leiden und Sterben, entspringt jene dynamische Kraft, die die Wirklichkeit in allen ihren Dimensionen – kosmisch, menschlich und geschichtlich – verwandelt.
Alles geht von Gott, von der Allmacht Seiner dreieinigen Liebe aus, die in Jesus Fleisch geworden ist. In diese Liebe wird das Herz Christi hineingenommen; darum kann er auch angesichts des Verrats und der Gewalt Gott danken und ihn preisen und verwandelt auf diese Weise die Dinge, die Menschen und die Welt. Diese Verwandlung ist möglich dank einer Verbundenheit, einer Communio, die stärker ist als die Trennung, die Gemeinschaft Gottes selbst. Das Wort »Kommunion«, das wir auch zur Bezeichnung der Eucharistie gebrauchen, fasst in sich die vertikale und die horizontale Dimension der Hingabe Christi zusammen. Schön und vielsagend ist der Ausdruck »die Kommunion empfangen«, der sich auf den Akt des Essens des eucharistischen Brotes bezieht. Wenn wir diese Handlung vollziehen, treten wir tatsächlich mit dem Leben Jesu selbst in Gemeinschaft, in die Dynamik dieses Lebens ein, das sich uns und für uns hingibt. Von Gott durch Jesus bis zu uns: eine einzigartige Gemeinschaft, Communio, wird in der heiligen Eucharistie vermittelt. Das haben wir vorhin in der zweiten Lesung in den Worten des Apostels Paulus gehört, die er an die Christen von Korinth gerichtet hat: »Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Segen Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?« (1 Kor 10,16–17).
Der hl. Augustinus hilft uns, die Dynamik der eucharistischen Gemeinschaft zu verstehen, wenn er sich auf eine Art Vision bezieht, die er hatte und in der Jesus zu ihm sagte: »Ich bin die Speise der Starken. Wachse, und so wirst du Mich haben. Du wirst nicht Mich in dich verwandeln, als Speise des Leibes, sondern du wirst es sein, der in Mich verwandelt werden wird« (Bekenntnisse VII,10,18). Während also die leibliche Speise von unserem Organismus aufgenommen wird und zu seiner Erhaltung beiträgt, handelt es sich im Fall der Eucharistie um ein anderes Brot: Nicht wir nehmen es in uns auf, sondern es nimmt uns [in sich] auf, so dass wir Jesus Christus gleichgestaltet, Glieder Seines Leibes, eins mit Ihm werden. Dieser Übergang ist entscheidend. In der Tat, da es eben Christus ist, Der in der eucharistischen Kommunion uns in Sich verwandelt, wird in dieser Begegnung unsere Individualität offen, befreit von ihrem Egozentrismus und in die Person Jesu eingebunden, die ihrerseits in die trinitarische Gemeinschaft eingesenkt ist. Während uns also die Eucharistie mit Christus verbindet, öffnet sie uns auch gegenüber den anderen, macht uns gegenseitig zu Gliedern: Wir sind nicht mehr getrennt, sondern eins in Ihm. Die eucharistische Gemeinschaft verbindet mich mit dem Menschen neben mir, auch mit einem, zu dem ich vielleicht kein gutes Verhältnis habe, aber auch mit den fernen Brüdern überall auf der Welt. Von hier, von der Eucharistie, geht also das tiefe Bewusstsein für die soziale Präsenz der Kirche aus, wie die großen Sozialheiligen bezeugen, die immer große eucharistische Menschen gewesen sind. Wer in der heiligen Hostie Jesus erkennt, der erkennt Ihn im leidenden Bruder, der Hunger und Durst hat, der fremd, nackt, krank, im Gefängnis ist; und er achtet auf jeden Menschen, setzt sich konkret für alle ein, die in Not sind. Aus dem Geschenk der Liebe Christi erwächst daher unsere besondere Verantwortung als Christen beim Aufbau einer solidarischen, gerechten, brüderlichen Gesellschaft. Besonders in unserer Zeit, in der die Globalisierung uns immer abhängiger voneinander macht, kann und muss das Christentum bewirken, dass diese Einheit nicht ohne Gott, das heißt nicht ohne die wahre Liebe, errichtet wird; andernfalls würde sich das Chaos, der Individualismus, die Unterdrückung aller gegen alle ausbreiten. Das Evangelium zielt seit jeher auf die Einheit der Menschheitsfamilie ab, eine Einheit, die nicht von außen, weder von ideologischen noch wirtschaftlichen Interessen auferlegt wird, sondern vom gegenseitigen Verantwortungsgefühl, weil wir uns als Glieder ein und desselben Leibes, des Leibes Christi anerkennen, weil wir vom Altarsakrament gelernt haben und ständig lernen, dass das Teilen, die Liebe der Weg der wahren Gerechtigkeit ist.
Kehren wir nun zu der von Jesus beim Letzten Abendmahl vollzogenen Handlung zurück. Was ist in jenem Augenblick geschehen? Was geschah, als Er sagte: Das ist Mein Leib, der für euch hingegeben wird, das ist Mein Blut, vergossen für euch und für viele? Jesus nimmt in jener Geste das Geschehen von Golgota vorweg. Aus Liebe nimmt Er die ganze Passion mit ihrem Verrat und ihrer Gewalt bis zum Tod am Kreuz auf Sich; durch dieses Annehmen verwandelt Er sie in einen Akt der Hingabe. Das ist die Umwandlung, die die Welt nötig hat, denn sie erlöst sie von innen heraus, öffnet sie für die Dimensionen des Himmelreiches. Aber diese Erneuerung der Welt will Gott immer durch denselben Weg verwirklichen, den Christus gegangen ist, durch jenen Weg, der Er selbst ist. Im Christentum ist nichts Magisches am Werk. Es gibt keine schnellen Abkürzungen, sondern alles verläuft durch die bescheidene und geduldige Logik des Weizenkornes, das zerbricht, um das Leben zu schenken, durch die Logik des Glaubens, der mit der sanften Kraft Gottes Berge versetzt. Deshalb will Gott die Menschheit, die Geschichte und den Kosmos immer wieder erneuern durch diese Kette der Verwandlungen, deren Sakrament die Eucharistie darstellt. Durch das gesegnete Brot und den gesegneten Wein, in denen Sein Leib und Sein Blut tatsächlich gegenwärtig sind, verwandelt Christus uns, indem Er uns in Sich aufnimmt: Er bezieht uns in Sein Erlösungswerk ein, indem Er uns durch die Gnade des Heiligen Geistes dazu fähig macht, nach Seiner eigenen Logik des Schenkens zu leben, wie Weizenkörner, die in Ihm und mit Ihm vereint sind. So werden in die Ackerfurchen der Geschichte die Einheit und der Friede ausgesät und zur Reife gebracht, die nach Gottes Plan das Ziel sind, nach dem wir streben. Ohne Illusionen, ohne ideologische Utopien gehen wir durch die Straßen der Welt, während wir in uns den Leib des Herrn tragen, wie die Jungfrau Maria im Geheimnis der Heimsuchung.
Mit der Bescheidenheit des Bewusstseins, einfache Weizenkörner zu sein, hüten wir die feste Gewissheit, dass die Fleisch gewordene Liebe Gottes größer ist als das Böse, die Gewalt und der Tod. Wir wissen, dass Gott für alle Menschen einen neuen Himmel und eine neue Erde vorbereitet, in denen Friede und Gerechtigkeit herrschen, und im Glauben erblicken wir bereits die neue Welt, die unsere wahre Heimat ist. Auch heute Abend, während die Sonne über unserer geliebten Stadt Rom untergeht, machen wir uns auf den Weg: Mit uns ist der Eucharistische Jesus, der Auferstandene, der gesagt hat: »Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt« (Mt 28,20). Danke, Herr Jesus! Danke für deine Treue, die unsere Hoffnung unterstützt. Bleibe bei uns, denn es wird Abend. »Guter Hirt, du wahre Speise, / Jesus, gnädig dich erweise! Nähre uns auf deinen Auen, / lass uns deine Wonnen schauen / in des Lebens ewigem Reich!« Amen.
12.06.2022
Dreifaltigkeitssonntag
Der Dreifaltigkeitssonntag ist der Sonntag nach Pfingsten. An ihm wird in der römisch-katholischen Kirche die Urquelle aller Gnaden der Erlösung, die wir im Kirchenjahr feiern und uns aneignen, die heiligste Dreifaltigkeit (Trinität), Vater, Sohn und Heiliger Geist gedacht. Sie haben den Ratschluss, die gefalle Menschheit zu erlösen, gefasst. Die Menschwerdung des Sohnes Gottes, das ist die Vereinigung der göttlichen mit der menschlichen Natur in der Einheit der göttlichen Person, ist das Werk aller drei göttlichen Personen. Letzter, tiefster Grund und letzte, tiefste Wirkursache der Gnade, der Erlösung, Heiligung und Vollendung des Menschen im Gottesreich der heiligen Kirche ist die heiligste Dreifaltigkeit.
Diese Dreifaltigkeit bekennen die Gläubigen z.B. beim Sprechen des Nikäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses, wo es heißt: "Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat ... Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater ... Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten ..."
Gott in Sich selbst (immanente Trinität) hat sich den Menschen in der Geschichte um unseres Heils willen offenbart (ökonomische Trinität). Bei aller theologischen Interpretation bleibt dieser "Gott in drei Personen" ein Geheimnis, dem man sich nur staunend, mit gläubigem Herzen nähern kann.
Das Dreifaltigkeitsfest stellt uns Gott vor als den einen Gott, der gleichzeitig drei-einig ist: Vater, Sohn und Geist. Anders als bei anderen Festen steht im Mittelpunkt des Dreifaltigkeitsfestes eine christliche Grundaussage, kein einzelnes Heilsereignis. Der Ursprung dieses Festes liegt im Mittelalter, im gallischen Raum. In Klöstern wurde es schon vor der Wende ins 2. Jahrtausend gefeiert. Erst unter Papst Johannes XXII. wurde es 1334 für die ganze Kirche offiziell eingeführt. Das wir das Fest am Sonntag nach Pfingsten feiern, verdeutlicht, daß hier die Vollendung des Heilsmysterium im Mittelpunkt steht. Gott ist in sich selbst Beziehung: Vater - Sohn und Geist. Er will, daß wir Menschen die Beziehung zu ihm suchen und pflegen. Zugang zum Geheimnis des Hochfestes der allerheiligsten Dreifaltigkeit, das gleichwohl Geheimnis bleibt, finden wir über Jesus und seine Botschaft vom Vater im Himmel und vom Geist, den der Vater im Namen Jesu sendet (vgl. Johannes 14, 26). Mit jedem Kreuzzeichen erinnern wir uns daran, dass wir auf den dreifaltigen Gott getauft sind. Die römisch-katholische Kirche zählt die Sonntage bis zur Liturgiereform 1969 "nach Pfingsten".
Beiboot Petri: Über den Dreifaltigkeits- Sonntag, den die Kirche heute feiert
https://beiboot-petri.blogspot.com/2022/06/fr-hunwicke-spricht_12.html?m=1
05.06.2022
Pfingsten
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“ Apg 2,1-4
Veni Sancte Spiritus – Pfingstsequenz
Komm, o Geist der Heiligkeit!
Aus des Himmels Herrlichkeit,
sende Deines Lichtes Strahl!
Vater aller Armen Du,
aller Herzen Licht und Ruh',
komm mit Deiner Gaben Zahl!
Tröster Du in jedem Leid,
Labsal voll der Lieblichkeit,
komm, o süßer Seelengast!
Ruhe in der Arbeit Müh'n,
Kühlung in der Hitze Glüh'n,
Trost in Tränen und in Schmerz.
O Du Licht voll seliger Lust,
dring in Deiner Gläubigen Brust
bis ins tiefste Herz hinein!l
Wo nicht Deine Gottheit thront,
nichts im Menschen Gutes wohnt,
nichts in ihm ist sündenrein.
Wasche, was beflecket ist!
Heile, was verwundet ist!
Tränke, was da dürre steht!
Mache weich, was spröd und hart,
wärme, was von Frost erstarrt,
lenke, was da irregeht!
Gib den Deinen gnädiglich,
die da gläubig bitten Dich,
Deiner Gaben Siebenzahl!
Wollst der Tugend Lohn verleih'n!
Lass das Ende selig sein,
ewig droben uns zu freu'n!
Amen.
Pfingsten (von griechisch πεντηκοστὴ ἡμέρα pentēkostē hēméra, deutsch ‚fünfzigster Tag‘) ist ein christliches Fest. Am 50. Tag der Osterzeit, also 50 Tage nach dem Ostersonntag, wird von den Gläubigen die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert – als Mysterium oder ikonografisch Aussendung des heiligen Geistes oder auch Ausgießung des heiligen Geistes genannt.
Im Neuen Testament wird in der Apostelgeschichte erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum jüdischen Fest Schawuot (τὴν ἡμέραν τῆς πεντηκοστῆς ‚zum 50. Tag‘) in Jerusalem versammelt waren (Apg 2,1–41 EU). Dieses Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden. Als christliches Fest wird Pfingsten erstmals im Jahr 130 erwähnt.
Litanei zum Heiligen Geist
Herr, erbarme dich unser
Christus, erbarme dich unser
Herr, erbarme dich unser
Christus, höre uns - Christus, erhöre uns
Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erhöre uns
Gott Heiliger Geist, erhöre uns
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erhöre uns
Heiliger Geist, gleicher Majestät mit dem Vater und dem Sohne, erhöre uns
Heiliger Geist, mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und verherrlicht, erhöre uns
Heiliger Geist, Herr und Spender allen Lebens, erhöre uns
Geist des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, erhöre uns
Geist der Wahrheit und der Liebe, erhöre uns
Geist der Weisheit und des Verstandes, erhöre uns
Geist des Rates und der Stärke, erhöre uns
Geist der Wissenschaft und der Frömmigkeit, erhöre uns
Geist der Furcht des Herrn, erhöre uns
Geist der Freude und des Friedens, erhöre uns
Geist der Demut und Milde, erhöre uns
Geist der Geduld und Langmut, erhöre uns
Geist der Güte und Erbarmung, erhöre uns
Geist der Keuschheit und Jungfräulichkeit, erhöre uns
Geist der Treue und Wahrhaftigkeit, erhöre uns
Geist der Heiligkeit und Gerechtigkeit, erhöre uns
Geist der Vollkommenheit, erhöre uns
Geist der auserwählten Kinder Gottes, erhöre uns
Sei uns gnädig - verschone uns, o Herr
Sei uns gnädig - erhöre uns, o Herr
Von allem Übel - erlöse uns, o Herr
Von aller Sünde - erlöse uns, o Herr
Von den Nachstellungen des bösen Feindes - erlöse uns, o Herr
Von Unglauben und Aberglauben - erlöse uns, o Herr
Von Kleinmut und Verzweiflung - erlöse uns, o Herr
Von freventlicher Vermessenheit - erlöse uns, o Herr
Vom Widerstreben gegen die erkannte Wahrheit - erlöse uns, o Herr
Von einem verstockten und unbußfertigen Herzen - erlöse uns, o Herr
Von aller Feindseligkeit und Gehässigkeit gegen unsere Nächsten - erlöse uns, o Herr
Von aller Unlauterkeit - erlöse uns, o Herr
Von aller Unwahrheit - erlöse uns, o Herr
Von Hoffart und Überheblichkeit - erlöse uns, o Herr
Von Missgunst und Neid - erlöse uns, o Herr
Von aller Oberflächlichkeit und Blindheit des Geistes - erlöse uns, o Herr
In der Stunde unseres Todes - erlöse uns, o Herr
Wir armen Sünder - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du unsere heilige Kirche leiten und erhalten wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du den Heiligen Vater und alle Bischöfe erleuchten und stärken wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du unsere Seelsorger heiligen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du dem ganzen christlichen Volk ein Herz und eine Seele verleihen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du alle Irrenden zur Erkenntnis der Wahrheit und zur Einheit des Glaubens führen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du allen Völkern einen dauerhaften Frieden schenken wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du die Gläubigen mit deinen Gaben erfüllen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du die Seelen der Verstorbenen in die ewige Freude führen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: verschone uns, o Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: erhöre uns, o Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: erbarme dich unser.
V. Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen. (Alleluja.)
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. (Alleluja.)
Lasset uns beten.
O Gott, du hast die Herzen der Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt; gib dass wir in diesem Geiste erkennen, was recht ist, und seines Trostes uns allzeit erfreuen.
Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Lass, o Herr, die Kraft des Heiligen Geistes bei uns sein, damit sie unsere Herzen reinige und vor allem Bösen bewahre. Verleihe, o allmächtiger, barmherziger Gott, dass der Tröster, der Heilige Geist, uns erleuchte und in alle Wahrheit einführe, wie es dein Sohn verheissen hat.
Durch denselben Christus, unsern Herrn. Amen.
Heilig-Geist-Rosenkranz
1. - Der unser Herz für die Gnadenfülle des Heiligen Geistes empfänglich machen wolle.
2. - Der uns den Heiligen Geist erbitten und in uns die drei göttlichen Tugenden vermehren und stärken wolle.
3. - Der uns durch den Heiligen Geist stärken, erleuchten, leiten, regieren, führen und heiligen wolle.
4. - Der unser Herz mit der Liebe des Heiligen Geistes entzünden und mit tiefster Demut, Sanftmut, Geduld, Ergebung, Hingabe, Kraft und Heiligkeit erfüllen wolle.
5. - Der uns die sieben Gaben und die zwölf Früchte des Heiligen Geistes erflehen, alles Gute verleihen und alles Böse abhalten wolle.
Kreuzzugsgebete zum Heiligen Geist aus dem BdW zu Pfingsten
K 12. Gebet, um die Sünde des Stolzes zu vermeiden
(272. Botschaft)
O mein Jesus, hilf mir, die Sünde des Stolzes zu vermeiden, wenn ich in Deinem Namen spreche.
Vergib mir, wenn ich jemals irgendjemanden in Deinem heiligen Namen herabsetze.
Hilf mir zuzuhören, Jesus, wenn Deine Stimme spricht, und erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist, so dass ich die Wahrheit Deines Wortes erkennen kann, wenn Du die Menschheit rufst. Amen.
K 24. Gebet für eine totale Absolution
(für Katholiken und Nichtkatholiken — Katholiken müssen immer noch regelmäßig zur Beichte gehen, wie es von Jesus verlangt wird)
(329. Botschaft)
"Sie müssen folgendes Gebet an sieben aufeinander folgenden Tagen sprechen, und ihnen wird das Geschenk der totalen Absolution und die Kraft des Heiligen Geistes gegeben werden."
O mein Jesus, Du bist das Licht der Erde, Du bist die Flamme, die alle Seelen berührt.
Deine Barmherzigkeit und Deine Liebe kennen keine Grenzen.
Wir sind des Opfers nicht würdig, das Du durch Deinen Tod am Kreuz gebracht hast.
Doch wissen wir, dass Deine Liebe zu uns größer ist als die Liebe, die wir für Dich haben.
Gewähre uns, o Herr, das Geschenk der Demut, so dass wir Deines Neuen Königreiches würdig werden.
Erfülle uns mit dem Heiligen Geist, damit wir voranschreiten und Deine Armee anführen können, um die Wahrheit Deines Heiligen Wortes öffentlich zu verkünden, und damit wir unsere Brüder und Schwestern auf die Herrlichkeit Deines Zweiten Kommens auf Erden vorbereiten können.
Wir ehren Dich.
Wir loben Dich.
Wir bieten uns selbst, unseren Kummer, unsere Leiden als ein Geschenk an Dich an, um Seelen zu retten.
Wir lieben Dich, Jesus.
Habe Erbarmen mit all Deinen Kindern, wo auch immer sie sein mögen. Amen.
Anmerkung: Dieses Gebet ersetzt für einen Katholiken nicht die Beichte. Siehe Botschaft 340 vom 9. Februar 2012:
„… Ihr müsst jetzt wahre Reue zeigen und zur Beichte gehen. Wenn es euch nicht möglich ist, zur Beichte zu gehen, dann sprecht Mein Kreuzzug-Gebet für einen vollkommenen Ablass für die Absolution für die Dauer von sieben aufeinander folgenden Tagen. …“
K 25. Gebet um Schutz für die Seher überall auf der Welt
(332. Botschaft)
O Gott, Allerhöchster,ich bitte Dich innig, all Deinen gottgeweihten Boten in der Welt Schutz zu gewähren.
Ich bete, dass sie vor dem Hass anderer geschützt werden mögen.
Ich bitte darum, dass Dein Höchstheiliges Wort überall auf der Welt schnell verbreitet wird.
Schütze Deine Boten vor Beschimpfungen und übler Nachrede, vor Misshandlungen, vor Lügen und vor jeder Art von Gefahr.
Schütze ihre Familien und bedecke sie zu jeder Zeit mit dem Heiligen Geist, damit die Botschaften, die sie der Welt geben, mit reuevollen und demütigen Herzen beherzigt werden. Amen.
K 27. Gebet um Frieden in der Welt
(336. Botschaft)
O mein Jesus, ich flehe um Erbarmen für diejenigen, die unter schrecklichen Kriegen leiden.
Ich flehe um Frieden für jene gequälten Nationen, die für die Wahrheit Deiner Existenz blind sind.
Bitte bedecke diese Nationen mit der Kraft des Heiligen Geistes, damit sie ihr Streben nach Macht über unschuldige Seelen beenden.
Habe Erbarmen mit all Deinen Ländern, die machtlos gegen die bösen Gräuel sind, welche die ganze Welt bedecken. Amen.
K 29. Gebet, um die Ausübung des christlichen Glaubens zu schützen
(343. Botschaft)
O mein Herr Jesus Christus,
ich flehe Dich an, gieße Deinen Heiligen Geist über alle Deine Kinder aus.
Ich bitte Dich, vergib denjenigen, die in ihren Seelen Hass auf Dich haben.
Ich bete, dass die Atheisten während Deiner Großen Barmherzigkeit ihre verhärteten Herzen öffnen und dass Deine Kinder, die Dich lieben, Dich mit Würde ehren können, um sich über alle Verfolgung zu erheben.
Bitte erfülle alle Deine Kinder mit dem Geschenk Deines Geistes, damit sie sich mutig erheben können und Deine Armee in den Endkampf gegen Satan führen können, gegen seine Dämonen und alle jene Seelen, die Sklaven seiner falschen Versprechungen sind. Amen.
K 31. Gebetskette des Schutzes
(347. Botschaft)
O mein Jesus,
lass mein Gebet Deinen Heiligen Geist herabrufen, damit Er auf jene Führer herabsteigt, die getrieben sind von Lust, Habgier, Geiz und Stolz, auf dass die Verfolgung Deiner unschuldigen Kinder beendet wird.
Ich bitte Dich, verhindere es, dass Armut, Hunger und Krieg Deine Kinder verschlingen. Und ich bete, dass die europäischen Führer ihre Herzen für die Wahrheit Deiner Liebe öffnen werden. Amen.
K 39. Gebet, um Seelen auf das Neue Paradies und das Zweite Kommen vorbereiten zu können
(380. Botschaft)
O Jesus, mein geliebter Erlöser,
ich bitte Dich, bedecke mich mit Deinem Heiligen Geist, damit ich mit Autorität Dein Heiligstes Wort verkünden kann, um alle Kinder Gottes auf Dein Zweites Kommen vorzubereiten.
Ich bitte Dich inständig, Herr Jesus, um alle Gnaden, die ich benötige, damit ich alle Glaubensrichtungen, Bekenntnisse und Nationalitäten erreichen kann, wohin ich auch gehe.
Hilf mir, mit Deiner Zunge zu sprechen, mit Deinen Lippen arme Seelen zu trösten sowie alle Seelen mit der besonderen göttlichen Liebe, die aus Deinem Heiligen Herzen strömt, zu lieben.
Hilf mir, die Seelen zu retten, die Dir so sehr am Herzen liegen, und erlaube mir, lieber Jesus, Dich zu trösten, wenn verirrte Seelen fortfahren Deine Barmherzigkeit abzulehnen.
Jesus, ohne Dich bin ich nichts, aber mit Deiner großzügigen Hilfe werde ich in Deinem Namen kämpfen, um zu helfen, die ganze Menschheit zu retten.
Amen.
K 48. Gebet um die Gnade, das Zweite Kommen Christi öffentlich zu verkünden
(408. Botschaft)
O mein Jesus,
gewähre mir die Gnade, der ganzen Menschheit Dein Heiliges Wort zu verkünden, so dass Seelen gerettet werden können.
Gieße Deinen Heiligen Geist über mich, Deinen demütigen Diener, aus, damit Dein Heiliges Wort gehört und angenommen werden kann, insbesondere durch diejenigen Seelen, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
Hilf mir, Deinem Heiligen Willen immer treu zu bleiben und niemals diejenigen zu beleidigen oder zu verurteilen, welche die Hand Deiner Barmherzigkeit zurückweisen. Amen.
K 49. Treueversprechen für die christliche Geistlichkeit
(410. Botschaft)
O Jesus, ich bin Dein demütiger Diener.
Ich verspreche Dir meine Liebe und Treue zu Dir.
Ich bitte Dich, gib mir hinsichtlich Deines Rufes ein Zeichen.
Hilf mir, meine Augen zu öffnen und Dein Versprechen zu bezeugen.
Segne mich mit der Gnade des Heiligen Geistes, damit ich nicht von denjenigen getäuscht werde, die behaupten, in Deinem Namen zu kommen, die aber nicht die Wahrheit sprechen.
Zeige mir die Wahrheit.
Erlaube mir, Deine Liebe zu fühlen, damit ich Deinen Allerheiligsten Willen erfüllen kann.
Ich bitte Dich mit einem demütigen Herzen: Zeige mir, wie ich Dir helfen kann, die Seelen der Menschheit zu retten. Amen.
K 51. Für das Geschenk des Heiligen Geistes
(418. Botschaft)
Komm, Heiliger Geist,
und gieße aus Dein Geschenk der Liebe, der Weisheit und der Erkenntnis über meine demütige Seele.
Erfülle mich mit dem Licht der Wahrheit, damit ich die Wahrheit Gottes unterscheiden kann von den Lügen, die von Satan und seinen Engeln verbreitet werden.
Hilf mir, die Fackel zu ergreifen und die Flamme des Erkennens auf all diejenigen zu übertragen, denen ich begegne, durch Christus, unseren Herrn. Amen.
K 64. Rette meine Brüder und Schwestern
(481. Botschaft)
O mein liebster Erlöser Jesus Christus,
nimm mein Geschenk des Gebets und meine Opfer an, zur Rettung meiner Brüder und Schwestern aus dem Gefängnis der Finsternis, in dem sie sich befinden.
Erlaube mir zu helfen, ihre Seelen in Sicherheit zu bringen.
Ich bitte Dich: Vergib ihnen ihre Sünden. Und ich bitte Dich, überflute ihre Seelen mit dem Heiligen Geist, damit sie in Deine Arme — in den Zufluchtsort, den sie so dringend nötig haben — laufen werden, ehe sie sonst für ewig verloren gehen.
Ich opfere Dir für solche Seelen mein Geschenk der Hingabe in demütiger Ergebenheit und Danksagung auf. Amen.
K 67. Bewahre meine Kinder vor dem König der Lügen
(495. Botschaft)
Bitte, lieber Jesus, ich bitte Dich, bewahre meine Kinder vor dem König der Lügen.
Ich weihe folgende Kinder (hier die Namen nennen)Deinem Heiligsten Herzen und ich bitte Dich,bedecke sie mit dem Mantel Deines Kostbaren Blutes und erleuchte ihre Seelen. Nimm sie sicher in Deine liebevollen Arme, damit sie vor allem Unheil bewahrt werden können.
Ich bitte Dich, öffne ihre Herzen und überflute ihre Seelen mit Deinem Heiligen Geist, während der Erleuchtung des Gewissens, damit sie von jeder Schuld gereinigt werden. Amen.
K 69. Gebet zu Gott Vater, um Seinen Göttlichen Willen anzunehmen
(505. Botschaft)
Gott, Allmächtiger Vater, ich nehme Deinen Göttlichen Willen an.
Hilf Deinen Kindern, ihn anzunehmen.
Halte Satan davon ab, Deinen Kindern ihr Recht auf das Erbe ihres Vaters vorzuenthalten.
Lass uns niemals den Kampf um unser Erbteil im Paradies aufgeben.
Erhöre unsere Bitten und vertreibe Satan und seine gefallenen Engel.
Ich bitte Dich. lieber Vater, reinige die Erde mit Deiner Barmherzigkeit und bedecke uns mit Deinem Heiligen Geist.
Führe uns dabei, Deine höchstheilige Armee zu bilden, die mit der Macht ausgestattet ist, das Tier auf ewig zu verbannen. Amen.
K 74. Gebet um die Gabe der Unterscheidung
(529. Botschaft)
O Mutter Gottes, hilf mir, meine Seele auf die Gabe des Heiligen Geistes vorzubereiten.
Nimm mich wie ein Kind an der Hand und führe mich auf der Straße hin zu der Gabe der Unterscheidung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Öffne mein Herz und lehre mich, mich mit Körper, Geist und Seele hinzugeben.
Befreie mich von der Sünde des Stolzes und bete, dass mir alle früheren Sünden vergeben werden, damit meine Seele gereinigt wird und dass ich heil gemacht werde, damit ich die Gabe des Heiligen Geistes empfangen kann.
Ich danke Dir, Mutter der Erlösung, für Deine Fürsprache und ich erwarte mit Liebe in meinem Herzen diese Gabe, nach der ich mich mit Freude sehne. Amen.
K 79. Gebet für 2 Milliarden verlorene Seelen
(568. Botschaft)
O lieber Jesus, ich bitte Dich, gieße Deine Barmherzigkeit über die verlorenen Seelen aus.
Vergib ihnen, dass sie Dich ablehnen, und verwende mein Gebet und mein Leiden, damit Du aufgrund Deiner Barmherzigkeit die Gnaden über sie ausgießen kannst, die sie benötigen, um ihre Seelen zu heiligen.
Ich bitte Dich um das Geschenk der Milde für ihre Seelen.
Ich bitte Dich, ihre Herzen zu öffnen, damit sie zu Dir gehen werden und Dich bitten werden, sie mit dem Heiligen Geist zu erfüllen, so dass sie die Wahrheit Deiner Liebe annehmen können und für immer mit Dir und der ganzen Familie Gottes leben können. Amen.
K 105. Geschenk der Bekehrung für andere Menschen
(771. Botschaft)
O mein liebster Jesus, in meiner Liebe zu Dir bitte ich Dich: Lass meine Seele mit Dir vereint sein.
Nimm meine Seele, bedecke sie mit Deinem Heiligen Geist und hilf mir — durch dieses Gebet —, all diejenigen zu retten, mit denen ich in Kontakt komme.
Hülle jede Seele, der ich begegne, in Deine Heilige Barmherzigkeit und biete ihnen die Rettung an, die notwendig ist, um in Dein Königreich einzugehen.
Höre meine Gebete. Höre meine Bitten — und durch Deine Barmherzigkeit rette die Seelen der gesamten Menschheit. Amen.
K 116. Rette mich vor dem Übel der Lügen
(849. Botschaft)
Lieber Jesus, hilf mir!
Ich bin tränenüberströmt vor Kummer.
Mein Herz ist verwirrt.
Ich weiß nicht, wem ich vertrauen kann.
Bitte erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist, damit ich den richtigen Weg zu Deinem Königreich wählen kann.
Hilf mir, lieber Jesus, Deinem Wort, das der Welt von Petrus gegeben worden ist, immer treu zu bleiben und nie von dem abzuweichen, was Du uns gelehrt hast, oder Deinen Tod am Kreuz zu leugnen.
Jesus, Du bist der Weg.
Zeige mir den Weg.
Halte mich fest und trage mich auf Deinem Weg der Großen Barmherzigkeit. Amen.
K 128. Gebet, um alle Seelen zu sammeln und zu vereinen.
(977. Botschaft)
Liebster Jesus, hilf uns, Deinen geliebten Jüngern, die Welt in Deine Arme einzusammeln und Dir die Seelen vorzustellen, die Deiner Großen Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
Stärke uns mit der Gabe des Heiligen Geistes, um sicherzustellen, dass die Flamme der Wahrheit all jene verzehrt, die nicht mehr in Dir sind.
Vereine alle Sünder, damit jedem jede Chance zur Versöhnung gegeben wird.
Gib uns allen die Stärke, unerschütterlich bei Deinem Heiligen Wort zu bleiben, wenn man uns zur Ablehnung der Wahrheit zwingt, die der Welt durch das Höchstheilige Evangelium verkündet worden ist.
Wir bleiben in Dir, mit Dir und für Dich, jeden einzelnen Schritt dieses unseres Weges zur Erlösung. Amen.
K 156. Um Schutz vor dem Hass
(1148. Botschaft )
Lieber Jesus, gib mir Deine Liebe und öffne mein Herz, damit ich Deine Liebe mit Dankbarkeit annehme. Durch die Kraft des Heiligen Geistes lass Deine Liebe über mich leuchten, damit ich ein Leuchtfeuer Deiner Barmherzigkeit werde.
Umgib mich mit Deiner Liebe und lass meine Liebe zu Dir jede Art von Hass mindern, auf den ich treffe, wenn ich die frohe Botschaft Deines Wortes verbreite. Gieße Deine Barmherzigkeit über uns aus und vergib denen, die Dich ablehnen, Dich beleidigen und gegenüber Deiner Göttlichkeit gleichgültig sind, und gib ihnen das Geschenk der Liebe.
Lass Deine Liebe alles überstrahlen in Zeiten der Unsicherheit und schwachen Glaubens, in Zeiten der Prüfungen und Leiden, und hilf mir durch die Kraft des Heiligen Geistes, jenen die Wahrheit zu bringen, die Deiner Hilfe am meisten bedürfen. Amen.
K 157. Gebet für Seelen in Gefangenschaft
(1152. Botschaft )
O lieber Jesus, befreie jene Seelen, die Sklaven von falschen Göttern und von Satan sind. Hilf uns, durch unsere Gebete, ihnen Befreiung von der Qual der Besessenheit zu bringen.
Öffne die Tore ihres Gefängnisses und zeige ihnen den Weg zum Reich Gottes, bevor sie von Satan als Geiseln in den Abgrund der Hölle gerissen werden.
Wir bitten Dich, Jesus, bedecke diese Seelen mit der Kraft des Heiligen Geistes, damit sie die Wahrheit suchen, und hilf ihnen, den Mut zu finden, den Fallstricken und der Bosheit des Teufels den Rücken zu kehren. Amen.
Sonstige Gebete zum Heiligen Geist aus dem BdW zu Pfingsten
6 Tägliches Gebet um Ermutigung (81. Botschaft vom 10. Mai 2011)
Sprecht dieses Gebet jeden Tag, nachdem ihr Meinen Barmherzigkeitsrosenkranz gebetet habt, und ihr werdet durch eure Treue zu Mir helfen, Meine Kinder zu retten.
Erfülle mich jetzt, o Herr, mit der Gabe des Heiligen Geistes, um Dein Heiligstes Wort zu den Sündern zu tragen, die ich in Deinem Namen retten helfen muss. Hilf mir, sie durch meine Gebete mit Deinem kostbaren Blut zu bedecken, damit sie zu Deinem Heiligsten Herzen hingezogen werden können. Gib mir die Gabe des Heiligen Geistes, damit diese armen Seelen in Deinem Neuen Paradies frohlocken können.
13. Gebet um die Macht des Heiligen Geistes (239. Botschaft vom 3. November 2011)
Das Gebet ist jetzt äußerst dringend nötig, Kinder, wo auch immer ihr seid, was auch immer eure Religion ist, was auch immer eure Ansichten sind. Vereint euch und betet zum Heiligen Geist um Erleuchtung in dieser Zeit.
O Jesus, bedecke mich mit Deinem kostbaren Blut und erfülle mich mit dem Heiligen Geist, so dass ich erkennen kann, ob diese Worte von Dir kommen. Mache mich im Geiste demütig. Nimm mein Flehen barmherzig entgegen und öffne mein Herz gegenüber der Wahrheit.
04.06.2022
Heute am 4. Juni, ist der Festtag der Mutter der Erlösung
Dieses Gebet bitte am 4. Juni zum Festtag der Mutter der Erlösung beten:
(Siehe Botschaft 1144 aus dem Buch der Wahrheit vom 04.06.2014 unten)
Kreuzzuggebet (154) „Gebet zum Festtag der Mutter der Erlösung“:
„O Mutter der Erlösung, ich bringe Dir heute, an diesem Tag, dem 4. Juni, dem Festtag der Mutter der Erlösung, folgende Seelen: (die Namen auflisten).
Bitte gib mir und all jenen, die Dich, liebe Mutter, ehren und die die Medaille der Erlösung verteilen, jede Art von Schutz vor dem Teufel und vor all jenen, die die Barmherzigkeit Deines geliebten Sohnes, Jesus Christus, wie auch all die Geschenke, die Er der Menschheit hinterlässt, ablehnen.
Bete, liebe Mutter, dass allen Seelen das Geschenk der Ewigen Erlösung gewährt werden wird. Amen.“
Kinder, denkt an das, was Ich euch gesagt habe: Ruft Mich, eure Mutter, in Zeiten großer Not immer an, euch zu Hilfe zu kommen. Ich werde immer in eurem Namen Fürsprache einlegen, um euch, zu allen Zeiten, Frieden und Trost zu bringen bei eurem Bestreben, Meinem Sohn nahe zu kommen.
Der heutige Tag, der Festtag der Mutter der Erlösung, wird der letzte Festtag sein, der Mir, der Mutter Gottes, als Festtag geweiht ist. Freut euch, denn alle Engel und Heiligen vereinen sich in dieser Zeit wegen der Seelen, die jetzt vor dem Teufel geschützt sein werden und deren Schicksal nun in den Händen Meines Sohnes ruhen wird.
Eure geliebte Mutter
Mutter der Erlösung
https://dasbuchderwahrheit.de/botschaften/bdw-botschaften
-alles/1361-buch-der-wahrheit-botschaft-1144.html
984. Mutter der Erlösung: Ich bitte euch, jetzt die Novene der Erlösung zu beginnen.
Sonntag, 1. Dezember 2013, 16:12 Uhr
Mein Kind, Ich bin die Frau mit der Sonne bekleidet, und es ist die Sonne, die das Licht Gottes in der Welt darstellt. Ohne Sonne gibt es kein Licht. Ohne Licht gibt es kein Leben. Ohne Gott gibt es nur den Tod.
Meine Rolle als die Mutter der Erlösung, wo Ich Meinem Sohn in dieser Seiner letzten Mission helfen werde, in Seinem letzten Plan, den Bund Seines Vaters, jeder Seele die Erlösung zu bringen, zu vollenden, bedeutet, dass Ich alles tun werde, was Ich kann, um Ihm die Seelen zu bringen, nach denen Er sich so sehr sehnt. Ich wünsche, dass es bekannt wird, dass Ich nicht nur zur Königin des Himmels ernannt worden bin, sondern auch zur Königin über die zwölf Stämme Israels. Zwölf Nationen werden im Neuen Jerusalem herrschen. Die zwölf Sterne, mit denen Mein Haupt von Meinem geliebten Sohn, Jesus Christus, bei Meiner Krönung bekränzt worden ist, deuten auf diese Prophetie hin. Jeder dieser Sterne symbolisiert die zwölf Nationen, die sich am Tag des Gerichts herausbilden werden.
Alle Seelen, einschließlich derer, die von den Toten auferstehen werden, sowie derjenigen, die in der Welt heute leben und die im Licht Gottes bleiben, werden den Übergang in den Neuen Himmel und die Neue Erde vollziehen. Sie werden sich zu Eins verbinden, in Einheit mit Meinem Sohn, und sie werden auferweckt werden zu vollkommenem Leib und Seele, genauso wie es war, als Mein Sohn von den Toten auferstanden ist. Dieser Zustand der Vollkommenheit ist das Größte Geschenk von Gott und beweist, wie barmherzig Er ist. Das ist die Erlösung, die Mein Sohn verheißen hat, als Er Seine Agonie am Kreuz durchlitten hat. Und aufgrund Seiner großen Liebe zur Menschheit will Er jede einzelne Seele retten und vor allem diejenigen, die für Ihn verloren sind.
Ich gebe euch allen jetzt ein besonderes, von Meinem Sohn gesegnetes Geschenk, damit allen Seelen Immunität vor dem Feuer der Hölle gewährt und Erlösung geschenkt werden wird. Mein Sohn wünscht, dass jede Seele gerettet werden soll, wie schwer ihre Sünde auch sein mag. Ich bitte euch, jetzt die Novene der Erlösung zu beginnen. Ihr müsst sofort damit beginnen und sie — so wie Ich euch die Anweisungen gebe — bis zum Ende der Zeit fortsetzen. Ihr müsst dieses Gebet für volle sieben aufeinanderfolgende Tage in einem Kalendermonat beten, beginnend an einem Montag in den Morgenstunden. Ihr müsst es drei Mal an jedem der sieben Tage beten, und an einem dieser Tage müsst ihr fasten. Beim Fasten sollt ihr nur eine Hauptmahlzeit am Tag zu euch nehmen und dann bei den beiden anderen Mahlzeiten nur Brot und Wasser.
Dies ist das Gebet, das ihr an jedem der sieben Tage sprechen müsst.
Kreuzzuggebet (130) Novene-der-Erlösung-Kreuzuggebet:
„Meine geliebte Mutter der Erlösung, bitte erlange für alle Seelen das Geschenk des ewigen Heils durch die Barmherzigkeit Deines Sohnes, Jesus Christus.
Durch Deine Fürsprache flehe ich, dass Du beten mögest, um alle Seelen aus der Knechtschaft Satans zu befreien.
Wir bitten Dich: Bitte Deinen Sohn, Er möge Gnade und Vergebung jenen Seelen zeigen, die Ihn ablehnen oder Ihn mit ihrer Gleichgültigkeit verletzen und die falsche Lehre und falsche Götter anbeten.
Wir flehen zu Dir, liebe Mutter: Erbitte die Gnaden, um die Herzen jener Seelen zu öffnen, die Deiner Hilfe am meisten bedürfen. Amen.“
Mein Versprechen, Meinem Sohn, Jesus Christus, in Seinem Plan für die Menschheit zu helfen, bedeutet, euch alle, die Meine Rolle als Mittlerin aller Gnaden und Miterlöserin anerkennen, zusammenzuführen, damit die ganze Welt als Eins vereint werden kann in Einheit mit Jesus Christus, eurem Heiland und Erlöser.
Geht hin in Frieden. Ich werde immer für euch beten, liebe Kinder, und Ich werde immer auf euren Ruf, die Menschheit in den Augen Gottes zu erlösen, antworten.
Eure Mutter
Mutter der Erlösung
1144. Mutter der Erlösung: Der Festtag der Mutter der Erlösung, wird der letzte Tag sein, der Mir, der Mutter Gottes, als Festtag geweiht ist.
Mittwoch, 4. Juni 2014, 14:13 Uhr
Meine lieben Kinder, die Erlösung kann Mein Sohn, Jesus Christus, nur jenen Seelen vermachen, die Seine Göttliche Barmherzigkeit annehmen.
Die Medaille der Erlösung jedoch ist ein einzigartiges Geschenk vom Himmel, das der Welt gegeben ist aufgrund der großen Liebe, die Mein Sohn für alle Kinder Gottes hat. Durch die Macht, die Mir auf Anordnung Meines Ewigen Vaters gegeben ist, wird diese Medaille für die Rettung von Milliarden Seelen verantwortlich sein. Diese Rettung wird möglich, weil jede Seele, die diese Medaille mit einem offenen Herzen annimmt, bekehrt werden wird.
Meine Rolle als Miterlöserin, indem Ich Meinen Sohn in Seinem großen Plan, alle zu vereinen und ihnen das Ewige Leben zu bringen, unterstütze, steht fest. Als Mutter der Erlösung mit all den Vollmachten, die Mir verliehen sind, um den Kopf der Schlange (Satans) zu zertreten, bedeutet dies, dass Satans Macht schnell abnehmen wird. Das ist der Grund, warum er, der Teufel, diese Medaille verabscheut, und er wird jede Seele, die er verseucht, benutzen, um Obszönitäten hinauszuschreien und diese Medaille zu bekämpfen. Ihr müsst den Geist des Bösen zu allen Zeiten ignorieren und an diesem besonderen Tag in den kommenden Jahren Mich, eure geliebte Mutter, um besondere Gnaden bitten. Ich erkläre diesen Tag, den 4. Juni 2014, zum Festtag der Mutter der Erlösung. An diesem Tag (d.h. an jedem 4. Juni), wenn ihr dieses Gebet sprecht, werde Ich im Namen aller Seelen Fürsprache einlegen für das Geschenk der Erlösung, vor allem für diejenigen, die sich in großer geistiger Finsternis der Seele befinden.
01.06.2022
Herz-Jesu-Verehrung
bereits die Kirchenväter sahen in der geöffneten Seite des Gekreuzigten die geöffnete Pforte des Heils, aus der der Kirche alle Ströme der Gnade zufließen: die Sakramente, besonders das Blut Christi der Eucharistie und das Wasser der Taufe. Ebenso betrachteten sie gern Johannes den Evangelisten, den "Lieblingsjünger", der "an der Brust Jesu ruhte" (Joh 13,23 EU) und dem die Geheimnisse dieses Herzens offenbar wurden. Es ist das Herz des Mystischen Leibes Christi.
Impulse zur Herz-Jesu-Verehrung kamen aus der deutschen Mystik des Spätmittelalters, z.B. von Mechthild von Magdeburg (1207-1282), Gertrud von Helfta (1256-1302) und Heinrich Seuse (1295-1366) und insbesondere von der französischen Nonne Margareta Maria Alacoque.
Jesus ist am Kreuz aus Liebe gestorben, und deshalb wurde das Herz Jesu als Ort seiner unendlichen Liebe zu uns Menschen zunehmend verehrt.
Geschichte der Herz-Jesu-Verehrung
Mit der Verehrung des leidenden Christus im Hochmittelalter entwickelte sich auch eine Herz-Jesu-Verehrung
Die liturgische Feier des Heiligsten Herzens Jesu wurde auf die Initiative des heiligen Johannes Eudes eingerichtet. Am 8. März 1670 erhielt er die Erlaubnis des Bischofs von Rennes, "das Fest des anbetungswürdigen Herzens unseres Herren Jesus Christus" zu feiern. Die erste liturgische Feier fand am 20. Oktober 1672 statt.
Der heilige Johannes Eudes gründete die Ordensgemeinschaft Unserer Frau von der Liebe, die seine Herz-Jesu- und Herz-Mariae-Spiritualität übernommen hat. Später zweigte sich daraus der Orden der Schwestern unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten ab, in den die selige Schwester Maria Droste zu Vischering eintrat, die weiter unten noch einmal erwähnt wird.
Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Herz-Jesu-Verehrung vor allem von den Jesuiten gefördert und erhielt mit den Visionen der hl. Margareta Maria Alacoque zusätzlichen Auftrieb. Die Jesuiten verbreiteten die Herz-Jesu-Verehrung auch in ihren Volksmissionen. Mit der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 wurde auch die Herz-Jesu-Verehrung zeitweise verboten.
Erneut starken Aufschwung erhielt die Herz-Jesu-Frömmigkeit im späten 18. und im 19. Jahrhundert. Anlässlich der Eröffnung des Heiligen Jahres 1900 an Weihnachten 1899 weihte Papst Leo XIII. auf Anregung der sel. Maria Droste zu Vischering die ganze Welt dem Herzen Jesu. Diese wurde wurde alljährlich am Herz-Jesu-Fest erneuert, bis Pius XI. sie 1925 bei der Einführung des Christ-Königs-Festes auf diesen Tag verlegte.
Herz-Jesu-Bruderschaften, Ordensgemeinschaften und Genossenschaften haben die Herz-Jesu-Verehrung zum Zentrum ihrer Spiritualität gemacht und drücken diese auch in ihrem Namen aus, z.B. Missionare des Heiligsten Herzens Jesu.
Pius XII. schreibt in seiner Enzyklika Haurietis aquas über die Herz-Jesu-Verehrung, dass sie die einzig von der Kirche befohlene Andacht sei, und weiter sagt er bei Nr. 62: "Ja wirklich, wenn die erwähnten Gründe, auf die sich die Verehrung des durchbohrten Herzens Jesu stützt, richtig erwogen werden, ist es sicher allen klar, dass es hier nicht um eine gewöhnliche Andachtsform geht, die jeder nach Gutdünken den übrigen nachsetzen oder geringachten darf, sondern um eine Hingabe an Gott, die mächtig hilft zur Erlangung der christlichen Vollkommenheit."
In der Verehrung des Herzens Christi zeigt sich auf anschauliche Weise der Übergang von dem bisweilen leicht unterkühlten Theismus des 18. Jahrhunderts zum Bewusstsein von der liebenden Gegenwart der Dreifaltigkeit im Herzen der Gläubigen: von der Religion der Pflicht zur Religion der Liebe. Diese Sprache des Gefühls hat nichts mit Sentimentalität zu tun, sondern zeugt von der Blüte eines Christentums der Herzen in einem wahrhaft frohbotschaftlichen Geist, wie er noch heute die gelebte Frömmigkeit der Christen prägt. Die Wende - weg von der Kälte und hin zum Gefühl- und mithin der Beginn der "Zeit der Barmherzigkeit" ließe sich auf das Pontifikat des seligen Pius IX. datieren (1846-1878). Die Verkündigung der göttlichen Barmherzigkeit wird damals unter anderem als eine Methode gefördert, die jansenistischen Tendenzen in der Spiritualität mancher Katholiken zu überwinden. Dabei geht es nicht mehr um den doktrinellen Jansenismus des 17. Jahrhunderts, sondern um einen spirituellen, von der Strenge und Ernsthaftigkeit des religiösen Pflichtgefühls durchdrungenen Jansenismus, der in mancher Hinsicht an den philosophischen Kantianismus oder an den protestantischen Victorianism gemahnt. Unter anderem ist die Verbreitung der Moraltheologie des heiligen Alfonso Maria de' Liguori Ausdruck und Ursache dieser Ablehnung des Rigorismus vor allem vonseiten der Kleriker des 19. Jahrhunderts.
Jesus, Du willst Dich uns nicht nur in der Heiligen Eucharistie schenken, sondern Du willst auch in uns im Tabernakel unseres Herzens wohnen.
Du erwartest alle, die Du liebst, um diesen Austausch „von Herz zu Herz“ geschehen zu lassen. Wie sagt der gute Papst Johannes XXIII.: „Mein Leben scheint dazu bestimmt zu sein, sich im Lichte, das vom Tabernakel ausgeht, zu verschenken. Zum Herzen Jesu muss ich meine Zuflucht nehmen, um die Lösung aller meiner Schwierigkeiten zu finden.“
Jesus, erfülle mein Herz mit Vertrauen auf Deine eucharistische Gegenwart. Jesus, gib mir ein solches Vertrauen, dass ich regelmäßig komme, um Dir zu begegnen. Gib mir die Gnade, dass ich komme, Dich anzubeten, Dich zu loben und lass mich auch alles, was notwendig ist, aus dieser Begegnung der Liebe schöpfen, damit mein Leben Gott, unseren Vater, verherrliche!
In der Heiligen Eucharistie feiern wir die immer wieder sich erneuernde und wirksame Gegenwart des einmaligen Kreuzesopfers, in dem die Erlösung ein ewig gegenwärtiges Ereignis ist, das unlösbar an das vermittelnde Einschreiten des Erlösers selbst gebunden ist. In der Heiligen Eucharistie treten wir in Vereinigung mit Christus selbst, dem einzigen Priester und der einzigen Hostie, die uns in die Bewegung seiner Hingabe und Anbetung hineinzieht, Er, der die Quelle jeglicher Gnade ist.
In der Heiligen Eucharistie — das ist auch der Sinn der ewigen Anbetung — treten wir in die Bewegung der Liebe ein, aus der jeder innere Fortschritt und apostolische Erfolg kommt: „Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.“ (Joh 12, 32)
(Johannes Paul II. in der Basilika Sacré-Coeur auf dem Montmartre in Paris, 1. Juni 1980)
Herz-Jesu-Gebete
Cor Jesu sacratissimum, miserere nobis!
Weihegebet an das Heiligste Herz Jesu
(von Sr. Margareta Maria Alacoque)
Persönliches Weihegebet an das Heiligste Herz Jesu
Ich weihe und übergebe dem Heiligsten Herzen meines Herrn Jesus Christus mich selbst und mein Leben, alle meine Handlungen, Beschwerden und Leiden, mein Lieben und Arbeiten, damit alles, was ich bin und habe, nur dazu diene, Sein Heiligstes Herz zu ehren und zu lieben.
Es ist mein fester Entschluss, Ihm ganz anzugehören, alles aus Liebe zu Ihm zu tun und allem zu entsagen, was Ihm missfallen oder widerstehen könnte.
Daher erwähle ich Dich, o Allerheiligstes Herz, zu meiner ganzen Liebe, zum Beschützer meines Lebens, zur Sicherheit meines Heiles, zur Stärke in meiner Schwachheit und Unbeständigkeit und zur Sühne für alle Sünden meines ganzen Lebens.
O Herz der Milde und Güte, sei Du meine Zuflucht in der Stunde meines Todes, sei meine Rechtfertigung vor Gott und wende von mir ab die Strafen Seines gerechten Zornes.
O Herz der Liebe, auf Dich setze ich all mein Vertrauen. Von meiner Schwachheit und Bosheit fürchte ich alles, aber von Deiner Liebe hoffe ich auch alles. So tilge denn in mir, was Dir missfallen oder widerstehen kann. Deine reine Liebe durchdringe so tief mein Herz, dass ich Deiner niemals vergessen und mich von Dir niemals trennen kann.
O mein Heiland, ich beschwöre dich bei all Deiner Liebe, dass mein Name eingeschrieben sei in Deinem Heiligsten Herzen; denn mein Glück und meine Ehre sollen es sein, in Deinem Dienste zu leben und zu sterben. Amen
Quelle: Gebetsschatz A. M. Weigl
Flammengebet zum heiligsten Herzen Jesu
Ich grüße Dich, o heiligstes Herz Jesu, Du lebendige und lebendigmachende Quelle des ewigen Lebens, Du unendlicher Schatz der Gottheit und flammender Glutofen der göttlichen Liebe!
Du bist mein Ruheplatz und mein Zufluchtsort. O mein göttlicher Erlöser, entflamme mein Herz mit der heißen Liebe, von welcher Dein Herz ganz verzehrt wird! Gieße aus in mein Herz die große Gnaden, deren Quelle Du bist, und mache, dass mein Herz so sich mit dem Deinen vereine, dass Dein Wille der meinige, und dass mein Wille auf ewig dem Deinigen gleichförmig sei; denn ich wünsche fortan Deinen heiligen Willen zur Richtschnur aller meiner Handlungen zu haben. Amen.
(Hl. Gertrud)
Tägliche Aufopferung
Ich … weihe und übergebe dem Herzen unseres Herrn Jesus Christus meine Person, mein Leben, meine Handlungen und Leiden, und will in aller Zukunft ganz Seiner Liebe und Verherrlichung geweiht sein.
Es ist mein fester, unwiderruflicher Entschluß, Ihm ganz anzugehören, alles aus Liebe zu Ihm zu vollbringen und von ganzem Herzen allem zu entsagen, was Ihm mißfallen könnte. So erwähle ich Dich also, heiligstes Herz Jesu, zu meiner einzigen Liebe.
(Hl. Margareta-Maria Alacoque)
Herz Jesu Rosenkranz
Beginn: Kreuzzeichen
Beim Kreuz: „Süßes Herz Jesu, gib dass ich immer mehr Dich liebe.“
An der ersten großen Perle: Ehre sei dem Vater...
An den drei kleinen Perlen: „Süßes Herz Mariä, sei meine Rettung!“
An den 5 großen Perlen:
„Ewiger Vater, ich bringe Dir das kostbare Blut Jesu Christi dar, als Sühnopfer für meine Sünden, als Hilfe für die armen Seelen und für alle Nöte der Heiligen Kirche.“ (Hier kann man eigene oder allgemeine Anliegen einschließen.)
An den 10 kleinen Perlen: „Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde unser Herz nach deinem Herzen.“
Schluss: Ehre sei dem Vater...
GEBET ZUM HEILIGSTEN HERZEN JESU VOM HL. PATER PIO
I — O mein Jesus, der Du gesagt hast: „Wahrlich ich sage euch, bittet und ihr werdet empfangen, suchet und ihr werdet finden, klopfet an und es wird euch aufgetan werden“, siehe, ich klopfe an, ich suche, ich bitte um die Gnade...
Vater unserer... Gegrüßet seist du Maria... Ehre sei...
Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue und hoffe auf Dich!
II — O mein Jesus, der Du gesagt hast: „Wahrlich ich sage euch, um was immer ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, wird Er euch gewähren“, siehe, in Deinem Namen erbitte ich von Deinem Vater die Gnade...
Vater unserer... Gegrüßet seist du Maria... Ehre sei...
Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue und hoffe auf Dich!
III — O mein Jesus, der Du gesagt hast: „Wahrlich ich sage euch, Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“, siehe, gestützt auf die Unfehlbarkeit Deiner Worte bitte ich um die Gnade...
Vater unserer... Gegrüßet seist du Maria... Ehre sei...
Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue und hoffe auf Dich!
O Heiligstes Herz Jesu, dem es unmöglich ist, kein Mitleid zu haben mit den Unglücklichen, habe Erbarmen mit mir armem Sünder und gewähre mir die Gnade, um die ich Dich bitte durch das Unbefleckte Herz Mariens, Deiner und unserer zärtlichen Mutter.
Heiliger Josef, innigst mit dem Heiligsten Herzen Jesu verbunden, bitte für uns!
Sei gegrüßt, o Königin,
Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben, uns're Wonne
und uns're Hoffnung, sei gegrüßt.
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas,
zu dir seufzen wir
trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, uns're Fürsprecherin,
wende deine barmherzigen Augen uns zu,
und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes.
O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.
(N. B. Dieses Gebet wurde täglich von Pater Pio für diejenigen gesprochen, die sich seinen Gebeten anvertraut hatten. Es wird daher den Gläubigen nahegelegt, dasselbe zu tun, um sich im Geiste dem Gebet des Heiligen anzuschließen).
Morgengebet zum Heiligsten Herzen Jesu
O mein Gott, mit lebendigem Glauben und tiefster Ehrfurcht bete ich Dich an und danke Dir für alle Gnaden, die ich von Deiner freigebigen Güte empfangen habe, besonders für die Gnade der Erschaffung, der Erlösung und Erhaltung, für das Glück des wahren heiligen Glaubens, und dass Du mich diese Nacht vor einem plötzlichen Tode bewahrt hast.
O heiligstes Herz, ich schenke und weihe mich Dir ganz: mein Herz, mein Gedächtnis, meinen Verstand und meinen Willen, damit alles, was ich tun und leiden werde, aus Liebe zu Dir geschehe und zu Deiner Ehre gereiche; damit ich Dich liebe durch alles, was ich sehen und hören werde; damit alle meine Worte ebenso viele Akte der Anbetung, der Liebe und Lobpreisung seien gegen Deine höchste Majestät, alle Bewegungen meiner Lippen ebenso viele Akte der Reue über die Sünden, die ich begangen, und über die Unterlassungen des Guten, welche ich verschuldet habe.
O Herz der Liebe, möchte ich Dich so oft an mich ziehen können, als ich die Luft einatme, und Dich dem ewigen Vater aufopfern, so oft ich sie wieder ausatme, zum Dank für alle Seine Wohltaten!
Im Vertrauen auf Deine unendliche Barmherzigkeit mache ich auch die Meinung, alle heiligen Ablässe zu gewinnen, deren ich heute teilhaft werden kann, und bitte Dich, sie zum Heil meiner Seele gereichen zu lassen.
Auch vereinige ich mich mit allen Gebeten, guten Werken und heiligen Absichten der leidenden, streitenden und triumphierenden Kirche.
Indem ich so mein ganzes Wesen den Anordnungen Deines heiligsten Willens überlasse, bitte ich Dich um Deinen heiligen Segen, o mein Gott.
Sei gegrüßt, o meine liebenswürdige Herrin, würdige Mutter meines Gottes, ich verehre dich von ganzem Herzen und weihe dir meine Freiheit, indem ich dich bitte, die Lenkerin meiner Schritte, die Beherrscherin meines Lebens und die Regel all meiner Absichten, Wünsche und Handlungen zu sein. Sei du auch, o heiligste Jungfrau, mein Stern auf dem Meere dieses Leben, der sichere Hafen meines Heiles und meiner Ewigkeit, und mit deinem Schutz und Segen, o süße Zuflucht der Sünder, verleihe mir die Gnade, wie du zu leben und zu sterben.
Heiliger Schutzengel und ihr, meine heiligen Patrone, seid gegrüßt! Verleihet mir, ich bitte euch, euren mächtigen Schutz und Beistand. Amen.
Vater unser...; Gegrüßt seist du Maria...; Ehre sei dem Vater...; Der Engel des Herrn...;
Heilige Margareta Maria Alacoque
Weihe an das Heiligste Herz Jesu
(Jean Marie Vianney, Pfarrer von Ars)
O Jesus, ich weihe Dir mein Herz.
Komm, schließe es in das Deinige ein.
In Deinem Herzen will ich wohnen, durch Dein Herz will ich lieben,
in Deinem Herzen will ich leben, der Welt unbekannt.
In Ihm werde ich Licht, Mut, Kraft und wahren Trost finden.
In Ihm werde ich die Liebe finden, die mein Herz verzehren soll.
O heiligstes Herz Jesu, mein Herz sei der Altar, auf dem ich mich Dir opfere.
(Heiliger Pfarrer von Ars)
Am Herz-Jesu-Freitag kann durch folgendes Sühnegebet (von Papst Pius`XI.) ein vollkommener Ablass erlangt werden (unter den hierfür vorgesehenen Bedingungen: Beichte, Hl. Messe, Kommunionempfang, Gebet in der Meinung des Hl. Vaters: Glaubensbekenntnis, Vater unser, Gegrüßet seist Du Maria, Ehre sei dem Vater).
Sühnegebet zum Heiligsten Herzen Jesu
Gütigster Jesus, Deine übergroße Liebe zu uns Menschen wird mit so viel Verachtung, Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit und mit schmachvollem Undank vergolten.
Siehe, wir werfen uns vor Deinem Altare nieder, um die sündhafte Lauheit der Menschen und das Unrecht, das sie Deinem liebevollen Herzen überall zufügen, durch eine besondere Huldigung zu sühnen. Leider gehörten auch wir eins zur Zahl dieser Unwürdigen; aber heute erflehen wir, von tiefstem Reueschmerz durchdrungen, deine Barmherzigkeit, vor allem für uns selbst.
Wir sind bereit, durch freiwillige Buße, nicht nur für unsere eigenen Sünden Sühne zu leisten, sondern auch für die Frevel jener, die weit vom Wege des Heils abgeirrt sind.
Wir nehmen uns fest vor, all diese beweinenswerten Vergehen zu sühnen. Insbesondere wollen wir wiedergutmachen alle Unehrbarkeit und Schamlosigkeit in Lebensweise und Kleidung, die freche Verführung unschuldiger Seelen, die Entheiligung der Sonn- und Feiertage, die schrecklichen Fluchworte gegen Dich und Deine Heiligen, die Schmähungen Deines Stellvertreters und des Priesterstandes, die Verachtung des Sakramentes Deiner Liebe und seine Entweihung durch schändlichen Gottesraub, sowie die öffentlichen Verbrechen der Völker, die sich den Rechten und Lehren der von Dir gegründeten Kirche widersetzen.
Könnten wir doch diese Frevel mit unserem eigenen Blute tilgen! Um aber Deiner verletzten göttlichen Ehre Sühne zu leisten, opfern wir Dir jene Genugtuung auf, die Du einst am Kreuze Deinem Vater dargebracht hast, und noch täglich auf unsern Altären erneuerst.
Wir vereinigen sie mit der Sühne, die Deine jungfräuliche Mutter, alle Heiligen und frommen Christgläubigen Dir jemals geleistet haben. Von Herzen geloben wir, die eigenen und fremden Sünden und Deine verachtete und verschmähte unfassbare Liebe, so viel an uns liegt, mit Deiner Gnade wieder gutzumachen durch Treue im Glauben, Reinheit der Sitten und vollkommene Befolgung der Lehren des Evangeliums, besonders des Gebotes der Liebe.
Endlich versprechen wir Dir, dich nach Kräften vor neuen Beleidigungen zu bewahren und möglichst viele Seelen Deiner Nachfolge zu anzuspornen.
Gib uns dazu Deine Gnade! Amen
Hab`Erbarmen mit uns Armen!
O heiligstes Herz Jesus, dem es unmöglich ist, nicht Mitleid zu haben und mit den Unglücklichen, habe Erbarmen mit mir armen Sünder und gewähre mir die Gnade, um die ich Dich bitte durch das Unbefleckte Herz Deiner und unserer heiligsten Mutter Maria. Amen.
Quelle: Gebetsschatz von Pfr. A. M. Weigl
Weihe an das heiligste Herz Jesu
Von Leo XIII.
Liebster Jesus, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke auf uns, die wir uns von Deinem Altare demütig niedergeworfen haben. Dein sind wir, Dein wollen wir sein; damit wir aber noch fester mit Dir verbunden seien, weiht sich heute ein jeder von uns freiwillig Deinem heiligsten Herzen. Viele haben Dich niemals gekannt, viele haben Dich verschmäht und Deine Gebote verachtet. Erbarme Dich ihrer, o gütigster Jesus, und ziehe alle an Dein heiligstes Herz. Sei König nicht nur über Deine getreuen Kinder, die niemals Dich verlassen haben, sondern auch über Deine verlorenen Söhne, die sich nicht mehr um Dich kümmern. Verleihe, dass diese bald ihr Vaterhaus aufsuchen, damit sie nicht durch Elend und Hunger zugrunde gehen. Sei König aller derjenigen, welche Irrlehre getäuscht oder Zwietracht getrennt hat. Führe sie zurück zum Lichte der Wahrheit und zur Einigkeit des Glaubens, damit bald ein Schafstall und ein Hirt werde.
Sei endlich König aller derjenigen, die im alten Wahne des Heidentums leben. Entreiße sie der Finsternis und führe sie zu Deinem Lichte und zu Deinem Reiche. Verleihe, o Herr, Deiner Kirche Sicherheit und Freiheit; verleihe allen Völkern Ruhe und Ordnung. Bewirke, dass von beiden Polen der Erde nur ein Ruf erschalle: Lob sei dem göttlichen Herzen, durch welches unser Heil geworden ist. Ihm sei Ehre und Ruhm in Ewigkeit.
Kurzes Aufopferungsgebet
Heiliges Herz Jesu! Vereinige mein Herz so innig und fest mit Dir, dass mich bis zum Ende meines Lebens nichts mehr von Dir trennen kann.
Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!
Herz Jesu, Quelle alles Guten von Benedikt XV
Heiliges Herz Jesu! Quelle alles Guten, ich bete Dich an, ich glaube an Dich, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich und bereue alle meine Sünden. Dir schenke ich dieses mein armes Herz. Mache es demütig, geduldig, rein und allen Deinen Wünschen entsprechend.
Gib, o guter Jesus, dass ich in Dir und Du in mir lebst.
Beschütze mich in Gefahren, tröste mich in Trübsal und Betrübnissen. Gewähre mir die Gesundheit meines Leibes, Deinen Segen für alle meine Werke und die Gnade eines heiligen Todes. Amen.
Aus dem Gebetsschatz
Morgengebet zum Herzen Jesu
Göttliches Herz Jesu, ich bitte Dich, schenke den Seelen im Fegfeuer die ewige Ruhe, denen, die heute sterben die Gnade eines guten Todes, den Sündern wahre Reue, den Heiden das Licht des Glaubens, mir und den Meinen Deinen Segen.
Erbarmungsvolles Herz Jesu, Dir empfehle ich alle diese Seelen. Für sie opfere ich Dir alle Deine Verdienste auf, auch die Verdienste Deiner seligen Mutter und aller Engel und Heiligen, sowie alle heiligen Messopfer, Kommunionen, Gebete und guten Werke, die heute auf dem ganzen christlichen Erdkreis dargebracht oder verrichtet werden.
500 Tage Ablass (Päpstliches Breve vom 13. März 1901; Poenit. 18. Januar 1933 und 10. März 1949).
Morgengebet
Heiliges Herz Jesu, gieße in reicher Fülle Deinen Segen aus über die heilige Kirche, den Papst und den ganzen Priesterstand! Gib den Gerechten die Gnade der Beharrlichkeit, bekehre die Sünder, erleuchte die Ungläubigen, segne unsere Verwandten, Freunde und Wohltäter, stehe den Sterbenden bei und befreie die Seelen aus dem Fegfeuer! Breite über alle Herzen die süße Herrschaft Deiner Liebe aus! Amen.
500 Tage Ablass. Vollkommener Ablass unter den gewöhnlichen Bedingungen, wenn man das Gebet einen ganzen Monat lang jeden Tag andächtig betet. (Ablasskongr. 16. Juni 1906; Poenit. 23. Juni 1934 und 18. Juni 1949).
Morgengebet
Ich grüße Dich, heiliges Herz Jesu. Du bist die nie versiegende, erfrischende Quelle, die unvergängliches Leben spendet. Du bist die überreiche Schatzkammer der Gottheit, der brennende Herd der göttlichen Liebe. Du bist meine Ruhestätte und sichere Zuflucht.
Liebenswürdiger Heiland, entzünde in meinem Herzen die glühende Liebe, die in Deinem Herzen lodert! Gieße in mein Herz die reichen Gnaden, die Deinem Herzen entströmen! Dein Wille sei der meine, der meine sei stets gleichförmig mit dem Deinen. Amen.
500 Tage Ablass (Poenit. 5. Februar 1935 und 18. Juni 1949)
Morgengebet
Öffne mir Dein Herz, lieber Jesus, und lass mich seine Anziehungskraft verspüren! Vereinige mich für immer mit ihm! Gib, dass jeder Atemzug und jeder Schlag meines Herzens, das auch während des Schlafes nicht aussetzt, für Dich ein Beweis meiner Liebe ist und Dir sagt: Ja, Herr, ich bin ganz Dein. Das Zeichen Deiner Liebe ist meinem Herzen eingeprägt und wird nie verlöschen. Nimm das wenige Gute entgegen, das ich tue und gib mir die Gnade, alles Böse wieder gutzumachen, damit ich Dich preisen kann in der Zeit und in der Ewigkeit. Amen.
(Kardinal R. Merry del Val) 500 Tage Ablass. Vollkommener Ablass unter den gewöhnlichen Bedingungen, wenn man das Gebet einen ganzen Monat lang jeden Tag betet (Poenit. 8. Juni 1949).
O heiligstes Herz meines Jesus,
zeige mir Deine große Liebe immer mehr!
Lass mich erkennen, wie weit ich von Dir entfernt bin,
demütige mich immer mehr, zeige mir immer mehr meine Schwachheit, aber ohne dass ich Dich, mein höchstes Gut, beleidige, denn allein in den tiefsten Tiefen meiner irdischen Nichtigkeit darf ich Dich, meinen Heiland, in der Größe
Deiner unendlichen Liebe erkennen.
Amen.
Mein Herr und mein Heiland,
allein auf den Knien laß mich Dich wirklich erkennen,
ganz besonders bei dem Gastmahl Deiner großen Liebe,
wo doch Du in die unfassbar tiefe Erniedrigung
des Kreuzestodes hinabgestiegen bist,
um bei Deinem und unserem himmlischen Vater
Dich uns ganz schenken zu dürfen.
Amen.
Heiligstes Herz Jesu, rette uns!
O mein liebster Jesus, schenke mir in tiefster Demut
die Erkenntnis, dass ich mit keinem Wort von mir,
sondern nur mit Deinen heiligen Worten des Evangeliums
und dem Heiligen Geiste allen Menschen
mit Rat und Tat zur Seite stehen darf.
Befreie mich von dem Verlangen, um meiner Ehre willen
um Rat gefragt zu werden.
Da ich aber auch gar nichts aus mir kann,
aber Deine Liebe verkünden möchte,
bitte ich Dich aus tiefster Seele,
mache mich zu einem hellen Kristallglas,
damit Du, mein liebster Jesus,
durch mich armen Sünder hindurch leuchten kannst in alle Herzen,
denen ich durch Deine Liebe begegnen darf,
wie Dein liebeglühendes heiligstes Herz es wünscht!
Amen.
O liebster Jesus, denk ich dein
O liebster Jesus, denk ich Dein, strömt Glück in meine Seele ein; doch meine höchste Freude ist, wenn Du, o Jesu, bei mir bist.
Kein Lied so sehr zu Herzen dringt, kein Klang, kein Ton so lieblich klingt, kein Name bringt so reichen Lohn als Jesus Christus, Gottes Sohn.
Du tröstest den, der Buße tut, gibst dem, der bittet, neuen Mut; Dich suchen nimmt von uns das Leid, Dich finden, welche Seligkeit.
Kein Wort, o Jesu, würdig preist die Güte, die Du uns erweist. Nur wer sich ganz in Dich versenkt, verspürt, was deine Liebe schenkt.
O Jesus, Der uns Freude bringt, Du Quell, aus dem uns Kraft entspringt, Licht, das uns Gottes Liebe zeigt, die alles Sehnen übersteigt.
Du unser Glück in dieser Zeit, Du Sonne unsrer Ewigkeit, in Dir erstrahlt der Gottheit Schein; laß uns mit Dir verherrlicht sein.
(12. Jahrhundert, GL 550)
Herz Jesu, Gottes Opferbrand
Herz Jesu, Gottes Opferbrand, der unsre Lieb entfachte! O Herz, in Nacht zu uns gesandt, als Schuld den Tod uns brachte!
Wir stachen dich mit Spott und Wut, du tauftest uns mit deinem Blut. Nun müssen wir dich lieben.
Wer liebt, der kehrt zu dir nach Haus und ist der Nacht entrissen. Er sendet neu mit dir sich aus als Licht zu Finsternissen.
Du bist die Sonne, wir der Schein, wir können ohne dich nicht sein und ohne dich nicht lieben.
Herz Jesu, Trost der ganzen Welt, mach unser Herz zu deinem! Nimm unsre Herzen ungezählt und mache sie zu einem!
Lass uns den Hass, das bittre Leid fortlieben aus der dunklen Zeit: Lass uns dein Reich erscheinen.
(Franz Johannes Weinrich, 1897-1979)
Du König auf dem Kreuzesthron
Du König auf dem Kreuzesthron, Herr Jesus Christus, Gottes Sohn; Dein Herz verwundet und betrübt, hat uns bis in den Tod geliebt.
Die Dich verworfen und verhöhnt, hast Du geheiligt und versöhnt; im Tod hast du, o Schmerzensmann, Dein göttlich Herz uns aufgetan.
O Quell, der unser Leben nährt, o Herz, das sich für uns verzehrt, schließ uns in Deine Liebe ein und lass uns immer bei Dir sein.
(GL 553)
Iesu, mitis et humilis corde, fac cor nostrum secundum Cor tuum!
Jesus, sanft und demütig von Herzen,
bilde unser Herz nach Deinem Herzen!
Cor Jesu, in sinu Virginis Matris a Spiritu Sancto formatum, miserere nobis!
Cor Jesu, in sinu Virginis Matris a Spiritu Sancto formatum, miserere nobis!
Cor Jesu, in sinu Virginis Matris a Spiritu Sancto formatum, miserere nobis!
Cor Jesu, in sinu Virginis Matris a Spiritu Sancto formatum, miserere nobis!
14.05. – 23.05.2021
Pfingstnovene
529. Jungfrau Maria: Als Ich zusammen mit den Aposteln im Zönakel auf die Herabkunft des Heiligen Geistes wartete, brauchte es zehn Tage der Vorbereitung.
22. August 2012
Kreuzzuggebet (74) „Um die Gabe der Unterscheidung“
O Mutter Gottes, hilf mir, meine Seele auf die Gabe des Heiligen Geistes vorzubereiten.
Nimm mich wie ein Kind an der Hand und führe mich auf der Straße hin zu der Gabe der Unterscheidung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Öffne mein Herz und lehre mich, mich mit Körper, Geist und Seele hinzugeben.
Befreie mich von der Sünde des Stolzes und bete, dass mir alle früheren Sünden vergeben werden, damit meine Seele gereinigt wird und dass Ich heil gemacht werde, damit Ich die Gabe des Heiligen Geistes empfangen kann.
Ich danke Dir, Mutter der Erlösung, für Deine Fürsprache und ich erwarte mit Liebe in meinem Herzen diese Gabe, nach der ich mich mit Freude sehne. Amen.
Novene zum Heiligen Geist
Erster Tag
Komm, 0 Geist der Weisheit!
Wenn jemand von euch der Weisheit bedarf, so erbitte er sie von Gott, der sie allen in Fülle gibt.
Jak 1, 5
Die kostbarste Gnadengabe des Heiligen Geistes ist die Weisheit. Sie ist nach dem heiligen Bonaventura die übernatürlich bleibende, vom Heiligen Geist eingegossene Fähigkeit, Gott zu erkennen und ihn mit innerer Freude zu lieben. Erkenntnis der Wahrheit in Gott und Liebe Gottes bis zur höchsten Stufe, die der Mensch erreichen kann, das ist die Weisheit. Die Gabe der Weisheit ist die höchste der Gnadengaben des Heiligen Geistes. Sie umfasst alle anderen Gaben. Sie lenkt unsern Sinn auf das eine Notwendige: Gott suchen. Gott finden ist der Anfang und Gipfelpunkt aller Weisheit. Wer wirklich weise ist, sieht und liebt nur mehr Gott, beurteilt alles im Lichte Gottes und erhält dadurch einen unverrückbaren Standpunkt, der innere Ruhe und Sicherheit in allen Lebenslagen gibt.
Wir können darum nicht innig genug um diese Gabe des Heiligen Geistes flehen; denn sie ist besser als alle Kostbarkeiten, und alles, was man ersehnt, kann ihr nicht gleichgestellt werden , sagt das Buch der Sprüche. Und der heilige Jakobus schildert uns die erstrebenswerte Wirkung dieser köstlichen Gottesgabe: Die Weisheit, die von oben kommt, ist rein, friedsam, bescheiden, nachgiebig, dem Guten hold, voll Barmherzigkeit und guter Früchte. Sie richtet und heuchelt nicht. (Jak 3,17)
Gebet:
Wir bitten dich, Herr, huldvoll gieße unseren Herzen ein den Heiligen Geist, ihn, dessen Weisheit uns schuf und dessen Voraussicht uns leitet. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Quat. Samstag nach Pfingsten
Leitgedanke:
Ich will alles, was mir heute begegnet, im Lichte der ewigen Weisheit sehen.
Stoßgebet:
0 Gott, lass mich dich erkennen, lass mich erkennen.
Hl. Augustinus
O Maria, Sitz der Weisheit, bitte für uns!
Zweiter Tag
Komm, 0 Geist des Verstandes!
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich gesagt habe. Joh 14, 26
Wie weh tat es oft dem Erlöser, dass seine Zuhörer, ja nicht einmal seine eigenen Jünger seine Worte und Absichten recht verstanden. Manches wollte er ihnen auch noch nicht offenbaren, sondern erst durch den Heiligen Geist mitteilen. Der Geist des Verstandes lässt uns die göttlichen Wahrheiten besser verstehen, sie tiefer erfassen. Seinem Licht verdanken wir es, wenn uns die verborgenen Tiefen der übernatürlichen und selbst der natürlichen Erkenntniswelt in hellem Licht aufstrahlen. Um dieses Gnadenlicht müssen wir aber innig bitten, denn nur den demütigen, den gelehrigen, aufgeschlossenen Seelen offenbart sich Gott. Wie wichtig dieses Wachsen an Erkenntnis, dieses tiefere Eindringen in die unerschöpflichen Reichtümer unseres Glaubens ist, sagt der bekannte Pater Momme Nissen: Das Seelenleben der meisten Menschen, auch vieler gläubiger Christen, bleibt vor allem darum so matt und träge und unfruchtbar, weil sie sich nicht genug bemühen um Erkenntnis und Durchdringung der Glaubenswahrheiten, weil sie darin keine Fortschritte machen. Wir kommen nicht voran in der Liebe zu Gott ohne ein Fortschreiten in der Erkenntnis Gottes.
Wodurch gelangen wir aber zu einer grösseren Gotteserkenntnis? Zu dem Gebet um die Gabe des Verstandes muss das eigene Bemühen kommen. Wir müssen Gottes Wort hören, die Heilige Schrift besser kennenlernen, eine Gesamtdarstellung der Glaubenslehre lesen, um ihre inneren Zusammenhänge zu sehen; müssen die Geschichte der Kirche lesen, in der uns das Walten des Heiligen Geistes offenbar wird. Sollte es wirklich nicht möglich sein, täglich wenigstens fünf Minuten der religiösen Weiterbildung zu widmen?
Gebet:
Verleihe, wir bitten, allmächtiger Gott, dass der Glanz deiner Klarheit über uns erstrahle, und dass das Licht deines Lichtes die Herzen der durch deine Gnade Wiedergeborenen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes befestige. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke:
Ich will heute darüber nachdenken, welche Lücken in meinem religiösen Wissen ich ausfüllen muss, und wie ich das tun kann.
Stoßgebet:
Komm, Heiliger Geist, erleuchte die Herzen deiner Gläubigen.
O Maria, erflehe mir die Gabe des Verstandes, die mich in alle Wahrheit einführt.
Dritter Tag
Komm, 0 Geist des Rates!
Seliges Licht erfüllet das Innere derer, die dir gläubig vertrauen. Pfingstsequenz
Wir denken kaum so oft daran, den Gnadenbeistand des Heiligen Geistes anzurufen, als in den Stunden der Ratlosigkeit. Vom Geist des Lichtes erwarten wir die Aufhellung einer dunklen Frage. Gut ist es, wenn wir bei ihm Rat holen, denn dadurch stellen wir schon von selbst die Frage in das Licht der Ewigkeit und wollen bei unserer Entscheidung uns von dem Gedanken leiten lassen: Was kann unter diesen Umständen der Wille Gottes sein? — Wie werde ich am Ende meines Lebens, wenn alle menschlichen Rücksichten, alle erdhaften Interessen schwinden, darüber denken? Auch in den kleinen Alltagsfragen müssen wir zum Quell des Lichtes gehen, damit wir dort die richtige Antwort bekommen. Große Entscheidungen haben wir selten zu treffen, aber aus den kleinen Angelegenheiten setzt sich unser Leben zusammen. Und überdies im Reich der Gnade wie der Natur erleben wir es so oft: Kleine Ursache, große Wirkung.
Dieses Bitten um das Licht des Heiligen Geistes, dieses Horchen auf seinen Rat, seine Anregungen und Einsprechungen setzt voraus, dass wir in lebendiger Beziehung zu ihm stehen, dass wir innerlich feinhörig sind, nicht betäubt von den äußeren Eindrücken. Zu den tröstlichen Abschiedsworten unseres Herrn gehört das Wort vom immerwährenden Wohnen des Heiligen Geistes in uns. Warum besprechen und beraten wir so vieles mit Menschen, die uns oft nicht helfen können, anstatt mit dem göttlichen Beistand in uns, der uns mit seinem Licht den rechten Weg zeigt?
Gebet:
Wir bitten dich, Herr, unser Gott, gib uns in deiner Güte allzeit den Geist, dass Rechte zu denken und zu vollbringen; ohne dich können wir nicht bestehen, so gib uns die Kraft, zu leben, wie es deinem Willen entspricht. Durch Christus, unsern Herrn.
Leitgedanke:
Ich will heute in allen Fragen den Heiligen Geist um sein Licht bitten.
Stoßgebet:
O Quelle des Lichtes, sende aus dein Licht und deine Wahrheit.
Mutter vom guten Rat, bitte für uns!
Vierter Tag
Komm, 0 Geist der Stärke
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der über euch kommen wird. Apg 1, 8
Diese Verheißung des Erlösers erfüllt uns mit Vertrauen und Zuversicht. Denn die Gabe des Rates, um die wir gestern gebetet haben, nützt allein noch nicht viel. Zu ihr muss die Gabe der Stärke kommen. Denn oft genug wüssten wir schon, was der Wille Gottes von uns fordert, aber wir haben nicht die Kraft, ihn zu erfüllen. Täglich spüren wir es, dass wir schwach, matt, unfähig zum Guten sind und wie sehr wir die stärkende, umwandelnde Kraft des Heiligen Geistes brauchen im Kampf gegen das Böse, im Ringen um das Gute. Die Gabe der Stärke will uns besonders dazu befähigen, Opfer zu bringen, dem Rufe Gottes zu folgen, wenn er Schweres von uns verlangt.
Am Reden und Handeln der Apostel vor und nach der Geistessendung sehen wir ganz deutlich, welche Sinnesänderung der Heilige Geist bewirkt, mit welchem Mut, mit welcher Entschlusskraft, mit welch ausdauernder, alle Hindernisse überwindender Festigkeit er die Seele erfüllt, die ihn darum bittet.Die Tage des Gebetes um die Gnaden des Heiligen Geistes sollen uns auch einen Schritt weiter bringen in der Selbstverleugnung, in der Entsagung, im Verzieht auf irgendeine Anhänglichkeit, die die vollständige Hingabe an die Leitung des Heiligen Geistes noch hemmt. Großmut und Opferbereitschaft muss eine Frucht dieser neuntägigen Andacht sein.
Gebet:
0 Gott, du Stärke aller, die auf dich hoffen, sei huldvoll nahe, da wir rufen zu dir; wir sterbliche Menschen vermögen in unserer Schwachheit nichts ohne dich, so komm uns du mit deiner Gnade zu Hilfe; gib, dass wir treu deine Gebote befolgen und so dir gefallen in unserem Streben und in der Tat. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke:
Der Heilige Geist weiß nichts von einem weichlichen Zögern. Hl. Ambrosius.
Stoßgebet:
Geist der Stärke, erfülle und belebe uns!
Starke Jungfrau, bitte für uns!
Fünfter Tag
Komm, 0 Geist der Wissenschaft!
Allmächtige gibt den Menschen Einsicht. Jesus Sirach 38,6
Die Gabe der Wissenschaft befähigt uns, Gutes vom Bösen, Wahres vom Falschen zu unterscheiden und Gott zum Mittelpunkt alles Wissens zu machen. Mit dem Licht der wahren Wissenschaft durchdringen wir auch die Gebiete des weltlichen Wissens; doch wir bleiben nicht dabei stehen, sondern dringen zum Mittelpunkt alles Seins, zu Gott vor. Die wahre Wissenschaft ist die Erkenntnis aller Dinge in Gott. Das Licht des Heiligen Geistes läßt Anfang und Ende alles Geschaffenen erkennen, gibt Antwort auf die Fragen: Woher, wohin, wozu, warum?
Die Gabe der Wissenschaft ist eng verwandt mit der Gabe des Verstandes, namentlich durch ihre Zwecke. Beide wollen uns eine Kenntnis und Erkenntnis göttlicher Wahrheiten vermitteln, die ihren Beweggrund nicht in rein natürlicher Wissbegier, sondern in der Liebe haben, diese besser zu erkennen suchen, um mehr lieben zu können: Das ist die Wissenschaft, die sich in Liebe wandelt, die Wissenschaft der Tat. Ein Studium, dass solche Wissenschaft anstrebt, ist die Entfaltung unseres Glaubens; es wird zum Gebet, zur Beschauung. Das ist die Wissenschaft, die uns Not tut und die gefördert werden muss, denn sie ist die Quelle neuer Liebe, sagt Abt Marmion in seinem Buch Christus unser Ideal. Auch hier zeigt es sich wieder wie bei der Gabe des Verstandes, dass das göttliche Gnadenlicht des Heiligen Geistes sich mit dem Versenken in die Geheimnisse Gottes einen muss. Dann erfahren wir auch in uns was die Pfingstsequenz verspricht: Seliges Licht erfüllet das Innere derer, die dir gläubig vertrauen.
Gebet:
Verlerne uns, allmächtiger Gott, dass wir allzeit bedacht sind auf das, was des Geistes ist, und so in Wort und Tat vollbringen, was dir gefallt. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke:Ich will durch tägliche geistliche Lesung meine religiösen Kenntnisse erweitern und vertiefen.
Stoßgebet:
Die Gnade des Heiligen Geistes erleuchte uns Sinn und Herz.
Sechster Tag
Komm, 0 Geist der Frömmigkeit!
Die Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Röm 5, 5
Am heutigen Tag wollen wir unser Gebet zum Heiligen Geist verdoppeln, unser Verlangen nach seiner Gnade noch steigern; denn wir bitten heute um die Gabe der Frömmigkeit, um eine innige, tiefe, rückhaltlose Liebe zu Gott. Wir gehen zum göttlichen Feuergeist, damit er uns durchglühe. Wir gehen zum Quell der Liebe, um aus ihr all die Gesinnungen zu schöpfen, die wir als Kinder Gottes gegen unsern gütigen Vater und gegen unsern Heiland und Erlöser haben sollten, und die gerade der Geist der Frömmigkeit uns geben will: Hingabe, Dankbarkeit, Vertrauen, Freude an allem, was sich auf Gott bezieht. Der Heilige Geist ist es, der uns die Gnade gibt, Gott zu lieben aus unserem ganzen Herzen, aus unserer ganzen Seele, aus unserem ganzen Gemüte und aus allen unsern Kräften. Er verleiht auch die starke Liebe zu Gott, die in jeder inneren und äußeren Prüfung standhält, auch dann, wenn das Gefühl der Liebe nicht mehr spürbar ist, sondern wir die Liebe nur mehr durch die Tat zeigen können.
Die Feuerzungen, durch die der Heilige Geist uns mit der Gottesliebe erfüllt, entzünden auch die Nächstenliebe in uns, drängen uns zur Sorge dafür, dass Gott auch von andern geliebt wird. Gottesliebe und Nächstenliebe gehören ganz eng zusammen. Der heilige Petrus, den der Pfingstgeist so mächtig durchglühte und umwandelte, sagt: Zeigt in der Frömmigkeit die Bruderliebe und in der Bruderliebe die Gottesliebe. 2. Petr 1, 7
Gebet:
0 Gott, unsichtbare Güter hast du denen bereitet, die dich lieben; senke in unser Herz die Glut deiner göttlichen Liebe, damit wir in allem und über alles dich lieben und so deine Verheißungen erlangen, die größer sind als all unser Sehnen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke:
Ich will heute oft einen Akt der Liebe zu Gott erwecken.
Stoßgebet:
Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner göttlichen Liebe.
O Maria, Mutter der schönen Liebe, bitte für uns!
Siebenter Tag
Komm, 0 Geist der Gottesfurcht!
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit. Heilvolle Einsicht gibt sie allen, die sie üben.
Psalm 110
Zu Gotteskindern hat uns der Heilige Geist in der Taufe gemacht. Zur Behütung und Entfaltung dieser Gnade erfüllt er uns mit dem Geiste der heiligen Furcht. Nicht knechtische Furcht, die die Sünde nur wegen der Strafe meidet, will er uns geben, sondern die Furcht der Kinder, einen gütigen Vater zu beleidigen oder ihn zu verlieren. Diese Furcht quillt aus der Liebe zu Gott und aus der Kenntnis der eigenen Gebrechlichkeit. Je vertrauensvoller und kindlicher unsere Hingabe an Gott ist, um so wachsamer und vorsichtiger sind wir, Gott zu mißfallen. Ja, wir bemühen uns viel mehr, seinen Willen auch im Kleinsten zu erfüllen, seinen Gnaden zu entsprechen.
In den Psalmen kehrt oft der Gedanke wieder: Selig, wer den Herrn fürchtet. Wie sollte die Gottesfurcht nicht froh machen, da sie alles fernhält, was sich zwischen Gott und unsere Seele stellen und die beseligende Verbindung mit Gott stören könnte! Sie gibt schon hier die Freude eines guten Gewissens, den Frieden mit den Menschen und die Hoffnung auf die ewige Vereinigung mit Gott. Diese Tage des besonderen Bittens um das Kommen des Heiligen Geistes sollen unsern Blick schärfen für alles, was seiner gnadenvollen Einkehr in uns sich hemmend in den Weg stellen könnte. Sie sollen uns nachdenklich machen und die Frage vorlegen: Was mißfällt dem Heiligen Geist in meinem Innern, dass sein würdiger Tempel sein soll? Wie weit leitet der Geist der Gottesfurcht meine Gesinnung, mein Reden und Handeln, meinen Verkehr mit den andern?
Diese Tage des besonderen Bittens um das Kommen des Heiligen Geistes sollen unsern Blick schärfen für alles, was seiner gnadenvollen Einkehr in uns sich hemmend in den Weg stellen könnte. Sie sollen uns nachdenklich machen und die Frage vorlegen: Was mißfällt dem Heiligen Geist in meinem Innern, dass sein würdiger Tempel sein soll? Wie weit leitet der Geist der Gottesfurcht meine Gesinnung, mein Reden und Handeln, meinen Verkehr mit den andern?
Gebet:
Gib uns die Gnade, o Herr, dass wir allezeit deinen heiligen Namen ebenso fürchten wie lieben; niemals willst du ja deine Führung denen versagen, die du begründest in treuer Liebe zu dir. Durch Christus, unsern Herrn. Amen
Leitgedanke:
Ich will mich heute mit besonderer Sorgfalt davor hüten, Gott auch nur im geringsten zu beleidigen.
Stoßgebet:
Heiliger Geist, durchdringe mich mit deiner heiligen Furcht.
Erschaff in mir ein reines Herz.
Reinste Mutter, bitte für uns!
Achter Tag
Maria, Gnadenvolle, bitte für uns!
Sie verharrten einmütig im Gebet... mit Maria, der Mutter Jesu. Apg
Wir finden keine Darstellung des Pfingstfestes, in der nicht die Gottesmutter im Mittelpunkt der betenden Gemeinde wäre. Mit welcher Inbrunst mag sie den Heiligen Geist erfleht haben! Besser als die Apostel hat sie den Heiland, die Absichten seines Herzens, seine Verheißungen verstanden. Sie bewahrte alle Worte in ihrem Herzen. Deshalb wußte sie auch, wieviel von der gnadenreichen Ankunft des Heiligen Geistes für die Apostel, für die ganze Kirche abhängt. Voll Vertrauen legen wir daher unser Bitten um die Gnadenhilfe des Heiligen Geistes in ihr gütiges, verstehendes Herz. Wir wissen: die Braut des Heiligen Geistes, die Mutter der göttlichen Gnade wird uns ihre mächtige Fürsprache nicht versagen, wenn sie unsere Sehnsucht und unser Bemühen um eine gute Vorbereitung auf die Ankunft des Heiligen Geistes sieht.
Siebenfach ist der Gnadenstrom des Heiligen Geistes, den wir in diesen Tagen betrachtet und erfleht haben. Die Mutter voll der Gnade ist ganz erfüllt von ihm, und in mütterlicher Liebe wird sie den Heiligen Geist bitten, dass er auch unsere Seele überflute. Betaut mit der Gnade des Heiligen Geistes wird unsere Seele dann auch etwas von seinen Früchten hervorbringen, die da sind: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit.
Gebet:
Aufsteige zu dir, 0 Herr, die Gabe unserer Liebe; höre auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, die du aufgenommen hast in den Himmel, und entzünde unser Herz mit dem Feuer der Liebe, auf dass es sich immerfort sehne nach dir. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke:
Ich will heute oft die Mutter der göttlichen Gnade bitten, mir die Gnadengaben des Heiligen Geistes zu vermitteln.
Stoßgebet:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade!
Neunter Tag
Kommt Heiliger Geist komm!
Gott gibt den guten Geist denen, die ihn darum bitten. Lk 11, 13
Heute finden wir uns zum letzten Mal bei dieser Novene im harrenden Jüngerkreis ein und vereinigen unser sehnsuchtsvolles Bitten mit dem Flehruf der Apostel. Immer inniger wird unser Ruf: Komm, Heiliger Geist, komm! Gott selbst will, dass wir ein heißes Verlangen nach ihm, nach geistigen Gütern haben. Selig preist der Heiland alle, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, und verheißt aber auch die Sättigung. Wir fassen heute nochmals die Vorsätze und Entschlüsse zusammen, welche die Betrachtung der Gnadengaben des Heiligen Geistes in uns geweckt hat, damit wir alles entfernen, was der gnadenreichen Einkehr des Heiligen Geistes im Wege stehen könnte. Mit dem Psalmisten sprechen wir: Ein reines Herz erschaff in mir, 0 Gott, und den rechten Geist erneuere in meinem Inneren!
So kann es nicht ausbleiben, dass etwas von der erleuchtenden, umwandelnden, belebenden Wirksamkeit des Heiligen Geistes auch unserer Seele zukommt. Wenn wir die Novene in einem bestimmten Anliegen gehalten haben, dann überlassen wir es doch Gott, wie er uns erhören will; denn wir wollen nicht die Erfüllung unserer Wünsche, sondern seine Ehre. Wir vertrauen fest, dass Gott uns die Gnade gibt, die uns am meisten befähigt, seinen Absichten zu entsprechen, ob wir diese nun sehen oder nicht sehen dürfen. Das Wort des Völkerapostels an die Römer mahne und tröste uns: Wenn wir aber hoffen auf das, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit Geduld Ebenso kommt auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn um was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, wissen wir nicht, sondern der Geist selbst fleht für uns mit unaussprechlichen Seufzern. Röm 8, 25-26
Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott, in deiner überströmenden Güte schenkst du den Flehenden mehr, als sie verdienen, ja mehr, als sie bitten; gieße aus über uns dein Erbarmen; vergib, was unser Gewissen bedrückt, und gewähre, um was wir zu bitten nicht wagen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke:
Ich will heute recht oft um die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes bitten.
Stoßgebet:
Komm, Heiliger Geist, komm!
Königin der Apostel, bitte für uns!
Pfingstnovene
Eröffnungsgebet für jeden Tag
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Komm, Heiliger Geist, heilige uns
Erfülle unsere Herzen mit brennender Sehnsucht nach der Wahrheit, dem Weg und dem vollen Leben. Entzünde in uns dein Feuer, dass wir selbst davon zum Licht werden, das leuchtet und wärmt und tröstet. Komm, Heiliger Geist, heilige uns, stärke uns, bleibe bei uns. Amen. (aus einem Gebet der Ostkirche)
Gebet zum Abschluss jeden Tages
den Pfingsthymnus (Gotteslob 241 oder 244) beten oder singen — Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, Ehre sei dem Vater
1. Tag: um die Gabe des Gebetes
So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können. (Röm 8,26)
Allmächtiger, ewiger Gott — komm zu uns.
Heiligste Dreifaltigkeit —
Heiliger Geist, der du vom Vater u. vom Sohn ausgehst —
Göttlicher Geist, dem Vater und dem Sohn gleich —
Verheißung unseres liebenden Vaters —
Geist des Gebetes -
Maria, du Fürsprecherin — bitte für uns.
Allmächtiger Gott, schenke uns das Verlangen, dir im Gebet zu begegnen. Erfülle uns durch das Gebet mit Freude und Frieden. Mach unsere Familie zu einem Ort des gemeinsamen Gebetes und der Versöhnung. Lehre uns beten durch Christus, unseren Herrn. Amen.
2. Tag: für die Gefirmten/Firmkandidaten und Erstkommunionkinder
Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. (Gal 5,22.25) Gabe des Allerhöchsten — komm zu uns.
Quelle der Gnaden —
Heiliges Feuer —
Brennende Liebe —
Geist des Friedens und der Versöhnung -
Geist der Güte und Treue -
Maria, du Kelch des Geistes — bitte für uns.
Liebender Gott, du berührst uns in den Sakramenten. Schenke allen Kindern und Jugendlichen die Sehnsucht, dich in der hl. Kommunion aufzunehmen und deinen Heiligen Geist zu empfangen durch Christus, unseren Herrn. Amen.
3. Tag: für unsere Familien
Lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn. (Röm 12,11)
Heiligmachender Geist — komm zu uns.
Geist des Herrn, der du das All erfüllst —Geist der Gotteskindschaft —
Heiliger Geist — erhöre uns.
Schenke uns Bereitschaft zur Versöhnung —
Mach uns stark im Glauben —
Entzünde unsere Herzen mit deiner Liebe — Maria, du Königin der Familien — bitte für uns.
Treuer Gott, jede Familie ist ein Abbild der Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Hilf unseren Familien in der Liebe treu zu bleiben und schenke in den Schwierigkeiten einen neuen Anfang durch Christus unseren Herrn. Amen.
4. Tag: für die kranken und leidenden Menschen
Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. (Mt 5,4)
Geist des Trostes — komm zu uns.Geist der Heilung —
Geist der Liebe und der Freude —
Stärke sie im Leiden — erhöre uns.
Hilf ihnen in der Einsamkeit —
Befreie sie von Schmerzen —
Maria, du Heil der Kranken – bitte für sie.
Mitleidender Gott, in deinem Sohn Jesus Christus hast du die Schuld und das Leiden der Welt getragen. Steh allen leidenden und alten Menschen bei. Hilf uns, die Not zu sehen und zu helfen durch Christus, unseren Herrn. Amen.
5. Tag: für alle in Schuld gefallenen Menschen
Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach: Empfangt den Heiligen Geist. Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben. (Joh 20,21ff)
Geist der Vergebung — befreie uns.
Heiligmachender Geist —
Von allem Bösen und aller Sünde —
Von Hass und Feindschaft —
Von allen Ängsten —
Hilf uns einander zu verzeihen —
Maria, du Hilfe der Christen – bitte für uns.
Barmherziger Gott, durch die liebende Hingabe deines Sohnes am Kreuz hast du uns Frieden und Vergebung geschenkt. Schenke uns Reue über unsere Sünden und schenke uns deine Vergebung im Sakrament der Beichte durch Christus, unseren Herrn.
6. Tag: für den Frieden in der Welt
Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. (Eph 4,2)
Geist der Demut und der Geduld — komm zu uns.
Geist der Liebe und des Friedens —
Geist der Versöhnungsbereitschaft —
Komm Heiliger Geist und entzünde in uns das Feuer deiner Liebe.
Maria, du Königin des Friedens – bitte für uns.
Gott des Friedens, schenke den Menschen Frieden und die Bereitschaft sich zu versöhnen. Berühre die Herzen der Regierenden und aller Verantwortlichen, damit sie sich für den Frieden einsetzen durch Christus, unseren Herrn.
7. Tag: für den Schutz des Lebens
Der Engel antwortete Maria: Der Heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. (Lk 1,35)
Heiliger Geist, du Lebensspender — komm zu uns.
Heiliger Geist, du Herr des Lebens —
Du Schöpfergeist —
Schenke uns Ehrfurcht vor dem Leben im Mutterleib —
Bewahre die Mütter vor Abtreibung —
Hilf den Selbstmordgefährdeten —
Gib uns Ehrfurcht vor den alten Menschen —
Maria, Mutter des Lebens — bitte für uns.
Gott des Lebens, du hast uns aus Liebe geschaffen und erlöst. Erhalte uns in deiner Liebe. Gib, dass wir mit deiner Liebe alle Menschen lieben durch Christus unseren Herrn.
8. Tag: für unsere Verstorbenen
Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Röm 8,11)
Heiliger Geist — komm zu uns.
Du wohnst seit der Taufe in unseren Herzen —
Du durchströmst uns aufs neue in der Firmung -
Du wandelst Brot und Wein in Leib und Blut Christi -
durch seinen Leib schenkst du uns ewiges Leben -
Heiliger Geist, verwandle uns.
Mach uns zu Menschen der Liebe -
Hilf uns, zu allen Menschen gut zu sein —
Maria, aufgenommen in den Himmel – bitte für uns.
Ewiger Gott, du willst uns bleibende Gemeinschaft mit dir im Himmel schenken. Sei den Sterbenden nahe und gib unseren Verstorbenen auf die Fürsprache Marias die ewige Freude durch Christus unseren Herrn.
9. Tag: um den Heiligen Geist
Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist. (Apg 8,17)
Heiliger Geist — wir danken dir.
Für das Leben, das du uns immerfort schenkst -
Für alles, was wir sind und haben -
Für unsere Familie -
Für Jesus, der für uns gestorben ist -
Heilige Maria, Mutter Gottes – bitte für uns.
Allmächtiger, ewiger Gott, durch das Geheimnis des heutigen Tages heiligst du deine Kirche in allen Völkern und Nationen, erfülle die ganze Welt mit den Gaben des Heiligen Geistes, und was deine Liebe am Anfang der Kirche gewirkt hat, das wirke sie auch heute in den Herzen aller, die an dich glauben durch Christus unseren Herrn. Amen. (Tagesgebet v. Pfingsten).
Litanei vom Heiligen Geist
Herr, erbarme dich unser
Christus, erbarme dich unser
Herr, erbarme dich unser
Christus, höre uns - Christus, erhöre uns
Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erhöre uns
Gott Heiliger Geist, erhöre uns
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erhöre uns
Heiliger Geist, gleicher Majestät mit dem Vater und dem Sohne, erhöre uns
Heiliger Geist, mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und verherrlicht, erhöre uns
Heiliger Geist, Herr und Spender allen Lebens, erhöre uns
Geist des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, erhöre uns
Geist der Wahrheit und der Liebe, erhöre uns
Geist der Weisheit und des Verstandes, erhöre uns
Geist des Rates und der Stärke, erhöre uns
Geist der Wissenschaft und der Frömmigkeit, erhöre uns
Geist der Furcht des Herrn, erhöre uns
Geist der Freude und des Friedens, erhöre uns
Geist der Demut und Milde, erhöre uns
Geist der Geduld und Langmut, erhöre uns
Geist der Güte und Erbarmung, erhöre uns
Geist der Keuschheit und Jungfräulichkeit, erhöre uns
Geist der Treue und Wahrhaftigkeit, erhöre uns
Geist der Heiligkeit und Gerechtigkeit, erhöre uns
Geist der Vollkommenheit, erhöre uns
Geist der auserwählten Kinder Gottes, erhöre uns
Sei uns gnädig - verschone uns, o Herr
Sei uns gnädig - erhöre uns, o Herr
Von allem Übel - erlöse uns, o Herr
Von aller Sünde - erlöse uns, o Herr
Von den Nachstellungen des bösen Feindes - erlöse uns, o Herr
Von Unglauben und Aberglauben - erlöse uns, o Herr
Von Kleinmut und Verzweiflung - erlöse uns, o Herr
Von freventlicher Vermessenheit - erlöse uns, o Herr
Vom Widerstreben gegen die erkannte Wahrheit - erlöse uns, o Herr
Von einem verstockten und unbußfertigen Herzen - erlöse uns, o Herr
Von aller Feindseligkeit und Gehässigkeit gegen unsere Nächsten - erlöse uns, o Herr
Von aller Unlauterkeit - erlöse uns, o Herr
Von aller Unwahrheit - erlöse uns, o Herr
Von Hoffart und Überheblichkeit - erlöse uns, o Herr
Von Missgunst und Neid - erlöse uns, o Herr
Von aller Oberflächlichkeit und Blindheit des Geistes - erlöse uns, o Herr
In der Stunde unseres Todes - erlöse uns, o Herr
Wir armen Sünder - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du unsere heilige Kirche leiten und erhalten wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du den Heiligen Vater und alle Bischöfe erleuchten und stärken wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du unsere Seelsorger heiligen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du dem ganzen christlichen Volk ein Herz und eine Seele verleihen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du alle Irrenden zur Erkenntnis der Wahrheit und zur Einheit des Glaubens führen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du allen Völkern einen dauerhaften Frieden schenken wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du die Gläubigen mit deinen Gaben erfüllen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Dass du die Seelen der Verstorbenen in die ewige Freude führen wollest - wir bitten dich, erhöre uns
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: verschone uns, o Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: erhöre uns, o Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt: erbarme dich unser.
V. Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen. (Alleluja.)
A. Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. (Alleluja.)
Lasset uns beten.
O Gott, du hast die Herzen der Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt; gib dass wir in diesem Geiste erkennen, was recht ist, und seines Trostes uns allzeit erfreuen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Lass, o Herr, die Kraft des Heiligen Geistes bei uns sein, damit sie unsere Herzen reinige und vor allem Bösen bewahre. Verleihe, o allmächtiger, barmherziger Gott, dass der Tröster, der Heilige Geist, uns erleuchte und in alle Wahrheit einführe, wie es dein Sohn verheissen hat. Durch denselben Christus, unsern Herrn. Amen.
Heilig-Geist-Rosenkranz
1. - Der unser Herz für die Gnadenfülle des Heiligen Geistes empfänglich machen wolle.
2. - Der uns den Heiligen Geist erbitten und in uns die drei göttlichen Tugenden vermehren und stärken wolle.
3. - Der uns durch den Heiligen Geist stärken, erleuchten, leiten, regieren, führen und heiligen wolle.
4. - Der unser Herz mit der Liebe des Heiligen Geistes entzünden und mit tiefster Demut, Sanftmut, Geduld, Ergebung, Hingabe, Kraft und Heiligkeit erfüllen wolle.
5. - Der uns die sieben Gaben und die zwölf Früchte des Heiligen Geistes erflehen, alles Gute verleihen und alles Böse abhalten wolle.
26.05.2022
Christi Himmelfahrt
Christi Himmelfahrt (altgriechisch ἡ Ἀνάληψις τοῦ Κυρίου „Análēpsis tou kyríou“ ‚die Aufnahme des Herrn‘, lateinisch Ascensio Domini ‚Aufstieg des Herrn‘), in der Schweiz und in Liechtenstein Auffahrt (alemannisch Uuffert) genannt, bezeichnet im christlichen Glauben die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit, also 39 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert. Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag.
Die Zeit vor dem Fest Christi Himmelfahrt verbindet sich in Liturgie und Brauchtum der römisch-katholischen Kirche mit den Bitttagen, vielerorts auch mit Bittprozessionen (auch Öschprozessionen genannt).
Herkunft und Bedeutung
Neues Testament und frühchristliche Theologie
Im Lukasevangelium 24,50–53 EU und in der Apostelgeschichte des Lukas 1,1–11 EU wird dargestellt, dass der auferstandene Christus in den Himmel auf den Platz „zur Rechten Gottes“ erhoben wurde (der Platz rechts vom Hausherrn gebührte seit der Antike dem Thronfolger oder dem Ehrengast). Nur in der Apostelgeschichte findet sich die Zeitangabe von vierzig Tagen, während derer der Auferstandene sich zuvor seinen Jüngern gezeigt habe. Die Himmelfahrt findet ferner Erwähnung in Mk 16,19 EU, 1 Petr 3,22 EU, Heb 4,14 EU und 9,24 EU und – nach christlicher Deutung – in Psalm 47 EU und Ps 68,19 EU.
Die Himmelfahrt Christi hat große Bedeutung für die christliche Eschatologie.
„Ihn, der sich selbst erniedrigt hat und gehorsam geworden ist bis zum Tode am Kreuz, hat Gott über alle erhöht und Ihm einen Namen gegeben, der größer ist als alle Namen“
– Phil 2,8–9 EU.
Der Glaube an die Himmelfahrt wird in frühchristlichen Texten und Glaubensbekenntnissen bezeugt, z. B. bei Polykarp von Smyrna, Justin und Irenäus von Lyon. Der Glaube an die Himmelfahrt wird auch ausgedrückt im Romanum, dem Vorläufer des Apostolicums und des Nicäno-Konstantinopolitanums:
„am dritten Tag von den Toten auferstand,
aufstieg in den Himmel und
zur Rechten des Vaters sitzt,
von dort wird Er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.“
Liturgie und Brauchtum
Das Hochfest der Ascensio Domini ist in der Liturgie von Jerusalem seit 383/384 durch das Itinerarium der Pilgerin Egeria bezeugt. Gemäß den lukanischen Texten ist der Termin vierzig Tage nach Ostern bzw. zehn Tage vor Pfingsten. Die drei Tage vor Christi Himmelfahrt werden als Bitttage (lateinisch Rogationes oder Litaniae minores „kleine Litaneien“) mit den sogenannten Bittprozessionen begangen, Feldumgängen als Fürbitte um eine gute Ernte. Die Bitttage stehen in einer gewissen Spannung zum freudigen Charakter der Osterzeit, die liturgisch mit dem Pfingstfest endet. In Schwaben werden feierliche Bittprozessionen am Himmelfahrtstag „Oeschprozession“ (von altdeutsch esch „Getreideteil der Gemarkung“) genannt. Bis 1955 wurde der Vortag von Christi Himmelfahrt als Vigil begangen.
PREDIGT VON BENEDIKT XVI.
Fest Christi Himmelfahrt
Cassino, Piazza Miranda
Sonntag, 24. Mai 2009
Liebe Brüder und Schwestern!
»Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, Der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet Meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde« (Apg 1,8). Mit diesen Worten verabschiedet sich Jesus von den Aposteln, wie wir in der ersten Lesung gehört haben. Unmittelbar darauf fügt der biblische Autor hinzu: »Als Er das gesagt hatte, wurde Er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm Ihn auf und entzog Ihn ihren Blicken« (Apg 1,9). Das ist das Geheimnis von Christi Himmelfahrt, das wir heute feierlich begehen. Was aber wollen uns die Bibel und die Liturgie mitteilen, wenn es heißt, dass Jesus »emporgehoben« wurde? Der Sinn dieses Ausdrucks ist nicht allein einem einzigen Textabschnitt zu entnehmen, ebenso wenig einem einzigen Buch des Neuen Testaments, sondern einem aufmerksamen Hören auf die Heilige Schrift insgesamt. Der Gebrauch des Verbums »emporheben« stammt nämlich aus dem Alten Testament und ist auf die Einsetzung in die Königswürde bezogen. Die Himmelfahrt Christi bedeutet also an erster Stelle die Einsetzung des gekreuzigten und auferstandenen Menschensohnes in das Königtum Gottes über die Welt.
Es gibt allerdings einen tieferen, nicht unmittelbar wahrnehmbaren Sinn. In der Apostelgeschichte heißt es zunächst, dass Jesus »emporgehoben« wurde (V. 9), und unmittelbar folgend wird hinzugefügt, daß er »aufgenommen wurde« (V. 11). Das Ereignis ist nicht so beschrieben, als handle es sich um eine Reise in die Höhe, sondern als ein Wirken der Kraft Gottes, die Jesus in den Raum der göttlichen Nähe einführt. Die Gegenwart der Wolke, die »Ihn ihren Blicken entzog « (V. 9), bezieht sich auf ein sehr altes Bild der alttestamentlichen Theologie und fügt den Bericht über die Himmelfahrt in die Geschichte Gottes mit Israel ein, von der Wolke des Sinai und über dem Bundeszelt in der Wüste bis hin zur leuchtenden Wolke auf dem Berg der Verklärung. Dadurch, dass der Herr in die Wolke gehüllt dargestellt wird, wird schließlich auf dasselbe Geheimnis Bezug genommen, das auch im Symbol des »zur Rechten Gottes Sitzens« zum Ausdruck gebracht wird. Im zum Himmel aufgefahrenen Christus ist der Mensch in einer unerhörten und neuen Weise in die Vertrautheit mit Gott eingetreten, der Mensch findet nunmehr für immer Raum in Gott. Der »Himmel« verweist auf keinen Ort über den Sternen, sondern auf etwas viel Kühneres und Erhabeneres: Er verweist auf Christus selbst, die göttliche Person, die voll und für immer das Menschsein in Sich aufnimmt, auf Ihn, in dem Gott und Mensch für immer untrennbar vereint sind. Und wir nähern uns dem Himmel, ja wir treten in den Himmel in dem Maß ein, in dem wir uns Jesus nähern und in Gemeinschaft mit Ihm treten. Das heutige Hochfest Christi Himmelfahrt lädt uns daher zu einer tiefen Gemeinschaft mit dem gestorbenen und auferstandenen Jesus ein, der unsichtbar im Leben eines jeden von uns gegenwärtig ist.
Aus dieser Perspektive begreifen wir, warum der Evangelist Lukas sagt, dass die Jünger nach der Himmelfahrt »in großer Freude« nach Jerusalem zurückkehrten (24,52). Der Grund ihrer Freude besteht in der Tatsache, dass das, was sich ereignet hatte, in Wahrheit keine Trennung war: im Gegenteil, sie hatten nunmehr die Gewissheit, dass der Gekreuzigte und Auferstandene lebendig war und in Ihm der Menschheit für immer die Türen zum ewigen Leben geöffnet worden sind. Mit anderen Worten brachte Seine Himmelfahrt nicht Seine vorübergehende Abwesenheit von der Welt mit sich, sondern leitete vielmehr die neue, endgültige und unzerstörbare Form Seiner Gegenwart ein, dies aufgrund Seiner Teilhabe an der königlichen Macht Gottes. Gerade ihnen, den Jüngern, ermutigt durch die Kraft des Heiligen Geistes, wird es zukommen, Seine Gegenwart durch das Zeugnis, die Verkündigung und den missionarischen Einsatz wahrnehmbar zu machen. Das Hochfest der Himmelfahrt des Herrn sollte auch uns mit Freude und Begeisterung erfüllen, gerade wie es den Aposteln geschah, die vom Ölberg »in großer Freude« aufbrachen. Wie sie sollen auch wir die Einladung der »zwei Männer in weißen Gewändern« annehmen und nicht dastehen und zum Himmel emporschauen; unter der Leitung des Heiligen Geistes müssen wir vielmehr überall hingehen und die heilbringende Botschaft vom Tod und von der Auferstehung Christi verkünden. Es begleiten uns und gereichen uns zum Trost dessen eigene Worte, mit denen das Evangelium nach Matthäus schließt: »Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt« (Mt 28,20).
Liebe Brüder und Schwestern, der historische Charakter der Auferstehung und Himmelfahrt Christi hilft uns, das transzendente und eschatologische Sein der Kirche zu erkennen und zu begreifen; sie ist nicht entstanden und sie lebt nicht, um ein Ersatz für die Abwesenheit ihres »entschwundenen « Herrn zu sein, sondern sie findet vielmehr den Grund ihres Seins und ihrer Sendung in der unsichtbaren Gegenwart Jesu, der mit der Macht Seines Geistes wirkt. Mit anderen Worten könnten wir sagen, dass die Kirche nicht die Aufgabe erfüllt, die Wiederkehr eines »abwesenden« Jesus vorzubereiten; sie lebt und wirkt dagegen vielmehr, um Seine »glorreiche Gegenwart « auf eine geschichtliche und existentielle Weise zu verkünden. Seit dem Tag der Himmelfahrt schreitet jede christliche Gemeinde auf ihrem irdischen Weg hin zur Erfüllung der messianischen Verheißungen, genährt vom Wort Gottes und gespeist vom Leib und Blut ihres Herrn. Das ist das Sein der Kirche – so erinnert das II. Vatikanische Konzil –, während sie »zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf ihrem Pilgerweg [dahinschreitet] und […] das Kreuz und den Tod des Herrn [verkündet], bis er wiederkommt« (Lumen gentium, 8).
…
24.05.2022
Fest Maria Hilfe der Christen
Schon früh wurde Maria unter dem Titel "Hilfe der Christen" angerufen. Das älteste uns bekannte Mariengebet, dessen Entstehung sich bis ins 3. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, zeigt Maria als Schutzfrau und Helferin der Gläubigen. Der Text in Klammern ist eine spätere Erweiterung des Gebetes.
Unter deinen Schutz und Schirm
fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin;
verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten,
sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren,
o du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau.
(Unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin.
Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns deinem Sohne, stelle uns vor deinen Sohne.)
Amen.
Um 1500 fügte Papst Pius V. den Titel Maria Hilfe der Christen in die Lauretanische Litanei ein. Weite Verbreitung fand die Anrufung Mariens als Hilfe der Christen im 17. Jahrhundert, als eine große Anzahl von Maria-Hilf-Kirchen entstand. Eine der bekanntesten davon ist die Kirche "Mariahilf ob Passau". Sie wurde zu einer der beliebtesten Wallfahrtskirchen Deutschlands. Vom Passauer Gnadenbild (links oben auf dieser Seite) wurden weit über 500 Kopien angefertigt und es entstand ein dichtes Netz von Maria-Hilf-Wallfahrtsorten.
Maria als Hilfe der Christen wird gerne dargestellt als Schutzmantelmadonna. Daher trägt das heutige Fest auch den Namen Schutzmantelfest. Papst Pius VII. legte das Fest Maria Hilfe der Christen auf den 24. Mai, den Tag, an dem er im Jahr 1814 aus der Napoleonischen Gefangenschaft nach Rom zurückkehren durfte.
Ein besonderer Verehrer Mariens unter dem Titel "Hilfe der Christen" war der Heilige Johannes Don Bosco. Er pflegte zu sagen: "Maria hat in meinem Leben alles zustande gebracht." Als Dank dafür ließ er in Valdocco (Turin) die herrliche Basilika zu Ehren der "Hilfe der Christen" errichten. Ein Traum im Oktober 1844 hatte ihm den Grundriß der Kirche vor Augen geführt.
In seiner Pädagogik diente ihm die Marienverehrung vor allem als Hilfe zur Herzensreinheit und zum Frohsinn seiner Jungen. Das tägliche Rosenkranzgebet und die feierliche Gestaltung der Marienfeste waren ihm ein besonderes Anliegen. In einem Jugendgebetbuch veröffentlichte er das von ihm verfasste Gebet:
Maria, du mächtige Jungfrau,
du große und herrliche Schutzfrau der Kirche!
Du wunderbare Hilfe der Christen.
Du bist furchtbar wie ein kampfbereites Heer.
Du allein hast alle Irrlehren auf der ganzen Welt vernichtet.
In unseren Nöten, unseren Kämpfen,
unseren Bedrängnissen schütze uns vor dem Feind,
und in der Stunde unseres Todes
nimm unsere Seele auf in den Himmel.
Amen.
Eine besondere Verehrung als Hilfe der Christen wird Maria auch in China zuteil. Der Sheshan, ein Berg bei Shanghai, beherbergt ein Marienheiligtum, in dem Unsere Liebe Frau von Sheshan angerufen wird als Helferin der Christen. Papst Benedikt XVI. hat im Jahr 2007 den 24. Mai zum internationalen Gebetstag für die Kirche in China erklärt:
"Liebe Hirten und alle Gläubige, der 24. Mai, der liturgische Gedenktag der Allerseligsten Jungfrau Maria unter dem Titel Hilfe der Christen - die sich im Marienheiligtum von She-Shan in Shanghai so großer Verehrung erfreut -, könnte in Zukunft den Katholiken auf der ganzen Welt Gelegenheit bieten, sich im Gebet mit der Kirche in China zu vereinen. Ich möchte, dass dieses Datum für euch ein Tag des Gebets für die Kirche in China werde. Ich ermuntere euch, ihn zur Erneuerung eurer Gemeinschaft des Glaubens an den Herrn Jesus Christus und der Treue zum Papst zu feiern. Dabei werdet ihr darum beten, dass die Einheit unter euch stets größer und sichtbarer werde."
Hier das Gebet des Papstes zu Unserer Lieben Frau von Sheshan:
Heilige Jungfrau Maria, Mutter des menschgewordenen Wortes Gottes und unsere Mutter, du wirst im Heiligtum von Sheshan als "Hilfe der Christen" verehrt, auf dich schaut mit Andacht und Liebe die ganze Kirche in China, zu dir kommen wir heute, um dich um deinen Schutz anzuflehen. Richte deine Augen auf das Volk Gottes und führe es mit mütterlicher Sorge auf den Wegen der Wahrheit und der Liebe, damit es unter allen Umständen Sauerteig für ein harmonisches Zusammenleben aller Bürger sei.
Bereitwillig hast du in Nazareth dazu Ja gesagt, dass der Ewige Sohn Gottes in deinem jungfräulichen Schoß Fleisch annehme und so das Werk der Erlösung in der Geschichte beginne. Mit großer Hingabe, bereit, deine Seele vom Schwert des Schmerzes durchdringen zu lassen, hast du dann an diesem Werk der Erlösung mitgewirkt bis zu jener äußersten Stunde des Kreuzes, als du auf Golgota aufrecht stehen bliebst neben deinem Sohn, der starb, damit die Menschheit lebe.
Von da an bist du auf neue Weise zur Mutter all jener geworden, die im Glauben deinen Sohn aufnehmen und bereit sind, ihm zu folgen und sein Kreuz auf die Schultern zu nehmen. Mutter der Hoffnung, die du in der Dunkelheit des Karsamstags mit unerschütterlichem Vertrauen dem Ostermorgen entgegengegangen bist, schenke deinen Kindern die Fähigkeit, in jeder Situation, mag sie auch noch so düster sein, die Zeichen der liebenden Gegenwart Gottes zu erkennen.
Unsere Liebe Frau von Sheshan, unterstütze den Einsatz all derer, die in China unter den täglichen Mühen weiter glauben, hoffen und lieben, damit sie sich nie fürchten, der Welt von Jesus und Jesus von der Welt zu erzählen. An der Statue, die über dem Heiligtum thront, hältst du deinen Sohn hoch und zeigst ihn der Welt mit ausgebreiteten Armen in einer Geste der Liebe. Hilf den Katholiken, stets glaubwürdige Zeugen dieser Liebe zu sein, indem sie mit dem Felsen Petrus vereint bleiben, auf den die Kirche gebaut ist. Mutter von China und von Asien, bitte für uns jetzt und immerdar. Amen!
18.05.2022
Zum 102. Geburtstag des Heiligen Papstes Johannes Paul II.
Litanei zum Ehrwürdigen Diener Gottes Johannes Paul II
Kyrie eleison
Christe eleison
Kyrie eleison
Christus höre uns, Christus gnädig erhöre uns
Gott Vater im Himmel, erbarme Dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme Dich unser
Gott Heiliger Geist, erbarme Dich unser
Heilige Dreifaltigkeit ein einziger Gott, erbarme Dich unser
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns
Diener Gottes, Johannes Paul II, bitte für uns
Perfekter Jünger Christi
Reichlich beschenkt mit den Gaben des Heiligen Geistes
Großer Apostel der göttlichen Barmherzigkeit
Treuer Sohn Mariens
Völlig hingegeben an die Mutter Gottes
Standhafter Prediger des Evangeliums
Pilgerpapst
Papst derJahrtausendfeier
Vorbild des Arbeitseifers
Vorbild der Priester
Stärke von der Eucharistie schöpfend
Unermüdlicher Mann des Gebetes
Liebender des Rosenkranzes
Stärke derer die an ihrem Glauben zweifeln
Wünschend dass alle, die an Christus glauben vereint sein mögen
Bekehrer von Sündern
Verteidiger der Würde eines jeden Menschen
Verteidiger des Lebens von Empfängnis bis zum natürlichen Tod
Betend für das Geschenk der Elternschaft für die Unfruchtbaren
Freund der Kinder
Führer der Jugend
Fürsprecher der Familien
Tröster der Leidenden
Mannhaft seinen Schmerz tragend
Säer der göttlichen Freude
Großer Fürbitter für Frieden
Stolz der polnischen Nation
Glanz der Heiligen Kirche
Dass wir treue Nachahmer von Christus sein mögen
Dass wir mit der Kraft des Heiligen Geistes stark sein mögen
Dass wir Vertrauen in die Mutter Gottes haben mögen
Dass wir in unserem Glauben, Hoffnung und Liebe wachsen mögen
Dass wir in Frieden in unseren Familien leben mögen
Dass wir wissen mögen wie man Vergebung schenkt
Dass wir wissen mögen wie man Leiden trägt
Dass wir nicht der Kultur des Todes unterliegen mögen
Dass wir nicht Angst haben und mutig gegen verschiedene Versuchungen kämpfen mögen
Dass er für uns ein Fürsprecher für die Gnade eines glücklichen Todes sein möge
Lamm Gottes, das Du hinweg nimmst die Sünden der Welt, verschone uns O Herr
Lamm Gottes, das Du hinweg nimmst die Sünden der Welt, gnädig erhöre uns, O Herr
Lamm Gottes, das Du hinweg nimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, O Herr
Bete für uns, Ehrwürdiger Diener Gottes, Johannes Paul II. Auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Gebet, das Papst Johannes Paul II. täglich betete
O HEILIGER GEIST
Du Liebe des VATERS und des SOHNES:
Gib mir immer ein,
was ich denken soll.
Gib mir ein,
was und wie ich es sagen soll.
Gib mir ein,
was ich verschweigen soll
und wie ich mich dabei verhalten soll.
Gib mir ein,
was ich zur Ehre GOTTES
zum Wohl der Seelen
und zu meiner eigenen Heiligung tun soll.
HEILIGER GEIST
Gib mir Verstand,
um zu verstehen und zu erkennen.
Gib mir das Fassungsvermögen,
um alles zu behalten.
Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit,
um immer wieder zu lernen.
Gib mir Scharfsinn,
um richtig zu deuten und zu unterscheiden.
Gib mir die Gnade,
um wirkungsvoll zu sprechen.
HEILIGER GEIST
Gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn;
leite und führe mich bei der Ausführung
und schenke mir Vollkommenheit
beim Beenden.
Amen.
ZITATE VON JOHANNES PAUL II.
• „Die Mitte der Nacht ist auch schon der Anfang eines neuen Tages.“
• „Beten wir, dass überall auf der Welt eine Zivilisation der Liebe entstehen kann.“
• „Der größte Erfolg des Teufels besteht darin, den Eindruck zu erwecken, dass es ihn nicht gibt.“
• „Krieg ist immer eine Niederlage der Menschheit.“
• „Es kann keinen Frieden geben ohne Gerechtigkeit, und es gibt keine Gerechtigkeit ohne Vergebung.“
• „Wie groß ist die Zahl der Menschen, die von diesen Predigten und Gedanken über die letzten Dinge zur Umkehr und Beichte geführt wurden! … Wir können sagen, dass solche Predigten, die mit dem Inhalt der Offenbarung im Alten und Neuen Testament völlig im Einklang standen, zutiefst in die innere Welt des Menschen eindrangen. Sie rüttelten das Gewissen wach, sie warfen den Menschen auf die Knie und führten ihn zum Gitter des Beichtstuhls; sie hatten eine zutiefst heilbringende Wirkung.“ (Karol Wojtyla, „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“, S. 205)
• „Wenn du einsam bist, suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.“
• „Möge die Jungfrau Maria, wie sie die Mutter der Kirche ist, so auch die Mutter der »Hauskirche« sein!“
• „Ich bete für den Bruder, der mich verwundet hat und dem ich aufrichtig vergeben habe.“
• „Gott sagt »Du« zu uns. Wir finden ihn nur, wenn auch wir zu ihm »Du« sagen.“
• „Man kann nicht nur auf Probe leben, man kann nicht nur auf Probe sterben, man kann nicht nur auf Probe lieben, nur auf Probe und Zeit einen Menschen annehmen.“ (Bei seinem Deutschlandbesuch in Köln, am 15. November 1980)
• »Die Zukunft hängt an der Liebe.«
• Das Evangelium verspricht niemanden ein bequemes Leben. Es stellt Ansprüche.
• Man muss den Mut haben, in eine Richtung zu gehen, in die bisher noch niemand gegangen ist. Ohne diesen Mut können Völker und Systeme in diesen Zeiten weder einander näher kommen, noch kann man den Frieden herstellen.
• Ausruhen kann ich mich noch in der Ewigkeit.
• Ich bin froh, seid ihr es auch!
01.05.2022
Beginn des Marienmonats Mai
Heilige Maria,
am Beginn des Monats Mai, der Dir in besonderer Weise geweiht ist, inmitten der Osterfreude und der prächtig blühenden Natur, ehren wir Dich als unsere Mutter und Königin.
Maria, Du Mutter des gekreuzigten und auferstandenen Erlösers, Du wurdest unsere Mutter, als Christus Sich für uns am Kreuz dahingab.
Hilf uns und bitte für uns!
Als getaufte Christen haben wir schon jetzt Anteil an der Auferstehung Deines Sohnes und leben in Gemeinschaft mit Dir und Deinem Sohn.
Hilf uns, Deinem Sohn immer ähnlicher zu werden, indem wir jeden Kompromiss mit der Sünde meiden und in der Liebe wachsen. Wir wollen mit Dir gehen, wenn wir Christus nachfolgen, Deinem Sohn, Der auferstanden ist.
Wir wollen leben als Zeugen des Auferstandenen in diesem dritten christlichen Jahrtausend. Dass uns das gelingt, flehen wir Dich, heiligste Jungfrau, Mutter Jesu und unsere Mutter und Königin der Liebe auf Knien an, bitte für uns!
Amen.
Maria, Mutter Jesu, unseres Herrn und unsere Mutter, Mutter des Auferstandenen, Der Dich zu Sich in den Himmel aufgenommen hat, schenke uns die Gnade, in dieser Welt als Zeugen des Auferstandenen und Seiner Liebe zu leben und ewig mit Dir und Deinem Sohn in Gottes Reich vereint zu sein.
Amen.
Der Mai ist in besonderer Weise der Monat der Jungfrau Maria. Wir ehren die Muttergottes durch besondere Andachten und Gebete. Diese Art der Verehrung stammt aus dem 18. Jahrhundert. 1784 feierte der Kamillianer-Orden in der oberitalienischen Stadt Ferrara die erste Maiandacht. Im folgenden Jahrhundert verbreitete sich diese Form der Marienverehrung und setzte sich schließlich weltweit in der katholischen Kirche durch. Auf deutschem Boden fand die erste Maiandacht 1841 im Kloster der "Guten Hirtinnen" bei München statt. Innerhalb weniger Jahre folgten die deutschen Diözesen dem Beispiel der Ordensschwestern.
Die Kirche kennt viele Marienfeste, die über das ganze Jahr verteilt sind. Der Oktober ist als Rosenkranzmonat in besonderer Weise Maria geweiht. Dass zusätzlich noch der Mai als Marienmonat gewählt wurde, hängt sicher damit zusammen, dass diesem als Frühlingsmonat schon seit jeher im Brauchtum eine besondere Bedeutung zukommt. Das frische Grün und die Fülle der Blüten, die er hervorbringt, die neue Lebensfreude, wem ist sie besser geweiht als der Muttergottes, die uns den Herrn des Lebens geboren hat! Schon im Mittelalter wird Maria liebevoll gepriesen als "Rose ohne Dornen" und "Schönste aller Blüten".
01.05.2022
30-tägige Andacht zu Ehren des Hl. Josef
vom 01.04. – 30.04.2022
"Der Arbeiter"
"Gebete/Novene"
Heiliger Josef, Nährvater Jesu Christi und wahrer Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria, sei mir gegrüßt! Sei gegrüßt im Verein mit allen Engeln und Heiligen des Himmels! Sei gelobt und gepriesen wegen der großen Ehren und Vorzüge, die der Herr dir erwiesen hat! Du warst für würdig erachtet, Nährvater des Sohnes Gottes und Bräutigam der Mutter Gottes zu sein. Haupt warst du der heiligen Familie in deinen Erdentagen und jetzt bist du vom Himmel aus Schutzherr der großen Gottesfamilie, der heiligen Kirche Jesu Christi. Ich nahe mich darum dir, um durch diese neuntägige Andacht dir gebührende Ehre zu erweisen. Ich danke dir für alles Gute, das du mir in meinem ganzen Leben in so liebevoller Weise hast zuteil werden lassen. Ich flehe dich auch inständig um deine Hilfe und Fürbitte an, damit ich mich beständiger Wohlfahrt des Leibes und der Seele erfreue, erlange, um was ich in dieser neuntägigen Andacht besonders bitten möchte, und nach diesem Leben in ewiger Gemeinschaft mit Gott leben darf. Amen.
Litanei zum Heiligen Josef
Herr, erbarme dich.
Christus, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.
Christus höre uns.
A. Christus erhöre.
Gott Vater im Himmel,
A. erbarme dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt
Gott Heiliger Geist
Heiliger dreifaltiger Gott
Heilige Maria
A. bitte für uns
Heiliger Josef
Du Sproß aus Davids Geschlecht
Du Licht der Patriarchen
Du Bräutigam der Mutter Gottes
Du Beschützer der heiligen Jungfrau
Du Nährvater des Sohnes Gottes
Du Beschirmer Christi
Du Haupt der Heiligen Familie
Du gerechter Josef
Du keuscher Josef
Du weiser Josef
Du großmütiger Josef
Du gehorsamer Josef
Du getreuer Josef
Du Spiegel der Geduld
Du Freund der Armut
Du Vorbild der Arbeiter
Du Beispiel des häuslichen Lebens
Du Beschützer der Jungfrauen
Du Stütze der Familien
Du Trost der Bedrängten
Du Hoffnung der Kranken
Du Patron der Sterbenden
Du Schrecken der bösen Geister
Du Schutzherr der Kirche
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt; Herr, verschone uns.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt; Herr, erhöre uns.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt; Herr, erbarme dich.
Lasset uns beten. – Gott, du hast den heiligen Josef zum Bräutigam der Mutter deines Sohnes erwählt. Wir bitten dich: laß uns in ihm, den wir als unsern Beschützer verehren, einen Fürsprecher an deinem Thron finden; das erbitten wir durch Christus, unsern Herrn.
Amen.
Vater unser – Ave Maria – Ehre sei dem Vater
Schlußgebet:
Heiliger Josef, du treuer Fürbitter für alle, die dich lieben und ehren, du weißt, daß ich ein besonde Vertrauen zu dir trage und nächst Jesus und Maria alle Hoffnung meines Heiles auf dich gesetzt habe. Du vermagst ja alles bei Gott und verläßt niemals deine Diener und Dienerinnen, die auf dich hoffen. Darum rufe ich dich durch diese neuntägige Andacht demütig an und befehle mich in deinen sicheren Schutz und deine mächtige Fürbitte. Ich bitte dich durch die Liebe Jesu und Marias, gewähre gnädig, um was ich in dieser neuntägigen Andacht flehe! Hilf auch, daß ich stets dich treu verehre und dazu beitrage, daß dir auch von anderen Ehre und Liebe erwiesen wird! Heiliger Josef, ich vertraue auf deine Hilfe und Fürsprache im Leben und Sterben! Laß mich an deiner gütigen Vaterhand glücklich durch dieses Tränental hinauf gelangen zu den ewigen Freuden!
Amen.
1. Mai Der heilige Josef, der Arbeiter, Nähr- und Pflegevater Jesu Christi, + 30 ? - Fest: 19. März
https://www.gloria.tv/post/X1Ngk2AXGvKg3Va3E3aHkzfuw
30.04.2022
29.04.2022
Hl. Katharina von Siena
Ordensfrau, Mystikerin, Kirchenlehrerin
italienischer Name: Caterina
Familienname: Benincasa
Name bedeutet: die Reine (griech.)
* 25. März 1347 in Siena in Italien
† 29. April 1380 in Rom
Katharina wurde als 24. Kind des wohlhabenden Pelzfärbers Jacopo di Benincasa und seiner Frau Lapa di Puccio di Piagente geboren; ihre Zwillingsschwester starb kurz nach der Geburt. Es war eine Zeit der Bürgerkriege, Machtkämpfe und Familienfehden; der Papst residierte in Avignon, der Adel unterdrückte das Volk. Mit sechs Jahren hatte Katharina ihre erste Vision mitten auf der Straße: sie sah Jesus Christus im Ornat des Papstes, umgeben von Petrus, Paulus und Johannes. Mit sieben Jahren legte sie das Gelübde der Jungfräulichkeit ab. Schon als Kind lebte sie asketisch. Schon mit zehn Jahren hatte sie Kontakte zum Dominikanerorden, dem ihr Vetter Tommaso della Fonte beigetreten war. Im Alter von zwölf Jahren sollte sie heiraten, weigerte sich aber, was ihr besonders die Mutter übel nahm. Der Zwist mit der Mutter endete nach drei Jahren, als der Vater über Katharinas Kopf eine weiße Taube schweben sah und daraufhin bestimmte, man solle sie in Ruhe lassen. Als ihr Gesicht durch Pockennnarben entstellt wurde, lebte sie nur noch zurückgezogen zu Hause. Sie ernährte sich von Kräutern und Wasser, fastete wochenlang, betete und übte sich im Schweigen, geißelte sich blutig und schlief wenig.
1363 trat Katharina in ihrer Heimat gegen den Willen ihrer Eltern in den Dritten Orden der Dominikaner ein, die wegen ihres langen schwarzen Umhanges Mantellaten genannt wurden, und lebte zunächst weiter in asketischer Strenge gegen sich selbst äußerst zurückgezogen. Sie lernte Brevier und Heiligenleben zu lesen. Ihre radikale Gottsuche faszinierte andere Männer und Frauen, Laien und Religiöse, die sich ihr anschlossen. Nach einer Vision gab sie ihr zurückgezogenes Leben auf und widmete sich mit äußerster Hingabe in der Pflege von Kranken und Armen im Ospedale della Scala und im Leprosenheim San Lazzaro. In einer mystischen Vision erlebte sie 1367 ihre Vermählung mit Christus und tauschte ihr Herz mit ihm; den Ehering sah sie ihr Leben lang an ihrem Finger. Mit inständigen Gebeten erflehte sie für ihre Eltern die Lösung aus dem Fegefeuer und nahm Peinigungen auf sich. Legenden berichten, wie sie bei einer Teuerung Brot aus dem als verdorben geltenden Mehl buk und damit ihre Umgebung ernähren konnte.
Mit einigen ihrer Anhänger zog Katharina nun durchs Land. Als im Städtekrieg 1368 zwei ihrer Brüder gefangen genommen wurden, erreichte Katharina deren Freilassung. 1370 erlebte sie Ekstasen und den mystischen Tod in der Nachfolge Christi. Um eine umfassende Reform der Kirche zu erreichen schrieb sie Briefe an hochgestellte Persönlichkeiten, die sie mitunter drei verschiedenen Sekretären gleichzeitig diktierte. 1373 unterstützte sie den - weithin erfolglosen - Aufruf von Papst Gregor XI. zu einem Kreuzzug. 1374 musste sie ihr ungewöhnliches Verhalten und auch ihre Visionen vor dem Generalkapitel der Dominikaner an Santa Maria Novella in Florenz rechtfertigen, konnte jedoch alle Bedenken ausräumen und durfte fortan in offiziellem Auftrag der Kirche reisen und predigen. Als geistlicher Führer wies ihr das Generalkapitel des Ordens Raimund von Capua zu, der später auch ihre Biografie verfasste.
Katharina arbeitete weiter hingebungsvoll für Arme und Kranke in Siena. Bei der Pflege von Pestkranken - darunter ihr Beichtvater Raimund von Capua - steckte sie sich 1374 an, ließ sich aber nicht von ihrem Tun abhalten. Einem frierenden Bettler gab sie eines Tages ihren Mantel; kritisiert, dass es unschicklich sei, ohne Mantel auf die Straße zu gehen, antwortete sie: Ich will mich lieber ohne Mantel als ohne Liebe finden lassen. Den Verfall der Integrität des Klerus kritisierte Katharina nachhaltig: Was Christus am Kreuz erwarb, wird mit Huren vergeudet! Sie scheute sich nicht, den Herren der Kirche im Namen Gottes den Tod zu wünschen.
Bewunderung weckten Katharinas Briefe zu spirituellen Fragen. Immer mehr Mystiker, Fromme, Geistliche und Laien, Männer und Frauen, scharten sich um sie, sie fühlten sich als famiglia, Familie, Katharina wurde von ihnen mamma, Mutter genannt. Am 1. April 1375 erfolgte vor einem Kreuz in Pisa ihre Stigmatisierung: auf wunderbare Weise erscheinen an ihrem Körper die Wundmale Jesu; bis zu ihrem Tod waren sie allerdings nur für Katharina selbst zu erkennen.
1376 reiste Katharina zusammen mit Raimund von Capua nach Avignon, um dort bei Papst Gregor XI. Fürsprache für die im Krieg mit dem Papsttum befindlichen und vom Papst gebannten Florentiner einzulegen. Zwar scheiterte diese Mission, doch war sie wohl daran beteiligt, dass der Papst noch im selben Jahr nach Rom zurückkehrte. In ihren insgesamt 14 Briefen an den Papst ermunterte sie außerdem zum Aufruf zu einem Kreuzzug und zur Kirchenreform unter dem Gesichtspunkt der Rückkehr zur Reinheit und Armut der Ursprünge; der Korruption eines Großteils der Hierarchie müsse ein Ende gemacht werden, Kardinäle und Klerus sollten sich mehr um die Seelsorge kümmern. Auf der Rückreise gelang es ihr, in Varazze die Pestepidemie zu beenden; zum Dank dafür wurde eine der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kirche errichtet, das heutige Santuario di Santa Caterina.
Katharina begab sich wieder nach Siena, begann wieder zu meditieren und sich um die Hilfsbedürftigen zu kümmern. 1377 gründete sie in der Festung Belcaro bei Siena, die ihr von einem Mitglied der Famiglia geschenkt worden war, ein Reformkloster für Frauen und reiste im Auftrag von Papst Gregor XI. zu Friedensverhandlungen nach Florenz. Nach der Wahl von 1378 unterstützte sie den nach umstrittener Wahl neuen Papst Urban VI. und seine Reformideen, zudem vermittelte sie den Friedensschluss mit Florenz. Im selben Jahr brach das Abendländische Schisma aus. Katharina ging wieder nach Rom, um beim Papst für die Einheit der Kirche einzutreten und verfasste Briefe an Adressaten in ganz Europa mit Werbung für die Unterstützung des rechtmäßigen Papstes.
Die letzten Jahre ihres Lebens musste Katharina das Scheitern ihrer in Papst Urban gesetzten Hoffnungen auf Kirchenreform erleben; ihre Briefe bezeugen nun ihre Gefühle der Ohnmacht und Verzweiflung angesichts der gespaltenen Kirche. Katharina ernährte sich nur noch von der Eucharistie; auch durch das jahrelange Fasten konnte ihr Magen keine Nahrung mehr aufnehmen. Ihr körperlicher Zustand verschlechterte sich, unter Schmerzen siechte sie monatelang dahin. Sie starb nach mancher Überlieferung in der Peterskirche in Rom, wohin sie sich noch täglich geschleppt habe; tatsächlich war ihr Sterbezimmer aber ein Raum im heutigen Palazzo Santa Chiara; dieser wurde samt seiner Mauern 1630 ins nahe Dominikanerkloster übertragen; dort wurde er hinter der Sakristei der Kirche Santa Maria sopra Minerva originalgetreu als Kapelle wieder aufgerichtet. Katharinas letzte Worte waren Sangue, Sangue, Blut, Blut.
Katharinas Leichnam ist in der Dominikanerkirche Santa Maria sopra Minerva in Rom in einem Glasschrein aufbewahrt. Ihr Körper war, als er 1430 exhumiert wurde, noch immer unversehrt. Mit päpstlicher Erlaubnis wurde der Leichnam zerteilt, um Reliquien zu erhalten; dies wurde zum letzten Mal 1855 wiederholt, als ihre Überreste noch immer erstaunlich gut erhalten waren. In der Basilika San Domenico in Siena werden in einem Marmor-Ziborium ein in Silber gefasster Finger und der Kopf der Heiligen aufbewahrt; die Reliquie ihres linken Fußes bewahrt die Dominikanerkirche Santi Giovanni e Paolo in Venedig.
Katharina hinterließ etwa 380 von ihr zwischen 1370 und 1380 diktierte Briefe, das um 1378 diktierte Libro della divinadottrina, Buch der göttlichen Lehren, und 26 von ihren Schülern aufgeschriebene Gebete. Ihre Schriften sind von einzigartiger Mystik über den Bräutigam Jesus Christus und seines Blutes geprägt; dahinter steht der stete Verweis auf das göttliche Erlösungswerk. Ihre Visionen vom blutigen Opfertod Christi sind drastisch, damit soll die erlösende Liebe umso deutlicher werden.
Katharina gilt in Italien als die größte Frau der Kirchengeschichte. Erhalten sind 381 ihrer Briefe als Zeugnisse mystischer Theologie. Als ihr literarisches Hauptwerk gilt das 1378 vollendete, zwischen 1472 und 1475 gedruckte Traktat Libro della divina provvidenza, Buch über die göttliche Vorsehung, auch Il dialogo, Dialog, genannt. In dieser Schrift richtet Katharinas Seele vier Bitten an den Herrn: um die Gnade der Buße für sich selbst, um die Reform der Kirche, um den Frieden in der ganzen Welt und v. a. zwischen den Christen; dass die göttliche Vorsehung sich aller Menschen annehme.
In der Geschichte der Kirche nimmt Katharina eine besondere Rolle ein, da sie als Frau zur Ratgeberin von Päpsten wurde. Ihr Wirken für die Rückkehr des Papstes nach Rom ist nur mit demjenigen von Birgitta von Schweden vergleichbar. Die wichtigsten Zeugnisse über ihr Leben sind - abgesehen von ihren eigenen Werken - die von Raimund von Capua 1385 bis 1389 verfasste Legendamaior, große Legende und die von Tommaso Caffarini Anfang des 15. Jahrhunderts geschriebene Legenda minor, kleine Legende.
Kanonisation: Katharinas Heiligsprechung erfolgte am 29. Juni 1461 durch Papst Pius II., die Ernennung zur Schutzpatronin Roms am 8. März 1866 durch Papst Pius IX., die zur Patronin Italiens am 18. Juni 1939 durch Papst Pius XII. und die zur Kirchenlehrerin 4. Oktober 1970 durch Papst Paul VI. 1999 wurde sie von Papst Johannes Paul II. zusammen mit Birgitta von Schweden und Edith Stein zur Schutzheiligen Europas erklärt.
Attribute: Dominikanerhabit, (flammendes) Herz, Stigmata, Rosenkranz, Totenkopf
Patronin von Europa, Italien, Rom und Siena; der Krankenschwestern, Wäscherinnen und Pfarramtssekretärinnen; der Sterbenden, der Laien im Dominikanerorden; für Vorsorge gegen Feuer; gegen Kopfschmerzen und Pest
Worte der Heiligen
Jesus Christus ist die Brücke zum wahren Leben:
Da zeigte mir Gott, mit welcher Liebe er den Menschen geschaffen hatte und sagte: … Aus ihm [Jesus, meinem Sohn] habe ich eine Brücke gemacht, damit ihr alle hinüber gelangen könnt, um die Frucht eurer Mühen zu empfangen und zu genießen. Wisset, Kinder, dass der Weg abgebrochen war durch Adams Sünde des Ungehorsams, und auf diese Weise niemand zu seinem Ziel gelangen konnte. So verwirklichte sich meine Wahrheit nicht, denn ich hatte ihn geschaffen nach meinem Bild und Gleichnis, damit er das ewige Leben erlange und an meiner höchsten und ewigen Güte teilhabe und von ihr koste. Jene Schuld brachte Dornen und Disteln der Drangsal hervor und einen Fluss, der ständig seine Wellen schlägt: Deshalb habe ich euch die Brücke meines Sohnes gegeben, auf dass ihr, wenn ihr den Fluss überschreitet, nicht ertrinkt. Doch öffnet das Auge des Geistes und seht, wie er vom Himmel zur Erde reicht; denn von der Erde aus hätte man sie nicht von solcher Länge machen können, dass sie zur Überquerung des Flusses hingereicht und euch das Leben verliehen hätte. So verband er, das heißt die göttliche Natur, die Höhe des Himmels mit der Erde eurer Menschheit. Ihr müsst euch also an diese Brücke halten, indem ihr die Verherrlichung meines Namens im Heil der Seelen sucht, in Pein die großen Mühen aushaltet, den Spuren jenes süßen und liebevollen Wortes folgend. Ihr seid meine Arbeiter, die ich in den Weinberg der heiligen Kirche zur Arbeit geschickt habe: ihretwegen will ich der Welt Barmherzigkeit widerfahren lassen. Habt aber Acht, dass ihr nicht unten durch gehen wollt, denn dort geht nicht der Weg der Wahrheit. Weißt du, wer jene sind, die unterhalb dieser Brücke durchgehen? Dies sind die schändlichen Sünder, für die ich euch bitte, zu mir zu beten, und für die ich euch Tränen und Schweiß zu vergießen heiße; denn sie liegen in der Finsternis der Todsünde danieder. Diese gehen durch den Fluss und langen in der ewigen Verdammnis an, wenn sie nicht endlich mein Joch annehmen und auf sich legen.
… Nachdem sie gesehen hatte, auf wie viele verschiedene Weisen die Seele untergehen konnte, sprach die ewige Wahrheit: Blicke auf jene, die über die Brücke des gekreuzigten Christus gehen. Und sie sah viele, die liefen ohne jegliche Mühe, denn sie waren frei vom Gewicht des Eigenwillens; und dies waren die wahren Kinder. Sie hatten sich selbst gelassen und gingen in sehnsüchtigem Verlangen dahin, nur die Ehre Gottes und das Heil der Seelen suchend. Am Fuße ihrer Liebesneigung - sie hielten ihn umfangen und gingen über Christus den Gekreuzigten, der ihnen Brücke war - sprudelte Wasser hervor und die Dornen waren durch ihre Füße niedergetreten, ohne dass es ihnen weh getan hatte, das heißt, sie achteten in ihrem Sinn nicht auf die Dornen der zahlreichen Verfolgungen, sondern fanden sich in wahrer Geduld ab mit dem Wohlstand der Welt; er besteht aus jenen grausamen Dornen, die der Seele den Tod geben, besitzen sie ihn [den Wohlstand] in ungeordneter Liebe. Sie missachteten ihn wie Gift und waren nur darauf bedacht, sich am Kreuze mit Christus zu verweilen, denn er war ihr einziges Vorbild.
Quelle: L. Gnädinger (Hrsg.): Caterina von Siena. Olten - Freiburg 1980, S. 202 – 205
Zitate von Katharina von Siena:
Alles, was ist, kommt von Gott; und darum kann nichts, was ihm [dem Menschen] geschieht, weder Versuchungen noch Schicksalsschläge, noch Misshandlungen und Beschimpfungen, noch irgend sonst etwas, ihn aus der Fassung bringen; sondern er gibt sich zufrieden, ja er hält seine Prüfungen in Ehren, weil sie ihm von Gott geschickt sind und uns gegeben sind zu unserem Heil, und aus Liebe, nicht aus Hass.
Jesus ist ein süßer Meister, der uns in seiner Lehre unterrichtet, indem er den Lehrstuhl des heiligsten Kreuzes besteigt.
Hefte deine Liebe an das Kreuz Jesu; es ist die Barke, es ist der Hafen, der zum Heile führt.
Der Herr selbst sagte zu seiner Dienerin: Damit die Frucht eurer Handlungen reichlicher und köstlicher sei, bearbeite ich euch durch zahllose Trübsale, Beschimpfungen, Beleidigungen, Schmach, Verachtung und Vorwürfe, durch Worte und Handlungen, durch Hunger und Durst, so wie es meiner Güte gefällt und nach Maßgabe dessen, was jeder zu tragen fähig ist. Das Leiden ist die Probe, nach der sich die Vollkommenheit oder Unvollkommenheit der Seele beurteilen lässt.
Quelle: A. Kolb (Hrsg.): Die Briefe der hl. Catarina von Siena, Berlin 1906, S. 70f
J. Leclercq und A. Kaufmann (Übersetzung): Die Mystikerin des Apostolates St. Katharina v. Siena. Vechta i. O. 1929, S. 220 - 223
zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung
Gebet der heiligen Katharina von Siena (+1380)
Jesus, Du bist Güte, Jesus, Du bist Liebe! Um uns mit dem Leben der Gnade zu bekleiden, hast Du Dein eigenes Leben verschenkt. Am Holz des heiligen Kreuzes hast Du Deinen Leib ausgespannt. Du erschienst wie ein geschlachtetes Lamm, das an allen Gliedern blutet. Im Blut hast Du uns neu geschaffen für das Leben der Gnade.
Guter Jesus, meine Seele sehnt sich danach, in Deinem Blut gebadet und untergetaucht zu werden.
Denn im Blut findet sie die Quelle des Erbarmens,
im Blut die Güte,
im Blut das Feuer,
im Blut die wahre Frömmigkeit,
im Blut wird die Schuld überwunden,
im Blut findet das Erbarmen die Nahrung,
im Blut löst sich unsere Herzenshärte,
im Blut werden die bitteren Ereignisse süß und die schweren Lasten leicht.
Weil in Deinem Blut, o Christus, die Tugenden wachsen, so berausche und ertränke in diesem Blut meine Seele, damit sie sich mit den wahren und wirklichen Tugenden bekleide.
Gebet zur hl. Katharina von Siena
Gott, du Quelle unserer Kraft. Du hast uns in Katharina eine Frau geschenkt, die ihre Talente für Kirche und Welt einsetzte und dabei Kritik und Widerstand nicht scheute. Sie war eine leidenschaftliche Christin, die sich nicht entmutigen ließ. Du warst die Quelle ihrer Kraft.
Ermutige auch uns, so wie Katharina unsere Visionen selbstbewusst und zielstrebig in die Tat umzusetzen und gib uns die Kraft, bei Schwierigkeiten nicht aufzugeben.
Darum bitten wir auf die Fürsprache der heiligen Katharina von Siena. Amen.
Litanei zur heiligen Caterina von Siena
Kirchenlehrerin und Europa-Patronin
V/A: Herr, erbarme dich.
V/A: Christus, erbarme dich.
V/A : Herr, erbarme dich.
V: Christus, höre uns.
A: Christus, erhöre uns.
V: Gott Vater im Himmel,
A: erbarme dich unser.
V: Gott Sohn, Erlöser der Welt,
A: erbarme dich unser.
V: Gott Heiliger Geist,
A: erbarme dich unser.
V: Heiliger dreifaltiger Gott,
A: erbarme dich unser.
V: Heilige Caterina von Siena,
A. bitte für uns.
V: Caterina, du Engel vom Himmel mit der Kette der Tugenden
V: Du Schlüssel zum Abgrund der übernatürlichen Weisheit
V: Du Braut des göttlichen Erlösers
V: Du Stein im mystischen Leib der Kirche
V: Du hohe Zeder, bewässert durch den Heiligen Geist
V: Du Rebe im Weinberg, von Gott gesetzt
V: Du Schatz im Acker der Kirche
V: Du Frucht des Baumes, gepflanzt an Wasserbächen des Himmels
V: Du Turm des Libanon, zu unserem Schutz erbaut
V: Du lieblicher Garten Gottes
V: Du starke Säule, auf festem Fels gegründet
V: Du unvergleichlicher Schatz der Kirche
V: Du Mystikerin edlen Geistes und göttlichen Gemüts
V: Du erhabene Seherin und Prophetin
V: Du Begnadete des Wortes und der Wissenschaft
V: Du Sängerin des Lobpreises des Kostbaren Blutes
V: Du hervorragendste Lehrerin der Wahrheit und der Liebe
V: Du Meisterin des Wortes für Ungebildete und Gelehrte
V: Du Trost und Hilfe für Heilige und Sünder
V: Du Zeugin der unermesslichen Barmherzigkeit Gottes
V: Du Heilerin der Kranken und Sterbenden
V: Du Ermutigung der Schwachen und Betrübten
V: Du Erleuchtete in der Erkenntnis der Seelen
V: Du Umkehr der Sünderinnen und Sünder
V: Du Bezwingerin des Feindes
V: Du Ermahnerin der Lauen
V: Du Meisterin der Askese
V: Du Mahnerin der Päpste, Bischöfe und Priester
V: Du Vermittlerin des Friedens
V: Du Jungfrau von glänzendem und unvergänglichem Gedenken
V: Du Spiegel der Ewigen Schönheit
V: Du Autorin der Vorsehung Gottes
V: Du Mystikerin des Allerheiligsten Sakraments des Altares
V: Du wunderbare Hilfe für die Kirche unserer Zeit
V: Du leuchtendes Beispiel für alle Gläubigen
V: Du Mutter und Freundin aller, die auf dich hoffen
V: Du Schutzengel der Kirche
V: Du Patronin Europas
V: Du Lehrerin der gesamten Kirche
V: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt,
A: Herr, verschone uns.
V: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt,
A: Herr, erhöre uns.
V: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt,
A: Herr, erbarme dich.
V: Lasset uns beten:
A: Gütiger und barmherziger Gott, Du hast uns in der Lehre der heiligen Caterina von Siena einen Schlüssel zur Lösung der brennendsten Fragen in der Kirche von heute geschenkt. Lehre uns, ihn zu ergreifen in liebendem Verlangen und einer Bereitschaft zu stellvertretender Sühne, in der uns Caterina ein einzigartiges Beispiel gewesen ist, damit dein unermessliches Erbarmen auch an jenen in der Kirche offenbar werden kann, die Seiner am meisten bedürfen. Durch das Kostbare Blut Jesu Christi, unseres Herrn. Amen.
Von Irene Heise, Wien (Mit Druckerlaubnis des Erzbischöflichen Ordinariates Wien vom 9.September 2008, Zl. K 207/08, Generalvikar Mag.Franz Schuster)
Hl. Katharina von Siena: ein Leben der Mystik und der Tat
Hl. Johannes Paul II. (1920-2005)
Papst
Als Katharina 1347 das Licht der Welt erblickte, war die Lage in Italien und Europa sehr schwierig geworden: Die Pest, die so viel Verderben mit sich bringen sollte, war schon auf dem Vormarsch; die Gesellschaft war durch den Hundertjährigen Krieg und Söldnerinvasionen verstört; die Päpste mussten Rom verlassen und nach Avignon ziehen; das Abendländische Schisma sollte bis 1417 andauern. Katharina, die Tochter eines Färbers, nimmt die Nöte in ihrer Umgebung sehr schnell wahr. Sie fühlt sich von der apostolischen Lebensform der Dominikaner angezogen und bittet darum, in den Dritten Orden aufgenommen zu werden (man nannte diese frommen Frauen „Mantellate“ [von „Mantella“: Umhang, Mantel]). Es handelte sich hier nicht um Ordensfrauen im eigentlichen Sinn, und sie lebten auch nicht in Gemeinschaft, trugen jedoch das weiße Gewand und den schwarzen Mantel der Predigerbrüder. […]
Katharina war von einer bunt gemischten Schar von Anhängern umgeben, die aus allen gesellschaftlichen Schichten und Hintergründen stammten und sich angezogen fühlten von der Reinheit ihres Glaubens und der Freiheit, mit der sie das Wort Gottes ohne Abschwächung oder Kompromisse annahm. […] Den Gipfel ihres inneren Wachstums erlangte sie durch die geistliche Hochzeit […]; man sollte also meinen, dass ihr Leben in Einsamkeit und Kontemplation verlaufen wäre. Doch stattdessen hatte Gott sie an sich gezogen, damit sie mit ihm vereint in seinem Reiche wirke. […] Die Absicht Christi war es, sie durch Nächstenliebe eng an sich zu binden, das heißt, sowohl durch die sanften Bande der Seele als auch durch äußere Werke: „Soziale Mystik“ nannte man das. […]
Nachdem sie sich zunächst für die Bekehrung einzelner Sünder eingesetzt hatte, ging sie daran, Personen oder Familien und schließlich sogar ganze Städte oder Königreiche, die durch üble Streitigkeiten verfeindet waren, miteinander zu versöhnen. […] Die inneren Einsprechungen des göttlichen Meisters erweiterten darüber hinaus ihre natürliche Menschlichkeit – um es einmal so auszudrücken. So kam es, dass diese bescheidene Handwerkerstochter – eine Analphabetin, praktisch ohne Studium und Bildung – ein solches Gespür für die Bedürfnisse ihrer Zeit entwickelte, dass ihr Wirken, weit über die Grenzen ihrer Stadt hinaus, weltweite Dimensionen erreichte.
Apostolisches Schreiben „Amantissima Providentia“ zum 600. Todesjahr der hl. Katherina von Siena (29. April 1980), 1 (Lettre apostolique „Amantissima Providentia“, trad. DC n°1793 du 5/10/1980, p. 851; frz.-dt. übers. © Evangelizo)
24.04.2022
Barmherzigkeitssonntag
= Fest der Göttlichen Barmherzigkeit
Der Barmherzigkeitssonntag ist am Sonntag nach Ostern oder der 2. Sonntag der Osterzeit. Als liturgisches Fest, wurde es am 30. April 2000 von Papst Johannes Paul II. in der Predigt bei der Heiligsprechung von Sr. Faustyna Kowalska für die ganze Katholische Kirche festgelegt. Der Tag ist dazu bestimmt, der Gnadengaben der göttlichen Barmherzigkeit mit besonderer Verehrung zu gedenken. Dieser Sonntag ist ebenso der sogenannte Weiße Sonntag.
Der Wunsch des Herrn
Jesus richtete erstmals am 22. Februar 1931 den Wunsch an Sr. Faustyna Kowalska, das Fest des Barmherzigkeitssonntags einzusetzen. Über den Auftrag des Herrn, den sie diesbezüglich erhalten hatte, notierte Sr. Faustina folgende Worte in ihrem Tagebuch, die der Herr an sie gerichtet habe:
«Meine Tochter, verkünde der ganzen Welt Meine Barmherzigkeit! Ich wünsche, dass das Fest Meiner Barmherzigkeit eine Zuflucht werde für alle Seelen, insbesondere für die armen Sünder. An diesem Tag werden die tiefsten Tiefen Meiner Barmherzigkeit für alle geöffnet werden. Jene, die an diesem Tag beichten und kommunizieren werden, erhalten Verzeihung ihrer Sünden und Nachlass aller Sündenstrafen, die sie zur Sühne hätten erleiden müssen. Niemand zögere an diesem Tag, sich Mir zu nahen, sogar jene nicht, deren Sünden zahlreich und schwer sind; Ich gieße an diesem Tag einen Ozean von Gnaden über jene Seelen aus, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nahen. Meine Barmherzigkeit ist derart groß, dass selbst während einer ganzen Ewigkeit kein menschlicher und übermenschlicher Verstand ihre Tiefen erforschen könnte. Das Fest Meiner Barmherzigkeit entströmt den innersten Tiefen Meines Wesens. Ich wünsche, dass es auf den ersten Sonntag nach Ostern festgesetzt werde. Die Menschheit wird nicht eher den Frieden finden, als bis sie sich dieser Quelle ganz genähert hat.»
„Trotz Meines bitteren Leidens gehen Seelen verloren. Ich gebe ihnen den letzten Rettungsanker. Es ist das Fest Meiner Barmherzigkeit. Falls sie Meine Barmherzigkeit nicht lobpreisen, gehen sie in Ewigkeit verloren.“ (Tagebuch der Sr. Maria Faustyna Kowalska 965)
Vorbereitung auf dieses Fest durch Novene
Zur Vorbereitung auf dieses Fest wünscht Jesus ab Karfreitag die Novene zur göttlichen Barmherzigkeit zu betrachten, Jesus diktierte Schwester Faustyna die Anliegen für diese
Novene.
»Ich wünsche«, sagt der Herr, »dass du während dieser neun Tage Seelen an die Quelle Meiner Barmherzigkeit führst, damit sie dort Kraft, Mut und Gnade für dieses Leben und besonders für die Todesstunde finden. Im Verlauf dieser Andacht vergebe Ich Gnaden aller Art. Für diese Seelen sollst du an neun Tagen den Barmherzigkeitsrosenkranz beten.« (Tagebuch Nr. 796)
Ablassmöglichkeit
"Ein vollkommener Ablass wird unter den gewohnten Bedingungen dem Gläubigen gewährt, der mit reinem, jeder, auch der lässlichen Sünde abgewandtem Herzen am zweiten Sonntag der Osterzeit, das heißt, dem »der Göttlichen Barmherzigkeit«, in einer Kirche oder einem Oratorium an den zu Ehren der Göttlichen Barmherzigkeit durchgeführten Andachtsübungen teilnimmt oder wenigstens vor dem Allerheiligsten Sakrament der Eucharistie – öffentlich ausgesetzt oder im Tabernakel aufbewahrt – das »Vater unser« und das »Credo« betet mit dem Zusatz einer kurzen Anrufung des Barmherzigen Herrn Jesus (z.B. »Barmherziger Jesus, ich vertraue auf dich!«)
Ein Teilablass wird dem Gläubigen gewährt, wenn er mit reuigem Herzen an den Barmherzigen Herrn Jesus eine der rechtmäßig genehmigten Anrufungen richtet. Die Seefahrer, die ihre Pflicht im weiten Meer tun; die zahllosen Brüder und Schwestern, die durch das Unheil des Krieges, die politischen Wirrnisse, die Unbarmherzigkeit der Orte und aus anderen Gründen ihre Heimat verlassen haben; die Kranken und ihre Pfleger und alle, die aus berechtigten Gründen nicht außer Haus gehen können oder zugunsten der Gemeinschaft eine unaufschiebbare Tätigkeit ausüben, können den vollkommenen Ablass am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit gewinnen, wenn sie unter vollständiger Abkehr von jeder Sünde, wie zuvor gesagt, und mit dem Vorsatz, baldmöglichst die drei gewohnten Bedingungen zu erfüllen, vor dem Bild Unseres Barmherzigen Herrn Jesus das »Vater unser« und das Glaubensbekenntnis beten und eine Anrufung an den Barmherzigen Herrn Jesus hinzufügen (z.B. »Barmherziger Jesus, ich vertraue auf dich«).
Sollte den Gläubigen auch das nicht möglich sein, können an demselben Tag den vollkommenen Ablass erlangen, die sich in der Absicht und Gesinnung des Herzens geistig mit denen vereinen, die in ordentlicher Weise das für den Ablass vorgeschriebene Werk erfüllen und dem Barmherzigen Gott ein Gebet und die Leiden, die Krankheit und die Beschwerlichkeiten ihres Lebens aufopfern, wobei auch sie den Vorsatz haben, baldmöglichst die für die Gewinnung des vollkommenen Ablasses vorgeschriebenen drei Bedingungen zu erfüllen."
Dank des heiligen Johannes Paul II.
„Die Botschaft von der göttlichen Barmherzigkeit ist mir immer nah und kostbar, sie hat gewissermaßen das Bild meines Pontifikates mitgestaltet. Ich danke der göttlichen Vorsehung, dass es mir persönlich gegeben wurde, zur Erfüllung des Willens Christi beizutragen, durch die Einführung des Festes der göttlichen Barmherzigkeit.
1. »Danket dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig« (Ps 118,1). So betet die Kirche in der Osteroktav, indem sie diese Worte des Psalms geradezu von den Lippen Christi abliest; von den Lippen des auferstandenen Christus, der im Abendmahlssaal die große Botschaft von der göttlichen Barmherzigkeit überbringt und der die Apostel mit dem Auftrag betraut: »Friede sei mit euch! Wie Mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch […] Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert« (Joh 20,21–23).
Bevor Jesus diese Worte ausspricht, zeigt Er Seine Hände und Seine Seite. Er verweist also auf die Wundmale Seines Leidens, insbesondere die Wunde Seines Herzens. Es ist die Quelle, aus der die große Woge der Barmherzigkeit entspringt, die sich über die Menschheit ergießt. Aus diesem Herzen wird Schwester Faustyna Kowalska, die wir von nun an »Heilige« nennen, zwei Lichtstrahlen ausgehen sehen, die die Welt erleuchten: »Die beiden Strahlen – so erklärte ihr eines Tages Jesus Selbst – bedeuten Blut und Wasser« (Tagebuch der Schwester Maria Faustyna Kowalska, Hauteville/Schweiz, 1990, S. 119).
2. Blut und Wasser! Unsere Gedanken richten sich auf das Zeugnis des Evangelisten Johannes: er sah, als auf dem Kalvarienberg einer der Soldaten mit der Lanze in die Seite Christi stieß, »Blut und Wasser« herausfließen (vgl. Joh 19,34). Und wenn das Blut an das Kreuzesopfer und das Geschenk der Eucharistie denken lässt, so erinnert das Wasser in der Symbolik des Johannes nicht nur an die Taufe, sondern auch an die Gabe des Heiligen Geistes (vgl. Joh 3,5; 4,14; 7,37–39).
Die göttliche Barmherzigkeit erreicht die Menschen durch das Herz des gekreuzigten Christus: »Sage, Meine Tochter, dass Ich ganz Liebe und Barmherzigkeit bin«, so wird Jesus Schwester Faustyna bitten (Tagebuch, a.a.O., S. 337). Diese Barmherzigkeit gießt Christus über die Menschheit durch die Sendung des Heiligen Geistes aus, der in der Dreifaltigkeit die »Person der Liebe« darstellt. Und ist denn nicht die Barmherzigkeit ein »anderer Name« für die Liebe (Dives in misericordia, 7), verstanden im Hinblick auf ihre tiefste und zärtlichste Seite, auf ihre Eigenschaft, sich um jedwede Not zu sorgen, und insbesondere in ihrer grenzenlosen Fähigkeit zur Vergebung?
Meine Freude ist fürwahr groß, der ganzen Kirche heute das Lebenszeugnis von Schwester Faustyna Kowalska gewissermaßen als Geschenk Gottes an unsere Zeit vorzustellen. Die göttliche Vorsehung hat das Leben dieser demütigen Tochter Polens ganz und gar mit der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts verbunden, das wir gerade hinter uns gelassen haben. So hat ihr Christus zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg seine Botschaft der Barmherzigkeit anvertraut. Diejenigen, die sich daran erinnern, weil sie Zeugen der Ereignisse jener Jahre waren und das schreckliche Leid von Millionen von Menschen miterlebten, wissen nur zu gut, wie notwendig die Botschaft von der Barmherzigkeit war.
Jesus sagte zu Schwester Faustyna: »Die Menschheit wird keinen Frieden finden, solange sie sich nicht mit Vertrauen an Meine Barmherzigkeit wendet« (Tagebuch, a.a.O., S. 119). Durch das Werk der polnischen Ordensfrau verband sich diese Botschaft für immer mit dem zwanzigsten Jahrhundert, dem letzten des zweiten Jahrtausends und der Brücke hin zum dritten Jahrtausend. Diese Botschaft ist nicht neu, obgleich sie als ein Geschenk besonderer Erleuchtung angesehen werden kann, die uns hilft, die österliche Frohbotschaft erneut intensiv zu erleben, um sie den Männern und Frauen unserer Zeit wie einen Lichtstrahl anzubieten.
3. Was werden die vor uns liegenden Jahre mit sich bringen? Wie wird die Zukunft des Menschen hier auf Erden aussehen? Dies zu wissen ist uns nicht gegeben. Dennoch ist gewiss, dass neben neuen Fortschritten auch schmerzliche Erfahrungen nicht ausbleiben werden. Doch das Licht der göttlichen Barmherzigkeit, das der Herr durch das Charisma von Schwester Faustyna der Welt gleichsam zurückgeben wollte, wird den Weg der Menschen des dritten Jahrtausends erhellen.
Es ist notwendig, dass – so wie seinerzeit die Apostel – auch die Menschheit von heute im Abendmahlssaal der Geschichte den auferstandenen Christus aufnimmt, der die Wundmale Seiner Kreuzigung zeigt und wiederholt: Friede sei mit euch! Die Menschheit muss sich vom Geist, den der auferstandene Christus ihr schenkt, erreichen und durchdringen lassen. Es ist der Geist, der die Wunden des Herzens heilt, der die Schranken niederreißt, die uns von Gott entfernen und die uns untereinander trennen, und der die Freude über die Liebe des Vaters und über die brüderliche Einheit zurückschenkt.
4. Daher ist es wichtig, daß wir am heutigen zweiten Sonntag in der Osterzeit, der von nun an in der ganzen Kirche den Namen »Barmherzigkeitssonntag« haben wird, die Botschaft des Wortes Gottes in ihrer Gesamtheit erfassen. In den verschiedenen Lesungen scheint die Liturgie den Weg der Barmherzigkeit nachzuzeichnen: Indem sie diese Beziehung eines jeden zu Gott wiederherstellt, er weckt sie auch unter den Menschen ein neues Verhältnis brüderlicher Solidarität. Christus hat uns gelehrt, dass »der Mensch das Erbarmen Gottes nicht nur empfängt und erfährt, sondern auch berufen ist, an seinen Mitmenschen ›Erbarmen zu üben‹: ›Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden‹ (Mt 5,7)« (Dives in misericordia, 14). Sodann hat er uns die vielfältigen Wege der Barmherzigkeit aufgezeigt, die nicht nur Sünden vergibt, sondern die auch allen Bedürfnissen der Menschen entgegenkommt. Jesus hat sich zu jedem menschlichen Elend hinabgebeugt, sei es materieller oder geistlicher Natur.
Seine Botschaft der Barmherzigkeit erreicht uns weiterhin durch die Geste Seiner zum leidenden Menschen hin ausgestreckten Hände. So hat ihn Schwester Faustyna gesehen und ihn den Menschen aller Kontinente verkündet. Im Konvent von Lagiewniki, in Krakau, machte sie ihr Dasein zu einem Lobgesang auf die Barmherzigkeit: »Misericordias Domini in aeternum cantabo«. [Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen] (Ps 88 [89], 2.)
5. Die Heiligsprechung von Schwester Faustyna ist außerordentlich bedeutsam: durch diese Geste möchte ich heute dem neuen Jahrtausend diese Botschaft übermitteln. Ich übergebe sie allen, damit sie lernen, immer besser das wahre Antlitz Gottes und das wahre Antlitz der Brüder zu erkennen.
Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Brüdern sind nämlich untrennbar miteinander verbunden, wie uns der erste Brief des Johannes ins Gedächtnis gerufen hat: »Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und Seine Gebote er füllen« (5,2). Der Apostel erinnert uns hier an die Wahrheit der Liebe, indem er uns die Befolgung der Gebote als deren Maß und Richtschnur aufzeigt.
Es ist nämlich nicht leicht, mit einer tiefen Liebe zu lieben, die in der wahrhaftigen Gabe der eigenen Person besteht. Diese Liebe erlernt man allein in der Schule Gottes, durch die Wärme Seiner Liebe. Indem wir unseren Blick zu ihm hinwenden und uns auf sein Vaterherz hin ausrichten, werden wir befähigt, mit anderen Augen auf die Brüder zu schauen, in einer Haltung der Selbstlosigkeit und der Anteilnahme, der Großherzigkeit und Vergebung. All dies ist Barmherzigkeit!
Je nachdem wie die Menschheit es verstehen wird, das Geheimnis dieses barmherzigen Blickes zu erfahren, wird sich das idealisierte, in der ersten Lesung vorgestellte Bild als eine realisierbare Perspektive herausstellen: »Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam« (Apg 4,32). Hier wurde die Barmherzigkeit des Herzens auch zum Stil der Beziehungen untereinander, zum Projekt der Gemeinschaft und zur gemeinsamen Teilhabe an den Gütern. Hier sind die »Werke der Barmherzigkeit« geistiger und leiblicher Art aufgeblüht. Hier hat sich die Barmherzigkeit konkret zum »Nächsten« gegenüber den notleidenden Brüdern gemacht.
6. Schwester Faustyna Kowalska hat in ihrem Tagebuch geschrieben: »Ich empfinde furchtbaren Schmerz, wenn ich auf die Leiden meiner Nächsten schaue. Alle Leiden meiner Nächsten finden in meinem Herzen einen Widerschein. Ihre Qualen trage ich dermaßen im Herzen, daß ich sogar physisch ausgemergelt bin. Ich wünschte, dass alle Qualen über mich kämen, um meinen Nächsten dadurch Linderung zu verschaffen« (Tagebuch, a.a.O., S. 329). Hier wird deutlich, bis zu welchem Grad der Anteilnahme die Liebe führt, wenn sie sich an der Liebe Gottes misst!
Von dieser Liebe muss sich die Menschheit von heute inspirieren lassen, um die Sinnkrise in Angriff zu nehmen, die Herausforderungen, die sich durch verschiedene Bedürfnisse stellen, besonders durch den Anspruch, die Würde einer jeden menschlichen Person zu wahren. Die Botschaft von der göttlichen Barmherzigkeit stellt somit implizit auch eine Botschaft vom Wert eines jeden Menschen dar. Jede Person ist in den Augen Gottes wertvoll, für jeden einzelnen hat Christus Sein Leben hingegeben, jedem macht der Vater Seinen Geist zum Geschenk und bietet Zugang in Sein Innerstes.
7. Diese trostreiche Botschaft wendet sich vor allem an denjenigen, der – von harten Prüfungen gequält oder von der Last der begangenen Sünden erdrückt – jedes Vertrauen in das Leben verloren hat oder der versucht ist, zu verzweifeln. Ihm stellt Sich das sanfte Antlitz Christi vor, über ihn kommen die Strahlen, die aus Seinem Herzen hervorgehen, und sie erhellen, erwärmen, weisen den Weg und flößen Hoffnung ein. Wie viele Seelen hat die Anrufung »Jesus, ich vertraue auf dich«, die ihnen die Vorsehung durch Schwester Faustyna nahegelegt hat, bereits getröstet. Dieser schlichte Akt der Hingabe an Jesus reißt die dichtesten Wolken auf und lässt einen Lichtstrahl auf das Leben eines jeden herabkommen.
8. »Misericordia Domini in aeternum cantabo.« [Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen] (Ps 88 [89], 2.) Mit der Stimme der allerseligsten Maria, der »Mutter der Barmherzigkeit«, mit der Stimme dieser neuen Heiligen, die im himmlischen Jerusalem gemeinsam mit allen Freunden Gottes die Barmherzigkeit besingt, vereinen auch wir, die pilgernde Kirche, unsere Stimme.
Und du, Faustyna, Geschenk Gottes an unsere Zeit, Geschenk Polens an die ganze Kirche, hilf uns, die Tiefe der göttlichen Barmherzigkeit zu erfassen, von ihr eine lebendige Erfahrung zu machen und diese vor unseren Brüdern zu bezeugen. Deine Botschaft des Lichtes und der Hoffnung verbreite sich in der ganzen Welt, sie führe die Sünder zur Umkehr, sie besänftige die Rivalitäten und den Hass und öffne die Menschen für eine gelebte Brüderlichkeit. Indem wir mit dir den Blick auf das Antlitz des auferstandenen Christus richten, machen wir uns dein Gebet der vertrauensvollen Hingabe zu eigen und sprechen mit fester Hoffnung: »Jesus, ich vertraue auf dich!«
19.04.2022
Herzlichen Glückwunsch, Papst Benedikt XVI.
zu 17 Jahren Papstamt!
Gottes reichen Segen, Schutz und Stärkung!
19.04.2005:
Der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger (78) ist zum 265. Nachfolger des heiligen Petrus gewählt worden. Er gab sich den Namen Benedikt XVI.
Um 17.50 Uhr stieg weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf. Dies zeigte an, dass der vierte Wahlgang des ersten Konklaves im dritten Jahrtausend erfolgreich war. Auf dem Petersplatz, der mit hunderttausenden Menschen gefüllt war, brandete Jubel auf. Die Menge rief "Viva il papa! - Es lebe der Papst!"
Um 18.36 Uhr trat Kardinal-Protodiakon Jorge Arturo Medina Estévez auf die Benediktionsloggia des Petersdoms und gab mit den Worten "Habemus papam!" die erfolgreiche Wahl eines neuen Oberhauptes der katholischen Kirche bekannt. Wenige Minuten später trat der frühere Präfekt der Glaubenskongregation vor die versammelte Menge, die ihm zujubelte.
"Einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn"
In einer ersten Ansprache sagte der neue Papst Benedikt XVI.: "Liebe Brüder und Schwestern, nach dem großartigen Papst Johannes Paul II. haben die Herren Kardinäle mich, einen einfachen, demütigen Arbeiter im Weinberg des Herrn zum Diener der Kirche gewählt. Mich tröstet, dass der Herr auch mit unzureichenden Mitteln regieren und arbeiten kann. Vor allem vertraue ich mich Eurem Gebet an. In der Freude des auferstandenen Herrn gehen wir voran. Der Herr wird uns helfen. Und Maria, seine Mutter, wird uns helfen. Vielen Dank."
Danach spendete der neue Heilige Vater zum ersten Mal den Segen "Urbi et orbi", der Stadt und dem Erdkreis.
Von 1963 bis 1966 in Münster
Ratzinger wurde am 16. April 1927 in Marktl, im bayerischen Landkreis Altötting geboren. Von 1946 bis 1951 studierte er Theologie und Philosophie. Im Jahr 1951 empfing Ratzinger die Priesterweihe. Zwei Jahre später promovierte er zum Doktor der Theologie, 1957 habilitierte er an der Universität München im Fach Fundamentaltheologie.
1958 wurde Ratzinger Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising. Von 1963 bis 1966 lehrte er auch in Münster. Während des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) war der junge Theologe Berater des Kölner Erzbischofs Joseph Kardinal Frings.
Dekan des Kardinalskollegiums
Im März 1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising, drei Monate später wurde er zum Kardinal erhoben. 1981 erfolgte unter Papst Johannes Paul II. die Ernennung zum Präfekten der Glaubenskongregation. Seit 1998 war Ratzinger Subdekan des Kardinalskollegiums und wurde 2002 zum Dekan des Kardinalskollegiums.
Am 8. April 2005 leitete Ratzinger in Rom die Begräbnisfeiern für Papst Johannes Paul II.. In seiner Funktion als Kardinalsdekan rief er anschließendend die Kardinäle zum Konklave zusammen und leitete die Papstwahl. Benedikt XVI. spricht außer Deutsch, Italienisch und Französisch, Englisch und Spanisch beherrscht er ebenfalls.
Kreuzzuggebete BdW für Papst Benedikt:
K 23. Gebet von der Jungfrau Maria für Papst Benedikt
(326. Botschaft)
O mein Ewiger Vater, im Namen Deines geliebten Sohnes Jesus Christus und um der Leiden willen, die Er erlitt, um die Welt von der Sünde zu erretten, bete ich jetzt darum, dass Du Deinen Heiligen Stellvertreter, Papst Benedikt, das Haupt Deiner Kirche auf Erden, schützen mögest, so dass auch er helfen kann, Deine Kinder und alle Deine gottgeweihten Diener vor der Geißel Satans und der gefallenen Engel seines Reiches zu retten, welche auf der Erde umherziehen und Seelen stehlen.
O Vater, beschütze Deinen Papst, so dass Deine Kinder auf den wahren Weg zu Deinem Neuen Paradies auf Erden geführt werden können. Amen.
K 38. Um die Rettung der katholischen Kirche
(378. Botschaft)
O Heilige Mutter der Erlösung,
bitte bete für die katholische Kirche in diesen schweren Zeiten und für unseren geliebten Papst Benedikt XVI., um sein Leiden zu erleichtern.
Wir bitten Dich, Mutter der Erlösung, bedecke Gottes geweihte Diener mit Deinem heiligen Mantel, damit ihnen die Gnaden geschenkt werden, in den vor ihnen liegenden Prüfungen stark, treu und mutig zu sein.
Bete auch, dass sie ihre Herde hüten werden, wie es der wahren Lehre der katholischen Kirche entspricht.
O Heilige Mutter Gottes, schenke uns, Deiner restlichen Kirche auf Erden, die Gabe der Menschenführung, damit wir dabei helfen können, Seelen zum Königreich Deines Sohnes hinzuführen.
Wir bitten Dich, Mutter der Erlösung, halte den Betrüger fern von den Anhängern Deines Sohnes, die sich bemühen, ihre Seelen zu schützen, um gerüstet zu sein für den Eintritt durch die Tore des Neuen Paradieses auf Erden.
Amen.
17.04.2022
Regina Caeli
Freu dich O Himmelskönigin, frohlocke.
Halleluja.
Denn er, den du zu tragen würdig warst,
Halleluja,
ist erstanden, wie er sagte.
Halleluja.
Bitt Gott für uns, Maria.
Halleluja.
Freu dich und frohlocke, Jungfrau Maria.
Halleluja.
Denn der Herr ist wahrhaft auferstanden,
Halleluja.
Lasset uns beten.
Allmächtiger Gott, durch die Auferstehung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, hast du die Welt mit Jubel erfüllt. Lass uns durch seine jungfräuliche Mutter Maria zur unvergänglichen Osterfreude gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.
17.04.2022
Ostern
Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Halleluja!
Allmächtiger, ewiger Gott, am heutigen Tag hast Du durch Deinen Sohn den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. Darum begehen wir in Freude das Fest Seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch Deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, der mit Dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
Woher das Wort »Ostern« stammt
Das Osterfest (lateinisch »pascha«, von hebräisch »pessach«) ist die höchste christliche Festlichkeit im Jahr, an welcher der Auferstehung Jesu Christi in besonderer Weise gedacht wird. Der Name »Ostern« ist nicht genau geklärt. Vermutlich leitet er sich vom gallo-fränkischen »Austro« (»Ausro«) für »Morgenröte« ab, welches an den Ostermorgen erinnern könnte oder aber an ein heidnisches Frühlingsfest.
Dieses Wort hat sich dann im Altenglischen zu »Ä’ostre« (»Ä’astre«), im Althochdeutschen zu »Åst(a)ra« fortgebildet. Eine weitere Herkunftsmöglichkeit liegt beim alten germanischen »aus-tra« (= mit/bei dem Schöpfen von Wasser) und könnte eine Beziehung zur christlichen Tauffeier in der Osternacht haben.
Was feiern wir an Ostern?
Christen auf der ganzen Welt feiern an Ostern die Auferstehung Jesu von den Toten. Das zentrale Motiv und Fundament des christlichen Glaubens macht das Osterfest daher auch zum wichtigsten Hochfest der christlichen Kirche. Denn die Auferstehung und der Sieg über den Tod spenden den Christen Hoffnung auf das ewige Leben. So wird Ostern auch als das Fest der Hoffnung bezeichnet und verstanden.
Natürlich hängt Ostern eng mit der Fastenzeit und der Karwoche zusammen. Es sind die Zeiten, in den Jesus sich auf seinen Tod vorbereitete. Heute dienen diese im Kirchenjahr fest verankerten Zeiten im Christentum der Vorbereitung auf Ostern.
Der Tag, an dem Jesus Christus zum Tode verurteilt, gekreuzigt wurde und starb, ist der Karfreitag. Ostern beginnt mit der Auferstehung Jesu: dem Ostersonntag. Die vier Evangelien des neuen Testaments berichten, dass das Grab Jesu am dritten Tage nach nach seiner Kreuzigung leer war und Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern erschien. Der Ostersonntag markiert nicht nur den Beginn des Osterfestes, sondern auch den Auftakt zur 50-tägigen Freudenszeit bis Pfingsten.
Auch am Ostermontag, so berichten die Evangelien, sei Jesus seinen noch zweifelnden Jüngern erschienen. Als sie ihn leibhaftig erkannten, verbreiteten sie die Nachricht mit Freude.
Wie wird der Ostertermin ermittelt?
Berechnung des Ostertermins
Nach altem Brauch fällt Ostern immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond (nach gregorianischem Kalender frühestens der 22. März und spätestens der 25. April), was auf dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 endgültig festgelegt wurde. Den Vollmond deutet der hl. Ambrosius von Mailand (339-397) als ein Symbol für die Fülle der göttlichen Liebe.
Das Osterfest orientiert sich am Termin des jüdischen Pessachfestes, weil sich laut Neuem Testament an jenem auch die Heils-Ereignisse (Kreuzigung und Auferstehung) zugetragen haben sollen. Neben den jüdischen Wurzeln des Osterfestes gibt es vermutlich auch einige heidnische Einflüsse (bspw. Phryger) aus den Fruchtbarkeitsfesten, die im Frühjahr begangen wurden.
Wie entwickelte sich das Osterfest?
Seinen Ursprung hat das christliche Osterfest hauptsächlich in eben jenem jüdischen Pessachfest, welches die Juden alljährlich am 14. Tag des jüdischen Frühlingsmonats Nisan feiern. Die Urchristen feierten in der Osternacht die Auferstehung Jesu und die Rettung der Menschen vor dem Tod.
Laut den Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas wurde Jesus am Haupttag des Pessachfestes gekreuzigt, im Johannesevangelium starb er zu der Zeit, als die Pessachlämmer geschlachtet wurden. Auch beim Abendmahl wurden im Urchristentum Elemente des jüdischen Seder-Mahls eingebunden.
In der Osterliturgie wird der Bezug zum jüdischen Pessachfest besonders deutlich: es wird aus dem 2. Buch Mose ein Text zum Auszug der Israeliten aus Ägypten gelesen, die Osterkerze beim Einzug des Priesters in die dunkle Kirche symbolisiert die Feuersäule, die den Israeliten in der Nacht den Weg wies, und im Osterlob (lat. Exsultet) wird vom wahren Lamm gesungen, dessen Blut das Volk vor Tod und Verderben bewahrt.
In der frühen Kirche begingen die Christen Ostern als Einheit von Leid und Tod Jesu am Kreuz und seiner Auferstehung. Erst seit dem 4. Jahrhundert erweiterte man das Osterfest auf drei Tage, dem so genannten »Triduum Paschale« (Gründonnerstagabend bis Ostersonntag). Aus diesem entwickelte sich im Mittelalter ein eigenes Ostertriduum (Ostersonntag-Osterdienstag), was später aber wieder an Bedeutung verlor.
Die österliche Freudenzeit beginnt mit dem Ostermorgen und endet 50 Tage später mit Pfingsten (»pentekoste« → der fünfzigste Tag). Die ersten acht Tage nach Ostern (einschließlich Ostersonntag) bilden die so genannte Osteroktav, eine achttägige Festwoche (jeder Tag ist ein Hochfest).
https://cms.vivat.de/themenwelten/jahreskreis/ostern/bedeutung-hintergrund.html
Ostern gehört zu den beweglichen Festen, deren Kalenderdatum jedes Jahr variiert. Der Ostersonntag hängt vom Frühlingsvollmond ab, wobei der Frühlingsanfang abweichend vom astronomischen Datum (19. bis 21. März) und von der Berechnung nach dem jüdischen Kalender festgelegt ist auf den 21. März.
Nachdem auf dem Ersten Konzil von Nicäa im Jahre 325 eine erste allgemeinverbindliche Regelung beschlossen worden war, die nun den Julianischen Kalender benutzte, ließ Papst Gregor XIII. im Jahre 1582 den gregorianischen Kalender im Bereich der Westkirche einführen. Allerdings blieben die Ostkirchen (mit Ausnahme der Finnisch-Orthodoxen Kirche und der Ostsyrischen Kirche) beim Julianischen Kalender, so dass seitdem der Ostertermin der westlichen Christenheit von dem der orthodoxen und altorientalischen Kirchen um bis zu fünf Wochen voneinander abweichen kann. Das Osterfest der Ost- und Westkirchen liegt in diesem Jahrhundert insgesamt nur 27 mal auf demselben Tag.
Alle übrigen beweglichen christlichen Feste werden vom Ostersonntag aus berechnet.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ostern
PREDIGT VON BENEDIKT XVI.
Ostersonntag, 12. April 2009
Liebe Brüder und Schwestern!
„Als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden!“ (1 Kor 5, 7). So erschallt an diesem Tag der Ruf des heiligen Paulus, den wir in der zweiten Lesung gehört haben, die aus dem Ersten Korintherbrief entnommen ist. Es ist ein Text, der kaum zwanzig Jahre nach dem Tod und der Auferstehung Jesu entstanden ist und der doch – in der für gewisse paulinische Aussagen typischen Weise – in einer eindrucksvollen Synthese bereits das volle Bewusstsein des christlich Neuen enthält. Das zentrale Symbol der Heilsgeschichte – das Paschalamm – ist hier mit Jesus identifiziert, Der eben als „unser Paschalamm“ bezeichnet wird. Das jüdische Pascha, das Gedächtnis der Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens, sah in jedem Jahr den Ritus der Opferung der Lämmer vor, ein Lamm pro Familie, nach dem mosaischen Gesetz. In Seinem Leiden und Sterben offenbart Sich Jesus als das Lamm Gottes, das am Kreuz „geopfert“ wird, um die Sünden der Welt hinweg zu nehmen. Er wurde genau in der Stunde getötet, in der gewöhnlich die Lämmer im Tempel von Jerusalem geopfert wurden. Den Sinn dieses Seines Opfers hatte Er Selbst während des Letzten Abendmahls vorweggenommen, indem Er an Stelle der rituellen Speise und des rituellen Tranks des jüdischen Pascha-Mahles Sich Selber – unter den Zeichen von Brot und Wein – darbot. So können wir wirklich sagen, dass Jesus die Tradition des alten Pascha zur Vollendung geführt und es in Sein eigenes Pascha verwandelt hat.
Von dieser neuen Bedeutung des Paschafestes her versteht man dann auch die Interpretation des „ungesäuerten Brotes“, die der heilige Paulus gibt. Der Apostel bezieht sich auf einen alten jüdischen Brauch, nach dem zum Paschafest jeder auch noch so kleine Rest gesäuerten Brotes aus dem Haus zu entfernen war. Das war einerseits eine Erinnerung an das, was den Vorfahren bei ihrer Flucht aus Ägypten passiert war: Als sie eilig das Land verließen, hatten sie nur ungesäuerte Brotfladen mitgenommen. Zugleich war aber das „ungesäuerte Brot“ ein Symbol der Reinigung: das Alte wegschaffen, um dem Neuen Platz zu machen. Nun bekommt auch diese alte Tradition einen neuen Sinn, erklärt der heilige Paulus, nämlich vom neuen „Exodus“ her, vom Übergang Jesu aus dem Tod in das ewige Leben. Und da Christus Sich als das wahre Lamm für uns geopfert hat, können und müssen auch wir, Seine Jünger, – dank Ihm und durch Ihn – „neuer Teig“ sein, „ungesäuertes Brot“, das von allen Überbleibseln des alten Ferments der Sünde befreit ist: keine Bosheit und Schlechtigkeit mehr in unserem Herzen!
„Lasst uns also das Fest … mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit feiern.“ Dieser Aufruf des heiligen Paulus, der die kurze, eben vorgetragene Lesung beschließt, klingt im Rahmen des Paulusjahres noch stärker. Liebe Brüder und Schwestern, nehmen wir die Aufforderung des Apostels an, öffnen wir dem gestorbenen und auferstandenen Christus unser Inneres, damit Er uns erneuert, damit Er das Gift der Sünde und des Todes aus unserem Herzen wegschafft und Ihm den Lebenssaft des Heiligen Geistes eingießt: das göttliche und ewige Leben. In der Ostersequenz haben wir gleichsam als Antwort auf die Worte des Apostels gesungen: „Scimus Christum surrexisse a mortuis vere – wir wissen, dass Christus wirklich von den Toten auferstanden ist.“ Ja! Genau das ist das grundlegende Herzstück unseres Glaubensbekenntnisses; das ist der Siegesruf, der uns alle heute vereint. Und wenn Jesus auferstanden ist, wenn Er also lebt, wer kann uns dann von Ihm scheiden? Wer kann uns Seine Liebe entziehen, die den Hass überwunden und den Tod besiegt hat?
Die Osterbotschaft breitet sich mit dem freudigen Gesang des Halleluja über die Welt aus. Singen wir es mit den Lippen, singen wir es vor allem mit dem Herzen und mit dem Leben, mit einer „ungesäuerten“, das heißt einfachen, demütigen Lebensweise, die fruchtbar ist an guten Werken. „Surrexit Christus spes mea: / precedet vos in Galileam – Christus, meine Hoffnung, ist auferstanden und geht euch voraus nach Galiläa.“ Der Auferstandene geht uns voraus und begleitet uns auf den Straßen der Welt. Er ist unsere Hoffnung, Er ist der wahre Friede der Welt. Amen!
http://www.vatican.va/content/benedict-xvi/de/homilies/2009/
documents/hf_ben-xvi_hom_20090412_pasqua.html
393. Ostern ist eine Zeit, in der über Meinen Tod am Kreuz in der richtigen Art und Weise nachgedacht wird
Freitag, 6. April 2012, 22:20 Uhr
Meine innig geliebte Tochter, wie du Mich zu den Zeiten, in denen Ich Kummer empfinde, tröstest. Wie du Mir die Liebe und den Trost schenkst, die Ich Mir von den Seelen so ersehne. O würden alle Seelen ihre Herzen mit dem Meinigen vereinen und verbinden, dann würde Gottes Heilige Familie ganz und gar vollzählig sein. Nur wenn alle Seelen gerettet sind, wird der Göttliche Wille Meines Vaters getan sein.
Ostern ist eine Zeit, in der über Meinen Tod am Kreuz in der richtigen Art und Weise nachgedacht wird und Meine Auferstehung von den Toten vollkommen hinsichtlich der Freiheit, die sie der Menschheit bringt, anerkannt wird.
Meine Auferstehung bedeutet, dass ihr alle, die ihr Mich liebt und Mein Heiliges Wort öffentlich verkündet, ebenfalls von den Toten auferstehen könnt. All jene, die in einem Zustand der Gnade gestorben sind und die in der Gunst Meines Vaters stehen, werden ebenfalls in Glorie von den Toten auferstehen — an dem Tag, wenn Ich komme, um zu richten. Sie werden sich denjenigen anschließen, die nicht nur im Körper, sondern auch im Geist des Herrn lebendig sind, und sie werden belohnt werden mit ewigem Leben.
Viele Menschen begreifen Mein Versprechen nicht. All jene, deren Namen im Buch des Lebens verzeichnet sind, werden auferstehen mit Leib, Geist und Seele, frei von körperlicher Verwesung und in voller Vereinigung mit Mir. All jene, die auserwählt sind, werden gemäß dem Göttlichen Willen Meines Vaters leben.
Ihr werdet während Meiner glorreichen Regentschaft auf Erden für 1000 Jahre in Liebe, Frieden und Harmonie leben.
Ihr werdet euch in der Herrlichkeit vereinen — bei der Auferstehung der Toten — mit jenen Seelen, die für bereit erachtet werden, in Mein Neues Paradies auf Erden einzugehen, einschließlich eurer geliebten Familie und eurer Freunde.
Das ist das Leben, das ihr alle anstreben müsst. Lasst darüber keine Zweifel aufkommen. Denn jene armen Seelen, welche die Wahrheit Meiner Existenz oder Meines Versprechens, die Lebenden und die Toten zu richten, nicht annehmen können, werden sich ihre Haare ausreißen, wenn sie mit dem schrecklichen Schicksal konfrontiert sein werden, das vor ihnen liegen wird, wenn die Wahrheit offenbart worden ist.
Jenen Gläubigen sage Ich: Ihr müsst ebenfalls vorsichtig sein. Viele von euch, die Mich nicht genügend lieben oder Mich als selbstverständlich betrachten, machen den Fehler anzunehmen, dass Meine Barmherzigkeit die Sünden dort ignoriert, wo keine Reue besteht. Meine Barmherzigkeit ist überreichlich. Ich will jeden Sünder mit Meinen Gnaden überschütten. Aber es gibt jene, die in der falschen Annahme, dass ihre Kenntnisse Meiner Lehren genügen, um gerettet zu werden, selbstgefällig sind. Sie sind Meiner Liebe gegenüber gleichgültig. Es fehlt ihnen an einem liebevollen Herzen, sie haben wenig Demut in ihrer Seele und glauben, dass bestimmte Sünden es nicht wert sind, bereut zu werden. Dieses Denken ist gefährlich und bewirkt nur, dass sich solche Seelen noch weiter von Mir entfernen.
Es gibt nicht eine einzige Sünde, die so geringfügig ist, dass sie ignoriert werden kann. Absolution kann nur gegeben werden, wenn ihr bereut. Ihr könnt nur bereuen, wenn ihr frei von Stolz und demütig von Herzen seid.
Freut euch, Meine Kinder, an diesem Ostern: Ebenso wie Mein Tod am Kreuz euch das Geschenk der Erlösung gab, war es Meine Auferstehung von den Toten, die euch ebenfalls das Ewige Leben geben wird, das von Meinem Ewigen Vater so lange geplant worden ist.
Ihr habt Vieles, auf das ihr euch freuen könnt; denn das Ewige Leben, das euch versprochen worden ist, bedeutet gerade das: ein Ewiges Leben im Leib, im Geist und in der Seele.
Es ist wichtig, dass ihr nach diesem neuen Leben strebt und dass ihr eure Seelen vorbereitet.
Satan und seine Dämonen werden sich alle Mühe geben, um euch davon zu überzeugen, dass das Ewige Leben in Meinem Neuen Paradies nicht existiert und dass Mein Zweites Kommen eine Lüge ist. Priester, Mitglieder des Klerus und gläubige Christen werden das erste Ziel sein. Betet, betet, betet zu Meinem Ewigen Vater, dass Er euch mit Meinem kostbaren Blut schützen möge, damit nicht einer von euch von der Wahrheit abweicht.
Euer geliebter Jesus Christus
Erlöser der Menschheit
Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostersonntag
https://www.gloria.tv/post/YcLfWdWefKSm2NDzoZ7fK2Gao
Warum ist der Heiland von den Toten auferstanden?
https://www.gloria.tv/post/3qMk7sPcNzLW1K2gSqo1yFPxL
16.04.2022
Wir wünschen unserem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI,
dem letzten wahren Papst
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU SEINEM
95. GEBURTSTAG AM 16. APRIL 2022
UND ZU
17 JAHREN PAPSTAMT AM 19. APRIL 2022
K 23. Gebet von der Jungfrau Maria für Papst Benedikt
(326. Botschaft)
O mein Ewiger Vater, im Namen Deines geliebten Sohnes Jesus Christus und um der Leiden willen, die Er erlitt, um die Welt von der Sünde zu erretten, bete ich jetzt darum, dass Du Deinen Heiligen Stellvertreter, Papst Benedikt, das Haupt Deiner Kirche auf Erden, schützen mögest, so dass auch er helfen kann, Deine Kinder und alle Deine gottgeweihten Diener vor der Geißel Satans und der gefallenen Engel seines Reiches zu retten, welche auf der Erde umherziehen und Seelen stehlen.
O Vater, beschütze Deinen Papst, so dass Deine Kinder auf den wahren Weg zu Deinem Neuen Paradies auf Erden geführt werden können. Amen.
K 38. Um die Rettung der katholischen Kirche
(378. Botschaft)
O Heilige Mutter der Erlösung,
bitte bete für die katholische Kirche in diesen schweren Zeiten und für unseren geliebten Papst Benedikt XVI., um sein Leiden zu erleichtern.
Wir bitten Dich, Mutter der Erlösung, bedecke Gottes geweihte Diener mit Deinem heiligen Mantel, damit ihnen die Gnaden geschenkt werden, in den vor ihnen liegenden Prüfungen stark, treu und mutig zu sein.
Bete auch, dass sie ihre Herde hüten werden, wie es der wahren Lehre der katholischen Kirche entspricht.
O Heilige Mutter Gottes, schenke uns, Deiner restlichen Kirche auf Erden, die Gabe der Menschenführung, damit wir dabei helfen können, Seelen zum Königreich Deines Sohnes hinzuführen.
Wir bitten Dich, Mutter der Erlösung, halte den Betrüger fern von den Anhängern Deines Sohnes, die sich bemühen, ihre Seelen zu schützen, um gerüstet zu sein für den Eintritt durch die Tore des Neuen Paradieses auf Erden.
Amen.
Lebensgeschichte
Kindheit und Jugend – Auf Wanderschaft zwischen Inn und Salzach
Joseph Ratzinger erblickte als drittes Kind der Eheleute Josef und Maria Ratzinger in Marktl am Inn das Licht der Welt. Am 16. April 1927, einem Karsamstag, wurde er hineingeboren in ein einfaches und bescheidenes Leben. Seine Kindheit war geprägt von einer liebevollen und tief gläubigen Familie. Er erlebte ein „freudiges, farbiges, menschliches Christentum“, erinnert er sich in seiner Autobiographie „Aus meinem Leben: Erinnerungen“.
Der Vater, ein Gendarm, wurde wiederholt versetzt. 1929 zog die Familie nach Tittmoning an der Salzach, wo Joseph im Alter von drei Jahren den Kindergarten im ehemaligen Augustinerkloster besuchte. Ende 1932 führte die Familie ein weiterer Umzug nach Aschau am Inn. Der fünfjährige Joseph besuchte dort die Schule und empfing in der spätgotischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt die erste Heilige Kommunion. Zusammen mit Bruder Georg erhielt er im nahe gelegenen Kloster Au Klavierunterricht bei den Franziskanerinnen. Bis heute verbindet die Brüder die gemeinsame Liebe zur Musik.
Nach der Pensionierung des Vaters zog die Familie nach Traunstein, wo sie ein kleines Bauernhaus erwarb. Als Zwölfjähriger folgte Joseph seinem Bruder Georg in das Traunsteiner Studienseminar St. Michael, „mit großen Erwartungen“, wie er in seiner Autobiographie schreibt. In dem besonders der Förderung von Priesterberufen ausgerichteten Studienseminar begann für die beiden Brüder der Weg zum Priestertum.
Im Schatten des Dritten Reichs
Joseph Ratzinger war 16 Jahre alt, als er die Zerstörung der bayerischen Landeshauptstadt München miterlebte. 1943 war er mit den anderen Seminaristen als sogenannter Flakhelfer eingezogen worden. Kurz vor Kriegsende entschloss sich Ratzinger „nach Hause zu gehen“, wie es in seiner Autobiographie heißt. Er beging damit Fahnenflucht und war sich der Gefahr, die ihm deswegen drohte, durchaus bewusst. Zwei Soldaten, „die auch den Krieg satt hatten“, ließen Joseph, der am Arm verwundet war, laufen. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, ehe er am 19. Juni 1945 „überglücklich den Entlassungsschein in Händen hielt“, mit dem das Kriegsende auch für ihn Wirklichkeit wurde.
Vom Seelsorger zum Professor und Kardinal
1946 begann Joseph Ratzinger sein Theologiestudium, zunächst an der Philosophisch- Theologischen Hochschule in Freising, dann an der Universität München. Am 29. Juni 1951 empfing er zusammen mit seinem Bruder Georg und 43 weiteren Diakonen durch Kardinal Michael Faulhaber die Priesterweihe. Nach kurzer aber intensiver seelsorgerischer Tätigkeit in Münchner Stadtpfarreien entschloss er sich zu einer wissenschaftlichen Laufbahn. Er promovierte 1953 mit einer Arbeit zum Thema „Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche“.
Vier Jahre später, mit 30 Jahren, wurde er Professor für Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Freising. Von 1959 bis 1963 wirkte er als Ordinarius für Fundamentaltheologie an der Universität Bonn.
Dort wurde der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings auf den jungen Professor aufmerksam und nahm ihn als seinen theologischen Berater (Peritus) mit zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65). Es folgten Jahre als Hochschullehrer an den Universitäten in Münster (1963-66), Tübingen (1966-69) und Regensburg (1969-77). In Regensburg war sein Bruder Georg seit 1964 Domkapellmeister.
Am 25. März 1977 ernannte Papst Paul VI. den Regensburger Theologieprofessor und international renommierten Theologen zum Erzbischof von München und Freising und damit zum Nachfolger von Kardinal Julius Döpfner. Im Münchner Liebfrauendom wurde er am 28. Mai 1977, einem Samstag vor dem Pfingstfest, zum Bischof geweiht. Als Leitspruch wählte er ein biblisches Wort: „Cooperatores veritatis - Mitarbeiter der Wahrheit“. Am 27. Juni 1977 nahm ihn Papst Paul VI. in das Kardinalskollegium auf.
Der Ruf nach Rom
Am 25. November 1981 berief ihn Papst Johannes Paul II. als Kurienkardinal nach Rom und ernannte ihn zum Präfekten der Römischen Glaubenskongregation. In dieser Aufgabe war er mehr als zwei Jahrzehnte einer der engsten Mitarbeiter des Papstes. In seiner Amtszeit erschien auch der neue Katechismus der katholischen Kirche, eine prägnante Zusammenfassung der katholischen Glaubenslehre, die weltweit zum Bestseller wurde.
Habemus Papam
Am 19. April 2005 wählten die wahlberechtigten Kardinäle der katholischen Weltkirche den Kardinaldekan Joseph Ratzinger zum Nachfolger des am 2. April 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. Der 265. Nachfolger des heiligen Petrus nahm den Namen Benedikt XVI. an. Weltweit löste die Nachricht große Zustimmung und Anerkennung aus, besonders in Deutschland auch Freude und Hoffnungen. Nach 482 Jahren gab es damit wieder einen Deutschen auf dem Stuhl Petri.
Pontifikat
Während seines ersten Auslandsbesuchs, der den neuen Papst im August 2005 nach Deutschland führte, wurde Benedikt XVI. von den Teilnehmern des XX. Weltjugendtages in Köln begeistert empfangen. Im September 2006 kehrte Papst Benedikt XVI. für sechs Tage in seine alte Heimat Bayern zurück: Vom 9. bis 14. September besuchte er, begleitet von einem weit reichenden Medienecho, das Erzbistum München und Freising sowie die Bistümer Passau und Regensburg.
Der neue Papst hat bereits in seinen ersten Äußerungen klar gemacht, dass er das geistige und geistliche Erbe von Johannes Paul II. fortführen wird. Mit seiner am 25. Dezember 2005 veröffentlichten ersten Enzyklika „Deus caritas est“ (Gott ist Liebe) setzte er eigene Akzente, die international ein großes positives Echo fanden. Benedikt XVI. betont darin die zentrale Stellung des christlichen Liebesgebots im Ringen um eine gerechtere und menschenwürdigere Welt. Die zweite Enzyklika des Papstes, „Spe salvi“ (Auf die Hoffnung hin gerettet), die im November 2007 erschienen ist, handelt von der christlichen Hoffnung, die von jedem blinden, technikgläubigen Fortschrittsglauben grundlegend zu unterscheiden sei. Die im Juli 2009 erschienene dritte Enzyklika „Caritas in Veritate“ (Liebe in Wahrheit) formuliert eine katholische Soziallehre in Zeiten der Globalisierung, der Finanz- und Wirtschaftskrise, gegen Armut, Hunger und Umweltzerstörung.
Der erste offizielle Deutschlandbesuch des bayerischen Papstes, vom 22. bis zum 25. September 2011, führte nach Berlin, Erfurt und Freiburg. Benedikt XVI. redete als erster Papst im deutschen Bundestag. Zum ersten Mal besuchte ein Papst das Erfurter Augustinerkloster, in dem der Reformator Martin Luther wirkte. Dort kam der Papst mit Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland zusammen. Letzte Station seiner Reise war Freiburg im Breisgau.
Rücktritt
Am 11. Februar 2013 erklärt Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt vom Amt zum 28. Februar. Am 28. Februar um 20 Uhr endet sein Pontifikat.
15.04.2022 - 23.04.2022
Vom Karfreitag bis zum Barmherzigkeitssonntag wird die Barmherzigkeitsnovene gebetet
Die Novene zur göttlichen Barmherzigkeit
Gebete der Heiligen Schwester Faustina zur göttlichen Barmherzigkeit einschließlich der Novene
https://www.dasbuchderwahrheit.de/sonstiges/faustina/faustina.htm
Die Novene
Erster Tag (Karfreitag)
JESUS: "Heute führe Mir die ganze Menschheit zu, besonders alle Sünder, und tauche sie ein in den Ozean Meiner Barmherzigkeit. Damit verringerst du die Bitternis um die verlorenen Seelen."
Wir bitten um Barmherzigkeit für die ganze Menschheit.
Barmherziger Jesus, Du bist Erbarmen und Verzeihung, schaue nicht auf unsere Sünden, sondern auf das Vertrauen, welches wir auf Deine unendliche Güte setzen. Nimm uns alle auf in Dein mitleidvolles Herz und weise niemanden zurück. Wir flehen zu Dir durch die Liebe, welche Dich mit dem Vater und dem Heiligen Geist vereint.
Ewiger Vater, sieh mit Deinen barmherzigen Augen auf die ganze Menschheit herab, vor allem auf die armen Sünder, deren einzige Hoffnung das barmherzige Herz Deines Sohnes und unseres Herrn Jesus Christus ist. Durch sein schmerzhaftes Leiden schenke uns Deine Barmherzigkeit, auf daß wir alle zusammen Deine Allmacht in Ewigkeit lobpreisen. Amen.
Barmherzigkeitsrosenkranz
Zweiter Tag (Karsamstag)
JESUS: "Heute führe Mir alle Priester und gottgeweihten Seelen zu, tauche sie ein in Meine abgrundtiefe Barmherzigkeit. Sie gaben Mir die Kraft, Mein bitteres Leiden durchzustehen. Wie durch Kanäle wird sich durch sie Meine Barmherzigkeit über die ganze Menschheit ergießen."
Beten wir für die Priester und Ordensleute.
Barmherziger Jesus, von dem alles Gute kommt, vermehre die Gnade in den Seelen der Priester und Ordensleute, damit sie würdig und voll Vertrauen alle Werke der Barmherzigkeit verrichten, und dass sie durch Wort und Tat ihre Nächsten dem Vater der Barmherzigkeit im Himmel zuführen und Ihn verherrlichen wie es Ihm gebührt.
Ewiger Vater, wirf einen mitleidigen Blick auf die Auserwählten Deines Weinberges, die Priester und Ordensleute, und lass ihnen die Gnade Deines Segens zukommen. Durch die Güte des Herzens Jesu schenke Ihnen Licht und Kraft, damit sie die Menschen auf den Weg des Heils lenken mögen, um mit ihnen in Ewigkeit Deine grenzenlose Barmherzigkeit zu verherrlichen. Amen.
Barmherzigkeitsrosenkranz
Dritter Tag (Ostersonntag)
JESUS: "Heute führe Mir alle treuen und frommen Seelen zu: tauche sie ein in den Ozean Meiner Barmherzigkeit. Diese Seelen stärken Mich auf Meinem Leidensweg. Sie waren der Tropfen Trost im Meer der Bitternis".
Beten wir für die treuen Christen.
Barmherziger Jesus, der Du die Gnadenschätze Deiner Barmherzigkeit im Übermaß allen Menschen schenkst, nimm alle treuen Christen in das Heim Deines heiligsten Herzens auf und verweise uns daraus in Ewigkeit nie. Wir flehen zu Dir, in Deiner unbegreiflichen Liebe zum himmlischen Vater und zu uns, welche Dein Herz verzehrt.
Ewiger Vater schau mit liebenden Augen auf die treuen Seelen, das Erbe Deines Sohnes, und durch die Verdienste Seines bitteren Leidens gewähre ihnen Deinen Segen und umgib sie mit Deinem Schutz auf ewig. Laß nie zu, daß sie die Liebe und den Schatz des heiligen Glaubens verlieren, sondern gib, daß sie im Verein mit allen Engeln und Heiligen Deine Barmherzigkeit ewig loben. Amen.
Barmherzigkeitsrosenkranz
Vierter Tag (Ostermontag)
Jesus: "Heute führe Mir die Heiden zu und diejenigen, welche Mich noch nicht kennen. Während Meines bitteren Leidens habe Ich auch ihrer gedacht und ihr später Eifer tröstete Mein Herz. Tauche sie nun ein in den Ozean Meiner Barmherzigkeit."
Beten wir für die Heiden und Ungläubigen.
Barmherziger Heiland, Du Licht der Welt, nimm die Seelen aller Heiden und Ungläubigen, welche Dich noch nicht kennen, auf in den Hort Deines allbarmherzigen Herzens. Möge das Licht Deiner Gnade sie erleuchten, damit sie zusammen mit uns die Herrlichkeiten Deiner Barmherzigkeit ewig loben.
Ewiger Vater, blicke gnädig herab auf die Seelen der Heiden und all derer, welche Dich noch nicht kennen. Auch sie sind im barmherzigen Herzen Deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, eingeschlossen. Führe sie Dir zu im Lichte des Evangeliums, damit auch ihnen das Glück, Dich zu lieben, zuteil werde. Mach, dass sie die Freigebigkeit Deiner Barmherzigkeit ewig loben. Amen.
Barmherzigkeitsrosenkranz
Fünfter Tag (Osterdienstag)
JESUS: "Bringe Mir heute die Seelen der Ketzer und Abtrünnigen: tauche sie ein in das Meer Meiner Barmherzigkeit. Sie waren es, die Meinen Leib und Mein Herz, also die Kirche, während Meines bitteren Leidens zerfleischten. Wenn sie aber in den Schoß der Kirche zurückkehren, heilen sie Meine Wunden. und Ich empfinde Trost in Meinem Leiden."
Beten wir für die im Glauben Irrenden.
Barmherziger Jesus, Du bist die Güte selbst und versagst keinem das Licht, wenn er es von Dir erbittet. Nimm alle Ketzer und Abtrünnigen und im Glauben Irrenden auf in Dein barmherziges Herz. Durch Dein Licht führe sie in den Schoß der Kirche. Verweise sie nicht aus Deinem Schutz, sondern hilf, dass auch Sie die Freigebigkeit Deiner Barmherzigkeit loben.
Ewiger Vater, blicke gnädig herab auf die Seelen der Ketzer und Abtrünnigen, welche verstockt, in ihren Fehlern verharrend, Deine Gnaden mißbraucht haben. Schaue nicht auf ihre Bosheit, sondern auf die Liebe und das Leiden Deines Sohnes. Gib, daß sie bald zur Herde zurückkommen und zusammen mit uns Deine Barmherzigkeit ewig verherrlichen. Amen.
Barmherzigkeitsrosenkranz
Sechster Tag (Mittwoch in der Osterwoche)
JESUS: "Bringe Mir heute die sanftmütigen und demütigen Seelen sowie die der kleinen Kinder: tauche sie ein in Meine Barmherzigkeit. Sie sind Meinem Herzen am ähnlichsten und sie stärkten Mich in Meinem schmerzhaften Todeskampf. Damals sah Ich sie gleich Engeln auf Erden Meine Altäre bewachen. Auf sie werde Ich also Fluten von Gnaden gießen, denn nur die demütige Seele, in welche Ich Mein ganzes Vertrauen setze, ist imstande, Meine Gaben zu empfangen."
Beten wir für die Kinder und die demütigen Seelen.
Barmherziger Jesus, Du hast gesagt: "Lernet von Mir, denn Ich bin sanftmütig und demütig von Herzen." Nimm in Deinen Schutz die Seelen der kleinen Kinder und die Seelen derer, die wie jene sanftmütig und demütig sind. Sie sind wie duftende Blumen vor dem göttlichen Throne, wo Gott sich am Wohlgeruch ihrer Tugend erfreut. Verschließe diese Seelen in Deinem Herzen, wo sie unaufhörlich die Liebe und Barmherzigkeit Gottes lobpreisen.
Ewiger Vater, voll Freude schaust Du auf die Seelen der Sanftmütigen und Demütigen und die der kleinen Kinder. Sie sind dem Herzen Deines Sohnes besonders teuer. Durch ihre Eigenschaft sind sie Jesus so ähnlich und besitzen dadurch unvergleichliche Kraft vor Deinem Throne. Wir bitten Dich, allgütiger Vater, um der Genugtuung willen, segne die ganze Welt, damit wir unaufhörlich Deine Barmherzigkeit preisen. Amen
Barmherzigkeitsrosenkranz
Siebter Tag (Donnerstag in der Osterwoche)
JESUS: "Bringe Mir heute diejenigen Seelen, welche Meine Barmherzigkeit ganz besonders verehren und verherrlichen. Diese Seelen nehmen am meisten Anteil an Meinem Leiden und drangen am tiefsten in Meinen Geist ein. Sie sind lebendige Abbilder Meines barmherzigen Herzens. Diese Seelen werden im kommenden Leben in besonderem Glanz erscheinen, und keiner wird der Hölle anheimfallen. In der Todesstunde werde Ich ihnen allen beistehen."
Beten wir für diejenigen, welche die göttliche Barmherzigkeit verehren und verbreiten.
Barmherziger Heiland, nimm in den Schutz Deines Heiligsten Herzens alle jene, welche die Größe Deiner Barmherzigkeit verehren und verbreiten. Versehen mit der Kraft Gottes selbst, immer auf Ihn vertrauend, dem Willen Gottes gefügig, tragen sie auf ihren Schultern die ganze Menschheit und erlangen ihr unaufhörlich Gnade und Verzeihung vom himmlischen Vater. Mögen sie in ihrem Eifer bis zum Ende nie erlahmen. In ihrer Todesstunde sei ihnen nicht Richter, sondern barmherziger Erlöser.
Ewiger Vater, blicke gnädig hernieder auf die Seelen, welche besonders Deine unerforschliche und unbegreifliche Barmherzigkeit verehren und verherrlichen. Eingeschlossen im Herzen Deines Sohnes, sind sie wie ein lebendiges Evangelium. Ihre Hände sind voller Barmherzigkeit, und ihre von Freude überströmende Seele singt Deinen Ruhmgesang. Milder Gott, schenke ihnen Barmherzigkeit nach dem Maße ihres Vertrauens, damit sich das Versprechen unseres Erlösers erfülle, daß Du diejenigen ihr Leben lang beschützt und sie in ihrer Todesstunde verteidigst, welche das Mysterium Deiner Barmherzigkeit verehren und verbreiten. Amen.
Barmherzigkeitsrosenkranz
Achter Tag (Freitag in der Osterwoche)
JESUS: "Bringe Mir heute die Seelen im Fegefeuer und versenke sie in den Abgrund Meiner Barmherzigkeit, damit die Ströme Meines Blutes ihre Leiden lindern! Alle diese Seelen sind Mir teuer, während sie der göttlichen Gerechtigkeit Genüge tun. Ihr habt die Möglichkeit, ihnen Linderung zu verschaffen, indem ihr aus den Schätzen der Kirche schöpft durch Ablässe und Opfer der Wiedergutmachung... O könntet ihr doch ihre Qualen sehen, ihr würdet nicht aufhören, ihnen das Almosen eures Gebetes zukommen zu lassen und ihre Schuld an Meine Gerechtigkeit abzuzahlen."
Beten wir für die Armen Seelen im Fegefeuer.
Barmherziger Heiland, Du hast gesagt: ..Seid barmherzig, wie Mein Vater barmherzig ist." Wir bitten Dich, nimm in Dein liebevolles Herz die Armen Seelen im Fegefeuer, welche Dir so teuer sind und der göttlichen Gerechtigkeit Genüge tun. Mögen die Ströme des Blutes und Wassers, die aus Deinem verwundeten Herzen quellen, die Flammen des Fegefeuers löschen, damit sich auch dort die Macht Deiner Barmherzigkeit kundtue. Ewiger Vater, sieh mit Deinen barmherzigen Augen herab auf die Seelen im Fegefeuer, und um der schmerzhaften Leiden unseres Heilands und um der Bitterkeit willen, die in jenen Stunden Sein Heiligstes Herz erfüllt hat, zeige Dein Erbarmen denen, die unter Deinem gerechten Blick stehen. Wir bitten Dich, Du mögest auf diese Seelen nur durch die Wunden Deines geliebten Sohnes herabschauen, überzeugt, dass Deine Güte und Barmherzigkeit ohne Grenzen ist. Amen.
Barmherzigkeitsrosenkranz
Neunter Tag (Samstag in der Osterwoche)
JESUS: "Bringe Mir heute die lauen Seelen und tauche sie ein in das Meer Meiner Barmherzigkeit. Diese Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Vor ihnen ekelte Mir am meisten im Ölgarten, und sie entrissen mir die Klage: ,Vater, laß diesen Kelch an Mir vorübergehen! Jedoch nicht Mein, sondern Dein Wille geschehe!' Für sie ist Meine Barmherzigkeit die letzte Rettung."
Beten wir für die lauen Seelen.
Barmherziger Heiland, Du bist die Güte selbst, nimm in den Schutz Deines barmherzigen Herzens alle lauen Seelen. Mögen die eisigen Seelen - der Fäulnis des Todes gleich und Dich bisher mit Abscheu erfüllend - sich erwärmen am Feuer Deiner reinen Liebe. O mitleidigster Jesus, gebrauche Deine Barmherzigkeit und nimm sie auf in den Brennpunkt Deiner Liebe, damit auch sie, von neuem Eifer beseelt, Dir dienen mögen.
Ewiger Vater, blicke gnädig herab auf die lauen Seelen, die ja auch Gegenstand der Liebe des barmherzigen Herzens Deines Sohnes, unseres Erlösers sind. Gott der Barmherzigkeit und allen Trostes, wir bitten durch die Verdienste des ganzen Lebens und Leidens Deines Sohnes sowie durch seinen dreistündigen Todeskampf am Kreuze, entflamme sie in Liebe, damit sie aufs neue die Erhabenheit Deiner Barmherzigkeit verherrlichen in alle Ewigkeit. Amen
Barmherzigkeitsrosenkranz
Wie bete ich den Barmherzigkeitsrosenkranz?
An den drei ersten drei Perlen: 1 x Vater unser, Gegrüßet seist Du Maria und Credo
An den Einzelperlen: "Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und die Sünden der ganzen Welt."
Dann jeweils zehnmal: "Durch sein schmerzhaftes Leiden hab Erbarmen mit uns und der ganzen Welt."
Am Ende dreimal: "Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Gott, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt."
Barmherzigkeitssonntag (Weißer Sonntag)— Fest der Barmherzigkeit und seine Vorbereitung
"Ich wünsche, dass der erste Sonntag nach Ostern zum Fest der Barmherzigkeit Gottes werde." (TB 299) — so Jesus zur hl. Sr. Faustina. Er äußerte diesen Wunsch 14 Mal, wobei er nicht nur den Platz dieses Festtages im liturgischen Kalender, sondern auch die Art und Weise seiner Vorbereitung und seiner Begehung bestimmte. Mit der Heiligsprechung Schwester Faustinas am 30. April 2000 führte Papst Johannes Paul II. auch das Fest der Barmherzigkeit am Sonntag nach Ostern für die ganze Kirche verpflichtend ein. "Trotz Meines bitteren Leidens gehen Seelen verloren." — begründete Jesus die Festsetzung dieses Feiertages. "Ich gebe ihnen den letzten Rettungsanker. Es ist das Fest Meiner Barmherzigkeit." Dieses Fest soll ein Tag der besonderen Verehrung Gottes im Geheimnis seiner Barmherzigkeit sein, die die Quelle und das Motiv aller Taten gegenüber dem Menschen ist, insbesondere des Werkes der Erlösung. Es ist auch — nach Gottes Willen — ein Tag der besonderen Gnade für alle Seelen, insbesondere für die Sünder, die der Barmherzigkeit Gottes am meisten bedürfen.
Mit diesem Tag, genauer gesagt, mit der an diesem Tag empfangenen hl. Kommunion (nach einer guten Beichte), ist das größte Versprechen verbunden: ein vollkommener Nachlass von Sünden und Strafen. (TB 300)
Die Göttliche Barmherzigkeit:
„Die Seele, die an diesem Tage beichtet und kommuniziert, wird die vollkommene Nachlassung aller Schuld und aller Strafen erhalten. Möge keine Seele sich fürchten, sich Mir zu nähern, selbst wenn ihre Sünden rot wie Purpur wären!“
Der Vorbereitung auf dieses Fest soll die Novene dienen, die auf dem Beten des Barmherzigkeitsrosenkranzes, neun Tage lang, beginnend mit dem Karfreitag, beruht.
Was das Begehen dieses Festes anbelangt, wünscht Jesus, dass an diesem Tag das Bild des Barmherzigen Jesus öffentlich verehrt werden soll und dass die Priester an diesem Tag seine unergründliche Barmherzigkeit verkünden sollen, dass die Menschen Taten der Barmherzigkeit gegenüber ihren Nächsten vollbringen und vertrauensvoll das Sakrament der Versöhnung und der Buße empfangen.
Botschaft aus dem Buch der Wahrheit:
391. Bitte betet Meinen Barmherzigkeitsrosenkranz und beginnt Meine Novene am Karfreitag
Mittwoch, 4. April 2012, 1:00 Uhr
Meine innig geliebte Tochter, die Zeit ist für die Welt fast da, um über Meinen Tod am Kreuz nachzudenken.
Dies ist die Zeit während des Jahres 2012, zu welcher Ich dringend eure Gebete für diejenigen brauche, die Mich nicht anerkennen werden, und für diejenigen, die von Mir nichts wissen.
Es wird von euch, Meinen geliebten Anhängern, abhängen, Mir zu helfen, jene armen Seelen zu retten, die Ich nahe an Mein Herz bringen muss, so dass Ich sie auf Mein Neues Paradies vorbereiten kann.
Kinder, es ist notwendig, dass ihr Meinen Barmherzigkeitsrosenkranz betet und die neuntägige Novene zur Göttlichen Barmherzigkeit am Karfreitag beginnt.
Es ist wichtig, dass möglichst viele von euch diese Novene für andere Seelen vollenden. Sie werden große Gnaden erhalten, und Ich werde euch dafür nie verlassen. Ich werde eure Seele retten, wenn ihr am Tag des Gerichts vor Mir erscheint.
Ihr dürft niemals müde werden, für die Rettung anderer Seelen zu beten. Ihr seid Meine Armee, und durch die Gnaden, die Ich euch gebe, werdet ihr mit Mir daran arbeiten, die Erde vor Meinem Zweiten Kommen von der Sünde zu reinigen.
Das Beten fällt nicht allen von euch leicht. Die beste Weise ist, euch mit Meiner schmerzhaften Passion zu vereinen und über Mein Leiden nachzudenken, insbesondere über Meine Agonie im Garten von Gethsemane. Meine Große Barmherzigkeit ist dann am stärksten. Gerade wegen der Sünder — einschließlich jener Heiden, denen nie eine Chance gegeben wurde, Mich zu kennen — habe Ich die meisten Seelenqualen erlitten.
Denn diejenigen von euch, die Mich lieben, wissen das.
Je mehr ihr völlig auf Mich vertraut, desto stärker ist Meine Barmherzigkeit. Desto mehr kann Ich vergeben. Meine Barmherzigkeit ist so stark, dass sie die Sünden der ganzen Menschheit wegwischen kann.
Diejenigen, die an Mich glauben und Mir vertrauen, können große Heiligkeit erreichen, indem sie dabei helfen, an erster Stelle die Seelen ihrer Brüder und Schwestern zu retten. Sie tun dies aus ihrer Liebe zu Mir heraus; denn sie wissen, dass Mir dies viel Trost bringt.
Ihr, Meine reinen und gerechten Anhänger, die Mich so sehr lieben, wisst, dass Ich aufgrund eures edelmütigen Herzens Sünder retten kann.
Ihr müsst verstehen, dass es die Sünder sind, für welche Ich starb, und sie sind diejenigen, nach denen Ich am allermeisten dürste. Ich zeige für die Sünder großes Mitleid.
Aber ihr, Meine Anhänger, die ihr auch Sünder seid, müsst auf Mich völlig vertrauen. Indem ihr das tut, gewähre Ich euch eine Reihe von besonderen Gnaden.
Je mehr ihr Meine Hilfe erbittet, desto mehr Hilfe werdet ihr erhalten. Aufgrund dieses Bandes, das zwischen euch und Mir besteht, könnt ihr Mir helfen, weitere Seelen davor zu bewahren, in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zu versinken.
Denkt an die Macht Meiner Novene zur Göttlichen Barmherzigkeit und an die Zahl von Seelen, die ihr in diesem Jahr für Mich retten werdet.
Euer geliebter Jesus
Gebete der Heiligen Schwester Faustina zur göttlichen Barmherzigkeit einschließlich der Novene
https://www.dasbuchderwahrheit.de/sonstiges/faustina/faustina.htm
15.04.2022
Karfreitag
Karfreitag (lat. Dies adoratus) ist der Freitag vor Ostern. Die Bezeichnung Karfreitag stammt aus dem Althochdeutschen, dort bedeutet das Wort "Kara" soviel wie Klage, Kummer und Trauer. Der Karfreitag ist der Gedächtnistag der Kreuzigung Jesus Christus. An diesem Tag fand der Prozess, die Hinrichtung und die Beerdigung Jesus Christus in Jerusalem statt. In der Bibel finden sich in den vier Evangelien die Abläufe und Ereignisse der Geschehnisse in den Passionsgeschichten wieder. Deshalb ist der Karfreitag, der Trauerfreitag der römisch-katholischen Kirche und steht im Zeichen des Leidens und der Vergegenwärtigung des Kreuzestodes Jesus Christus. An diesem Tag finden in den römisch-katholischen Kirchen keine heiligen Messen statt. Stattdessen kommen die Gläubigen zusammen, um in einem einfachen Wortgottesdienst des Leidens und Sterbens Jesus Christus
zu gedenken. Der Gottesdienst hat fünf Teile: Lesungen aus dem Alten Testament, Leidensgeschichte des Heilandes, Fürbitten für alle Menschen, Kreuzenthüllung und -verehrung, "Messe" der vorgeheiligten Gaben. Nachher verehren die Gläubigen das heilige Kreuz. Dieser Tag darf nicht durch Tanzen entweiht werden.
Der Karfreitag und der Aschermittwoch gehören zu den zwei kirchlich vorgeschriebenen strengen Fasttagen, an dem man sich nur einmal sättigen (Fasten), wobei zwei kleine Stärkungen erlaubt sind, und kein Fleisch gegessen und kein Alkohol genossen werden darf (Abstinenz). Das Gebot der "einmaligen Sättigung" gilt für Christen ab dem 18. bis zum 60. Lebensjahr, der Verzicht auf Fleischspeisen und Alkohol für alle Christen. Kranke sind davon ausgenommen. Schon Tertullian bezeugte um das 2. Jahrhundert die Einhaltung dieses Tages als großen Fastentag.
Ein vollkommener Ablass wird unter den gewöhnlichen Bedingungen demjenigen Christgläubigen gewährt, der die Liturgie des Karfreitags andächtig mitfeiert und dabei an der Kreuzverehrung teilnimmt. Dann demjenigen, der selbst die Übung der Kreuzwegandacht verrichtet oder sich während der Fernseh- oder Rundfunkübertragung der Kreuzwegandacht, die der Heilige Vater betet, mit ihm in frommer Gesinnung vereint (vgl. Enchiridion indulgentiarum 1999). → Heilige Stiege
Karfreitagsgebete
Ich verehre Dich, oh kostbares Kreuz,
welches mit den Allerheiligsten
Gliedern geschmückt und mit
dem kostbarsten Blute gefärbt und
getränkt wurde.
Ich bete Dich an, oh mein Gott,
angeheftet ans heilige Kreuz und
dasselbe aus Liebe zu mir.
Jesus, ich vertraue auf Dich und
glaube an deine Barmherzigkeit.
33 x beten (zu Ehren der 33 Jahre, die Jesus auf dieser Erde gelebt hat)
Vorbereitungsgebet für alle Leidensstunden
Stundenuhr des Leidens Unseres Herrn Jesu Christi
http://www.passioiesus.org/de/horasdelapasion/distribucion.htm
Die Schulterwunde Jesu
Meine leidvolle Liebe! Während ich dir in deinen Sühneakten folge, nehme ich wahr, dass du nicht mehr lange unter der schweren Last des Kreuzes standhalten kannst. Schon erzittert deine ganze Gestalt. Die Dornen dringen bei den ständigen Schlägen und Stößen, die man dir gibt, immer tiefer in dein Haupt. Das Kreuz gräbt sich infolge seiner Schwere in die Schulter ein, dass sich eine Wunde bildet so tief, dass die Gebeine bloßliegen, und bei jedem Schritt glaube ich dich eher sterben als weitergehen zu sehen. Allein deine Liebe, die alles vermag, verleiht dir Kraft. Durch deine heilige Schulterwunde sühnst du für die verborgenen Sünden, die, weil man für sie keine Genugtuung leistet, nur die Bitterkeit deiner Qualen vermehren. Mein Jesus, lass doch zu, dass ich meine Schulter unter das Kreuz stemme, um dir Erleichterung zu verschaffen und mit dir für alle geheimen Sünden Genugtuung darzubieten.
0 Tag der größten und nicht zu Ende denkbaren Gegensätzlichkeit! Ein Schmerz ohnegleichen — ein Sieg ohnegleichen!
Ein zerbrochenes Schwert — ein leuchtendes Siegesschwert!
Eine Dornenkrone des Zertretenen — eine Königskrone aus den Sternen des Weltalls!
Ein bespiener roter, alter Soldatenmantel um den zerrissenen Leib des Gegeißelten — ein Königsmantel aus Gnaden des Erlöserblutes um die ganze Menschheit!
Da kniet St. Taumatim in der Mitte. Er schwankt von der Wucht dieser Gegensätzlichkeit. Er hält mit seiner ganzen Kraft die goldene Schale dem Herrn hin, und leise, ganz langsam, tropft es hinein vom Haupt des Herrn, Tropfen um Tropfen.
Dann versiegt es. Dann der Schrei: „Es ist vollbracht!“ und wie ein unstillbarer Sturzbach füllt jetzt das Blut die Schale St. Taumatims und rinnt über und rinnt bis heute und bis zum Jüngsten Tag.
St. Sederim 5. v. Chor
Auch er schwankt. Das ganze Sein des Engels hier unter dem Kreuze gleicht einem Kraftwerk in seinem höchsten Leistungsstand. Hier ist der Schnittpunkt für Himmel und Hölle, für Sein und Nicht-Sein jedes Menschen, jedes Engels. Hier erkennt der „Lichtträger“ sein Irrlicht, hier unter dem Kreuz ist seine Hölle, sein Abgrund, dem er nicht mehr entgeht. Hier gipfelt die Erlösung im Jubel der Heimkehr zum Vater nach vollbrachter Tat. Hier ist zu ermessen, welche Kraft das Leid hat, wenn es im Herrn getragen wird, — aber auch, dass Gott diese Kraft will und darum das Leid unsere stärkste Waffe und der Magnet für alle Gnaden aus dem Herzen des Herrn ist.
Wie ein Feuerwerk sprühen die Funken zwischen den Händen St. Sederims hin und her. Die Gewalt der Liebe im „Komme“ an die Seele ist nicht zu bändigen, — die Gewalt der Gerechtigkeit im „Weiche“ für alle, welche das Kreuz nicht erkennen und annehmen wollen, ist zerbrechende Wucht für jedes Geschöpf, das sich wider Gott stellt.
Hier ist Phase — Vorübergang des Herrn!
Der Engel der neunten Stunde
Er ist ein einfacher Engel, gleich St. Nun, dem Engel der Geringsten, der Hirten und Bettler, den wir in seinem schlichten Kleid mit dem hölzernen Schäflein in der Hand an der Krippe von Bethlehem knien sahen.
Dem Allmächtigen Gott gefällt es, Sich oft in dem Kleinsten, im Einfachsten am klarsten zu spiegeln; denn der Arme hat nichts, was er von sich aus dazugeben könnte und was so den Spiegel trüben würde. Dies zeigt uns Gott im „armen Engel“ der Hirten, und Er zeigt dies wiederum heute im schweigenden Engel der neunten Stunde.
Von dieser neunten Stunde sagt die Heilige Schrift:
„Von der sechsten bis zur neunten Stunde entstand eine Finsternis im ganzen Lande. Zur
neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“
In dieser Dunkelheit der neunten Stunde liegt die Aufgabe des Engels, der ganz still hinter St. Taumatim, seinen großen Bruder, gestellt ist.
Wir dürfen ihn erkennen auf seinem Platz unter dem Herzen des Herrn am Kreuz. Er kniet auf der bloßen Erde, und vor ihm tropft das Herzblut des Herrn herunter, und jeder Tropfen wird — gleichnishaft — zu einer einmalig seltsamen, heilig-wunderbaren Blume. Diese Blumen, aus Jesu Wunden rot, sie hat der Engel in alle neunten Stunden der Getreuen Jesu zu tragen, durch alle Zeiten und zu allen Orten. Überall, wo die Not am größten ist, da legt der heilige, stille Engel diesen blühenden, lebendigen Liebestropfen auf verschüttete Menschen, auf untergehende Schiffe, in einstürzende Bunker, auf ersterbendes Flüstern. Kein Schneesturm und keine Atombombe wird den Engel abhalten, in die neunte Stunde aller Kreuzträger diesen Liebesgruß des Herrn zu bringen und die Not der Menschen ihnen abzunehmen und ins Herz des Erlösers zu leiten. Dann wird der große Friede über die gequälten Seelen kommen und das befreiende Consummatum est. Und wenn gar ein Mensch die Gnade hat, an einem Freitag zu sterben und seine Todesstunde dem Herrn „nachzufeiern“, dann wird dieser heilige Engel einen solchen Frieden über dieses Angesicht legen, wie ihn die Welt und ein ganzes Leben niemals geben kann.
WORTE VON PAPST BENEDIKT XVI.
Nach dem Kreuzweg am Kolosseum
Karfreitag, 2. April 2010
Liebe Brüder und Schwestern!
Betend, innerlich gesammelt und ergriffen, sind wir heute abend den Weg des Kreuzes gegangen. Mit Jesus sind wir den Kalvarienberg hinaufgestiegen, haben über sein Leiden nachgedacht und dabei wieder entdeckt, wie groß seine Liebe ist, die Er für uns hatte und hat. Aber in diesem Augenblick wollen wir uns nicht auf unser schwaches, rein gefühlsbedingtes Mitleid beschränken; vielmehr wollen wir verspüren, wie wir am Leid Jesu teilnehmen, wollen wir unseren Meister begleiten, indem wir sein Leiden in unserem Leben, im Leben der Kirche, für das Leben der Welt teilen, da wir wissen, dass gerade im Kreuz des Herrn, in der grenzenlosen Liebe, die sich selbst ganz verschenkt, die Quelle der Gnade, der Freiheit, des Friedens, des Heils ist.
Die Texte, die Betrachtungen und die Gebete des Kreuzwegs haben uns geholfen, auf dieses Geheimnis des Leidens zu schauen. Dabei wollen wir die große Lektion der Liebe lernen, die
Gott uns am Kreuz gegeben hat, damit in uns neu das Verlangen nach der Bekehrung des Herzens ersteht und wir jeden Tag die gleiche Liebe leben, die einzige Kraft, die die Welt ändern kann.
Heute Abend haben wir Jesus in seinem schmerzverzerrten, verspotteten, verhöhnten, von der Sünde des Menschen entstellten Antlitz betrachtet; morgen Nacht werden wir ihn in seinem freudevollen, strahlenden und leuchtenden Antlitz sehen. Seit Jesus in das Grab hinabgestiegen ist, sind Grab und Tod nicht mehr Orte ohne Hoffnung, wo die Geschichte in völligem Scheitern endet, wo der Mensch die äußerste Grenze seiner Ohnmacht berührt. Der Karfreitag ist der Tag größerer Hoffnung, die am Kreuz gereift ist, während Jesus stirbt, seinen letzten Atem aushaucht und laut ruft: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ (Lk 23,46). Da er sein „geschenktes“ Dasein in die Hände des Vaters legt, weiß er, dass sein Tod zur Quelle des Lebens wird, wie das Samenkorn in der Erde aufbrechen muss, damit die Pflanze hervorgehen kann: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24). Jesus ist das Weizenkorn, das in die Erde fällt, aufgerissen wird, aufbricht, stirbt und deswegen Frucht bringen kann. Seit dem Tag, an dem Christus am Kreuz erhöht wurde, ist das Kreuz – scheinbar Zeichen der Verlassenheit, der Einsamkeit, des Scheiterns – zu einem neuen Anfang geworden: aus der Tiefe des Todes steigt die Zusage des ewigen Lebens empor. Am Kreuz erstrahlt schon der Siegesglanz des Ostermorgens.
In der Stille dieser Nacht, in der Stille, die den Karsamstag umfängt, leben wir, berührt von der grenzenlosen Liebe Gottes, in der Erwartung des Morgens des dritten Tages, des Morgens des Sieges der Liebe Gottes, des Morgens des Lichts, das den Augen des Herzens ermöglicht, das Leben, die Schwierigkeiten, das Leid auf neue Weise zu sehen. Unsere Misserfolge, unsere Enttäuschungen, unsere bitteren Erfahrungen, wo alles zusammenzubrechen scheint, werden von der Hoffnung erhellt. Der Vater bestätigt die Liebestat am Kreuz, und das strahlende Licht der Auferstehung umhüllt und verwandelt alles: aus Verrat kann Freundschaft erstehen, aus Verleugnung Vergebung, aus Hass Liebe.
Herr, gib, dass wir unser Kreuz, unsere täglichen Kreuze in Liebe tragen, in der Gewissheit, dass sie vom Glanz deines Ostern erhellt werden. Amen.
Botschaften BdW zu Karfreitag
384. Jungfrau Maria: Bitte Meine Kinder, am Karfreitag einen Fasttag zu halten, um die weltweite Einheitswährung zu verhindern
Dienstag, 27. März 2012, 18:00 Uhr
Mein Kind, dein Leiden wird sich — ebenso wie bei anderen auserwählten Seelen — während der Karwoche verstärken.
Dies ist die Woche, in welcher der Betrüger so viele von Gottes Kindern verletzen wird, wie er nur kann — durch Kriege, Verfolgung und Gewalt.
In dieser Zeit fügt er ihnen großes Leid zu, gerade so, wie Mein kostbarer Sohn es während Seiner Passion am Kreuz durchgemacht hat.
Mein Kind, du musst all jenen, die überall Seelen dazu ermuntert haben, jeden Freitag bis hin zu Ostern Meinen Heiligen Rosenkranz zu beten, sagen, dass Ich darüber sehr erfreut bin.
All den Seelen, die sie retten — einhergehend mit dem Leiden ihrer eigenen Nationen —, wird durch diese andächtigen Gebete geholfen.
Die Liebe Meines Sohns wird jetzt überall auf der Welt von mehr Menschen gefühlt — in einer Zeit des großen Leidens.
Er lindert ihren Schmerz mit Seinen besonderen Gnaden und tröstet ihre Seelen durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Kinder, eure Gebete, die dem Himmel so liebevoll durch euch dargeboten werden, werden gehört.
Ihr müsst zu jeder Zeit um die Hilfe Meines Sohns und Meines Ewigen Vaters bitten. Jedes einzelne Gebet, egal wie klein es ist, wird gehört und gemäß dem Willen Gottes, des Allerhöchsten, beantwortet.
Mein Kind, bitte Meine Kinder, am Karfreitag einen Fasttag abzuhalten, um zu verhindern, dass die weltweite Einheitswährung eingeführt wird.
Eure Gebete und das Fasten können dies bewirken.
Sobald während eures Fastens dieses Gebet gesprochen wird, wird Mein Ewiger Vater diese Leute davon abhalten, euch die Entbehrungen aufzuerlegen, die sie planen, damit sie euch kontrollieren können.
Diese selben Leute wollen das Christentum beseitigen. Daher ist es wichtig, dass ihr dies durch besondere Opfer verhindert.
Kreuzzug-Gebet (42) „Gebet des Fastens, um die weltweite Einheitswährung zu verhindern“:
„O Gott, Allerhöchster,
ich opfere Dir mein Geschenk des Fastens auf, damit Du den Griff des Bösen in der Welt stoppst, der geplant wird, um mein Land auszuhungern und ihm sowohl die Nahrung des Körpers als auch das Brot des Lebens zu nehmen.
Nimm mein Opfer an und erhöre meine Bitten für andere Nationen, um sie vor dem Leiden zu bewahren, welches von dem Antichristen geplant wird.
Rette uns, o Herr, vor dieser Boshaftigkeit und schütze unseren Glauben, damit wir Dich in der Freiheit ehren können, die wir brauchen, um Dich für immer und ewig zu lieben und anzubeten. Amen.“
Mein Kind, ein Tag des Fastens am Karfreitag wird den Nationen eine große Freiheit bringen — vor dem Teufel und vor denjenigen, die seinen bösen Wünschen folgen, um die Kontrolle über die Finanzen aller Nationen zu erlangen.
Eure geliebte Mutter
Mutter der Erlösung
Mutter Gottes
391. Bitte betet Meinen Barmherzigkeitsrosenkranz und beginnt Meine Novene am Karfreitag
Mittwoch, 4. April 2012, 1:00 Uhr
Meine innig geliebte Tochter, die Zeit ist für die Welt fast da, um über Meinen Tod am Kreuz nachzudenken.
Dies ist die Zeit während des Jahres 2012, zu welcher Ich dringend eure Gebete für diejenigen brauche, die Mich nicht anerkennen werden, und für diejenigen, die von Mir nichts wissen.
Es wird von euch, Meinen geliebten Anhängern, abhängen, Mir zu helfen, jene armen Seelen zu retten, die Ich nahe an Mein Herz bringen muss, so dass Ich sie auf Mein Neues Paradies vorbereiten kann.
Kinder, es ist notwendig, dass ihr Meinen Barmherzigkeitsrosenkranz betet und die neuntägige Novene zur Göttlichen Barmherzigkeit am Karfreitag beginnt.
Es ist wichtig, dass möglichst viele von euch diese Novene für andere Seelen vollenden. Sie werden große Gnaden erhalten, und Ich werde euch dafür nie verlassen. Ich werde eure Seele retten, wenn ihr am Tag des Gerichts vor Mir erscheint.
Ihr dürft niemals müde werden, für die Rettung anderer Seelen zu beten. Ihr seid Meine Armee, und durch die Gnaden, die Ich euch gebe, werdet ihr mit Mir daran arbeiten, die Erde vor Meinem Zweiten Kommen von der Sünde zu reinigen.
Das Beten fällt nicht allen von euch leicht. Die beste Weise ist, euch mit Meiner schmerzhaften Passion zu vereinen und über Mein Leiden nachzudenken, insbesondere über Meine Agonie im Garten von Gethsemane. Meine Große Barmherzigkeit ist dann am stärksten. Gerade wegen der Sünder — einschließlich jener Heiden, denen nie eine Chance gegeben wurde, Mich zu kennen — habe Ich die meisten Seelenqualen erlitten.
Denn diejenigen von euch, die Mich lieben, wissen das.
Je mehr ihr völlig auf Mich vertraut, desto stärker ist Meine Barmherzigkeit. Desto mehr kann Ich vergeben. Meine Barmherzigkeit ist so stark, dass sie die Sünden der ganzen Menschheit wegwischen kann.
Diejenigen, die an Mich glauben und Mir vertrauen, können große Heiligkeit erreichen, indem sie dabei helfen, an erster Stelle die Seelen ihrer Brüder und Schwestern zu retten. Sie tun dies aus ihrer Liebe zu Mir heraus; denn sie wissen, dass Mir dies viel Trost bringt.
Ihr, Meine reinen und gerechten Anhänger, die Mich so sehr lieben, wisst, dass Ich aufgrund eures edelmütigen Herzens Sünder retten kann.
Ihr müsst verstehen, dass es die Sünder sind, für welche Ich starb, und sie sind diejenigen, nach denen Ich am allermeisten dürste. Ich zeige für die Sünder großes Mitleid.
Aber ihr, Meine Anhänger, die ihr auch Sünder seid, müsst auf Mich völlig vertrauen. Indem ihr das tut, gewähre Ich euch eine Reihe von besonderen Gnaden.
Je mehr ihr Meine Hilfe erbittet, desto mehr Hilfe werdet ihr erhalten. Aufgrund dieses Bandes, das zwischen euch und Mir besteht, könnt ihr Mir helfen, weitere Seelen davor zu bewahren, in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zu versinken.
Denkt an die Macht Meiner Novene zur Göttlichen Barmherzigkeit und an die Zahl von Seelen, die ihr in diesem Jahr für Mich retten werdet.
Euer geliebter Jesus
392. Der Karfreitag ist der Tag, den Ich, insbesondere in diesem Jahr, in Erinnerung gerufen sehen will in Hinsicht darauf, was er wirklich bedeutet.
Donnerstag, 5. April 2012, 8:00 Uhr
Der Karfreitag ist der Tag den Ich, insbesondere in diesem Jahr, in Erinnerung gerufen sehen will in Hinsicht darauf, was er wirklich bedeutet.
Mein Vater sandte Mich in die Welt und bot Mich als ein Lösegeld an, um die Welt vor den Feuern der Hölle zu retten.
Ich kam, um euch Kindern zu dienen, und nicht um euch zu verdammen. Mein Tod war eine besondere Gnade, frei von jeder Verpflichtung eurerseits, außer dass ihr die Hand der Barmherzigkeit annehmt, die euch von Meinem Ewigen Vater gegeben wurde.
Dieses Geschenk wurde angeboten, um der Menschheit zu ermöglichen, das Geschenk der Versöhnung zu empfangen, so dass sie fähig gemacht werden kann, in das Königreich Meines Vaters einzugehen.
Bevor Ich gekreuzigt wurde, nahm Ich an einem sehr wichtigen Paschamahl mit Meinen Aposteln teil, in der Nacht vor Meinem Tod am Kreuz.
Dieses Letzte Abendmahl stellt ein anderes besonderes Geschenk zur Verfügung. Das Geschenk, die Heilige Eucharistie zu feiern, ist ein Sakrament der Liebe, um euch ein einzigartiges Geschenk bereitzustellen, durch das ihr Mich in der Heiligen Kommunion wirklich empfangen könnt.
Meine wirkliche Gegenwart in der Heiligen Eucharistie, wenn sie während der Heiligen Messe gefeiert wird, stellt in der Welt heutzutage denjenigen ganz besondere Gnaden zur Verfügung, die sich in einem Zustand der Gnade befinden, die Mich lieben und die Mich empfangen.
Meine Anwesenheit kann in einer Weise gefühlt werden, die euren Glauben stärken wird, wenn ihr Meine wirkliche Gegenwart in der Heiligen Eucharistie anerkennt.
Wenn ihr Meine Gegenwart in der Heiligen Eucharistie ablehnt, so lehnt ihr eines der bedeutendsten Geschenke ab, die Ich zurückließ, als Ich zur Erde kam, um für eure Sünden zu büßen.
Ich starb, um euch zu retten, und das ist in sich selbst schon ein großes Geschenk.
Aber Ich hinterließ euch ein ganz besonderes Geschenk, worin ihr Mich in Verstand, Körper und Geist empfangen könnt.
Nehmt Meine Gegenwart an, und eure Seele wird näher in die wirkliche Vereinigung mit Mir kommen.
Nehmt Mich an.
Verlasst Mich nicht.
Lehnt Mich nicht ab.
Glaubt, ohne irgendwelche Zweifel in eurem Herzen, dass euch aufgrund der Liebe Gottes des Vaters diese Gaben gewährt wurden.
Denkt jetzt über die tatsächliche Wahrheit Meiner Lehren nach.
Nehmt Meine Kreuzigung nicht an, ohne auch die Gaben anzunehmen, die euch ebenfalls bei Meinem Letzten Abendmahl angeboten wurden. Wenn ihr das tut, hungert ihr eure Seele durch den Mangel an der Nahrung des Lebens aus.
Euer geliebter Jesus
Erlöser der Menschheit
747. Euer Übergang von dieser Erde in Mein Neues Königreich wird ohne Schmerz geschehen, augenblicklich und so unerwartet, dass ihr kaum einen Atemzug werdet nehmen können.
Mittwoch, 27. März 2013, 23:15 Uhr
Meine innig geliebte Tochter, kommt, ihr alle, und vereint euch mit Mir im Gedenken an den Tag, wo euch das große Geschenk der Erlösung gegeben worden ist.
Des Karfreitags müsst ihr gedenken als den Tag, an dem die Tore des Paradieses endlich geöffnet wurden, um Gottes Kinder aus ihrem Exil, wo sie Ihm fern sind, willkommen zu heißen. Mein Tod hat für euch eine Zukunft gesichert, die ihr niemals haben würdet, hätte Mein Vater Mich nicht als den Messias gesandt.
Mein Leib wurde gekreuzigt, aber Mein Tod hat euch das Leben gebracht. In dieser Zeit, der Zeit für Mein Zweites Kommen, wird Mein Leib die gleiche Kreuzigung erfahren — nur dieses Mal wird es Meine Kirche sein, Mein Mystischer Leib, welcher leiden wird. Ihr sollt wissen, dass Ich niemals erlauben würde, dass die Kreuzigung Meiner Kirche den Glauben von Gottes Kindern zerstört. So rufe Ich jetzt jeden Menschen jeden Glaubens, jeder Hautfarbe und jeder Rasse auf, Mir zuzuhören.
Ihr werdet bald all die Zeichen auf Erden erfahren, die euch beweisen werden, dass ihr die Schöpfung Gottes seid. Ihr werdet bald wissen, dass ihr niemals sterben werdet, wenn ihr Gottes Barmherzigkeit anruft. Die Zukunft für alle von euch, die akzeptieren, dass sie ein geliebtes Kind Gottes sind, ist hell. Ich lade euch, eure Familie und eure Freunde ein, euch in Meinem Königreich zu vereinen und von Meinem Tisch zu speisen.
Euer Übergang von dieser Erde in Mein Neues Königreich wird ohne Schmerz geschehen, augenblicklich und so unerwartet, dass ihr kaum einen Atemzug werdet nehmen können, bevor euch seine Schönheit offenbart wird. Bitte fürchtet Mein Zweites Kommen nicht, wenn ihr Gott liebt. Gott liebt euch. Ich liebe euch. Die Heiligste Dreifaltigkeit wird die Erde umarmen — und all jene, die Meine Hand der Barmherzigkeit annehmen und die Reue für ihr sündiges Leben zeigen, werden sicher sein.
Diejenigen unter euch, die stark im Glauben sind, werden rasch mitgenommen werden. Die Zeit für diejenigen, die nachhinken, denen es an Glauben mangelt und denen es unmöglich zu sein scheint, ihre Hände nach Mir auszustrecken, wird länger dauern.
Ihr, Meine treuen Anhänger, werdet den Schwachen helfen müssen und denjenigen, die verloren sind. Meine Barmherzigkeit ist so groß, dass Ich all diesen Seelen die Zeit geben werde, die erforderlich ist, um sie in das ewige Leben mitzunehmen, das Ich allen versprochen habe. Fühlt euch niemals niedergeschlagen, dann, wenn alles hoffnungslos erscheint, da die Sünde weiterhin die Seelen der Schwachen verschlingt. Wir müssen vereint daran arbeiten, diejenigen zu retten, die so weit von Mir entfernt sind, dass kaum etwas sie in Meine Arme locken wird. Aufgrund eurer Liebe füreinander werden Wunder verwendet werden, um diese verlorenen Seelen zu bekehren. Das ist Mein Versprechen an euch. Gebet, und zwar viel Gebet, wird ein Teil eurer Pflicht Mir gegenüber sein, um jene Seelen vor dem schrecklichen Ende zu bewahren, das Satan gegen die von ihm gehassten Kinder Gottes plant. Ihm dürfen diese Seelen nicht überlassen werden.
Mein Appell gilt für jedermann. Diese Botschaften schließen keine Religion aus. Vielmehr werden sie für jedes Kind Gottes gegeben — mit großer Liebe, da ihr alle in Seinen Augen gleich seid.
Seid in Frieden und vertraut auf die Liebe Gottes.
Euer Jesus
749. Heute wird Meine Kirche auf Erden gekreuzigt werden. Der heutige Tag markiert den Beginn der Veränderungen.
Freitag, 29. März 2013, 0:15 Uhr, 1. Karfreitagsbotschaft
Erste Botschaft für den Karfreitag
Meine innig geliebte Tochter, heute wird Meine Kirche auf Erden gekreuzigt werden.
Der heutige Tag markiert den Beginn der Veränderungen, die schnell erfolgen werden und die geschehen werden, um das Gesicht der katholischen Kirche in der Welt zu verändern.
In ihrem Fahrwasser wird die Vermischung aller Lehren kommen, die in jedem öffentlichen Zeichen gesehen werden wird und die bewusst demonstriert werden wird um des öffentlichen Zeugnisses willen.
Beobachtet jetzt, wie alles, was Ich euch gesagt habe, ans Licht kommen wird. Jene unter euch, lehnt doch die schreckliche Wahrheit ab, wenn ihr gezwungen werdet, eine Lüge zu schlucken, — wenn ihr könnt.
Ihr, Meine Anhänger, müsst Meine Sakramente schützen und wachsam sein. Ihr, Meine heiligen Diener, werdet bald auf die Probe gestellt werden, da Meine Göttlichkeit angefochten werden wird. Gottes Gesetze werden angepasst werden, und sobald an Meiner Heiligen Eucharistie manipuliert wird, wird die Hand Gottes mit solch einer Kraft hernieder fahren, dass ihr sofort wissen werdet, dass diese Botschaften vom Himmel kommen.
Mein Kummer wird euer Kummer werden. Eure Betrübnis, aufgrund dessen, dass ihr die Wahrheit kennt, wird es euch unmöglich machen, die Sakrilegien zu akzeptieren, die anzunehmen ihr angewiesen werdet.
Selbst dann, wenn ihr Meine Prophetin und die Worte, die Ich ihr gebe, nicht annehmt, werde Ich euch immer noch Zeit einräumen. Denn sehr bald werdet ihr von diesen Führern unter euch aufgefordert werden, euer Gelübde zu erneuern. Ihr werdet aufgefordert werden, euer Leben anzugeloben, indem ihr einen Eid auf die Gesetze des Heidentums schwört. Wenn ihr dies tut, werdet ihr unter dem Einfluss des Teufels stehen und euch im Kampf mit Gott befinden.
Ihr müsst durchhalten und Mir treu bleiben, und ihr müsst Mich um Führung bitten zu einer Zeit, wo der Mann, der auf dem Stuhl Petri sitzt und der sich weigert, in seine Fußstapfen zu treten oder seine Schuhe zu tragen, eure Treue zu Gott zerstören will.
Da ihr jetzt die Kreuzigung Meiner Kirche auf Erden seht, werde Ich euch aufrufen, die Wahrheit Gottes zu verkünden. Ich werde euch weiterhin rufen, um euch zu schützen. Ich werde sicherstellen, dass Meine Kirche — nämlich diejenigen, die an Meinen Lehren, Meinen Sakramenten und am Wort Gottes festhalten — weiterlebt, durch den Rest, der Mich niemals im Stich lassen wird.
Es wird diejenigen unter euch geben, die Mich heute verraten werden. Andere unter euch werden bald Meine Sakramente aufkündigen, da ihr zu schwach sein werdet, um das Wort Gottes zu verteidigen. Diejenigen von euch, die bereits die Wahrheit ahnen und die versuchen, Mein Wort zu verbreiten, werden leiden, weil ihr nicht den Mut haben werdet, für die Wahrheit aufzustehen. Und doch werdet ihr weiterhin loyal zu Mir bleiben, da ihr wisst, dass ihr ohne Meine Liebe nicht leben könnt.
Hört auf Meine Stimme. Lehnt euren müden Kopf an Meine Schulter und lasst euch in dieser Zeit von Mir in die Arme nehmen. Ich werde euch immer beschützen.
Euer Jesus
750. Bald wird Mein geliebter Papst Benedikt Gottes Kinder von seinem Exil aus leiten.
Freitag, 29. März 2013, 8:45 Uhr, 2. Karfreitagsbotschaft
Zweite Botschaft für Karfreitag
Meine innig geliebte Tochter, heute wird Geschichte geschrieben. Während Meiner Passion gedacht wird, wird diese in Wahrheit die Kreuzigung der katholischen Kirche darstellen.
In den Tagen im Vorfeld des Verrates an Mir zu Meiner Zeit auf Erden, kämpften die Priester jener Tage auf jede ihnen nur mögliche Art und Weise, um zu versuchen, den Beweis zu erbringen, dass Ich der Ketzerei schuldig sei.
Sie nahmen das, was Ich gelehrt hatte — das Wort Gottes — und verdrehten es. Die Gerüchte, die sie dann verbreiteten, enthielten Lügen, und sie sagten, dass Ich versuchen würde, die Menschen von den wahren Lehren der Kirche wegzuziehen. Sie predigten in den Tempeln, um die Menschen zu ermahnen, sich von Mir fernzuhalten, aus Furcht, die hohen Priester zu beleidigen. Man hatte sie gewarnt, dass, wenn sie fortfahren würden, Meine Botschaften zu verbreiten, sie — wie Aussätzige — aus dem Heiligen Tempel hinausgeworfen würden. In einigen Fällen wurde Meinen Jüngern gesagt, dass sie eine körperliche Bestrafung erleiden würden und dass sie in Haft genommen werden würden.
Während sie gegen den Heiligen Geist lästerten — sie leugneten, dass Ich die Wahrheit spreche, und sie sagten, Mein Wort käme von Satan —, fuhren sie fort, Gott im Tempel zu verehren. In Gewändern von Königen gekleidet, kämpften sie um ihren Platz am Altar im Tempel. Alle niederen Bediensteten mussten stundenlang stehen, während sie selber auf den Stühlen saßen, die entworfen waren für Könige. Der Altar war so voll von den Führern in der Kirche, dass die einfachen Leute verwirrt waren. Sie waren verpflichtet, Gott die Ehre zu erweisen, indem sie gezwungen waren, den ranghöchsten Diener Gottes zu ehren. Die Hohepriester verlangten von jenen, die den Tempel besuchten, Respekt. Sie zeigten alle äußeren Zeichen der Liebe und Demut, was von ihnen erwartet wurde, und doch kleideten sie sich und verhielten sie sich im Haus Meines Vaters wie Meister statt wie Diener, die sie hätten sein sollen.
Die Leute hatten Angst, die Pharisäer zu beleidigen, wenn sie Mir folgen würden. Die Priester wurden schikaniert und gewarnt, dass ihnen ihre Titel aberkannt würden, falls sie nicht aufhören würden, Mein Wort zu verbreiten. Die gewöhnlichen Menschen wussten, dass in dem Falle, dass sie beim Verbreiten Meiner Lehren erwischt würden, ihr eigenes Schicksal viel schlimmer sein würde.
Die Kreuzigung Meines Leibes auf Erden vollendete den ersten Teil des Bundes mit Meinem Vater, die Menschheit zu retten.
Die Kreuzigung Meines mystischen Leibes — Meiner Kirche auf Erden — beginnt heute, der Anfang der letzten Verfolgung, während der freimaurerische Plan, Mein Haus zu entweihen, allen, die die Wahrheit kennen, klar werden wird.
Die Geschichte wird sich jetzt wiederholen, aber die Wahrheit wird nicht verleugnet werden. Diejenigen, die Mich verleugnen werden, werden sich schließlich mit der Zeit an Mich wenden. Diejenigen, die wissen, dass die Prophetien, die vorhergesagt worden sind — dass Meine Kirche das letzte Ziel sein würde, bei der Säuberung der Welt von allen Spuren von Mir, Jesus Christus —, dass diese jetzt stattfinden, werden Mir in Meiner Restarmee folgen. Sie werden Meinen Lehren bis zum Ende der Zeit treu bleiben.
Niemand kann das Wahre Wort Gottes davon abhalten, sich zu verbreiten. Niemand. Die Regentschaft im Hause Petri wird kurz sein und bald wird Mein geliebter Papst Benedikt Gottes Kinder von seinem Exil aus leiten. Petrus, Mein Apostel, der Gründer Meiner Kirche auf Erden, wird ihn in den letzten schweren Tagen, da Meine Kirche um ihr Leben kämpft, führen.
Euer Jesus
751. Nicht zu Meinen Füßen werden sie niederfallen. Es werden nicht Meine Füße sein, die sie küssen werden, sondern jene Meiner Diener, Meiner Anhänger, Meiner Sünder.
Freitag, 29. März 2013, 19:00 Uhr, 3. Karfreitagsbotschaft
Dritte Botschaft für den Karfreitag
Meine innig geliebte Tochter, als Judas Iskariot Mich verriet, hielt er Mein Haupt und küsste Mich auf die Wange. Wenn jene, die Meine Kirche führen, behaupten, sie würden Mich lieben, und Mich dann verraten, werdet ihr klar ihren Verräterkuss sehen.
Nicht zu Meinen Füßen werden sie niederfallen. Es werden nicht Meine Füße sein, die sie küssen werden, sondern jene Meiner Diener, Meiner Anhänger, Meiner Sünder.
Sorge um die Bedürfnisse der Mitmenschen zu zeigen, ist bewundernswert. Aber wenn ihr euch für die physische Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen mehr einsetzt als für ihre spirituellen Bedürfnisse, dann bin nicht Ich, Jesus Christus, es, dem ihr folgt.
Humanismus ist nicht Christentum. Christ zu sein bedeutet, Mir alles zu übergeben, euch Mir in vollkommener Demut zu Meinen Füßen hinzugeben. Es bedeutet, Mir zu erlauben, euch zu führen. Es bedeutet Gehorsam gegenüber Meinen Geboten und alles zu tun, was ihr könnt, um das Beispiel Meiner Liebe für euch alle abzugeben. Heute wurde Ich verraten.
Nicht mehr lange könnt noch werdet ihr getäuscht werden, denn sobald das Haus Gottes von innen angegriffen wird, kann nichts anderes als Unordnung folgen. Ihr müsst euer Kreuz aufnehmen und Mir folgen, denn bald werden euch die Augen verbunden sein, und ihr werdet stolpern und in der Dunkelheit fallen.
Ohne das Licht Gottes werdet ihr nicht in der Lage sein zu sehen.
Euer Jesus
1103. Da der Karfreitag naht, werden diejenigen, die Mich quälen und die versuchen, alle Spuren von Mir auszulöschen, an diesem Tag stark leiden.
Sonntag, 13. April 2014, 19:00 Uhr
Meine innig geliebte Tochter, es ist Mein Wunsch, dass diejenigen, die Mich wahrlich lieben, während der Karwoche Wiedergutmachung leisten durch das Geschenk der Versöhnung. Wenn ihr Mir echte Reue für eure Sünden zeigt, werde Ich über euch eine besondere Gabe der Annahme — im Einklang mit Meinem Heiligen Willen — ausgießen. Ich bitte euch dringend, zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte auf Mich zu vertrauen wie nie zuvor, weil Ich, wenn ihr aufmerksam auf Mich hört, in der Lage sein werde, Mein Wort allen, auch denen, die Mich überhaupt nicht kennen, zu Gehör zu bringen.
Als Meine Feinde Jagd auf Mich machten, ließen sie nichts unversucht, um Mich in Verruf zu bringen. Sie ließen ihre Wut an vielen armen Unschuldigen aus und quälten Männer, von denen sie glaubten, dass sie Ich seien. Sie verbreiteten Lügen über Meine Apostel, versuchten, Mich in vielerlei Hinsicht in Verruf zu bringen und bekamen Wutanfälle, wenn sie physisch nicht über Mich herfallen konnten. Sie hätten Mich umgebracht, hätten sie Mich vor Karfreitag gefangen genommen — hätte Ich Mich nicht geschützt. Ihr Hass, ihre Lügen, die Verleumdung, die sie über Meine Mission verbreiteten, und ihre falschen Anschuldigungen gegen Mich breiteten sich bis in jede Stadt und jedes Dorf hinein aus, vor dem Tag, an dem Ich schließlich von einem der Meinen verraten wurde.
Das Gift, das sich aus den Mündern Meiner Feinde ergoss, kam von der Schlange (Satan), der ihre Seelen verseuchte. Sie imitierten ihn in jeder Weise — sie schrieen in einer rasenden Wut gegen Mich an, obwohl ihre Anschuldigungen falsch und sinnlos waren. Sie spuckten auf Meine Apostel, folterten sowohl Meine Jünger als auch jene Unglücklichen, die sie irrtümlich für Mich hielten. Sie versuchten, andere gegen Mich aufzubringen, die gar nichts von Mir gehört hatten, und redeten böse Dinge über jene, die sie nicht davon überzeugen konnten, Mich zu denunzieren. Jeder Teufel aus den Tiefen der Hölle quälte Mich während Meiner letzten Wochen auf Erden, als Mein Wort die Herzen vieler durchbohrt und Tausende bekehrt hatte.
Als Meine Gegenwart am stärksten war, verstärkte sich der Hass — und das Gebrüll derer, die Mich bekämpften, war wie jenes, das von wilden Tieren kommt. Menschen, die sich den Gruppen der Pharisäer anschlossen, um Mich bestrafen zu lassen, wurden genauso schlecht wie diejenigen, die sie zu einer bösen Wut auf Meine Person aufstachelten. Mir wurde vorgeworfen, Ich sei unrein an Leib und Seele. Sie sagten, Mein Wort käme von unreinen Geistern. Sie sagten, Ich würde falsches Zeugnis reden gegen Moses und Ich wäre vom Teufel gesandt, um ihre Seelen zu verderben. Sie ignorierten die Liebe, die Ich verbreitete, die Verwandlung, die Ich unter ihnen bewirkte, dass sie einander liebten, und die Wunder, die Ich wirkte. Während sie Obszönitäten gegen Mich skandierten, standen sie groß und stolz da und gleichzeitig lästerten sie gegen Gott, in Dessen Namen zu sprechen sie erklärten.
Diejenigen, die während Meiner Kreuzigung gegen Mich lästerten, leben nicht in Meinem Königreich, denn sie erhielten die schlimmste Strafe. Mein Vater wird jeden vernichten, der sagt, dass Ich mit der Stimme Satans spräche. Daher sage Ich denjenigen von euch, die behaupten, dass Meine Stimme die Stimme des Teufels sei: Wisst, dass euer Leiden schlimmer sein wird als der Tod. Eure Zungen werden nicht mehr das Gift ausspeien, das Satan in eure Seelen gelegt hat; eure Augen werden nicht mehr sehen, denn es ist nur Dunkelheit, nach der ihr verlangt — und so soll es sein. Eure Ohren werden nie die Süße Meiner Stimme hören, denn ihr weigert euch zu hören — und so soll es sein. Euer Herz hat keine Liebe, und daher wird es nie jemals Liebe fühlen, wenn ihr die Liebe Gottes aussperrt. Eure Worte werden euer Untergang sein — und wenn ihr Mir, eurem Herrgott, Heiland und Erlöser der ganzen Menschheit, vorwerft, Böses zu sprechen, dann werden sie nicht mehr gehört werden. Sie werden sterben.
Mein Zorn in dieser Zeit — gegen die Heuchler, die die Welt durchstreifen und vorgeben, von Mir zu kommen — ist unerträglich, und Meine Strafe wird jedem von euch widerfahren, der auf Mich spuckt. Hinweg von Mir — ihr könnt Mir wenig anhaben. Ich werde euch wegwerfen.
Wenn Ich höre, wie die Schreie von denen, die vom Hass Satans in ihren Seelen besessen sind, sich erdreisten, ihre Treue zu Mir öffentlich zu erklären, dann überkommt Mich Übelkeit. Sie ekeln Mich an und sie sind nicht besser als diejenigen, die um das Los rauften, um den ersten Nagel in Meinen Leib zu schlagen.
Da der Karfreitag naht, werden diejenigen, die Mich quälen und die versuchen, alle Spuren von Mir auszulöschen, an diesem Tag stark leiden. An diesem Tag, wenn ihr Meinen Schmerz erleidet, der euch gegeben wird, um euch zur Vernunft zu bringen, werdet ihr wissen, dass Ich euch jetzt rufe. Ich tue dies, nicht weil ihr nur ein Fünkchen Meiner Sympathie verdient, sondern weil Ich euch liebe — trotz allem. Ich bitte euch, ruft Mich an diesem Tag wie folgt an:
„Jesus, vergib mir den Schmerz, den ich Deinem Leib, Deinem Wort und Deiner Göttlichkeit zugefügt habe.“
Ich werde antworten und euch helfen, zu Mir zu kommen, mit Liebe und Freude in Meinem Herzen.
Euer Jesus
von 14.04. auf den 15.04.2022
Einladung zur Gethsemane Stunde
an die getreuen Mitbeter unserer Gebetsanliegen von JESUS — vom König der Barmherzigkeit
Etwas ganz Besonderes ist die Gethsemane-Stunde, in der man Jesus im Stillen und im Herzen sehr nahe ist.
Die Seele atmet wieder durch die Liebe Gottes....
Gethsemane-Stunde
(von Donnerstag auf Freitag)
Am 15.03.1999 rief Jesus Christus alle seine Kinder auf, jeden Donnerstag in der Zeit zwischen 23.00 Uhr und 3.00 Uhr nachts einige Zeit mit ihm in der „Gethsemanestunde“ zu verbringen.
Jesus sagt uns heute:
Betet und wacht immer um Mitternacht von Donnerstag auf den Freitag.
Ich nenne diese Stunde die „Gethsemane- Stunde“.
(von 23:00 Uhr bis 3:00 Uhr,
mindestens aber eine Stunde nach 24:00 Uhr
in Gedanken bei Jesus im Garten Gethsemane unter den Olivenbäumen verweilen) >
Kostbares Blut und Wasser der heiligen Seite Jesu Christi -
läutere die Kirche und wasche uns rein.
Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich,
denn durch Dein Heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst!
Heiligstes Kostbares Blut Jesu Christi,
sei unsere Rettung und die Rettung der ganzen Welt!
Sei gegrüßt o Heiliges Kostbares Blut,
bitte komm' uns und den Armen Seelen zugute!
Dieses Gebet anschließend 7x,
2x Vater unser,
2x Ave Maria und
2x Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist...
Amen.
--------------
Bitte weiterleiten.
Liebe Grüße und den Segen Gottes an die getreuen Nachtschichtarbeiter im Weinberg des Herrn.
Der Herr vergelte es Euch tausendfach.
Jeder, der es schafft, nach dem kurzen Gebet eine Stunde wach zu bleiben (gilt auch im Liegen),
ist automatisch bei der Gethsemane-Gruppe
(so wie ein Orden, der sich einer speziellen Aufgabe widmet) dabei, unabhängig davon, ob er donnerstags jede Woche dabei ist oder nicht immer (Vergesslichkeit ist eine verzeihbare Menschenschwäche).
Helfen wir JESUS die Welt zu erlösen — durch Gebet.
O Jesus, der du im Übermaß deiner Liebe und um unsere Hartherzigkeit zu überwinden, einen Gnadenstrom über diejenigen ergießest, welche dein heiligstes Leiden im Garten Gethsemane betrachten und die Andacht zu demselben fördern, wir bitten dich, hilf unserer Seele und unserem Herzen oft, doch wenigstens einmal am Tage, an deine allerbitterste Todesangst im Ölgarten zu denken, um dich zu bemitleiden und uns mit dir soviel als möglich zu vereinigen. O gebenedeiter Jesus, welcher du in jener Nacht die ungeheure Last unserer Sünden auf dich genommen und vollkommen gesühnt hast, gewähre uns das übergroße Geschenk einer vollkommenen Liebesreue über unsere zahlreichen Sünden, für welche du Blut geschwitzt hast. O gebenedeiter Jesus, um deines allerheftigsten Kampfes im Garten Gethsemane willen, gewähre uns endgültigen Sieg über die Versuchungen, besonders über jene, welcher wir am meisten unterworfen sind. O leidender Jesus, um deiner, für uns unergründlichen und unaussprechlichen Todeskämpfe willen, in jener Nacht des Verrates und der bittersten Seelenängste, erleuchte uns, damit wir deinen Willen erkennen und erfüllen und gib, daß wir immer wieder an deinen erschütternden Kampf denken und betrachten, wie du ihn siegreich bestandest, um nicht deinen, sondern den Willen des Vaters zu erfüllen. Sei gebenedeit, O Jesus, für alle Seufzer jener heiligen Nacht und für die Tränen, welche du vergossen hast. Sei gebenedeit, O Jesus, für den Blutschweiß und den furchtbaren Todeskampf, welchen du in der eisigsten Verlassenheit und unerfaßlichsten Einsamkeit liebevoll erduldet hast. Sei gebenedeit, O süßester, aber von unermeßlicher Bitterkeit erfüllter Jesus, für dein Gebet, welches so tief menschlich und göttlich deinem in Todesangst zitternden Herzen entquoll. Ewiger Vater, wir opfern dir auf alle vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen heiligen Messen, vereint mit den blutigen Todesängsten Christi im Leidensgarten Gethsemane. Allerheiligste Dreifaltigkeit, gib, daß sich die Kenntnis, und damit die Liebe zur Todesangst Jesu am Ölberg auf der ganzen Welt verbreite. Gewähre, O Jesus, daß alle, die dich am Kreuze liebend betrachten, sich auch deiner unermeßlichen Ölbergsleiden erinnern, daß sie, deinem Beispiel folgend, gut beten und siegreich kämpfen lernen, um dich einst im Himmel ewig verherrlichen zu können. Amen.
Imprimatur Fabiano, den 23. 11. 1963 Macario, Bischof
Verheißungen an die Verehrer der Todesangst Jesu am Ölberg
Aus Meinem Herzen dringen immer wieder Stimmen der Liebe. Sie erfüllen die Seelen, in welchen sich das Feuer der Liebe entzündet und manchmal sogar das Herz entflammt. Es ist dies die Stimme Meines Herzens, welche sich ausbreitet und auch diejenigen erreicht, welche Mich nicht hören wollen und Mich deshalb auch nicht wahrnehmen. Aber zu allen spreche Ich innerlich und an alle richte Ich meine Stimme, weil Ich alle liebe.
Wer das Gesetz der Liebe kennt, wundert sich nicht, daß Ich es nicht lassen kann, an der Tür derjenigen anzuklopfen, die Mir widerstehen und Mich durch ihre Zurückweisung sozusagen zwingen, Meine liebevolle Einladung zu wiederholen.
Nun, was sind Meine von Liebe glühenden Stimmen anders, als der Liebeswille eines liebenden Gottes, der Seine Geschöpfe retten will? Ich weiß jedoch sehr gut, daß Meiner hochherzigen Einladung viele nicht folgen und daß selbst die wenigen, die sie annehmen, sich sehr anstrengen müssen, um Mich aufzunehmen.
Wohlan, Ich will Mich noch hochherziger erweisen (als wenn Ich es bisher nicht gewesen wäre) und Ich tue dies, indem Ich euch einen kostbaren Edelstein Meiner Liebe schenke. So habe Ich beschlossen, einen Damm zu öffnen, um den Gnadenstrom ausströmen zu lassen, den Mein Herz nicht mehr zurückhalten kann.
Schau, was Großes Ich allen anbiete gegen ein wenig Liebe:
1. Vergebung aller Sünden und Gewißheit des Seelenheils in der Sterbestunde denen, die wenigstens einmal am Tage meiner Todesangst liebend und verehrend gedenken.
2. Vollkommene und dauerhafte Reue denen, die zu Ehren jener Leiden eine heilige Messe feiern lassen.
3. Erfolg in geistigen Angelegenheiten denen, die anderen die Liebe zu Meinen Ölbergleiden einprägen werden.
Endlich um euch zu beweisen, daß Ich einen Damm Meines Herzens brechen will, um einen Gnadenstrom daraus fließen zu lassen, verspreche Ich jenen, die diese Verehrung zu Meinem Gethsemaneleiden fördern, diese drei weiteren Gnaden:
1. Vollständigen und endgültigen Sieg in der schwersten Versuchung, der sie unterworfen sind,
2. direkte Macht, arme Seelen aus dem Fegfeuer zu befreien,
3. große Erleuchtung und Kraft, Meinen Willen zu erfüllen.
All diese Meine kostbaren Gnaden schenke Ich bestimmt denjenigen, die das tun werden, was Ich gesagt habe, die also mit Liebe und Mitleid Meiner fürchterlich großen Todesangst am Ölberg verehrend gedenken.
San Giovanni Rotondo 1965
Anmerkung: Zu jeder Zeit veranlaßte der gütige Jesus auserwählten Seelen, sich für eine tiefere Kenntnis und liebevollere Andacht seines so bitteren Ölbergleidens einzusetzen und nie ohne kostbare Verheißungen. So verbreitete sich schnell die »Heilige Stunde« und in diesem Sinne wurde im Heiligen Jahr 1933 in Bologna die »Pia Unione Notte Santa« gegründet. Diese fromme, von Jesus gewollte, Vereinigung verbreitete überall die Liebeswache während der ganzen Nacht vom Gründonnerstag auf Karfreitag vor dem Altar des Allerheiligsten. Heutzutage wird es für viele Gott hebende Menschen recht schwer, Zeit und Gelegenheit zu finden für eine längere Betrachtung, wie die Heilige Stunde. Deshalb gab uns das gütige Herz Jesu dieses kurze, aber wirkungsvolle Gebet, mit welchem er uns einlädt und veranlaßt, oft, aber wenigstens einmal am Tage, an sein so erschütterndes Leiden im Garten Gethsemane zu denken, ihm liebevolles Mitleid zu schenken, zu betrachten, was ihn unser Seelenheil gekostet hat und mit ihm zu beten ... mit der Gewißheit, erhört zu werden. Diejenigen, welche sich diese Einladung zu Herzen nehmen und auch dessen Verbreitung fördern, seien gewiß, zu den Tröstern des Heilands am Ölberg zu gehören und große, kostbare Gnaden werden ihnen zuteil werden.
14.04.2022
Gründonnerstag
Gründonnerstag (auch Hoher Donnerstag, heiliger Donnerstag, weißer Donnerstag oder Palmdonnerstag) ist die deutschsprachige Bezeichnung für den fünften Tag der Karwoche bzw. der heiligen Woche (in liturgischer Zählung, beginnend mit dem Palmsonntag als erstem Wochentag). An ihm gedenken die Kirchen des letzten Abendmahles Jesu mit den zwölf Aposteln am Vorabend seiner Kreuzigung. Die liturgische Bezeichnung ist Feria quinta in coena Domini (‚fünfter Tag, beim Abendmahl des Herrn‘).
Allgemeines
Der Gründonnerstag ist der Tag vor dem Karfreitag und zählt zu den drei Kartagen im engeren Sinn. Mit der Vesper beginnt am Abend des Gründonnerstags das so genannte Triduum Sacrum (oder Triduum Paschale), also die Feier der drei österlichen Tage (Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag). Als Gedächtnistag des letzten Abendmahls und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst kommt dem Gründonnerstag ein hoher Rang in der Liturgie zu. Da die Kartage aufgrund ihres grundsätzlichen Charakters als Tage der Trauer und des Mitvollzugs der Passion Jesu eine besondere Prachtentfaltung nicht gestatten, seit dem Vierten Laterankonzil aber ein besonderer Bedarf für die Verehrung der Realpräsenz des Leibes und Blutes Christi in den eucharistischen Gestalten entstanden war, wurde in der katholischen Kirche seit dem 13. Jahrhundert als zweites eucharistisches Hochfest das Fronleichnamsfest am zweiten Donnerstag nach Pfingsten eingeführt, das somit in einer engen Verbindung zum Gründonnerstag steht. In manchen Ländern, z. B. in Dänemark, Norwegen oder Island, ist der Gründonnerstag ein gesetzlicher Feiertag; bis in das 19. Jahrhundert hinein galt dies auch in Teilen des deutschsprachigen Raums.[1]
Name
Der vor dem 15. Jahrhundert – nach Kluge-Mitzka um 1200 im mitteldeutschen Raum – entstandene Name Gründonnerstag beschränkt sich im Prinzip auf das deutsche (und tschechische) Sprachgebiet und ist auch dort nur die üblichste neben mehreren anderen Bezeichnungen. Die Fügung Grüner Donnerstag (mhd. grûne dunrestag oder grüene donerstac) ist bereits seit dem 13. Jahrhundert belegt.[2][3][4] Der lateinische Terminus dies viridium (wörtlich „Tag der Grünen“ – gemeint sind die durch Absolution von den Sünden und Kirchenstrafen Befreiten, im Sinne von „Erneuerten, Frischen“ nach Lukas-Evangelium 23,31: „grünes Holz“) war möglicherweise nicht, wie von der Sprachwissenschaft lange angenommen, das Vorbild für diese deutsche Bezeichnung, sondern scheint erst im 17. Jahrhundert entstanden zu sein.[5]
Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt, es konkurrieren besonders vier Thesen, die sich nicht notwendigerweise gegenseitig ausschließen müssen, da auch mehrere Faktoren bei der Entstehung des Namens zusammengewirkt haben können:
1. Herleitung von virides („die Grünen“), den Büßern, die „dürres Holz“ gewesen waren und jetzt am antlastag, dem Tag des Kirchenbußerlasses, wieder (nach Lukas 23,31 EU) lebendiges, „grünes Holz“ der Kirche wurden und wahrscheinlich in weißem Kleid vielleicht mit grünem Schultertuch zur Kommunion schritten.
2. Herleitung aus der liturgischen Farbe Grün.[6] Der heutige Farbenkanon des römischen Ritus sieht Weiß als liturgische Farbe für den Gründonnerstag vor, dieser Farbenkanon war jedoch vor dem 16. Jahrhundert nicht verbindlich und in den Eigenriten der Diözesen vielfach abweichend geregelt. Da aus dem Gebrauch der Farbe Weiß in der Gründonnerstagsliturgie auch die Bezeichnung „Weißer Donnerstag“ (ndl. Witte Donderdag, franz. jeudi blanc) entstanden ist, könnte ebenso aus regional abweichender Verwendung von Grün auch der Name Grüner Donnerstag, Gründonnerstag entstanden sein.
3. Herleitung aus dem seit dem 14. Jahrhundert bezeugten, aber möglicherweise schon älteren Brauch, am Gründonnerstag besonders grünes Gemüse (Grünkohl, Salate, Nesseln, junge Triebe) und grüne Kräuter zu essen.[2][5][7] Dies steht nicht nur im Einklang mit den allgemeinen Fastenvorschriften für die Karwoche, sondern auch in Verbindung mit vorchristlichen Vorstellungen, dass dadurch die Kraft des Frühlings und eine Heilwirkung für das ganze Jahr aufgenommen werde. In einigen Regionen hatte der Gründonnerstag auch eine besondere Bedeutung für das Bestellen von Feld und Garten, als Tag der ersten Frühlingsaussaat oder als ein Tag, an dem man sich von der Aussaat oder vom Setzen oder Beschneiden der Pflanzen besonders reichen Ertrag versprach.[8]
4. Herleitung aus dem „Greinen“ (ahd. grīnan, mhd. grînen, „lachend, winselnd, weinend den Mund verziehen“) der Büßer am Gründonnerstag.[9] Aus mündlich gebrauchtem, aber schriftlich nicht bezeugtem grîn donerstac wäre in dem Fall durch volksetymologische Umdeutung Grüner Donnerstag > Gründonnerstag entstanden. Da jedoch dieser Tag seit dem 4. Jahrhundert ein kirchlicher Freudentag war, an dem die zuvor Exkommunizierten nach Buße und Vergebung endlich wieder zur Kommunion zugelassen, also wieder „grünendes Holz“ am Stamm der Kirche nach Lukas 23,31 waren, erscheint die Annahme eines Klagedonnerstags widersinnig.
Gängige lateinische Bezeichnungen des Gründonnerstags sind dies cenae domini („Tag des Abendmahls des Herrn“), dies absolutionis („Tag der Sündenvergebung“), dies indulgentiae(„Ablasstag“), dies mandati („Tag der Fußwaschung“, daraus entstand die im Englischen geläufige Bezeichnung Maundy Thursday), dies azymorum („Tag der ungesäuerten Brote“) oder consecratio chrismatis („Chrisamweihe“, die in der römischen Liturgie an diesem Tag vollzogen wird); außerdem kann der Tag als quinta feria („fünfter Tag“) oder dies jovis(„Donnerstag“) mit den Zusätzen magnus („groß“), sacer („heilig“) oder altus („hoch“) bezeichnet werden. In anderen Sprachen wird der Festtag meist „Heiliger Donnerstag“ (so in allen romanischen Sprachen und neben Maundy Thursday auch im Englischen geläufig) oder „Großer Donnerstag“ (so etwa im Polnischen Wielki Czwartek, im Kroatischen veliki četvrtakund im Ungarischen Nagycsütörtök) genannt. Im Tschechischen heißt der Tag nach deutschem Vorbild „Grüner Donnerstag“ (zelený čtvrtek), im Niederländischen wie erwähnt „Weißer Donnerstag“ (Witte Donderdag). Im skandinavischen Raum ist die Bezeichnung „reiner Donnerstag“ gebräuchlich (schwedisch skärtorsdagen, dänisch skærtorsdag,norwegisch skjærtorsdag, färöisch und isländisch skírdagur, finnisch (altnordisches Lehnwort) kiirastorstai; zu altnordisch skær, skír „hell, klar, rein“), was auf den Termin als Reinigungstag bzw. als Tag der Sündenvergebung Bezug nimmt.[10] In manchen deutschsprachigen Regionen sehr gängig war früher auch der Name Antlasstag („Tag der Entlassung aus den Sünden“, „Ablasstag“), der ähnlich wie der früher im Französischen gebräuchliche Name jeudi absolu aus der lateinischen Bezeichnung dies absolutionis bzw. dies indulgentiae herzuleiten ist.
Regional abweichend wurde in älterer Zeit unter anderem in Westfalen auch der Donnerstag der Osterwoche (d. h. der Donnerstag nach statt vor Ostern) als „Grüner Donnerstag“ (gronen donnerstagh) bezeichnet.
Liturgie
Mit dem Gründonnerstag (Feria quinta in Coena Domini)beginnt das Triduum Sacrum, das dreitägige Gedächtnis des Leidens, Sterbens, der Grabesruhe und der Auferstehung Jesu Christi („Ostern“). Es ist das ranghöchste katholische Fest. Das Triduum beginnt liturgisch am Abend des Gründonnerstags mit der Vesper und endet mit der zweiten Vesper des Ostersonntags. Der theologische Gedanke des Pascha-Mysteriums stellt die Einheit von Leiden und Kreuzestod Christi, seiner Auferstehung von den Toten und seiner Himmelfahrt und Erhöhung und ihrer Vergegenwärtigung in der Liturgie in den Vordergrund.
In der Messe vom letzten Abendmahl wird am Abend des Gründonnerstags der Einsetzung des Altarssakramentes (d. h. der Eucharistie) und des Weihepriestertums gedacht. Die sich anschließende schlichte Prozession mit dem Allerheiligsten steht für den Gang Jesu zum Ölberg, wo er in Todesangst betete und verhaftet wurde. In stiller Anbetung vor dem Allerheiligsten gedenken die Gläubigen in dieser Nacht Jesu Verhaftung und Geißelung.
Der Gründonnerstag war früher ein Tag öffentlicher Sündenvergebung, besonders für die mit Kirchenstrafen belegten Büßer. Diese Funktion hat er in der römisch-katholischen Kirche nicht mehr, während dies in der Orthodoxie teilweise noch anzutreffen ist.
Liturgisch hat der Gründonnerstag eine besondere Prägung. Vor allem an Kathedralkirchen werden am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag feierlich gesungene Karmetten mit der Gemeinde gefeiert. In Bischofskirchen findet am Vormittag im Rahmen einer heiligen Messe die Weihe der heiligen Öle (des Katechumenenöls für die Taufbewerber, des Krankenöls für die Krankensalbung und des Chrisams für die Firmung und andere Anwendungen) durch den Ortsbischof statt. Dieser Gottesdienst wird in manchen Diözesen bisweilen auf einen der vorhergehenden Tage verlegt, damit die Priester aus den einzelnen Pfarrgemeinden leichter daran teilnehmen können. Generell gilt der Gründonnerstag auch als Fest der Einsetzung des Priestertums.
Am Abend wird in allen Kirchen die Messe vom letzten Abendmahl gefeiert. Frühester Beginn ist 16 Uhr, spätester Beginn 20 Uhr. Während des Glorias läuten alle Glocken; danach schweigen sie bis zum Gloria der Osternacht. Auf den Einsatz der Orgel (und anderer Instrumente) zwischen dem Gloria der Abendmahlsmesse und dem Gloria der Osternacht soll verzichtet werden, „falls es sich nicht empfiehlt, Orgel und andere Musikinstrumente nur zur Begleitung des Gesanges einzusetzen“.[12] Oftmals werden Ratschen, die durch ihren harten Klang in der Leidenszeit Jesu die Glocken ersetzen, zur Wandlung und zur Sakramentsprozession nach der Messe vom letzten Abendmahl verwendet.
Nach alter Überlieferung wird in den Gemeinden auch der Ritus der Fußwaschung (Mandatum) vollzogen. In der Darstellung des Johannesevangeliums (Joh 13,1–17 EU) wusch Jesus beim Mahl mit seinen Jüngern am Vorabend seiner Hinrichtung ihnen die Füße und sagte: „Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen“ (Vers 14). Der Hauptzelebrant der Messe vom Letzten Abendmahl wäscht nach dem Vorbild Jesu Gläubigen die Füße, um symbolisch zu verdeutlichen, dass das kirchliche Amt den Charakter des Dienstes und nicht der Herrschaft hat. Die allen aufgetragene Bereitschaft zur Nächstenliebewird durch das Einsammeln von Gaben für Bedürftige und Arme veranschaulicht. Die Fußwaschung wurde im Mittelalter und darüber hinaus vor allem mimetisch, das heißt als Nachspiel des Evangeliums, verstanden; daher wurden zwölf Männern vom Priester die Füße gewaschen. Im Missale Romanum von 1970 wurde die Begrenzung auf die Zahl Zwölf gestrichen, es blieb aber bei der Beschränkung auf Männer. 2016 erlaubte Papst Franziskus, dass der Ritus in der Messe vom Letzten Abendmahl auch an Frauen vollzogen werden kann.[13]
Um die Besonderheit dieses Abends zu betonen, werden den Wandlungsworten im Hochgebet ausschließlich in dieser heiligen Messe die Worte „[Am Abend vor seinem Leiden,] das ist heute“, hinzugefügt. Es wird von der Kirche gewünscht und ist weithin üblich, dass die heilige Kommunion der Gemeinde unter beiderlei Gestalt gereicht wird.
Nach oder während der heiligen Messe wird das Allerheiligste unter dem Gesang des Hymnus Pange lingua gloriosi in einer schlichten Prozession zu einem Seitenaltar oder einer Kapelle gebracht. Die in der Messe vom letzten Abendmahl gewandelten Hostien (Präsanktifikation) werden den Gläubigen in der Kommunionfeier am Karfreitag gereicht, da an diesem Trauertag keine Heilige Messe stattfindet. Nach dem Gottesdienst werden sämtliche Decken und Schmuck vom Hauptaltar und allen anderen Altären mit Ausnahme desjenigen entfernt, auf oder bei dem das Allerheiligste sich befindet. Dies symbolisiert Trauer, soll aber auch an die Überlieferung erinnern, nach der Jesus die Kleider vom Leib gerissen wurden.
Durch den Gesang des Tantum ergo bei der Übertragung des Allerheiligsten kann der Gläubige, wenn er die entsprechenden Bestimmungen erfüllt, einen vollkommenen Ablass erhalten.
Nach der heiligen Messe wird der Altar in Stille entblößt. In Anlehnung an die überlieferte Nachtwache der Jünger Jesu am Ölberg finden in vielen Gemeinden Gebetswachen, auch Ölbergstunde genannt, statt, die mancherorts die ganze Nacht andauern. Sie finden meist direkt vor dem Altar statt, auf dem sich nun das Allerheiligste befindet. Die Anbetung soll wenigstens bis Mitternacht dauern; zu diesem Zeitpunkt wird das Gedächtnis der Einsetzung der Eucharistie abgelöst von der Erinnerung an die Passion Jesu. Die Ausstattung des Ortes soll von „ernster Schlichtheit“ sein, die Anbetung nach Mitternacht „ohne jede Feierlichkeit“.[14]
Nach dem Gottesdienst besteht mancherorts der Brauch, an einem anderen Ort eine gemeinsame Agape (Freundschaftsmahl) zu halten. Bei diesem Mahl werden oft ungesäuerte Brote (etwa Matzen, orientalisches Fladenbrot oder Milchbrote) sowie Wein oder Traubensaft gereicht. Die Brote werden traditionell miteinander geteilt, um an das Mahl in (Ex 12,1–8 EU) zu erinnern. In solchen Agapen soll die schenkende Liebe Jesu Christi symbolisch erlebbar und an das letzte Abendmahl Jesu und damit auch an das jüdische Paschamahl erinnert werden, das Jesus und seine Jünger nach biblischer Überlieferung feierten.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCndonnerstag
PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Lateranbasilika
Gründonnerstag, 5. April 2012
Liebe Schwestern und Brüder!
Der Gründonnerstag ist nicht nur der Tag der Einsetzung der heiligsten Eucharistie, deren Glanz freilich alles andere überstrahlt und gleichsam in sich hineinzieht. Zum Gründonnerstag gehört auch die dunkle Nacht auf dem Ölberg, in die Jesus mit seinen Jüngern hinausgeht; zu ihm gehört die Einsamkeit und die Verlassenheit Jesu, der betend dem Dunkel des Todes entgegentritt; zu ihm gehört der Verrat des Judas und die Verhaftung Jesu wie auch die Verleugnung durch Petrus; die Anklage vor dem Hohen Rat und die Auslieferung an die Heiden, an Pilatus. Versuchen wir in dieser Stunde etwas von diesen Vorgängen tiefer zu verstehen, weil sich darin das Geheimnis unserer Erlösung abspielt.
Jesus geht in die Nacht hinaus. Nacht bedeutet Kommunikationslosigkeit, in der einer den anderen nicht sieht. Sie ist Sinnbild des Nicht-Verstehens, der Verdunkelung der Wahrheit. Sie ist der Raum, in dem das Böse sich entfalten kann, das sich vor dem Licht verstecken muss. Jesus ist selbst das Licht und die Wahrheit, die Kommunikation, die Reinheit und die Güte. Er begibt sich in die Nacht. Nacht ist letztlich Symbol des Todes, des endgültigen Verlustes von Gemeinschaft und Leben. Jesus geht in die Nacht hinein, um sie zu überwinden und um den neuen Tag Gottes in der Geschichte der Menschheit zu eröffnen.
Er hat auf diesem Weg mit seinen Aposteln die Psalmen von der Befreiung und Errettung Israels gesungen, die an das erste Pascha in Ägypten, an die Nacht der Befreiung erinnerten. Nun geht er, wie er es gewohnt ist, um allein zu beten und als Sohn mit dem Vater zu sprechen. Aber anders als gewohnt will er drei Jünger – Petrus, Jakobus und Johannes – in seiner Nähe wissen. Es sind die drei, die die Verklärung erlebt haben – das Durchleuchten der Herrlichkeit Gottes durch seine menschliche Gestalt hindurch – und die ihn dabei in der Mitte von Gesetz und Propheten, zwischen Moses und Elias gesehen hatten. Sie hatten gehört, wie er mit beiden über seinen „Exodus“ in Jerusalem sprach. Der Exodus Jesu in Jerusalem – welch geheimnisvolles Wort! Der Exodus Israels aus Ägypten war das Ereignis von Flucht und Errettung des Gottesvolkes gewesen. Wie würde Jesu Exodus aussehen, in dem sich der Sinn des geschichtlichen Dramas endgültig erfüllen mußte? Nun wurden sie Zeugen der ersten Strecke dieses Exodus – der äußersten Erniedrigung, die doch der wesentliche Schritt des Hinausgehens in die Freiheit und in das neue Leben war, auf das der Exodus zielt. Die Jünger, deren Nähe Jesus in dieser Stunde der äußersten Not als Stück menschlicher Geborgenheit suchte, schliefen alsbald ein. Aber ein paar Fetzen der Gebetsworte Jesu haben sie gehört und seine Haltung beobachtet. Beides hat sich ihnen tief eingeprägt, und sie haben es der Christenheit für alle Zeiten überliefert. Jesus sagt Abba zu Gott. Das bedeutet, wie sie hinzufügen, Vater. Aber es ist nicht die gewöhnliche Form des Wortes Vater, sondern ein Wort aus der Kindersprache – ein zärtliches Wort, mit dem man Gott nicht anzureden wagte. Es ist die Sprache dessen, der wirklich „Kind“, Sohn des Vaters ist, der mit Gott in der Gemeinschaft innerster Einheit steht.
Wenn wir fragen, worin das am meisten charakteristische Element der Gestalt Jesu in den Evangelien besteht, dann müssen wir sagen: Es ist sein Gottesverhältnis. Er steht immer im Austausch mit Gott. Das Sein mit dem Vater ist der Kern seiner Persönlichkeit. Durch Christus kennen wir Gott wirklich. „Niemand hat Gott je gesehen“, sagt der heilige Johannes. „Der am Herzen des Vaters ruht, er hat ihn uns ausgelegt.“ (Joh 1, 18). Nun kennen wir Gott, wie er wirklich ist. Er ist Vater, und zwar in reiner Güte, der wir uns anvertrauen dürfen. Der Evangelist Markus, der die Erinnerungen des heiligen Petrus festgehalten hat, erzählt uns, daß Jesus zu der Anrede Abba noch hinzugefügt hat: Dir ist alles möglich. Du kannst alles (Mk 14, 36). Der die Güte ist, ist zugleich Macht, allmächtig. Macht ist Güte, und die Güte ist Macht. Dieses Vertrauen dürfen wir vom Ölbergsgebet Jesu lernen.
Bevor wir den Inhalt von Jesu Bitte bedenken, müssen wir auch noch darauf achten, was uns die Evangelisten über die Haltung Jesu bei seinem Beten berichten. Matthäus und Markus sagen uns, daß er sich zu Boden warf (Mt 26, 39; vgl. Mk14,35), also die Haltung radikaler Hingabe einnahm, wie sie in der römischen Liturgie sich am Karfreitag erhalten hat. Lukas hingegen sagt uns, daß Jesus kniend gebetet habe. In der Apostelgeschichte berichtet er von dem knienden Beten der Heiligen: Stephanus bei seiner Steinigung, Petrus bei einer Totenerweckung, Paulus auf dem Weg zum Martyrium. Lukas hat so eine kleine Geschichte des knienden Betens in der werdenden Kirche entworfen. Die Christen treten mit ihrem Knien in das Ölbergsgebet Jesu hinein. In der Bedrohung durch die Macht des Bösen sind sie als Kniende aufrecht der Welt gegenüber, aber als Kinder auf den Knien vor dem Vater. Vor der Herrlichkeit Gottes knien wir Christen und anerkennen seine Göttlichkeit, aber wir drücken in dieser Gebärde auch unsere Zuversicht aus, daß er siegt.
Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns. Er erleidet die Angst vor der Macht des Todes. Dies ist zunächst einfach die dem Menschen, ja jeder lebenden Kreatur eigene Erschütterung vor der Gegenwart des Todes. Aber bei Jesus geht es um mehr. Er sieht in die Nächte des Bösen hinein. Er sieht die schmutzige Flut aller Lüge und alles Niedrigen, die auf ihn zukommt in dem Kelch, den er trinken muß. Es ist die Erschütterung des ganz Reinen und Heiligen vor der ganzen Flut des Bösen dieser Welt, die auf ihn hereinbricht. Er sieht auch mich und betet auch für mich. So ist dieser Augenblick der Todesangst Jesu ein wesentliches Moment im Vorgang der Erlösung. Der Brief an die Hebräer hat deshalb das Ringen Jesu auf dem Ölberg als einen priesterlichen Vorgang gewertet. In diesem von der Todesangst durchdrungenen Beten Jesu vollzieht der Herr die Aufgabe des Priesters: Er nimmt die Schuld der Menschheit, er nimmt uns alle auf sich und trägt uns zum Vater hin.
Schließlich müssen wir noch auf den Inhalt von Jesu Beten auf dem Ölberg achten. Jesus sagt: „Vater, dir ist alles möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, wie ich will, sondern wie du willst“ (Mk 14, 36). Der natürliche Wille des Menschen Jesus schreckt vor dem Ungeheueren zurück. Er bittet, daß ihm dies erspart bleibe. Aber als Sohn legt er diesen menschlichen Willen in den Willen des Vaters hinein: Nicht ich, sondern du. Damit hat er die Haltung Adams, die Ursünde des Menschen umgewandelt und so den Menschen geheilt. Die Haltung Adams war gewesen: Nicht was du, Gott, gewollt hast, sondern ich selber will Gott sein. Dieser Hochmut ist das eigentliche Wesen der Sünde. Wir denken, wir seien erst frei und wahrhaft wir selber, wenn wir nur noch dem eigenen Willen folgen. Gott erscheint als Gegensatz unserer Freiheit. Von ihm müssen wir uns befreien, so denken wir: Dann erst seien wir frei. Dies ist die grundlegende Rebellion, die die Geschichte durchzieht und die grundliegende Lüge, die unser Leben verfälscht. Wenn der Mensch gegen Gott steht, steht er gegen seine Wahrheit und wird daher nicht frei, sondern entfremdet. Frei sind wir erst, wenn wir in unserer Wahrheit sind, wenn wir eins mit Gott sind. Dann werden wir wirklich „wie Gott“ - nicht indem wir uns Gott entgegensetzen, ihn abschaffen oder leugnen. Im ringenden Gebet des Ölbergs hat Jesus den falschen Gegensatz zwischen Gehorsam und Freiheit aufgelöst und den Weg in die Freiheit eröffnet. Bitten wir den Herrn, daß er uns in dieses Ja zum Willen Gottes hineinführt und uns so wahrhaft frei werden läßt. Amen.
10.04. - 16.04.2022 = Karwoche
Das Goldene Vater unser
Ein sehr altes Gebet
Als Jesus von Seiner Mutter ging
und die große heilige Woch anfing
da hatte Maria viel Herzeleid
und sie fragte den Sohn mit Traurigkeit:
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Palmsonntag sein?
Am hl. Palmsonntag werd Ich ein König sein,
da wird man Mir Kleider und Palmen streun.
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Montag sein?
Am hl. Montag bin Ich ein trauriger Wandersmann,
Der nirgends ein Obdach finden kann!
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Dienstag sein?
Am hl. Dienstag bin Ich der Welt ein Prophet,
verkünde wie Himmel und Erde vergeht.
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Mittwoch sein?
Am hl. Mittwoch bin Ich gar arm und gering,
verkauft um 30 Silberling.
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Donnerstag sein?
Am hl. Donnerstag bin Ich im Speisesaal,
das Opferlamm beim Abendmahl.
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Karfreitag sein?
Ach liebste Mutter mein,
könnt Dir der hl. Karfreitag verborgen sein?
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Karsamstag sein?
Am hl. Karsamstag bin Ich ein Weizenkorn,
das in der Erde wird neu geborn.
Ach Sohn, Du lieber Jesu mein,
was wirst Du am hl. Ostertag sein?
Am Sonntag freu Dich o Mutter mein,
da werd Ich vom Tod erstanden sein,
dann trag Ich das Kreuz mit der Fahn in der Hand,
dann siehst Du Mich wieder im Glorienstand.
100 Jahre Ablass: wer dieses Goldene Vater unser in der Karwoche alle Tage dreimal betet, dem wird Gott seine Seele retten und 77 Seelen aus der Pein der Läuterung befreien.
10.04.2022
Palmsonntag
Der Palmsonntag (lateinisch Dominica in Palmis de passione Domini für die römisch-katholische Kirche; Palmarum für die evangelische Kirche) ist der sechste und letzte Sonntag der Fastenzeit und der Sonntag vor Ostern. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die in der evangelisch-lutherischen Kirche auch Stille Woche genannt wird. Die Große Woche bzw. Heilige Woche der katholischen und der orthodoxen Tradition umfasst darüber hinaus auch Ostern.
Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute dem nach Jerusalem Kommenden Palmzweige (Joh 12,13–15 EU, Mt 21,1–11 EU, Lk 19,28–40 EU). Palmen wurden vielerorten als heilige Bäume verehrt, waren etwa in Delos dem Apollon heilig. Im Mittelmeerraum galten sie von alters her als Sinnbild des Lebens und des Sieges, in Israel insbesondere auch das Symbol für die Unabhängigkeit und den siegreichen König (1 Makk 13,51 EU; 2 Makk 14,4 EU). Deshalb stellte der so gestaltete Einzug in Jerusalem auch für die Römer eine besondere Provokation dar. Der Esel wiederum war nach Sach 9,9 EU ein Sinnbild des gewaltlosen Friedenskönigs und der Bescheidenheit.
Der Ursprung der christlichen Palmsonntagsfeier geht wohl auf die Liturgie von Jerusalem zurück, wo man die einzelnen Ereignisse des Leidensweges Jesu in eigenen Feiern und Riten nachbildete. In der lateinischen Kirche war die liturgische Feier von Palmweihe und Palmprozession am Palmsonntag seit der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts allgemein üblich.
Die Palmweihe gehörte früher, bevor sie in vielen Gegenden auf den Palmsonntag verlegt wurde, zu den heidnischen Ostergebräuchen. Die geweihten Zweige sollten nicht nur das Haus bis zur nächsten Erneuerung vor Blitz und Feuersgefahr schützen, sondern sie wurden auch mit den Schalen der Ostereier und den Kohlen der Osterfeuer in den Ecken der Felder eingesteckt oder vergraben, um diese fruchtbar zu machen.
An diesem Sonntag wird in der Liturgie am ersten Tag der Heiligen Woche
1. mit Palmweihe und -prozession das Gedächtnis des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gefeiert, als Christus auf einem Esel in Jerusalem einzog und ihm mit Palmwedeln und dem Ruf „Hosanna dem Sohne Davids!“ als Messias gehuldigt wurde;
2. das Evangelium von der Passion Christi entsprechend der Leseordnung aus einem der synoptischen Evangelien gelesen.
• Lesejahr A: Matthäus-Passion
• Lesejahr B: Markus-Passion
• Lesejahr C: Lukas-Passion
Die heutige liturgische Bezeichnung Dominica in palmis de Passione Domini, übersetzt „Palm- und Passionssonntag“, geht auf das Sakramentar von Papst Gelasius I. (Gelasianum vetus) zurück und gilt in dieser Fassung seit 2002. Die Lesung der Passion entspricht altrömischer Liturgietradition, die Prozession ist aus dem altgallischen und ostkirchlichen Brauchtum übernommen.
Die liturgische Farbe des Palmsonntags ist im römischen Ritus in der ordentlichen Form rot. In der außerordentlichen Form des römischen Ritus ist die liturgische Farbe der Palmprozession bis nach dem Tagesgebet rot, zur Lesung der Passion wechselt der Priester die Gewänder und trägt violett. Der Gottesdienst beginnt mit der Palmweihe, die in der Regel an einem Ort außerhalb der Kirche stattfindet. Der Zelebrant segnet die Palmgebinde durch Weihegebet und Besprengung mit Weihwasser. Die Liturgie sieht die Übergabe der gesegneten Palmzweige an die Gläubigen vor, die diesen kniend und mit einem Kuss entgegennehmen. Nach dem Vortrag des Evangeliums und der Homilie ziehen alle mit Palmzweigen in den Händen zur Kirche. Vielerorts ist es üblich, das Prozessionskreuz an der Spitze der Palmprozession mit Palmzweigen oder einer roten Stola zu schmücken.
Während der Prozession wird der uralte Prozessionshymnus Gloria, laus et honor als Wechselgesang gesungen. Die Gemeinde antwortet dabei auf die Strophen der Vorsänger mit der Antiphon:
„Gloria, laus et honor tibi sit, Rex Christe, Redemptor,
cui puerile decus prompsit Hosanna pium.“
„Ruhm und Preis und Ehre sei Dir, Erlöser und König.
Jubelnd rief einst das Volk sein Hosianna Dir zu.“
Bei der Lesung der Passion kommen weder Weihrauch noch Leuchter zum Einsatz. Die Passion wird von mehreren vorgetragen, wobei einer die Worte Jesu spricht, einer die des Evangelisten und der dritte die Worte aller sonstigen Personen. Während die überlieferten Worte Jesu traditionell von einem Diakon oder Priester vorgetragen werden, können die Worte des Evangelisten und der sonstigen Personen auch von einem Laien vorgetragen werden. An der Stelle der Lesung, die vom Augenblick des Todes berichtet, knien alle nieder und verharren eine Zeit lang in Schweigen und Gebet.
Bekannte Palmsonntagslieder sind Singt dem König Freudenpsalmen (Gotteslob Nr. 280) und der Hymnus Des Königs Fahne schwebt empor (Vexilla regis, GL 299). Das mittlerweile eher als Adventslied bekannte Tochter Zion, freue dich (Gotteslob Nr. 228) wurde 1826 zuerst als Lied „am Palmsonntage“ veröffentlicht.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Palmsonntag
PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Petersplatz
XXVII. Weltjugendtag
Palmsonntag, 1. April 2012
Liebe Brüder und Schwestern!
Der Palmsonntag ist das große Portal, das uns in die Karwoche eintreten läßt, in die Woche, in der Jesus, der Herr, dem Höhepunkt Seines Erdenlebens entgegengeht. Er geht nach Jerusalem hinauf, um die Schrift zu erfüllen und ans Kreuz gehängt zu werden; es ist der Thron, von dem aus Er auf ewig herrschen, die Menschheit aller Zeiten an sich ziehen und allen das Geschenk der Erlösung anbieten wird. Aus den Evangelien wissen wir, dass Jesus Sich gemeinsam mit den Zwölf auf den Weg nach Jerusalem gemacht hatte und dass sich ihnen nach und nach eine immer größer werdende Schar von Pilgern angeschlossen hatte. Der heilige Markus erzählt uns, dass es schon beim Verlassen Jerichos eine „große Menschenmenge“ gab, die Jesus folgte (vgl. 10,46).
Auf diesem letzten Wegstück ereignet sich etwas Besonderes, das die Erwartung dessen, was sich da anbahnt, steigert und bewirkt, dass sich die Aufmerksamkeit noch mehr auf Jesus konzentriert. An der Straße, die aus Jericho herausführt, sitzt ein Blinder namens Bartimäus und bettelt. Sobald er hört, dass Jesus von Nazareth vorbeikommt, beginnt er laut zu rufen: „Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!“ (Mk 10,47). Man versucht, ihn zum Schweigen zu bringen, doch vergeblich, bis Jesus ihn rufen lässt und ihn auffordert, näher zu kommen. „Was soll Ich dir tun?“, fragt Er ihn. Und der Blinde erwidert: „Rabbuni, ich möchte wieder sehen können“ (V. 51). Darauf sagt Jesus: „Geh! Dein Glaube hat dir geholfen“. Bartimäus erhält sein Sehvermögen zurück und folgt Jesus auf Seinem Weg (vgl. V. 52). Nach diesem wunderbaren Zeichen in Verbindung mit jenem Ruf: „Sohn Davids“ breitet sich in der Menge plötzlich eine Welle messianischer Hoffnung aus, die in vielen die Frage aufkommen lässt: Ist dieser Jesus, der ihnen nach Jerusalem vorangeht, vielleicht der Messias, der neue David? Und ist mit Seinem schon unmittelbar bevorstehenden Einzug in die Heilige Stadt vielleicht der Moment gekommen, in dem Gott endlich das Reich Davids wiederherstellt?
Auch die Vorbereitung des Einzugs, die Jesus gemeinsam mit seinen Jüngern trifft, trägt dazu bei, diese Hoffnung zu steigern. Wie wir im heutigen Evangelium gehört haben (vgl. Mk 11,1-10), kommt Jesus von Betfage und vom Ölberg aus nach Jerusalem, also über die Straße, auf der der Messias kommen sollte. Von dort aus sendet Er zwei Jünger voraus und trägt ihnen auf, Ihm ein Eselfohlen zu bringen, das sie unterwegs finden würden. Sie finden tatsächlich den jungen Esel, binden ihn los und führen ihn zu Jesus. An diesem Punkt überkommt die Herzen der Jünger und auch der anderen Pilger die Begeisterung: Sie nehmen ihre Mäntel und legen sie auf den Esel; andere breiten sie auf der Straße vor Jesus aus, der auf dem Esel voranreitet. Dann schneiden sie Zweige von den Bäumen und beginnen, Worte aus Psalm 118 zu rufen, alte Segensworte für die Pilger, die in diesem Zusammenhang zu einer messianischen Proklamation werden: „Hosanna! Gesegnet sei Er, Der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!“ (V. 9-10). Diese von allen vier Evangelisten überlieferte freudige Akklamation ist ein Segensruf, ein jubelndes Loblied: Es drückt die einmütige Überzeugung aus, dass Gott in Jesus Sein Volk besucht hat und dass endlich der ersehnte Messias gekommen ist. Und alle sind dort in zunehmender Erwartung des Werkes, das Jesus vollbringen wird, wenn er in die Stadt eingezogen ist.
Doch was ist der Inhalt, der tiefste Widerhall dieses Jubelrufs? Die Antwort erhalten wir aus der gesamten Heiligen Schrift, die uns daran erinnert, daß der Messias die Segens-Verheißung Gottes zur Erfüllung bringt, die ursprüngliche Verheißung, die Gott dem Abraham, dem Vater aller Glaubenden, gemacht hatte: „Ich werde dich zu einem großen Volk machen und dich segnen … Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen“ (Gen 12,2-3). Es ist die Verheißung, die Israel im Gebet immer lebendig gehalten hatte, besonders im Psalmengebet. Darum ist Derjenige, der von der Menge als der Gesegnete bejubelt wird, zugleich Der, durch Den die gesamte Menschheit Segen erlangen wird. So erkennt sich im Licht Christi die Menschheit zutiefst geeint und gleichsam in den Mantel des göttlichen Segens eingehüllt, eines Segens, der alles durchdringt, alles trägt, alles erlöst, alles heiligt.
Hier können wir eine erste große Botschaft entdecken, die das heutige Fest uns übermittelt: die Aufforderung, die gesamte Menschheit in der rechten Weise in den Blick zu nehmen, die Völker, aus denen sich die Welt zusammensetzt, ihre verschiedenen Kulturen und Zivilisationen. Der Blick, den der Glaubende von Christus empfängt, ist der Blick des Segens: ein weiser und liebevoller Blick, der fähig ist, die Schönheit der Welt zu erfassen und mit ihrer Gebrechlichkeit mitzuleiden. Durch diesen Blick scheint der Blick Gottes selbst hindurch, den Er auf die Menschen richtet, die er liebt, und auf die Schöpfung, die das Werk Seiner Hände ist. Im Buch der Weisheit lesen wir: „Du hast mit allen Erbarmen, weil Du alles vermagst, und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren. Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von allem, was Du gemacht hast … Du schonst alles, weil es Dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens“ (11,23-24.26).
Kehren wir zum heutigen Evangelium zurück und fragen wir uns: Was bewegt denn wirklich die Herzen derer, die Christus als den König Israels bejubeln? Sicher hatten sie eine eigene Vorstellung vom Messias, eine Vorstellung davon, wie der von den Propheten verheißene und lang erwartete König handeln müsse. Es ist kein Zufall, dass wenige Tage später die Menschenmenge von Jerusalem, anstatt Jesus zuzujubeln, Pilatus zuruft: „Kreuzige Ihn!“. Selbst die Jünger wie auch andere, die Ihn gesehen und Ihm zugehört hatten, verstummen und sind verstört. Die meisten waren nämlich enttäuscht von der Art, die Jesus gewählt hatte, Sich als Messias und König Israels zu zeigen. Genau hier liegt der Kern des heutigen Festes, auch für uns. Wer ist Jesus von Nazareth für uns? Welche Vorstellung haben wir vom Messias, welche Vorstellung haben wir von Gott? Das ist eine entscheidende Frage, die wir nicht umgehen können, um so weniger, als wir gerade in dieser Woche aufgefordert sind, unserem König zu folgen, Der als Thron das Kreuz wählt; einem Messias zu folgen, Der uns nicht ein einfaches irdisches Glück zusichert, sondern das Glück des Himmels, die Seligkeit Gottes. So müssen wir uns also fragen: Was sind unsere wahren Erwartungen? Welches die tiefsten Wünsche, mit denen wir heute hierher gekommen sind, um den Palmsonntag zu feiern und die Karwoche zu beginnen?
Liebe junge Freunde, die ihr hier zusammengekommen seid! Dies ist in besonderer Weise euer Tag, überall in der Welt, wo die Kirche gegenwärtig ist. Darum begrüße ich euch sehr herzlich! Möge der Palmsonntag für euch der Tag der Entscheidung sein – der Entscheidung, den Herrn aufzunehmen und Ihm bis zum Äußersten zu folgen; der Entscheidung, sein Pascha von Tod und Auferstehung zum eigentlichen Sinn eures Lebens als Christen zu machen. Es ist die Entscheidung, die zur wahren Freude führt, wie ich bereits in der Botschaft – „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!“ (Phil 4,4) – an die Jugendlichen zu diesem Tag erwähnt habe und wie es die heilige Klara von Assisi erlebte, die vor achthundert Jahren – hingerissen vom Beispiel des heiligen Franziskus und seinen ersten Gefährten – gerade am Palmsonntag das elterliche Haus verließ, um sich ganz dem Herrn zu weihen: Sie war achtzehn Jahre alt und hatte im Glauben den Mut und die Liebe, sich für Christus zu entscheiden, da sie in ihm die Freude und den Frieden fand.
Liebe Brüder und Schwestern, mögen besonders zwei Grundstimmungen diese Tage beherrschen: der Lobpreis, wie bei denen, die Jesus in Jerusalem mit ihrem „Hosanna“ empfangen haben, und der Dank, weil Jesus, der Herr, uns in dieser Karwoche von neuem das denkbar größte Geschenk machen wird: Er wird uns Sein Leben schenken, Seinen Leib und Sein Blut, Seine Liebe. Doch auf ein so großes Geschenk müssen wir in angemessener Weise antworten, das heißt mit dem Geschenk unserer selbst: unserer Zeit, unseres Gebetes, unseres tiefen, liebevollen verbunden seins mit Christus, Der für uns leidet, stirbt und aufersteht. Die Kirchenväter haben ein Symbol all dessen in der Geste der Menschen gesehen, die Jesus bei Seinem Einzug in Jerusalem folgten, in der Geste, ihre Mäntel vor dem Herrn auszubreiten. Vor Christus – sagten die Väter – müssen wir unser Leben, unser ganzes Sein ausbreiten, in einer Haltung der Dankbarkeit und der Anbetung. Hören wir zum Abschluss noch einmal die Stimme eines dieser alten Väter, des heiligen Bischofs Andreas von Kreta: „Breiten wir also demütig vor Christus uns selber aus und nicht die Mäntel oder leblose Zweige und grüne Blätter, welche die Augen nur für wenige Stunden erfreuen und deren Schicksal es ist, mit dem Pflanzensaft auch ihr Grün zu verlieren. Breiten wir uns selber aus, bekleidet mit Seiner Gnade oder besser: mit Ihm Selbst ganz und gar … und werfen wir uns wie ausgebreitete Mäntel Ihm zu Füßen … damit wir dem Sieger über den Tod nicht mehr einfache Palmzweige, sondern Siegestrophäen darbringen können. Indem wir die geistlichen Zweige der Seele schwingen, rufen auch wir jeden Tag, gemeinsam mit den Kindern, in heiligem Jubel: »Gesegnet sei Er, Der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!«“ (PG 97,994). Amen!
25.03.2022
Hochfest Verkündigung des Herrn – Mariä Verkündigung
Neun Monate vor dem Fest der Geburt des Herrn wird das Fest der Verkündigung gefeiert: der Tag, an dem der Engel zu Maria gesandt wurde und ihr verkündete, dass sie zur Mutter des Messias, des Gottessohnes, erwählt war. Maria, Vertreterin ihres Volkes und der Menschheit, hat mit ihrem einfachen Ja geantwortet. Die Gottesmutterschaft ist das zentrale Geheimnis im Leben Marias; alles andere zielt darauf hin oder hat dort seinen Ursprung und seine Erklärung. – Ein Fest der „Verkündigung der Geburt des Herrn“ wurde in der Ostkirche bereits um 550 am 25. März gefeiert; in Rom wurde es im 7. Jahrhundert eingeführt.
Die Ankündigung wird zugleich als Moment der Empfängnis verstanden, nach dem biblischen Grundsatz: Wenn Gott spricht, geschieht, was er sagt. Die Jungfrauengeburt gilt als eigenständiges Mysterium.
In deutscher Übersetzung sagt der Engel zu Maria: „Ich grüße dich, Maria!“ Das im griechischen Urtext des Lukasevangeliums an dieser Stelle verwendete Wort χαιρε (chaire) bedeutet wörtlich: „Freue dich, sei froh“; dies war bei den alten Griechen der übliche Gruß. Der normale Gruß im Hebräischen war שלום („Schalom“)‚ was wörtlich „Frieden“ bedeutet. In der lateinischen Übersetzung des Lukasevangeliums wird hier das Wort Ave verwendet, dies bedeutet wörtlich ungefähr „es soll dir gut gehen“ und war ein üblicher Gruß bei den alten Römern. Die Worte des Neuen Testamentes sind eine Einladung zur Freude.
Die zentrale Bedeutung dieses Heilsereignisses für die Christen kommt auch im Angelus zum Ausdruck, der die Verkündigung des Herrn zum Betrachtungsgegenstand hat. Die Bibelstelle ist auch die Grundlage des Ave Maria.
Nach dem römischen Generalkalender wird die Verkündigung in der ordentlichen Form des römischen Ritus als Herrenfest (Annuntiatio Domini) begangen, da es die Menschwerdung Gottes betrachtet. In der außerordentlichen Form des römischen Ritus wird es weiterhin als Marienfest begangen (Annuntiatio beatae Mariae virginis).
Fällt der 25. März in die Karwoche oder die Osteroktav, wird das Fest in der lateinischen Kirche auf den ersten Tag nach der Osteroktav verlegt, da sowohl die Kartage als auch die Tage der Osteroktav liturgisch einen höheren Rang bekleiden und daher das Fest verdrängen.
Das Geheimnis der heutigen Festtages betrachten wir im Angelus-Gebet. Dreimal am Tag halten inne in unseren Alltag, um uns mit allen Betern auf der Welt zu einem gemeinsamen Gebet zu vereinen und der Menschwerdung Gottes zu gedenken. Dreimal am Tag, gewöhnlich morgens um 7 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 19 Uhr läuten die Glocken, um uns zu diesem Gebet zu rufen:
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.
Gegrüßet seist du, Maria ...
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist du, Maria...
Bitte für uns, heilige Gottesmutter, auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Lasset uns beten: Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Zur Geschichte des Angelus-Gebetes
Entstanden ist das Angelus-Gebet im Mittelalter. Als früheste Erwähnung gilt der Rat des heiligen Bonaventura an seine Mitbrüder, am Abend Maria dreimal zu grüßen. Das war im Jahr 1274. Einige Zeit später, im Jahr 1318, ordnete Papst Johannes XXII. an, dass beim Abendläuten die Gottesmutter kniend durch drei Ave Maria zu grüßen sei.
Im Jahr 1456, als türkische Armeen die christlichen Länder Europas bedrohten, ordnete Papst Calixt III. besondere Gebete an, um den Beistand Gottes und Mariens anzurufen. Es wird das tägliche Mittagsläuten eingeführt, bei dem sich alle Christen im Gebet vereinen und drei Ave Maria und Vaterunser beten sollen.
Bald entstand in Rom der Brauch, neben dem Abend- und Mittagsläuten auch am Morgen zum Gebet von drei Ave-Maria zu läuten. Dieser Brauch wurde auch vom heiligen Ignatius von Loyola verbreitet, der im Jahr 1545 anordnet, "dass man dreimal zum Ave Maria läute, nämlich am Morgen, am Mittag und am Abend, damit das Volk wie in Rom bete".
Im Jahr 1571 schließlich führte Papst Pius V. das Angelusgebet in seiner heutigen Form für die ganze Kirche ein. Im Jahr 1978 betete Papst Johannes Paul II. erstmals den Angelus am Sonntag um 12 Uhr öffentlich am Petersplatz, und schuf damit eine Tradition, die von Papst Benedikt XVI. weitergeführt wird.
PREDIGT VON BENEDIKT XVI.
Hochfest der Verkündigung des Herrn
Petersplatz
Samstag, 25. März 2006
Meine Herren Kardinäle und Patriarchen,
verehrte Brüder im Bischofs- und im Priesteramt,
liebe Brüder und Schwestern!
Es ist für mich ein Grund zu großer Freude, nach dem gestrigen Konsistorium dieser Konzelebration mit den neuen Kardinälen vorzustehen, und ich sehe es als ein Zeichen der Vorsehung an, dass diese am liturgischen Hochfest der Verkündigung des Herrn stattfindet – und bei dem Sonnenschein, den der Herr uns schenkt. In der Menschwerdung des Sohnes Gottes erkennen wir die Anfänge der Kirche. Alles kommt von dort her. Jede geschichtliche Verwirklichung der Kirche und auch jede ihrer Institutionen muss sich auf jene Urquelle zurückbesinnen. Sie muss sich zurückbesinnen auf Christus, fleischgewordenes Wort Gottes. Er ist es, den wir immer feiern: der Immanuel, der Gott-mit-uns, durch Den sich der Heilswille des Vaters erfüllt hat. Und dennoch (gerade heute betrachten wir diesen Aspekt des Geheimnisses) fließt die göttliche Quelle durch einen privilegierten Kanal: die Jungfrau Maria. Mit einem ausdrucksstarken Bild spricht der hl. Bernhard diesbezüglich von »aquaeductus« (vgl. Sermo in Nativitate B. V. Mariae: PL 183,437–448). Wenn wir die Menschwerdung des Sohnes feiern, ehren wir immer auch die Mutter. An sie erging die Verkündigung des Engels; sie nahm sie an, und als sie aus tiefstem Herzen antwortete: »Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie Du es gesagt hast« (Lk 1,38), begann in jenem Augenblick das ewige Wort sein Dasein als Mensch in der Zeit.
Von Generation zu Generation bleibt das Staunen über dieses unfassbare Geheimnis lebendig. Der hl. Augustinus stellt sich vor, dass er sich an den Engel der Verkündigung wenden und ihn fragen würde: »Sag mir, Engel, warum ist das an Maria geschehen?« Die Antwort, so der Bote, ist in den Grußworten enthalten: »Sei gegrüßt, die du voll der Gnade bist« (vgl. Sermo 291,6). In der Tat, als der Engel »bei ihr eintritt«, nennt er sie nicht mit ihrem irdischen Namen Maria, sondern mit ihrem göttlichen, so wie Gott sie seit jeher sieht und bezeichnet: »Voll der Gnade – gratia plena«, im griechischen Original κεχαριτωµενη, »Begnadete«, und die Gnade ist nichts anderes als die Liebe Gottes, so dass wir dieses Wort schließlich mit die von Gott »geliebte « übersetzen könnten (vgl. Lk 1,28). Origines hält fest, dass niemals ein Mensch mit einem solchen Ehrentitel bedacht worden sei und dass dieser an keiner anderen Stelle der ganzen Heiligen Schrift vorkomme (vgl. In Lucam 6,7). Der Titel ist in passiver Form ausgedrückt, aber diese »Passivität« Mariens, die von jeher und für immer die vom Herrn »geliebte« ist, schließt ihre freie Zustimmung, ihre persönliche und eigene Antwort ein: Im Geliebtsein, im Empfangen der Gabe Gottes, ist Maria ganz aktiv, weil sie die Flut der Liebe Gottes, die sich in sie ergießt, in persönlicher Bereitschaft aufnimmt. Auch darin ist sie vollkommene Jüngerin ihres Sohnes, Der durch den Gehorsam gegenüber dem Vater Seine eigene Freiheit ganz verwirklicht und eben auf diese Weise seine Freiheit ausübt, indem er gehorcht. In der Zweiten Lesung haben wir die wunderbare Stelle gehört, wo der Verfasser des Hebräerbriefes den 40. Psalm im Licht der Menschwerdung Christi auslegt: »Darum spricht Christus bei Seinem Eintritt in die Welt: … Ja, Ich komme, um Deinen Willen, Gott, zu tun« (Hebr 10,5–7). Angesichts des Geheimnisses dieses zweifachen »Siehe, hier bin ich« – des »Siehe, hier bin Ich« des Sohnes und des »Siehe, hier bin ich« der Mutter, die sich ineinander widerspiegeln und ein einziges Amen zum Liebeswillen Gottes bilden – verweilen wir in Staunen und beten voll Dankbarkeit an.
Was ist es doch für ein großes Geschenk, Brüder, dass wir diese eindrucksvolle Feier am Hochfest der Verkündigung des Herrn begehen dürfen! Wieviel Licht können wir aus diesem Geheimnis für unser Leben als Amtsträger der Kirche schöpfen! Besonders ihr, liebe neue Kardinäle: Welche Stütze werdet ihr für eure Sendung als herausragender »Senat« des Nachfolgers Petri haben können! Dieses von der Vorsehung bestimmte zeitliche Zusammentreffen hilft uns, das heutige Ereignis, in dem das petrinische Prinzip der Kirche besonders hervortritt, im Licht des anderen, des marianischen Prinzips zu betrachten, das noch ursprünglicher und fundamentaler ist. Die Bedeutung des marianischen Prinzips in der Kirche wurde nach dem Konzil von meinem geliebten Vorgänger Papst Johannes Paul II. in Übereinstimmung mit seinem Wahlspruch »Totus tuus« besonders hervorgehoben. In seinem spirituellen Ansatz und in seinem unermüdlichen Dienst wurde die Gegenwart Mariens als Mutter und Königin der Kirche vor den Augen aller offenbar. Mehr denn je spürte er diese mütterliche Gegenwart beim Attentat vom 13. Mai 1981 hier auf dem Petersplatz. Er wünschte, dass zur Erinnerung an jenes tragische Geschehen eine Mosaikdarstellung der allerseligsten Jungfrau vom Apostolischen Palast herab den Petersplatz beherrschen sollte, um die Höhepunkte und den gewöhnlichen Verlauf seines langen Pontifikats zu begleiten, das gerade vor einem Jahr in seine letzte, schmerzensreiche und zugleich triumphale, wahrhaft österliche Phase eintrat. Die Ikone der Verkündigung lässt uns besser als jede andere ganz klar wahrnehmen, wie alles in der Kirche auf jenes Geheimnis der Annahme des göttlichen Wortes zurückgeht, wo durch das Wirken des Heiligen Geistes der Bund zwischen Gott und der Menschheit in vollkommener Weise besiegelt worden ist. Alles in der Kirche, jede Einrichtung und jeder Dienst, auch der des Petrus und seiner Nachfolger, ist unter dem Mantel der Jungfrau »hineingenommen« in die Gnadenfülle ihres »Ja« zum Willen Gottes. Es handelt sich um ein Band, das in uns allen natürlich einen starken gefühlsmäßigen Widerhall findet, dem aber vor allem eine objektive Wertigkeit zukommt. Zwischen Maria und der Kirche besteht in der Tat eine Konnaturalität, die das Zweite Vatikanische Konzil mit der glücklichen Entscheidung, den Traktat über die allerseligste Jungfrau an den Schluss der Konstitution über die Kirche Lumen gentium zu stellen, nachdrücklich unterstrichen hat.
Das Thema der Verbindung zwischen dem petrinischen und dem marianischen Prinzip können wir auch im Symbol des Ringes, den ich euch gleich überreichen werde, wiederentdecken. Der Ring ist immer ein hochzeitliches Symbol. Fast alle von euch haben ihn bereits am Tag ihrer Bischofsweihe erhalten als Ausdruck der Treue und des Auftrags, die heilige Kirche, Braut Christi, zu hüten (vgl. Ritus der Bischofsweihe). Der Ring, den ich euch heute als Zeichen der Kardinalswürde überreiche, soll diesen Auftrag bekräftigen und verstärken, wieder ausgehend von einer Hochzeitsgabe, die euch vor allem daran erinnert, innig mit Christus vereint zu sein, um die Sendung eines »Bräutigams der Kirche« zu erfüllen. Den Ring zu erhalten bedeutet also für euch gleichsam, euer »Ja«, euer »Hier bin ich« zu erneuern, das gleichzeitig dem Herrn, Der euch erwählt und eingesetzt hat, und Seiner heiligen Kirche gilt, der mit bräutlicher Liebe zu dienen ihr gerufen seid. Die beiden Dimensionen der Kirche, die marianische und die petrinische, treffen sich also in dem, was die Erfüllung beider ausmacht, das heißt im höchsten Wert der Liebe: der »größten« Gnadengabe, dem »besten von allen Wegen«, wie der Apostel Paulus schreibt (vgl. 1 Kor 12,31; 13,13).
Alles in dieser Welt vergeht. Ewig bleibt nur die Liebe. Darum, Brüder, wollen wir die Gnade der Fastenzeit nutzen und uns bemühen, dafür zu sorgen, dass alles in unserem persönlichen Leben wie auch in unserer kirchlichen Tätigkeit, in die wir eingefügt sind, von der Liebe bestimmt werde und zur Liebe hinstrebe. Auch dazu erleuchtet uns das Geheimnis, das wir heute feiern. Denn nachdem sie die Botschaft des Engels empfangen hatte, war die erste Tat Mariens, dass sie zum Haus ihrer Base Elisabet »eilte«, um ihr zu dienen (vgl. Lk 1,39). Die Jungfrau Maria handelte aus echter, demütiger und mutiger Liebe, vom Glauben an das Wort Gottes und vom inneren Antrieb des Heiligen Geistes geführt. Wer liebt, vergisst sich selbst und stellt sich in den Dienst des Nächsten. Das ist das Bild, das Modell der Kirche! Jede kirchliche Gemeinschaft ist wie die Mutter Christi dazu aufgerufen, in voller Bereitschaft das Geheimnis Gottes anzunehmen, Der kommt, um in ihr zu wohnen, und sie auf Wege der Liebe führt. Das ist der Weg, auf dem ich mein Pontifikat beginnen wollte, indem ich mit der ersten Enzyklika alle dazu eingeladen habe, die Kirche in der Liebe aufzubauen, als »Gemeinschaft der Liebe« (vgl. Enyzklika Deus caritas est, Zweiter Teil). Bei der Verfolgung dieses Zieles, verehrte Brüder Kardinäle, ist mir eure geistliche und tätige Nähe große Hilfe und Trost. Und dafür danke ich euch, während ich euch alle, Priester, Diakone, Ordensleute und Laien, einlade, euch in der Anrufung des Heiligen Geistes zu vereinigen, damit das Kardinalskollegium immer mehr von glühender pastoraler Liebe beseelt sei, um der ganzen Kirche zu helfen, die Liebe Christi in die Welt auszustrahlen – zum Lob und zur Ehre der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Amen!
19.03.2022
Festtag des Heiligen Josef
Abstammung
Josef stammte aus dem Geschlecht des König Davids (Mt 1,1-16 EU; Lk 1,4 EU), war der Sohn des Jakob (Mt 1,16 EU) und lebte als Zimmermann in Nazaret.
Neues Testament
Josef war in der Darstellung des Matthäusevangeliums (Mt 1,18-24 EU) mit Maria verlobt. Als Maria schwanger wurde, wollte er sich gemäß dem Gesetz von ihr trennen. Ein Engel Gottes teilte ihm in einer Erscheinung mit, dass das Kind vom Heiligen Geist gezeugt sei. Er nahm im Vertrauen darauf Maria ohne Einwände und Bedenken zur Frau. Nach der Geburt Jesu wurde Josef durch eine Engelserscheinung vor dem geplanten Kindermord in Bethlehem gewarnt. Er floh mit seiner Frau und dem Kind nach Ägypten, und sie kehrten später ins Land Israel zurück Mt 2,13-23 EU.
In der Darstellung des Lukas (Lk 2,1-7 EU) reiste Josef nach der Anordnung zur Volkszählung durch die Römer mit seiner schwangeren Frau nach Bethlehem, wo Jesus geboren wurde. Im Lukasevangelium (Lk 2,41-51 EU) werden die Eltern Jesu (ohne Nennung der Namen) schließlich noch einmal erwähnt, als sie Jesus im Tempel vorfinden und sehen, wie er mit den Schriftgelehrten diskutiert; anschließend kehren die Eltern mit Jesus nach Nazaret zurück, wo er ihnen gehorsam war.
Die Bezeichnung "Jesus, Sohn des Josef" findet sich im Johannesevangelium (Joh 1,45 EU und 6,42 EU), ähnlich in Lk 3,23 EU und Lk 4,22 EU. Ansonsten wird Josef in den Evangelien und den übrigen neutestamentlichen Schriften nicht erwähnt.
Im Lukas- und Matthäusevangelium tritt Josef ausschließlich in der Kindheitsgeschichte Jesu auf. Daraus wurde geschlossen, dass er noch vor dem öffentlichen Auftreten Jesu gestorben sei. Nach Hieronymus soll Josef bereits vor der Taufe Jesu gestorben sein, nach apokryphen Schriften vor der Kreuzigung Jesu, und zwar im Beisein Jesu. Die griechisch-orthodoxe und die römisch-katholische Tradition nehmen – über das Zeugnis der Bibel hinausgehend – an, Josef habe auch nach der Geburt Jesu mit Maria eine sogenannte Josefsehe ohne sexuelle Beiwohnung geführt. Die neutestamentlich bezeugten Geschwister Jesu wären dann als ein Kreis von nahen Verwandten zu verstehen, in deren Verband nach dem Tod Josefs Maria und Jesus aufgenommen wurden.
Namenserklärung
Der hebräische Name "Josef" (יוֹסֵף; griechisch: Ἰωσήφ; ) bedeutet "Gott hat hinzugefügt".
Verehrung
Die Verehrung Josefs begann in der Ostkirche sehr frühzeitig; die Ostkirche kennt aber kein eigenes Fest. Dort wird der Eltern Christi am Sonntag nach Weihnachten gedacht. In der Westkirche begann die Verehrung Josefs dagegen erst ab ca. 850 und nur sehr zögernd, da das juristische Vaterschaftsverhältnis im Mittelalter als schwer verständlich galt; eine theologische Profilierung seiner Persönlichkeit als Vater Christi sowie Ehemann der Maria und Verteidiger ihrer Jungfräulichkeit (defensor virginitatis) setzte ab dem 15. Jahrhundert u.a. bei Bernhardin von Siena ein. Seit dem 17. Jahrhundert wurde Josef, der nach der Legende im Schoß Mariens und im Beisein Jesu starb, zum Schutzpatron der Sterbenden; seine Verehrung als Zuflucht für Sterbende (refugium agonizantum) wurde besonders von den Jesuiten verbreitet. Außerdem gilt er auch als Schutzpatron der Jungfrauen und der Eheleute.
Siehe auch: Erzbruderschaft vom Tod des heiligen Josef
Festtage für Josef, den Nährvater Jesu
Bereits Papst Pius IX. erhob 1870 Josef zum Patron der gesamten katholischen Kirche. Papst Pius XI. (1922-1939) erklärte den hl. Josef 1937 zum Patron derer, die den Kommunismus bekämpfen. Im Jahr 1955 setzte sein Nachfolger Papst Pius XII. (1939-1958) den 1. Mai als Tag des heiligen „Josef des Arbeiters“ ein (lat. [Festum] S. Josephus opificis). Das Apostelfest Philippus und Jakobus wurde aus diesem Anlass vom 1. Mai auf den 11. Mai und seit 1970 zurück auf den 3. Mai verlegt.
Dieser Tag - der 1. Mai - wurde von der sozialen Bewegung weltweit aufgrund eines Generalstreikes in Nordamerika am 1. Mai als "Tag der Arbeit", zum Erinnerungstag dieser Arbeiterbewegung die letztendlich ein sozialer Kampf war bestimmt. In Deutschland fand 1919 eine Debatte zur Einführung dieses Arbeiterfeiertages in der Regierung statt. Der Tag der Arbeit wurde in Deutschland 1933 durch das Nazi-Regime als "Tag der nationalen Arbeit" eingeführt und als ständiger Festtag bestimmt.
Papst Johannes XXIII. (1958-1963) hieß Angelo Giuseppe (italienisch: Josef) und verehrte seinen Namenspatron sehr. Vor Beginn des II. Vatikanischen Konzils erklärte er den hl. Josef zum Schutzpatron des Konzils und fügte 1962 den Namen „Josef“ in den Canon Missae ein.
Wie sonst unter den Heiligen nur für Johannes den Täufer (24. Juni, 29. August) und den hl. Petrus (22. Februar, 29. Juni) existieren heute also zwei Josefsfeste im liturgischen Kalender:
1. 19. März - hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter
2. 1. Mai - hl. Josef der Arbeiter
3.
Patronate und Patrozinien
Weil der heilige Josef für das Jesuskind und dessen Mutter Maria in treuer Weise gesorgt hat, wird er auch seit dem I. Vatikanum offiziell als besonderer Schutzpatron der Kirche verehrt und angerufen. Er ist außerdem Patron des Zweiten Vatikanischen Konzils, der Ehepaare und Familien, der Jungfräulichkeit, der Zimmerleute, der Sterbenden und bei Wohnungsnot.
Lieber Heiliger Josef, dir will ich mich weihen. Nimm meine Hingabe gütig auf. Ich schenke mich dir ganz. Du sollst allezeit mein Vater, mein Beschützer, mein Führer sein auf dem Weg des Heils. Erflehe mir eine große Reinheit des Herzens und eine starke Hinneigung zum inneren Leben! Gib, dass so wie bei dir alle meine Handlungen die größere Ehre Gottes zum Ziele haben, dass ich vereint bleibe mit dem göttlichen Herzen Jesu, mit dem unbefleckten Herzen Maria und mit dir, Heiliger Josef. Amen (Papst Leo XIII.)
Hingabegebet
Heiliger Josef, dessen Schutz vor dem Throne Gottes so groß, so stark und so prompt ist, ich übergebe dir all meine Interessen und Wünsche. O heiliger Josef, hilf mir durch deine mächtige Fürsprache und verlange für mich von deinem göttlichen Sohn alle spirituellen Segnungen, durch Jesus Christus, unseren Herrn, so dass ich, mit deiner himmlischen Macht, unserem über alles geliebten Vater meine Danksagung und Huldigung entbieten möge. O heiliger Josef, ich werde nie müde, dich zu betrachten und Jesus, der in deinen Armen schläft; ich wage nicht, mich zu nähern, während Er in der Nähe deines Herzens ruht. Umarme Ihn in meinem Namen. Küsse an meiner Stelle Seinen lieblichen Kopf und bitte Ihn, mir den Kuss bei meinen letzten Atemzügen zurückzugeben. Heiliger Josef, Patron der Sterbenden, bitte für mich.
Gebet zum Heiligen Josef
Zu dir, o seligster Josef, fliehen wir in unserer Trübsal. Wie wir deine heiligste Braut um Hilfe angefleht haben, so bitten wir voll Vertrauen auch um deinen Schutz. Um der Liebe willen, welche dich mit der Unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter verbunden, und um der väterlichen Liebe, womit du das Kind Jesus umfangen hast, bitten wir dich flehentlich, du wollest das Erbe, welches Jesus Christus mit Seinem Blute erworben hat, mildreich ansehen und in unseren Nöten mit deiner Macht und Hilfe uns beispringen.
Wache, o fürsorglicher Beschützer der heiligen Familie, über die auserwählte Jüngerschar Jesu Christi; halte fern von uns, o liebreicher Vater, alle Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis; stehe vom Himmel aus uns gnädig bei, du unser starker Retter im gegenwärtigen Kampfe mit den Mächten der Finsternis. Und wie du einstmals das Kind Jesus aus der höchsten Lebensgefahr errettet hast, so verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes gegen die Nachstellungen der Feinde und alle Widerwärtigkeit. Nimm uns alle unter deinen beständigen Schutz, damit wir nach deinem Beispiele und mit deiner Hilfe heilig leben, selig sterben und die ewige Seligkeit im Himmel erlangen mögen. Amen.
(Papst Leo XIII. hat in der Enzyklika "Quamquam pluries" vom 15. Aug. 1889 "über den wegen der Not der Zeit anzuflehenden Schutz und Beistand des hl. Joseph in Vereinigung mit der jungfräulichen Gottesgebärerin" vorgeschrieben, nach dem Rosenkranz und der Lauretanischen Litanei auch das hier oben stehende Gebet zum Heiligen Joseph anzufügen.)
Die sieben Schmerzen und die sieben Freuden des Hl. Josef
Gebete:
Heiliger Josef, bester Nährvater unseres göttlichen Herrn Jesus Christus, reinster Bräutigam der seligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, bitte für alle Armen, Kranken, Notleidenden und Sterbenden dieses Tages und dieser Nacht und führe sie alle zu Jesus Christus unserem göttlichen Herrn. Amen. Hl. Joseph, ich bitte Dich um eine gute Sterbestunde. Amen - ich danke Dir.
Die sieben Schmerzen und die sieben Freuden des hl. Josef:
1) Ich erinnere dich, o hl. Josef, an jenen Schmerz, den dein Herz empfunden, als du deine göttliche Braut verlassen wolltest, aber auch an jene Freude, als dir der Engel die Menschwerdung Christi offenbarte.
Durch diesen deinen Schmerz und durch diese deine Freude bitte ich dich, komme uns zu Hilfe.
Vater unser... Ave Maria...
2) Ich erinnere dich, o hl. Josef, an jenen Schmerz, den dein Herz empfunden, als du das göttliche Kind so arm zur Welt kommen sahst, aber auch an jene Freude, als du den Lobgesang der Engel hörtest.
Durch diesen deinen Schmerz und durch diese deine Freude bitte ich dich, komme uns zu Hilfe.
Vater unser... Ave Maria...
3) Ich erinnere dich, o hl. Josef, an jenen Schmerz, den dein Herz empfunden, als das göttliche Kind beschnitten wurde, aber auch an jene Freude über den süßen Namen Jesus.
Durch diesen deinen Schmerz und durch diese deine Freude bitte ich dich, komme uns zu Hilfe.
Vater unser... Ave Maria...
4) Ich erinnere dich, o hl. Josef, an jenen Schmerz, den dein Herz empfunden bei der Weissagung Simeons, aber auch an jene Freude, dass durch dieses Kind viele Seelen gerettet werden sollten.
Durch diesen deinen Schmerz und durch diese deine Freude bitte ich dich, komme uns zu Hilfe.
Vater unser... Ave Maria...
5) Ich erinnere dich, o hl. Josef, an jenen Schmerz, den dein Herz empfunden, als du mit dem göttlichen Kind nach Ägypten fliehen musstest, aber auch an jene Freude, als du die Götzen vor Ihm niederfallen sahst.
Durch diesen deinen Schmerz und durch diese deine Freude bitte ich dich, komme uns zu Hilfe.
Vater unser... Ave Maria...
6) Ich erinnere dich, o hl. Josef, an jenen Schmerz, den dein Herz empfunden, als du wieder fliehen musstest, aber auch an jene Freude, dass du mit Jesus und Maria in Nazareth wohnen konntest.
Durch diesen deinen Schmerz und durch diese deine Freude bitte ich dich, komme uns zu Hilfe.
Vater unser... Ave Maria...
7) Ich erinnere dich, o hl. Josef, an jenen Schmerz, den dein Herz empfunden, als du das göttliche Kind verloren hattest, aber auch an jene Freude, als du es wieder fandest im Tempel zu Jerusalem.
Durch diesen deinen Schmerz und durch diese deine Freude bitte ich dich, komme uns zu Hilfe.
Vater unser... Ave Maria...
Gebet des Hl. Franz von Sales zum Hl. Josef
Glorreicher hl. Josef, Bräutigam Mariens, nimm uns unter deinen väterlichen Schutz; wir beschwören dich darum durch das Heiligste Herz Jesu.
O du, dessen Macht sich auf all unsere Bedürfnisse erstreckt und der du das Unmögliche möglich machen kannst, wende deine väterlichen Augen auf die Interessen deiner Kinder, und nimm dich ihrer an.
In der Not und Bedrängnis, die uns bedrücken, eilen wir mit Vertrauen zu dir.
Würdige dich, die Leitung dieser wichtigen und schwierigen Angelegenheiten, die uns beunruhigen und bedrücken, mit väterlicher Güte selbst zu übernehmen.
Mache, dass der glückliche Ausgang derselben zu deiner Ehre und zu unserem Besten gereichen möge.
Amen.
Kirchengebet am Fest des Heiligen Josef, des Mannes der Arbeit
O Gott, Du Schöpfer der Welt, Du hast dem Menschen das Gesetz der Arbeit gegeben: gewähre uns die Gnade, dass wir nach dem Beispiel, des heiligen Josef und unter seinem Beistand die Arbeit vollbringen, die Du uns aufträgst, und so den verheißenen Lohn erlangen. durch Christus, unsern Herrn.
Gebet für Arbeiter
Glorreicher Heiliger Josef, du Vorbild aller, deren Anteil hienieden die Arbeit ist, erlange mir die Gnade, im Geiste der Sühne zu arbeiten, um meine vielen Sünden abzubüßen. Lass mich gewissenhaft arbeiten, indem ich die Pflichterfüllung meinen natürlichen Neigungen vorziehe; mit Dank und Freude arbeiten, indem ich meine Ehre darein setze, die von Gott empfangenen Talente zu verwerten und weiter zu entwickeln. Lass mich arbeiten mit Ordnung, Ruhe, Mäßigung und Geduld, ohne je vor Ermüdung oder Schwierigkeiten zurück zu schrecken. Ganz besonders aber erbitte mir die Gnade, dass ich der Arbeit in reiner Absicht und Selbstentäußerung obliege. Lass mich stets den Tod und die Rechenschaft vor Augen haben, welche ich über die verlorene Zeit, über die nicht angewandten Talente, über das unterlassene Gute und über alles eitle, der Ehre Gottes so nachteilige Wohlgefallen an den erzielten Erfolgen ablegen muss.
Alles für Jesus, alles für Maria, alles nach deinem Beispiel, o Heiliger Patriarch Josef, dies sei meine Losung im Leben und im Tode. Amen.
Gebet für die Familie
Heiliger Josef, Haupt der Heiligen Familie zu Nazareth, jungfräulicher Gemahl der Gottesmutter, in eurem Hause haben allzeit Glück und Friede gewohnt, denn der, welcher die Quelle alles Glückes und alles Friedens ist, der Herr des Himmels und der Erde, war mitten unter euch, ja er war euch untertan.
So bitten wir Dich, heiliger Josef, erflehe allen Familien etwas von diesem Glück und diesem Frieden. Erflehe allen Eltern den Geist der Gottesfurcht und Selbstvergessenheit. Erflehe den Kindern, dass sie das Vorbild des göttlichen Kindes, Seinen Gehorsam und Seine Liebe, stets vor Augen haben. Amen
Gebet um eine gute Sterbestunde
Heiliger Josef, du bist in den Armen deines Pflegesohnes Jesus und deiner jungfräulichen Lebensgefährtin Maria aus diesem Leben geschieden.
Komm mir zu Hilfe mit Jesus und Maria, besonders dann, wenn der Tod meinem Leben ein Ende machen wird. Lass mich an eurer Hand hinüberschreiten ins ewige Leben.
Jesus, Maria und Josef, euch schenke ich mein Herz und meine Seele.
Jesus, Maria und Josef, steht mir bei im Todeskampfe.
Jesus, Maria und Josef, möge meine Seele mit euch im Frieden scheiden.
Amen.
Gebet zum Heiligen Josef um die Tugend der Keuschheit
(Aus dem Büchlein "Die Himmelsleiter")
O Heiliger Josef, du Vater und Beschützer der jungfräulichen Seelen, dessen Christus und Maria, die Jungfrauen der Jungfrauen, anvertraut worden ist; durch diese beiden überaus teuren Unterpfänder, Jesus und Maria, bitte und beschwöre ich dich, du wollest mir die Gnade erwirken, dass ich von aller Unreinheit bewahrt, mit unbeflecktem Gemüte, reinem Herzen und keuschem Leibe Jesus und Maria immerdar in aller Keuschheit dienen möge. Amen
Gedenke Heiliger Josef
Heiliger Josef, du reinster Bräutigam der Jungfrau Maria, mein liebevoller Beschützer! Denk daran, man hat noch nie gehört, dass einer, der deinen Beistand anrief, der zu dir um Hilfe flehte, ohne Trost geblieben ist. Mit diesem Vertrauen komme ich zu dir und empfehle mich dir. Überhöre meine Bitten nicht, du Nährvater des Heilands, sondern nimm sie in Güte auf! Amen.
Heiliger Josef
Geliebter Heiliger Josef, du wirst als Vater der großen Familie Gottes, der katholischen Kirche, verehrt. Gedenke, dass ein guter Vater sich besonders seiner hilfsbedürftigsten Kinder annimmt. Erbarme dich der arg Versuchten und Gefährdeten, der Kranken und Leidenden, besonders aber der sterbenden Todsünder und der Armen Seelen im Fegfeuer.
Ich danke dir von ganzem herzen für deine väterliche Hilfe, Deinen Schutz und tröstlichen Beistand! Amen.
Gebet um eine besondere Gnade
Heiliger Josef, du Mann nach dem Herzen Gottes! In allen Situationen deines Lebens hast du auf Gott vertraut. Deine feste Hoffnung und dein unerschütterliches Vertrauen sind mir ein wertvolles Vorbild in den Widerwärtigkeiten des Alltags. Mein gütigster Beschützer, erlange mir jene feste Hoffnung, die durch nichts erschüttert wird, jene siegreiche Hoffnung, die alle Hindernisse überwindet und alle Versuchungen unverletzt besteht. Erwirke mir jenes liebende Vertrauen, dem selbst Gott nicht widerstehen kann. Erflehe mir jene Hoffnung, die mir im Leben kraftvolle Stütze und im Sterben heilsamer Trost sein wird. Um deiner großen Verdienste willen bitte ich dich: Gewähre mir an diesem Tag die besondere Gnade ..., die ich mit Vertrauen erhoffe.
Heiliger Josef, mein liebster Freund und Arznei für meine Wunden, blicke auf mich armen Sünder.
Heiliger Josef, Dir vertraue ich meine Seele an! Heiliger Josef, rette Seelen, rette die Gottgeweihten!
"Niemals habe ich jemand kennengelernt, der eine wahre Andacht zum Heiligen Josef trug oder durch besondere Übungen ihm diente, an dem ich nicht auch einen größeren Fortschritt in der Tugend wahrgenommen hätte." +
(Kirchenlehrerin Heilige Theresia von Avila)
Heiliger Josef
In unserer Not kommen wir zu dir und bitten voll Vertrauen um deinen Schutz.
Du warst in Liebe mit der unbefleckten Gottesmutter verbunden und hast väterlich für Jesus gesorgt. Darum bitten wir dich: Sieh auf das Volk, das Jesus Christus mit seinem Blut erworben hat, und hilf uns mit deinem mächtigen Beistand. Du Beschützer der heiligen Familie, wache über das Haus Gottes. Halte fern von uns alle Ansteckungen durch Irrtum und Verderbnis. Du starker Helfer, steh uns bei im Kampf mit den Mächten der Finsternis. Du hast das Jesuskind aus der Lebensgefahr errettet; so verteidige jetzt die Heilige Kirche Gottes gegen den bösen Feind und seine Verführung. Nimm uns in deinen Schutz, dass wir nach deinem Beispiel und mit deiner Hilfe heilig leben, selig sterben und das ewige Leben erlangen. Amen.
Heiliger Josef, du Beschützer
Heiliger Josef, Nährvater Jesu, du kluger und getreuer Knecht, den der Herr über Sein Haus gesetzt hat. Du Beschützer meines Heilands, auch ich erwähle dich zu meinem Beschützer und besonderen Patron im Leben und im Sterben.
Sei mir auf meiner irdischen Wanderschaft ein treuer Gefährte und Führer, damit ich nie vom Weg der göttlichen Gebote abweiche.
Sei im Unglück mein Schutz, in Traurigkeit mein Trost, bis ich endlich mit dir und allen Heiligen im himmlischen Reich die Heiligste Dreifaltigkeit ewig preisen und mich freuen darf. Amen
In allen Anliegen
Ich grüße Dich, o Heiliger Josef! Durch das süßeste Herz Jesu und Mariä, dich, den Gott so hoch geehrt, dass Er ihn zu seinem Haushälter hier auf Erden erwählte, dem selbst Sein eingeborener Sohn in Menschengestalt gehorsam gewesen ist und dem der heilige Geist Seine auserwählte Braut, diese jungfräuliche Tochter des himmlischen Vaters, anvertraut;
durch diese deine Würde, o Heiliger Josef bitte ich dich, stehe mir bei in den Drangsalen, Leiden und Beschwerden, die mich bedrängen; vor allem aber erflehe mir von Gott die Gnade, dass Er voll Erbarmen die drückende Last dieser Beschwerde von meinen Schultern nehme, und mir diese Gnade gütigst gewähre, wenn es Sein heiligster, anbetungswürdiger Wille ist.
O Heiliger Josef! Blicke auf mein betrübtes Herz, sieh mich, von allen verlassen, hier vor dir knien und dich um Hilfe anflehen; lass mich nicht die Bürde wieder mitforttragen, sondern verleihe, dass ich befreit, dir mit getröstetem Herzen für deine liebevolle Fürbitte den innigsten Dank sage. Amen.
Heiliger Josef, keusch und rein, lass dein Pflegekind mich sein Halt mich rein an Seel' und Leib, dass in Gottes Gnad ich bleib. Heiliger Josef Pflegevater, Bräutigam der Jungfrau rein, sei mir Führer und Berater, hilf mir Gott getreu zu sein. Amen
Jesus, Maria und Josef, rettet Seelen, rettet die Gottgeweihten. Erbarmt euch jeder Armen Seele im Fegefeuer und allen unschuldigen Kindern allen abgetriebenen Kindern und deren Mütter. Amen.
In Bedrängnis
Heiliger Josef, mit vertrauendem Herzen erscheine ich vor dir. Mit Zuversicht glaube ich, dass du bei Gott alles vermagst, der dich auserkor, der Nährvater Seines geliebten Sohnes Jesus Christus zu sein. O glückseliger heiliger Josef, der du das himmlische Kind vor Seinen Feinden gerettet, mit unermüdlichem Fleiße genährt und auf all Seinen Wegen begleitet und beschützt hast, nimm um Jesu willen auch mich und die meinen in deine Obhut. Wir bedürfen deines Beistandes, deiner Führung und deines Schutzes. Siehe in welcher Bedrängnis ich mich befinde. Du großer und mächtiger Fürbitter, du stehst so nahe am Throne Gottes. Dir kann Jesus keine Bitte versagen. So erflehe ich in meinen gegenwärtigen Sorgen deine Hilfe und Fürsprache.
Heiliger Josef, du hast schon viele erhört. Wende dein Angesicht mir zu und erwirke mir Hilfe in dem Anliegen, das ich dir in der Demut meines Herzens vortrage... Erlange mir um deiner Verdienste willen, dass Gott mir die Gnade gewähre durch Jesus Christus unseren Herrn. Amen.
Vater unser... Gegrüßet seist Du Maria... Ehre sei dem Vater...
In besonderen Anliegen
Mit kindlichem Herzen erscheine ich vor dir, o getreuester Nährvater Jesu, Heiliger Josef, und bitte dich in meinem gegenwärtigen Anliegen um deine mitleidige Fürsprache und Unterstützung. Mit Zuversicht glaube ich, dass du alles vermagst bei Gott, der dich auserkor, der Pflegevater Seines Sohnes Jesus zu sein. O glückseliger Heiliger, der du das himmlische Kleinod mit seiner jungfraulichen Mutter vor der Wut Seiner Feinde gerettet, mit unermüdetem Fleiße genährt und auf allen Seinen Wegen mit väterlicher Sorgfalt begleitet und beschützt hast: nimm um Jesu willen auch mich zu deinem Pflegekinde an und komm mir in dieser meiner unglücklichen Lage mit deiner Fürsprache bei Gott zu Hilfe.
Die grenzenlose Güte unseres Heilandes, der dich auf Erden wie deinem Vater liebte und ehrte, wird dir jetzt im Himmel keine Bitte versagen. Viel tausend fromme Seelen, die in ihren Noten ihre Zuflucht zu dir genommen, haben es zu ihrer Freude erfahren, wie gütig, wie milde und hilfreich du bist; wie wirksam du dich für diejenigen verwendest, die kindlich zu dir rufen; wie mächtig du bist, betrübten und niedergebeugten Herzen Hilfe und Freude zu bringen. Darum flehe auch ich zu dir, o würdigster Nährvater Jesu, keuscher Bräutigam Marias, Heiliger Josef, und bitte dich durch die innige Liebe, die du zu Jesus und Maria auf Erden getragen hast, tröste mich in diesen schweren Leiden und erwirb mir durch Jesus und Maria Gewahrung meiner Bitte von dem ewigen Vater.
Ein Wort von dir wird meinen gütigen Heiland bewegen, dass Er mich mildreich segne und meine bedrängte Seele erleichtere; freudig werde ich dann ihm und dir Lob und Dank darbringen. Amen
Drei Vaterunser und Gegrüßet seist zu Ehren Jesu, Maria und Josef.
Nährvater
Heiliger Josef, Nährvater unseres Erlösers, lehre uns die Geheimnisse der Menschwerdung und Erlösung mit Ehrfurcht betrachten, mit dankbarem Glauben die Gottheit Jesu Christi anbeten. Sein Wohnen unter uns Menschen über alles hochschätzen und Ihm zeitlebens treu und schlicht dienen alle. Heiliger Josef, lehre uns Jesus kennen, ihn lieben! Du reinster Hüter der makellosen Jungfrau, erflehe uns eine zarte und ehrerbietige Liebe zu Maria, zum Geheimnis ihrer unversehrten Mutterwürde, damit ihre reine Gegenwart uns beglücke, wie sie dich beglückt und geheiligt hat. Heiliger Josef, hilf uns Maria verehren, die jungfräuliche Gottesmutter!
Du Zierde des Arbeiterstandes, du hast die harte Arbeit geadelt in der süßen Vereinigung mit dem, der dir als Arbeiter untertan war. Rufe auf im arbeitende und arbeitsuchende Volk den Segen Christi herab, das unbegrenzte Gottvertrauen, den Geist der Arbeitsfreude und Arbeitstreue, damit wir alle einst aus Gottes Hand den himmlischen Arbeitslohn empfangen dürfen. Heiliger Josef, lehre uns den Segen der Arbeit!
Heiliger Josef, in deiner glückseligen Sterbestunde sei du unser Vorbild und Fürbitter. Erlange uns für den bangen Augenblick des Todes den Beistand Jesu Christi, die Tröstungen der heiligen Kirche, die herzliche Reue über alle unsere Sünden, und lass uns alle gottergeben und wohlgerüstet dahinscheiden in den Armen Jesu und Maria.
Heiliger Josef, erflehe uns eine selige Sterbestunde! Heiliger Josef, Schutzherr der heiligen Kirche, breite deine Hände segnend aus über die große katholische Weltfamilie. Bewahre und hüte sie in aller Gefahr, damit sie, mit Christus lebendig verbunden, zum Familienglück der Ewigkeit gelangen möge. Amen.
Opfer zu Ehren des Heiligen Josefs
Weihen wir dem Heiligen Josef den Mittwoch jeder Woche, besonders den 1. Mittwoch des Monats. Besuchen wir, wenn möglich, an diesen Tagen die heilige Messe und opfern wir die heilige Kommunion auf zu seiner größeren Ehre. Tun wir ihm zu Ehren manchmal ein gutes Werk und geben wir Almosen.
Stoßgebet
Heiliger Josef, du Nährvater Jesu Christi und wahrer Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria bitte für uns und für die Sterbenden dieses Tages/dieser Nacht.
Ein kurzes, aber nicht minder gewichtiges Fürbittgebet an den Heiligen Josef. In Bezug auf seine segensreichen Auswirkungen ist dieses hier möglichst morgens und abends zu beten.
Während der Heiligen Messe
Heiliger Josef, mein liebreichster Schutzpatron, und du, Maria, meine Mutter, geleitet mich zum Tische des Herrn und ersetzet alles, was mir an Reinheit des Herzens und würdiger Vorbereitung mangelt. Amen.
Jesus, mein liebevollster Freund und Heiland, ich bete Dich in tiefster Ehrfurcht an und vereinige mich mit der Anbetung, die der heilige Josef und Maria Dir auf Erden dargebracht haben. Gib, dass ich mich nie mehr von Dir trenne, denn mit Dir vereint will ich leben und sterben! Amen.
Gebet
Ehre und Dank sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist für den glorreichen Heiligen Josef in Ewigkeit. Amen.
Heiliger Josef - Gottes Liebling, Helfer und Berater
Heiliger Josef, bester Vater, du Marias Schutz und Hort,
sei uns Helfer und Berater, sprich für uns ein bittend Wort.
Nichts kann dir das Kind versagen, das dein Arm so sanft umschließt,
drum wollest Sorge für uns tragen, bis du uns im Himmel siehst. Amen.
Rosenkranz zum Hl. Josef
1. Gesätz: ... Jesus, der den heiligen Josef zu deinem Bräutigam erwählt hat ...
2. Gesätz: ... Jesus, der den heiligen Josef als Seinen Nährvater geliebt hat ...
3. Gesätz: ... Jesus, der dem heiligen Josef gehorsam gewesen ist ...
4. Gesätz: ... Jesus, der mit dem heiligen Josef gebetet und gearbeitet hat ...
5. Gesätz: ... Jesus, der den heiligen Josef zum Schutzpatron Seiner heiligen Kirche erwählt hat
...Der heilige Josef als Vorbild der Weihe an Maria
https://katholisches.info/2020/03/19/der-heilige-josef-als-vorbild-der-weihe-an-maria/
Der hl. Joseph hat viele Möglichkeiten in Not wie in diesem Fall
https://www.gloria.tv/post/PRQdjzwSZkHM2yXZqoqxiUwDc
Le Puy, Frankreich: Wallfahrtsort des hl. Josefs
https://www.gloria.tv/post/RJ8N7FijR2Se34modNwkNmQtJ
Gebet zum hl.Josef an seinem Ehrentage am Donnerstag, den 19.03.2020
https://www.gloria.tv/post/4dDUmQ6wTJbA26d6rtVyLY9Vj
Josef - zum Bräutigam erwählt
https://www.gloria.tv/post/iT6cTmwV4QjW44aqVKTVJtgmx
hl. Joseph von Nazaret auch: Joseph der Gerechte
https://www.gloria.tv/post/LtpjB94SJbAZ2qJMivbB8gp38
Betrachtungen zur Litanei vom heiligen Josef (von Hw. Prof. Dr. Josef Spindelböck)
https://www.gloria.tv/post/8yTxsk4kt4tg3EqqWXHefEWUf
Hl. Josef - Im römischen Kalender steht sein Fest seit 1621. Pius IX. erklärte ihn zum Schutzpatron der Kirche. (Monatsthema März 2020)
https://www.gloria.tv/post/6NJ2oupqcstp3gAjiA1MSyepa
Hl. Joseph
http://beiboot-petri.blogspot.com/2021/03/hl-joseph.html
02.03.2022
Aschermittwoch = Beginn der Fastenzeit
K 34. Mein Geschenk des Fastens an Jesus
(354. Botschaft)
O mein Jesus,hilf mir, auf meine eigene kleine Weise Dein Leben des Opfers nachzuahmen, um die Menschheit zu retten.
Erlaube mir, Dir das Geschenk des Fastens an einem Tag in der Woche — während der ganzen Fastenzeit — anzubieten, um alle Menschen zu retten, damit sie die Tore des Neuen Paradieses auf Erden durchschreiten können.
Ich biete Dir, lieber Jesus, mein Opfer mit Liebe und Freude in meinem Herzen an, um Dir die Größe meiner Liebe zu zeigen.
Durch dieses Opfer bitte ich Dich um die Rettung aller Seelen, die vielleicht in Ungnade gefallen sein mögen. Amen.
Entstehung & Bedeutung:
Als Aschermittwoch wird seit dem 6. Jahrhundert jener Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern (»Invocabit«) bezeichnet. Das Besondere an diesem Tag ist der Beginn der großen 40-tägigen Fastenzeit im Christentum, die bis Ostern andauert. Mit Einbeziehung von Karfreitag und Karsamstag und ausgenommen der Sonntage ergeben sich genau 40 Fastentage vor dem höchsten christlichen Fest, dem Gedächtnis an die Auferstehung Christi. Der Aschermittwoch liegt meist im Februar oder aber auch im März und ist für viele Christen der Auftakt zum Fasten.
Das Wort Aschermittwoch leitet sich aus einer alten Tradition ab: An diesem Tag wurden die Büßer in der Kirche mit Asche bestreut – daher der Name Aschermittwoch. Schon seit dem 10. Jahrhundert lässt sich die Austeilung eines Aschenkreuzes an diesem Tag historisch belegen. Die Asche ist ein Symbol für die Vergänglichkeit sowie für die Buße und Reue. Zudem fand die Asche auch Verwendung als Reinigungsmittel und ist deshalb ein Symbol für die Reinigung der Seele.
Brauchtum & Tradition am Aschermittwoch:
In der frühen Kirche begann am Aschermittwoch die öffentliche Buße. So legten die Büßer ein Bußgewand an und wurden anschließend mit Asche bestreut. Im 10. Jahrhundert kam die öffentliche Buße außer Mode und das Asche-Ritual wurde nun auf alle Gläubigen ausgeweitet. Papst Urban II. führte am Ende des 11. Jahrhundert offiziell den bis heute gültigen Brauch ein, dass die Gläubigen durch den Priester auf Stirn oder Scheitel mit Asche als Zeichen für die beginnende Buß- und Fastenzeit bestreut werden sollen.
Traditionell spricht der Priester zur Austeilung des Aschenkreuzes dabei: »Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst« (vgl. Gen 3,19). Seit dem 12. Jahrhundert wird die Asche, welche am Aschermittwoch verwendet wird, aus den am Palmsonntag übriggebliebenen Palmzweigen und Ölzweigen des Vorjahres gewonnen. Der Termin des Aschermittwochs ist kein fester Tag, sondern ein variabler Termin, der sich vom Osterfest her errechnet.
Das Fasten steht von Beginn an mit dem Osterfest in Verbindung. Die Fastenzeit war und ist eine Zeit der Läuterung, Buße und Vorbereitung auf Ostern. Seit dem 2. Jahrhundert fasteten die Menschen aus Trauer am Karfreitag und Karsamstag. Seit dem 4. Jahrhundert ist eine Fastenzeit von 40 Tagen überliefert.
Im 6. Jahrhundert wurde der Beginn der Fastenzeit einheitlich auf den Aschermittwoch gelegt. Der Aschermittwoch läutet die 40-tägige Fastenzeit ein. Seinen Namen hat der Tag von der Asche, mit der die Gläubigen im Aschermittwochs-Gottesdienst bezeichnet werden. Das Aschekreuz auf der Stirn erinnert den Menschen an seine Vergänglichkeit.
Die katholische Kirche ruft die Gläubigen im Alter von 14 bis 60 Jahren in dieser Zeit zum Fasten auf. Aschermittwoch und Karfreitag sind von der Kirche gebotene Fastentage. An diesen beiden Tagen nehmen Gläubige meist nur eine Mahlzeit, meist abends, zu sich.
Österliche Bußzeit erinnert an das Fasten Jesu in der Wüste
Die Fastenzeit vor Ostern wird auch österliche Bußzeit genannt. Warum 40 Tage? Jesus selbst fastet nach seiner Taufe 40 Tage in der Wüste und wird vom Teufel in Versuchung geführt. Dabei ist die Zahl 40 rein symbolisch zu verstehen. Früher begann das Fasten am 6. Sonntag vor Ostern und endete am Gründonnerstag – dem 40.Tag.
In den evangelischen Kirchen wird die Fastenzeit meist "Passionszeit" genannt.
Seit dem 5. Jahrhundert sind die Sonntage als sogenannte "kleine Auferstehungstage" vom Fasten ausgenommen. Damit man allerdings auf die 40 Tage kommt, wurde der Beginn auf den Aschermittwoch gelegt und der Karfreitag sowie der Karsamstag hinzugezählt.
Fastensonntage ordnen die österliche Bußzeit
Sechs Sonntage liegen in der österlichen Bußzeit, sie sind aber von der Fastenzeit ausgenommen. Denn der Sonntag als "Tag des Herrn" erinnert wie ein kleines Osterfest im Alltag an die Auferstehung Jesu.
Die ersten fünf Fastensonntage sind nach dem Introitus, dem Eingangsvers der heiligen Messe, benannt:
• Der 1. Fastensonntag heißt auch "Invocabit", von lat. "invocabit me", das heißt übersetzt "Er ruft mich an"
• Am 2. Fastensonntag wird Gott gebeten, sich an seine Güte zu erinnern. Er heißt auch "Reminiscere" von lat. "reminiscere miserationum tuarum", das heißt übersetzt "denke an deine Güte"
• Der 3. Fastensonntag heißt auch "Oculi", von lat. "oculi mei semperad dominum", übersetzt: "meine Augen schauen immer auf zum Herrn"
• der 4. Fastensonntag ist der sogenannte Laetare-Sonntag, von lat. "laetare", "freue dich"
• der 5. Fastensonntag, der Passionssonntag, steht unter dem Wort "Judica" von lat. "judica me, deus", übersetzt: "schaff' Recht mir, Gott". An diesem Sonntag werden alle Kreuze in der Kirche verhüllt.
• Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche.
Im katholischen Bereich – anders als in den evangelischen Kirchen – sind diese Namen mit Ausnahme des „Laetare-Sonntag“ heute nicht mehr geläufig.
Liturgische Besonderheiten in der Fastenzeit
Die Liturgie zeichnet in der Fastenzeit besonders eine Reihe von Besonderheiten aus:
• Das "Gloria" und das "Halleluja" entfallen.
• Die liturgische Farbe ist violett.
• Am Passionssonntag (5. Fastensonntag) werden die Kreuze verhüllt.
Besonderheit: Laetare-Sonntag
Eine Sonderstellung innerhalb der Fastenzeit nimmt der 4. Fastensonntag ein. Er ist auch unter dem Namen "Laetare" bekannt. Am Laetare-Sonntag ist mehr als die Hälfte der Fastenzeit geschafft – es ist gewissermaßen "Bergfest".
An diesem Sonntag kann der Priester im Gottesdienst ein rosafarbenes liturgisches Gewand tragen. Das Rosa ist quasi das Violett der Fastenzeit, in das sich schon das Weiß der Osternacht mischt.
Umgangssprachlich heißt der Laetare-Sonntag auch Rosensonntag, da der Papst an diesem Tag einer Person oder Institution eine goldene Rose verleiht.
Kreuzverhüllung am Passionssonntag
Ab dem 5. Fastensonntag, dem sogenannten Passionssonntag, erfolgt eine weitere Besonderheit der Fastenzeit: Die Kreuze in der Kirche werden verhüllt. Die Kreuze bleiben bis zum Ende der Karfreitagsliturgie verhüllt.
In manchen Kirchen verdecken bereits ab Aschermittwoch Fasten- oder Hungertücher den gesamten Chorraum. Besonders bekannt ist das alle zwei Jahre neu gestaltete Fastentuch des Hilfswerks Misereor.
Hintergrund ist das "Fasten für die Augen". Die Gläubigen konzentrieren sich voll und ganz auf das Leiden und Sterben Jesu Christi. An Ostern werden Jesu Sieg über den Tod und das neue Leben gefeiert.
Fasten heißt nicht immer Verzicht
Fasten, Abstinenz und Verzicht sind Mittel der Umkehr und Neuausrichtung auf Gott. Fasten soll das Herz für den Dienst an Gott und den Menschen frei und für neue religiöse Erfahrungen empfänglich machen. "Fasten ist ein Format, das das Leben verbessert", sagt Franz Meurer, Pfarrer in Köln-Vingst und Höhenberg.
Doch Fasten kommt auch ohne Verzicht aus:
Gläubige widmen sich täglich intensiv dem Gebet, spenden an Hilfswerke oder schenken ihren Mitmenschen mehr Zeit und Aufmerksamkeit.
Fasten außerhalb der österlichen Bußzeit
Beim sogenannten "Freitagsopfer" verzichten Christen im Gedenken an den Tod Jesu auch außerhalb der Fastenzeit am Freitag auf Fleisch oder bringen ein anderes kleines Opfer.
PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Petersdom
Aschermittwoch, 13. Februar 2013
Verehrte Mitbrüder!
Liebe Brüder und Schwestern!
Heute, am Aschermittwoch, beginnen wir einen neuen Weg der Fastenzeit – einen Weg, der sich über vierzig Tage hinzieht und uns zur Osterfreude des Herrn, zum Sieg des Lebens über den Tod führt. Nach der uralten römischen Tradition der Stationskirchen in der Fastenzeit haben wir uns heute zur Feier der Eucharistie versammelt. Diese Tradition sieht vor, dass die erste statio in der Basilika Santa Sabina auf dem Aventinhügel stattfindet. Die Umstände ließen es ratsam erscheinen, sich im Petersdom im Vatikan zu versammeln. Heute abend sind wir in großer Zahl hier am Grab des Apostels Petrus, auch um seine Fürsprache für den Weg der Kirche in diesem besonderen Augenblick zu erbitten und unseren Glauben an den obersten Hirten, Christus, den Herrn, zu erneuern. Für mich ist das eine günstige Gelegenheit, allen – speziell den Gläubigen der Diözese Rom – zu danken, während ich mich anschicke, meinen Petrusdienst zu beenden, und um ein besonderes Gebetsgedenken zu bitten.
Die vorgetragenen Lesungen geben uns Anregungen, die wir in dieser Fastenzeit mit Gottes Gnade in Haltungen und konkretes Verhalten umsetzen sollen. Die Kirche stellt uns wieder neu vor allem die nachdrückliche Ermahnung vor Augen, die der Prophet Joël an das Volk Israel richtet: » Kehrt um zu Mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen « (2,12). Die Worte » von ganzem Herzen « sind dabei zu unterstreichen; sie bedeuten: vom Zentrum unserer Gedanken und Gefühle her, von den Wurzeln unserer Entschlüsse, Entscheidungen und Taten aus, in einem Akt völliger und radikaler Freiheit. Aber ist eine solche Umkehr zu Gott möglich? Ja, denn es gibt eine Kraft, die nicht in unserem Herzen wohnt, sondern dem Herzen Gottes selbst entströmt. Es ist die Kraft Seiner Barmherzigkeit. Der Prophet fährt fort: » Kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn Er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte und es reut Ihn, dass Er das Unheil verhängt hat « (V. 13). Die Umkehr zum Herrn ist möglich als „Gnade“, denn sie ist Werk Gottes und Frucht unseres Glaubens an Seine Barmherzigkeit. Dieses Umkehren zu Gott wird in unserem Leben nur dann konkrete Wirklichkeit, wenn die Gnade des Herrn in unser Innerstes eindringt, es aufrüttelt und uns die Kraft gibt, unser » Herz zu zerreißen «. Wieder ist es der Prophet, der von Gott her diese Worte erschallen läßt: » Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider « (V. 13). In der Tat sind auch heute viele bereit, angesichts von – natürlich von anderen begangenen – Skandalen und Ungerechtigkeiten „ihre Kleider zu zerreißen“, aber wenige scheinen bereit, auf ihr „Herz“, ihr Gewissen, ihre Absichten einzuwirken und zuzulassen, dass der Herr sie verwandle, erneuere und bekehre.
Dieses »Kehrt um zu Mir von ganzem Herzen« ist dann ein Aufruf, der nicht nur den einzelnen betrifft, sondern die Gemeinschaft. In der ersten Lesung haben wir des weiteren gehört: » Auf dem Zion stoßt in das Horn, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus! Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer und die Braut ihr Gemach « (V. 15-16). Der gemeinschaftliche Aspekt ist ein wesentliches Element im Glauben und im christlichen Leben. Christus ist gekommen, » um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln « (Joh 11,52). Das „Wir“ der Kirche ist die Gemeinschaft, in der Jesus uns vereint (vgl. Joh 12,32): Der Glaube ist zwangsläufig kirchlich. Und es ist wichtig, sich das in dieser Fastenzeit ins Gedächtnis zu rufen und danach zu leben: Jeder sei sich bewusst, dass er den Weg der Buße nicht allein antritt, sondern gemeinsam mit vielen Brüdern und Schwestern, in der Kirche.
Schließlich kommt der Prophet auf das Gebet der Priester zu sprechen, die sich mit Tränen in den Augen an Gott wenden und sagen: » Überlass dein Erbe nicht der Schande, damit die Völker nicht über uns spotten. Warum soll man bei den Völkern sagen: „Wo ist denn ihr Gott?“ « (V. 17). Dieses Gebet lässt uns darüber nachdenken, welche Bedeutung das christliche Glaubens- und Lebenszeugnis eines jeden von uns und unserer Gemeinschaften für das Gesicht der Kirche hat und wie dieses bisweilen verunstaltet wird. Ich denke besonders an die Vergehen gegen die Einheit der Kirche, an die Spaltungen im Leib der Kirche. Die Fastenzeit in einer intensiveren und sichtbareren Gemeinschaft mit der Kirche zu leben, indem man Individualismen und Rivalitäten überwindet, ist ein demütiges und kostbares Zeichen für diejenigen, die dem Glauben fern sind oder ihm gegenüber gleichgültig sind.
» Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung « (2 Kor 6,2). Die Worte des Apostels Paulus an die Christen von Korinth erklingen auch für uns mit einer Dringlichkeit, die kein Fernbleiben oder keine Untätigkeit duldet. Der mehrmals wiederholte Ausdruck „jetzt“ besagt, dass man sich diesen Moment nicht entgehen lassen darf, er wird uns wie eine einmalige, unwiederholbare Gelegenheit angeboten. Und der Blick des Apostels konzentriert sich auf das Teilen, das Christus zum Merkmal Seines Lebens machen wollte, indem Er alles Menschliche annahm bis dahin, selbst die Sünde der Menschen auf Sich zu laden. Der Satz des heiligen Paulus ist sehr stark: Gott hat Ihn » für uns zur Sünde gemacht «. Jesus, der Unschuldige, der Heilige, » Der keine Sünde kannte « (2 Kor 5,21), lädt sich die Last der Sünde auf und teilt mit der Menschheit ihre Folge, den Tod – den Tod am Kreuz. Die Versöhnung, die uns angeboten wird, wurde um einen sehr hohen Preis erkauft: das auf Golgotha aufgerichtete Kreuz, an das der menschgewordene Sohn Gottes geheftet wurde. In diesem Eintauchen Gottes in das menschliche Leiden und in den Abgrund des Bösen liegt die Wurzel unserer Rechtfertigung. Unser » Umkehren zu Gott von ganzem Herzen « auf unserem Weg in der Fastenzeit geht über das Kreuz, über die Nachfolge Christi auf dem Weg, die zum Kalvarienberg führt, zur vollkommenen Selbsthingabe. Es ist ein Weg, auf dem wir täglich lernen müssen, immer mehr aus unserem Egoismus und aus unserer Verschlossenheit herauszukommen, um Platz zu machen für Gott, der das Herz öffnet und verwandelt. Und der heilige Paulus erinnert daran, wie die Botschaft des Kreuzes für uns erklingt durch die Verkündigung des Wortes Gottes, dessen Botschafter der Apostel selber ist; eine Ermahnung an uns, damit dieser Weg der Fastenzeit gekennzeichnet sei von größerer Aufmerksamkeit und Beständigkeit im Hören auf Gottes Wort – das Licht, das unsere Schritte erhellt.
In dem Abschnitt aus dem Matthäusevangelium, der zur sogenannten Bergpredigt gehört, bezieht Jesus sich auf die drei grundlegenden Übungen, die das Gesetz des Mose vorsah: Almosengeben, Gebet und Fasten; es sind auch die traditionellen Weisungen für die Fastenzeit, um der Einladung, » von ganzem Herzen zu Gott umzukehren «, zu entsprechen. Doch Jesus unterstreicht, dass es die Qualität und die Wahrheit der Beziehung zu Gott ist, welche die Echtheit jeder religiösen Handlung ausmacht. Deshalb prangert Er die religiöse Scheinheiligkeit an, das Verhalten, sich in Szene zu setzen, sowie die Haltungen, die Beifall und Zustimmung suchen. Der wahre Jünger dient nicht sich selbst oder der „Öffentlichkeit“, sondern dem Herrn, in Einfachheit und Großherzigkeit: » Und dein Vater, Der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten « (Mt 6,4.6.18). Unser Zeugnis wird immer um so wirksamer sein, je weniger wir unsere eigene Ehre suchen und uns bewusst sind, dass der Lohn des Gerechten Gott Selber ist, das Vereint-Sein mit Ihm – hier unten auf dem Weg des Glaubens und am Ende des Lebens im Frieden und im Licht der Begegnung von Angesicht zu Angesicht mit Ihm für immer (vgl. 1 Kor 13,12).
Liebe Brüder und Schwestern, beginnen wir diesen Weg durch die Fastenzeit voll Zuversicht und Freude. Möge die Einladung zur Bekehrung, die Aufforderung, » von ganzem Herzen zu Gott umzukehren «, laut in uns erklingen, so dass wir Seine Gnade annehmen, die uns zu neuen Menschen macht mit jener überraschenden Neuheit, die Teilhabe am Leben Jesu selbst ist. Niemand soll also taub sein für diesen Aufruf, der auch aus diesem schlichten, so einfachen und zugleich so eindrucksvollen Ritus der Auflegung der Asche zu uns spricht, den wir gleich vollziehen werden. Es begleite uns in dieser Zeit die Jungfrau Maria, Mutter der Kirche und Vorbild jedes wahren Jüngers des Herrn. Amen!
01.03.2022
Fest zum Heiligsten Antlitz Jesu
Jesus an Schwester Maria Pierina de Micheli: "Ich will, dass mein heiligstes Antlitz mit einem besonderen Fest am Dienstag nach Quinquagesima (am Fastnachtsdienstag) gefeiert werde und zwar mit vorausgehender Novene, in der die Gläubigen mir Genugtuung leisten, indem sie gemeinsam an meinen Schmerzen teilnehmen sollen." (1939)
1. Tag
Zur heiligen Mechthildis sprach der Herr von denen, die sein Antlitz verehren: "Keiner von ihnen soll von mir getrennt sein." Jesus sagte zur Karmelitenschwester Maria vom heiligen Petrus zu Tours: "Je mehr ihr Sorge tragt, mein Antlitz wieder herzustellen, das durch die Gotteslästerungen verunstaltet wird, desto mehr werde ich für das eurige, das durch die Sünde entstellt wurde, Sorge tragen. Ich werde ihm mein Bild wieder aufdrücken und es ebenso schön wieder herstellen, wie es bei der heiligen Taufe war."
Antlitz-Jesu-Begrüßung zur Sühne für die Gotteslästerungen
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, du würdevolles Spiegelbild der göttlichen Majestät.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das alle Engel und Heiligen mit himmlischer Seligkeit erfüllt.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, du liebreichstes und schönstes unter allen Menschenkindern.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, du Freude und Wonne aller, die an dich glauben und dich über alles lieben.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das die Liebe, Sanftmut und Barmherzigkeit Gottes in Vollkommenheit ausstrahlt.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das unter furchtbaren Seelenqualen unserer vielen Sünden willen Blut geschwitzt hat.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das durch den Judaskuss so schrecklich gelitten hat.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das unserer vielen Sünden willen bei der grausamen Geisselung und schmerzhaften Dornenkrönung misshandelt, entstellt und jeder Schönheit beraubt wurde.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das schweigend alle Körper und Seelenqualen, allen Spott und Hohn über sich ergehen liess.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das sich so barmherzig zum heiligen Petrus gewendet hat.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das den Zorn Gottes besänftigt.
Sei gegrüßt, o heiligstes Antlitz Jesu, das ewig die Freude und Wonne aller Auserwählten sein wird.
Ewiger Vater, ich opfere dir durch Maria das anbetungswürdige, mit Blut und Wunden bedeckte, schmacherfüllte Erlöser-Antlitz Jesu auf, um die Sonntagsentheiligung, jegliche Gotteslästerung und die ganze Schuld des Menschengeschlechtes zu sühnen. (1 x)
Mein Jesus, Verzeihung und Barmherzigkeit durch die Verdienste deines heiligen Antlitzes. (10 x)
Durch dein heiligstes Antlitz, o Jesus, rette, erleuchte, läutere, entzünde, entflamme, begnadige und heilige meine Seele. (3 x)
2. Tag
Jesus zu Schwester Maria vom heiligen Petrus: "Alle, die sich bemühen, mein heiliges Antlitz im Geiste der Sühne zu verehren, tun, was die heilige Veronika getan hat."
Heiliges Antlitz Jesu, ich grüße dich und bete dich an; ich verehre dich im Geiste der Sühne; ich liebe dich mit allen Kräften meiner Seele. Demütig bitte ich dich, O mein Jesus, stelle das Bild Gottes in mir und all deinen Kindern auf Erden wieder her.
Ewiger Vater, ich opfere dir durch Maria das heilige Antlitz Jesu auf zu deiner grössten Ehre und Verherrlichung, im Geiste der Liebe und Sühne und für das Heil der Seelen.
Litanei zum heiligsten Antlitz
Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser.
Herr, erbarme dich unser.
Christus, höre uns.
Christus, erhöre uns.
Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser.
Gott Heiliger Geist, erbarme dich unser.
Heiligste Dreifaltigkeit, ein Gott, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz des Sohnes des lebendigen Gottes, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, Spiegel der Majestät Gottes, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz unseres Erlösers, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, mit blutigem Angstschweiß überronnen, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, grausam geschlagen, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, mit Schmach bedeckt, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, schändlich verschleiert, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, durch die Dornen verwundet, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, durch Wundfieber und Durst gequält, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, beim Urteil vor der wogenden Menge des Volkes, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, mit schmerzlichen Tränen benetzt, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, im Schweißtuch der Veronika eingeprägt, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, mit Lästerungen überhäuft, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, sterbend am Kreuze geneigt, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, durch Narben und Schläge verunstaltet, im Grabtuch wunderbar dargestellt, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, durch die Auferstehung verherrlicht, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, Du Freude aller Engel und Heiligen, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, Du Trost der Betrübten, erbarme dich unser.
Heiliges Antlitz, durch dessen Verehrung wir Hilfe erfahren in unseren Bedrängnissen, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, zeige uns dein heiliges Antlitz.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme dich unser.
Wende uns dein heiliges Antlitz zu, und wir werden gerettet.
Amen.
3. Tag
Schwester Maria vom heiligen Petrus sagt: "Ich vernahm vom göttlichen Erlöser, dass die Glaubensverächter unserer Tage durch ihre Gotteslästerungen die Beschimpfungen erneuern, die dem heiligsten Antlitz während seines Leidens und Sterbens zugefügt worden sind. Ferner sagte er mir, ich müsse den Eifer der frommen Veronika nachahmen, die sich mutig durch die Menge der Feinde drängte."
Ich will nun im Geiste der Liebe und Sühne das göttliche Antlitz betrachten und verehren.
Ewiger Vater, ich opfere dir durch die reinsten Hände Mariens das anbetungswürdige Antlitz deines lieben Sohnes auf zur Sühne für die Lästerungen deines heiligen Namens und zur Bekehrung der armen Sünder.
Mildreichster Jesus, in tiefer Ehrfurcht bete ich dein heiligstes Antlitz an, das deinen innersten Seelenschmerz und die Liebe deines Herzens widerspiegelt.
Um deines heiligen Antlitzes willen, o Jesus, bewahre mich vor aller Unehrbietigkeit in deiner heiligen Gegenwart, vor Lauheit und Gleichgültigkeit gegen dein Sakrament der Liebe und vor unwürdigem Empfang der heiligen Kommunion.
Um deines heiligen Antlitzes willen, o Jesus, schließe die Priester in dein verwundetes Herz ein und bewahre sie rein. Lasse sie wachsen in der Liebe und Treue zur dir und schütze sie durch dein heiliges Antlitz vor der Ansteckung der Welt.
Gib, dass deine Priester sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass in ihnen und in den ihnen anvertrauten Gläubigen das Bild deines heiligsten Antlitzes aufleuchte zum Zeugnis für die ungläubige Welt.
1 x Ehre sei ..., 1 x Vater unser ..., 10 x Ave Maria ... mit Einschaltbitte: "Durch deine Mutter, o Jesus, präge die Züge deines Antlitzes auf ewig unseren Herzen ein." Heilige Maria ...," Ehre sei ...
4. Tag
Schwester Maria vom heiligen Petrus sagt: "Unser göttlicher Heiland klagte mir, wie sehr seine Liebe im Allerheiligsten Sakrament verkannt werde. Durch dieses Sakrament will Jesus, unser Erlöser, den Seelen die Kraft seines heiligsten Antlitzes mitteilen."
Sei gegrüßt, o Herr Jesus Christus, als Gott und Mensch wahrhaft zugegen im Allerheiligsten Sakrament des Altares.
Sei gegrüßt, du wahres Himmelsbrot, das lebt und Leben spendet.
Sei gegrüßt, du unbegreifliches Geheimnis der Liebe Christi, du Reichtum der Kirche.
Sei gegrüßt, du Freude der Herzen, du Leben der Seelen, du Quelle der Gnaden, du mein höchstes Gut; denn du bist das Band des Friedens und der Liebe, die Stärke der Schwachen, der Trost der Betrübten, der Lösepreis für die Sünden.
Sei gegrüßt du liebeglühendes Antlitz Jesu.
Sei gegrüßt, du wahrer Leib des Herrn, für uns geopfert, du Opfergabe und Opferpreis der Erlösten.
Sei gegrüßt, du Speise der Kinder Gottes, du Brot der Hungernden, du Wegzehrung der Sterbenden.
Sei gegrüßt, o mein Herr und Heiland, als Gott und Mensch wahrhaft zugegen in diesem heiligsten Sakrament. Gott sei gepriesen! Gepriesen sei sein heiligster Name! Zur Sühne für die Gotteslästerungen, für das "Gott-ins-Angesicht-fluchen" will ich sprechen: "Es sei immerdar gelobt, gepriesen, geliebt, angebetet und verherrlicht der unaussprechliche Name Gottes im Himmel, auf Erden und unter der Erde von jenen, die aus der Hand Gottes hervorgegangen sind und dem Herrn dienen."
Herr Jesus Christus, mit ewiger Liebe hast du die Menschen geliebt und dich selbst hingegeben für das Heil der Welt. Gepriesen sei dein heiliger Leib, der als Sühnopfer am Kreuze dargebracht worden ist. Gepriesen sei das heiligste Sakrament des Altares.
3 x Vater unser und Gegrüßet seist du, Maria - zu Ehren der Heiligen Eucharistie und des göttlichen Antlitzes.
Am Schluß einmal: "Herr, zeige dein Antlitz, und es wird uns geholfen sein."
5. Tag
Zu Schwester Maria Pierina de Micheli sprach der Herr: "Ich möchte, dass mein Antlitz, das die innersten Leiden meiner Seele, den Schmerz und die Liebe meines Herzens offenbart, mehr verehrt werde. Wer mich betrachtet, tröstet mich. Ich habe mein Herz als ausdrucksvolles Zeichen meiner großen Liebe den Menschen gegeben und gebe nun mein Antlitz als ausdrucksvolles Zeichen meines Schmerzes über die Sünden der Menschen."
Liebster Jesus, an keinem Teil deines anbetungswürdigen Leibes hast du so viel für uns gelitten wie an deinem heiligen Antlitz, das um unserer Sünden willen ganz entstellt und von den Lästerungen der Juden übergossen wurde. Wende dein heiliges Antlitz mir und all deinen Kindern zu, wie du es dem heiligen Petrus zugewendet hast, damit auch wir, von Liebesreue durchdrungen, würdig werden, es im Himmel zu schauen in alle Ewigkeit. Amen.
6. Tag
Jesus sagte zu Schwester Maria vom heiligen Petrus: "Durch mein heiliges Antlitz werdet ihr Wunderbares wirken." "Durch mein Antlitz werdet ihr das Heil vieler Sünder erlangen. Durch diese Opfergabe wird euch nichts verweigert. Wenn ihr wüßtet, wie wohlgefällig meinem Vater der Anblick meines Antlitzes ist!"
Ewiger Vater, ich opfere dir das heilige Antlitz deines Sohnes auf zur Tilgung meiner Sünden. Blicke huldvoll auf Jesu Antlitz und erbarme dich meiner.
Heiliges Antlitz Jesu Christi, von Wunden und Blut entstellt, ich bete dich an und preise dich mit Maria, der schmerzhaften und makellosen Mutter. Ich will dir Sühne leisten.
Mein Jesus gib, dass ich die Prüfungen und Leiden geduldig ertrage und vereinige sie mit den deinen.
Himmlischer Vater, durch das unbefleckte Herz Mariens opfere ich dir auf: die unermesslichen Verdienste des heiligen Antlitzes Jesu, sein heiliges Schweigen bei allen Verspottungen und Leiden, seine bitteren Tränen und Schmerzen, all seine Wunden und sein versöhnendes, für uns vergossenes Blut zu deiner größten Ehre und zum Heile unserer Seelen. Amen.
1 x Ehre sei ..., 1 x Vater unser ..., 10 x Gegrüßet seist du Maria ... mit Einschaltbitte: "Göttlicher Erlöser, um der unendlichen Verdienste deines Antlitzes willen bekehre die armen Sünder." Heilige Maria ...," Ehre sei ...
7. Tag
Jesus zu Schwester Maria vom heiligen Petrus: "So wie man in einem Königreich mit dem Geldstück, welches das Bild des Fürsten trägt, sich alles verschaffen kann, was man will, ebenso werdet ihr durch mein Antlitz alles erhalten, was ihr begehrt."
Gütigster Vater, du hast deinen Kindern auf Erden das anbetungswürdige Antlitz deines vielgeliebten Sohnes als Erbe gegeben. Um dieses Antlitzes willen verzeihe den Sündern ihre Schuld und erbarme dich der Sterbenden.
O Jesus! Blut und Tränen waren das kostbare Lösegeld, das du dem Vater im Himmel für die verlorene Menschheit darbotest. Deine Tränen sind kostbare Perlen von unendlichem Wert. Eine einzige wiegt alles Gold und alle Edelsteine auf. Deine Tränen sind wie dein kostbares Blut und deine heiligen Wunden ein unschätzbares Geschenk an die Seelen. Verzeihe mir, dass ich so achtlos an diesem unermesslichen Reichtum vorübergehe.
Wie die kleine heilige Theresia will ich beten: "In deinem bitteren Leiden wurdest du, lieber Jesus, der Spott der Menschen, der Mann der Schmerzen. Ich verehre dein göttliches Antlitz. Einst strahlte daraus göttliche Schönheit und Anmut, jetzt gleicht es dem Antlitz eines Aussätzigen. Doch auch in den entstellten Zügen erkenne ich deine unendliche Liebe. Sehnlichst verlange ich danach, dich zu lieben und mitzuwirken, dass alle Menschen dich lieben. Die Tränen, die so reichlich deinen Augen entströmen, sind mir wie kostbare Perlen. Liebevoll möchte ich sie sammeln, um mit ihrem unendlichen Werte die Seelen der armen Sünder loszukaufen. Jesus, dein anbetungswürdiges Antlitz zieht mich an. Ich bitte dich, präge meinem Herzen das Bild deiner Gottheit ein und schenke mir eine glühende Liebe zu dir, damit ich einst dein Antlitz in seiner Verklärung schauen darf im Himmel. Amen."
Anbetungswürdiges Antlitz, das in seiner Kindheit so viele Tränen vergossen hat, erbarme dich meiner und der ganzen Menschheit.
Anbetungswürdiges Antlitz, betrübt und Tränen vergießend am Grabe des heiligen Lazarus, erbarme dich meiner und der ganzen Menschheit.
Anbetungswürdiges Antlitz, das sich betrübte beim Anblick Jerusalems und über die ungerechte Stadt weinte, erbarme dich meiner und der ganzen Menschheit.
Anbetungswürdiges Antlitz, im Ölgarten blutige Tränen vergiessend, erbarme dich meiner und der ganzen Menschheit.
Anbetungswürdiges Antlitz, am Kreuze mit Blut und Tränen bedeckt, erbarme dich meiner und der ganzen Menschheit.
Ewiger Vater, um der Tränen willen, die Jesus als Kind und Mann geweint, und der Trauer, die er ob der Grausamkeit des menschlichen Herzens empfunden hat, erbarme dich meiner und erhöre meine Bitten.
1 x Vater unser und Ave Maria - zu Ehren der Tränen Jesu.
8. Tag
Jesus zu Schwester Maria Pierina de Micheli: "Ich möchte, dass mein heiliges Antlitz besonders am Dienstag verehrt wird." Die Mutter Gottes sprach zu Schwester Pierina: "Das Skapulier (Medaille) vom heiligsten Antlitz ist ein Pfand der Erbarmung, das Jesus in diesen Zeiten der Welt geben will. Jene, die sich mit diesem Skapulier bekleiden (oder die Medaille tragen), und am Dienstag dem Allerheiligsten Sakrament einen Besuch machen um die Schmähungen des heiligen Antlitzes zu sühnen, werden im Glauben gestärkt."
Maria, Mutter des Herrn und meine treubesorgte Mutter, du wirst "Unsere Liebe Frau vom heiligen Antlitz" genannt. Niemand hat so tief hineingeschaut in das göttliche Antlitz wie du; und niemand hat aus der Betrachtung dieses Antlitzes so viel Gnade und Früchte erlangt wie du.
Jesu Antlitz, vom Heiligen Geiste in deinem jungfräulichen Schoße gebildet, hat sich liebevoll dem Schweißtuch der heiligen Veronika eingedruckt und es ist immerzu das unschätzbare Gut der Kirche.
Mutter, zeige mir das heilige Antlitz! Zeige es vor allem jenen, die leiden und weinen, damit sie nicht verzagen und ihr Kreuz weitertragen. Nicht nur Freude und Trost brachte dir Christi Anblick. Am Kreuzweg und unter dem Kreuz wurde dein unbeflecktes Mutterherz gleichsam durchbohrt von Weh, weil du sein schmerzvolles, entstelltes und blutüberströmtes Antlitz sehen musstest. Als du nach der Kreuzabnahme den toten Leib deines Sohnes in deine Arme nahmst, sein bleiches, entseeltes Antlitz mit deinen Tränen wuschest, erwarbst du dir die unblutige Märtyrerkrone. Mutter, verzeih mir, denn ich bin mitschuldig an deinem Schmerz.
Geliebte Mutter, ich weihe und übergebe mich dir von ganzem Herzen. Ich bitte dich um der unendlichen Verdienste deines göttlichen Sohnes willen und kraft deiner mächtigen Fürbitte: Mache aus mir ein wahres Abbild des heiligen Antlitzes. Erwirke mir die Gnade, das unverhüllte Antlitz deines Sohnes Jesus Christus einst mit dir vereint, im Himmel ewig schauen zu dürfen.
1 x Ehre sei ..., 1 x Vater unser ..., 10 x Gegrüßet seist du Maria... mit Einschaltbitte: "Unsere Liebe Frau vom heiligen Antlitz sei uns immer nahe und hilf uns. Heilige Maria ...," Ehre sei ...
9. Tag
Der Herr sprach zur heiligen Gertrud: "Die mein heiligstes Antlitz verehren, werden in ihrem Innern durch das Bild meiner Menschheit einen lebhaften Glanz meiner Gottheit erhalten. Sie werden bis in den Grund ihrer Seele davon erleuchtet und durch die Ähnlichkeit mit meinem Antlitz glänzender erscheinen als viele andere im ewigen Leben."
Im Namen der getreuen Schüler Christi will ich sprechen:
Ewiger Vater, du hast bei der glorreichen Verklärung deines eingeborenen Sohnes auf dem Tabor durch die Stimme aus den Wolken unsere vollkommene Annahme an Kindesstatt auf wunderbare Weise angedeutet. Mache uns gnädig zu Miterben dieses Königs der Glorie und lasse uns teilnehmen an deiner Herrlichkeit.
Ewiger Vater, ich opfere dir durch die Engel und Heiligen des Himmels, mit den Armen Seelen des Fegfeuers und im Namen aller Menschen der Erde das tränenerfüllte, verwundete und blutüberströmte Antlitz deines vielgeliebten Sohnes auf zur Sühne für die Gotteslästerungen und die Sünden der ganzen Welt. Göttlicher Erlöser, reinige meine Seele und meinen Leib von jeder Sündenmakel durch die Verdienste deines heiligsten Antlitzes. Erbarme dich meiner und zeige mir dein Angesicht, damit ich Hilfe und Trost finde in meiner jetzigen Not.
1 x Ehre sei ..., 1 x Vater unser ..., 10 x Gegrüßet seist du Maria ... mit Einfügung: "Lob, Preis, Ehre, Liebe und Genugtuung sei dem göttlichen Antlitz Jesu und der Heiligsten Dreifaltigkeit." Heilige Maria ...
22.02.2022
Fest Kathedra Petri
Am 22. Februar feiert die katholische Kirche das Fest der Kathedra Petri. Sie erinnert sich an die Übertragung des besonderen Hirtenamtes an die Kirche, dem Papstamt. Die Gläubigen feiern aber nicht den Bischofsstuhl als Gegenstand, da cathedra übersetzt Stuhl bedeutet, sondern die Übernahme des römischen Bischofsstuhls durch den heiligen Petrus. Sie danken dabei Gott für die Sendung, die Jesus Christus, der Herr der Kirche, dem Apostel Petrus und seinen Nachfolgern übertragen hat.
Seit diesem Zeitpunkt ist der Apostel oberster Hirte der Kirche. Das entspricht heute dem Amt des Papstes. Sie begründet diese Entscheidung und die Feier des Festes mit zwei Stellen in der Bibel. (1 Petr 5,1-4 und Mt 16,13-19). Der Ursprung des Festes liegt in einem heidnischen Kult. Die Angehörigen von Gestorbenen erinnerten sich an die Toten, indem sie Speisen und einen mitgebrachten Stuhl (cathedra) aufstellten. Auch die frühen christlichen Gemeinden hielten anfangs an diesem Brauch fest. Erst im 4. Jahrhundert, nach der Ablehnung des Totenmahls und dem Verbot dieses Kultes durch die katholische Kirche, feierten die Katholiken die Übernahme des Kathedra Petri, als Symbol für das Lehramt, das in der treuen Bewahrung und Weitergabe der Botschaft des Glaubens besteht. Ein zweites Fest der Kathedra des Petrus feierten die Christen am 18. Januar im 6. oder 7. Jahrhundert in Gallien. Papst Johannes XXIII. machte aus beiden Festen wieder ein einziges Fest und legte es auf den 22. Februar.
Schwestern und Brüder! Eure Ältesten ermahne ich, da ich ein Ältester bin wie sie und ein Zeuge der Leiden Christi und auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird: Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung; seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde!
Wenn dann der oberste Hirt erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen.
(1 Petr 5, 1-4 Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus)
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte Er Seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte Er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr Mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde Ich Meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
(Mt 16,13-19 Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus)
11.02.2022
Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes
Am 11. Februar 1858 sah das vierzehnjährige Hirtenmädchen Bernadette Soubirous in einer Felsgrotte bei Lourdes zum ersten Mal die „Dame“, die sich als „die Unbefleckte Empfängnis“ vorstellte. Die Erscheinung wiederholte sich bis zum 16. Juli an weiteren siebzehn Tagen. Dabei lud Maria die Menschen zur Wallfahrt an diesen Ort, vor allem aber zu Gebet und Buße ein. Zu der Grotte, in der auch eine Quelle entsprang, sind seither Millionen von Pilgern mit ihren leiblichen und seelischen Nöten gekommen. Die Zahl der kirchlich anerkannten Wunder ist zwar nicht sehr groß (bis 1959 waren es 58); aber der Glaube der Pilger weiß viel mehr. Der heutige Gedenktag wurde 1891 von Papst Leo XIII. genehmigt und 1907 von Pius X. auf die ganze Kirche ausgedehnt.
TAGESGEBET
Barmherziger Gott,
in unserer Schwachheit
suchen wir bei dir Hilfe und Schutz.
Höre auf die Fürsprache
der jungfräulichen Gottesmutter Maria,
die du vor der Erbschuld bewahrt hast,
und heile uns von aller Krankheit
des Leibes und der Seele.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/proprium.kal
/schott_anz/index.html?file=proprium%2FFebruar11.htm
Der heilige Maximilian Kolbe, den die Nazis im KZ Ausschwitz ermordeten, hat sich immer wieder gefragt: „Wer bist Du, Maria?“ Wenn schon Verliebte staunend vor einander stehen, weil der andere – obgleich man so viel von ihm weiß – immer noch ein wunderbares Geheimnis bleibt, um wie viel mehr gilt das für ein Geschöpf, das die Mutter Gottes wurde?
Über dieses große Geheimnis, dass ein Geschöpf Gebärerin ihres Schöpfers ist, schreibt der Heilige: „Menschliche Worte vermögen nicht zu sagen, wer jene ist, die da wahrhaft Mutter Gottes wurde. Gewiss, sie ist nur ein Geschöpf; aber aus der Sicht Gottes ist sie ein so erhabenes Wesen, dass man sich vergegenwärtigen muss, wer Gott ist, um zu begreifen, wer die Mutter Gottes ist. Dass sie wahrhaft Mutter Gottes ist, lehrt uns der Glaube. Man kann aber nicht Mutter nur eines Teiles eines Kindes sein. Maria ist die Mutter des ganzen Jesus, des Gott-Menschen. Also ist sie Mutter-Gottes. Obgleich die Würde ihrer Gottes-Mutterschaft die Ursache aller ihrer Vorrechte ist, erhielt sie von Gott doch als erste Gnade ihre unbefleckte Empfängnis, das heißt das Freisein von jeglichem Makel, sogar von dem Makel der Erbsünde, vom ersten Augenblick ihres Lebens an.“
Wer bist Du, o Maria?
Immer wieder erforscht der heilige Maximilian das Geheimnis Mariens, und auf Knien bittet er sie: „Wer bist Du, Maria?“ Endlich stößt der Heilige auf die Worte der Mutter Jesu, mit denen sie sich in Lourdes offenbart: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“. Maria stellt sich nicht als die „unbefleckt Empfangene“ vor, sondern benutzt ausdrücklich den ungewöhnlichen und sprachlich holprigen Ausdruck „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“. Dieser Begriff, der der kleinen und ungebildeten Bernadette Soubirous völlig unbekannt und unverständlich bleibt, ist für den Ortspfarrer Beweis der Echtheit der Erscheinungen. Im Jahr 1854, also vier Jahre vor den wunderbaren Ereignissen in Lourdes, hatte Papst Pius IX. das Dogma verkündet, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an – also von dem Moment ihrer Empfängnis im Schoß ihrer Mutter Anna – frei blieb von allen Makeln der Sünde Adams. Das kleine Mädchen Bernadette, die nur lückenhaft den Katechismus kannte, wusste nichts von dieser Glaubenswahrheit. Und niemals hätte sie auf die Frage, wie denn die schöne Dame heiße ihr das Wort in den Mund legen können: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.“
Geringer als Gott, doch größer und schöner als alle Engel
Wer liebt, will immer mehr vom Geliebten wissen: Und je mehr er weiß, umso mehr liebt er. Ein Desinteresse an Maria ist nicht so sehr ein Zeichen eines Mangels an Glauben, sondern an Liebe. Vorschnell beantwortet man die Frage, wer denn diese Frau sei, mit allgemeingültigen Aussagen, die auch 1000 anderen gelten könnten: Eine Jüdin, eine Jüngerin Jesu, eine starke und mutige Frau, ein einfaches Mädchen, ein von Gott begnadeter Mensch. Trifft das wirklich das innerste Geheimnis Mariens, das sie als einzigartig und „gebenedeit unter allen Frauen“ auszeichnet? Sie selbst stellt sich ganz anders der hl. Bernadette Soubirous vor und sagt von sich: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“.
Was bedeutet dieser schwierige Ausdruck? Maria beschreibt in diesem Ausdruck ihr innerstes Wesen. Alles, was sie ist, hat sie – auf ganz reine und selbstlose Weise – empfangen. Maximilian Kolbe erklärt das mit Blick auf die allerheiligste Dreifaltigkeit. Gott ist die Liebe. Der Vater liebt den Sohn, der Sohn liebt den Vater, und die Liebe zwischen den beiden ist der Heilige Geist. Er – die dritte göttliche Person – empfängt Sein göttliches Wesen – Er ist ewige, ungeschaffene Empfängnis. Maria ist Sein irdisches Abbild, lebendiges Kunstwerk dieses Geistes, erschaffene, unbefleckte Empfängnis! In Maria also zeigt sich der göttliche Geist in besonderer Weise und offenbart – in und durch Seine Braut – wer Er ist.
So spiegelt Maria, die die Fülle der Gnade von Gott empfangen hat, als Geschöpf wieder, was die göttliche Person des Heiligen Geistes in Ewigkeit ist: Empfängnis. Freilich besteht ein unendlicher Abstand zwischen Gott und Geschöpf und doch vereinen Liebe und Gnade die Jungfrau Maria in herausragender Weise mit Gott. Sie ist unbefleckt – ohne Sünden, d.h. ohne Hindernisse für Sein Wirken. Sie ist der geschaffene Spiegel, der keine Makel und Flecken hat, in dem sich das ungeschaffene Licht spiegelt. Sie ist die von Gott geschriebene Ikone des Heiligen Geistes, die den Unsichtbaren den Menschen zeigt. Sie ist der Mond, der in der Nacht der Sünde das Licht der Sonne, auf die Erde wirft.
Der Heilige Geist und Maria sind die vollkommene Einheit einer göttlichen und einer menschlichen Person.
Die Jungfrau Maria und Gott der Heilige Geist sind, so der hl. Maximilian Kolbe, Braut und Bräutigam, eine geschaffene und eine göttliche Person, die doch eine unzertrennbare Einheit bilden wie Mann und Frau, die sich im Ehebund auf immer einander schenken. Die Frucht dieser einzigartigen Verbindung ist der Gottmensch Jesus Christus: „Der Vater gibt ihr – wie Seiner Braut – den Sohn. Der Sohn steigt hinab in ihren jungfräulichen Schoß und wird ihr Kind.
Der Heilige Geist formt in ihr auf wunderbare Weise den Leib Jesu, Er wohnt in ihrer Seele, durchdringt sie auf so unaussprechliche Weise, dass der Name „Braut des Heiligen Geistes“ nur eine sehr vage Bezeichnung für das Wirken des Heiligen Geistes in ihr und durch sie ist. In der einen göttlichen Person Jesu sind zwei Naturen, die göttliche und die menschliche. Im Heiligen Geist und in der Unbefleckten sind zwei Naturen in zwei Personen. Die Vereinigung der Gottheit mit der Menschheit übersteigt jegliches Begriffsvermögen. Die Frucht der Liebe Gottes und der Unbefleckten ist Jesus, der Sohn Gottes und Menschensohn, Gott-Mensch und Mittler zwischen Gott und Menschen.“
Ein Meer der Gnade
Der heilige Paulus erinnert uns eindringlich daran, dass der Vater uns Seinen Sohn geschenkt hat, damit wir gerettet werden, ja ewig glücklich werden. Er fragt: „Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ (Röm 8, 23) Diese Gabe des Vaters, der menschgewordene Sohn, kommt durch Maria in die Welt und mit Ihm alle Gnaden. Seine Mutter ist – und in dieser paulinischen Sicht wird die tiefe Christozentrik dieses Begriffs deutlich – die Mittlerin aller Gnaden. Wie sollte sie uns mit Jesus nicht alles schenken, was uns zum Heile dient? Sie, die die Unbefleckte Empfängnis ist, gibt – wie Wasser, das von einem Aquaedukt weitergeleitet wird – alles, was sie von Gott erhält, uns Sündern und vermittelt, ohne jede Eigenliebe und Eitelkeit, seine Gnaden. Der hl. Ludwig Maria Grignion sagt deshalb ganz treffend: „Gott sammelte alle Wasser und nannte sie Meer; er sammelte alle Gnaden und nannte sie Maria.“
Mit Maria durch Jesus zum Vater
In einem Brief an einen Freund erklärt der hl. Maximilian Kolbe ganz praktisch, warum Maria, die Mittlerin, kein Umweg zu Jesus, dem Mittler zum Vater, ist: „Du schreibst weiter: „Wenn man sich dem Vater nicht ohne die Vermittlung Jesu nähern kann, kann man sich Jesus nicht ohne Maria nahen. Also kann man mit Jesus nicht immer von Herz zu Herz sprechen.“ Man kann es. Nur vergiss nicht Maria! „Aber ich kann mich doch nicht zweiteilen!“ Aus dem Vorhergegangenen erhältst du die Antwort: Du kannst ruhig vergessen und brauchst dich nicht für mehrere zerteilen, denn Gott allein kann zugleich an alles denken. Es ist auch nicht falsch, wenn du dich unmittelbar an den Vater wendest, sofern du Jesus angehörst, und an Jesus, sofern du der Unbefleckten angehörst. Aber es ist gar nicht nötig, dass du daran denkst; es genügt, dass sich die Dinge einfach so verhalten. Du schreibst: „Ich möchte nur einen lieben und in ihm versinken.“ Das ist klar, dass unser Vater im Himmel Der ist, in Dem wir versinken sollen. Aber wir können das nicht ohne den Sohn und ohne die Mutter, weil wir Sünder sind.
Geheimnis der Schönheit und Gnade
„Wer bist du, o Maria“ – In Lourdes offenbart die Mutter Jesu ihr innerstes Geheimnis und gibt ihr wahres Wesen zu erkennen. Die Heilquelle, die in ihrer Grotte entspringt – heute feiern wir auch den Weltgebetstag der Kranken – deutet noch einmal an, dass sie selbst der Brunnen der Gnaden ist. Ihr Geheimnis ist unausschöpflich. Engel und Menschen gelangen niemals an den tiefsten Grund dieser überquellenden Zisterne, aber doch lädt der hl. Maximilian gerade am heutigen Tag der Unbefleckten ein, immer tiefer in diese heilbringende Quelle hinabzusteigen und staunend das Lob Mariens zu singen:
ERLAUBE MIR, DASS ICH DICH PREISE, HEILIGSTE JUNGFRAU.
ERLAUBE MIR, DASS ICH DICH MIT MEINEM EIGENEN VERMÖGEN PREISE.
ERLAUBE MIR, DASS ICH FÜR DICH UND ALLEIN FÜR DICH LEBE UND ARBEITE, LEIDE, FÜR DICH MICH SELBST VERZEHRE UND STERBE.
ERLAUBE MIR, ZU DEINER GRÖSSEREN UND VERMEHRTEN ERHEBUNG BEIZUTRAGEN
ERLAUBE MIR, DIR EINE SOLCHE EHRE DARZUBRINGEN, WIE SIE DIR NOCH NIEMAND DARGEBRACHT HAT. ERLAUBE MIR, DASS MICH ANDERE IM EIFER UM DEINE ERHÖHUNG ÜBERTREFFEN UND, DASS ICH DANN – WIE IN EINEM EDLEN WETTSTREIT – IMMER TIEFER UND RASCHER DEINE EHRE AUSBREITE, IMMER MÄCHTIGER, SO WIE ES DER ERSEHNT, DER DICH SO UNAUSSPRECHLICH ÜBER ALLE ANDEREN WESEN ERHOBEN HAT. AMEN.
02.02.2022
Darstellung des Herrn oder Mariä Lichtmess
GEBET
Gott unseres sehnsüchtigen Wartens,
du unser Licht, unser Heil, unser Friede,
du kommst uns entgegen, du zeigst dich uns,
wenn wir deinem Heil in unserem Leben eine Chance
geben, indem wir das, was uns begegnet,
in seiner tieferen Bedeutung wahrnehmen.
Gib uns ein junges Herz, das nicht aufhört,
nach dir zu suchen –
damit wir einmal sagen können:
»Nun lässt du, Herr, mich in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast.«
Amen.
Christliches Fest
Darstellung des Herrn, lateinisch Praesentatio Jesu in Templo, altertümlich Jesu Opferung im Tempel,[1] volkstümlich auch Mariä Lichtmess (früher auch Mariä Reinigung, Purificatio Mariae) oder (veraltet) Unser Lieben Frauen Lichtweihe[2], ist ein Fest, das am 2. Februar, dem vierzigsten Tag nach Weihnachten, gefeiert wird.
Biblische Zusammenhänge
Die Erzählung von der Darstellung Jesu, die sich an einen kurzen Hinweis auf dessen Beschneidung am achten Tag nach seiner Geburt (Lk 2,21) anschließt, berichtet von zwei hier ineinander verwobenen Riten, die in Vorschriften des biblischen Buches Leviticus ihre Wurzeln haben. Die bei Lukas geschilderte Abfolge (Beschneidung – Reinigung der Frau – Heiligung der Erstgeburt) entspricht dem von der Tora vorgeschriebenen Zeitschema.
Reinigungsopfer
Nach dem biblischen Gesetz des Mose gilt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage (sieben plus 33 Tage; (Lev 12,2–4) und nach der Geburt eines Mädchens 80 Tage (14 plus 66 Tage; (Lev 12,5) als unrein (Lev 12,1–8). Zur Zeit des Tempelkultes hatte sie nach diesen Tagen als Reinigungsopfer einem Priester ein Schaf und eine Taube zu übergeben, bei finanziellen Schwierigkeiten ersatzweise zwei Turteltauben oder andere Tauben (Lev 12,8).[3]
Heiligung des Erstgeborenen
Zudem wurde der erstgeborene Sohn in Erinnerung an die Pessach-Nacht als Eigentum Gottes angesehen (Ex 13,2.15) und ihm im Tempel übergeben („dargestellt“), wo er durch ein Geldopfer (Num 18,16) auszulösen war. Die Lukas-Erzählung von der Darstellung des Herrn berichtet von dieser Erstgeburtsweihe, merkwürdigerweise aber nicht von der Auslösung, die bis heute im traditionellen Judentum praktiziert wird.
Im Zusammenhang der Darstellung Jesu kommt es zur Begegnung mit Simeon und der greisen Prophetin Hanna.
Das kirchliche Fest Darstellung des Herrn geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Es entstand inJerusalem als Nebenfest von Christi Geburt. Bezeugt ist es bereits im Bericht der Egeria über ihre Reise ins Heilige Land (um 400).[4] Das Festdatum war anfangs der 14. Februar (40 Tage nach dem Fest der Erscheinung des Herrn volkstümlich auch Dreikönigsfest am 6. Januar), ab dem 6. Jahrhundert der 2. Februar (40 Tage nach dem Hochfest der Geburt Jesu Christi am 25. Dezember). Der 25. Dezember ist nach liturgischer Zählweise als erster Tag des Vierzig-Tage-Zeitraums mitzuzählen. Mit dem Fest der Darstellung des Herrn ist in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche die Segnung von Kerzen (Kerzenweihe) und die anschließende Prozession oder Statio mit den brennenden Kerzen verbunden.
Geschichte
Stand ursprünglich die von Lukas überlieferte Geschichte von der Darstellung Jesu im Zentrum des Festes, so traten alsbald weitere Motive hinzu. Die Darstellung des Herrn, der ja nach den neutestamentlichen Weihnachtsgeschichten in Bethlehem geboren worden war, wurde zum ersten Einzug Jesu in die Davidstadt Jerusalem. Der antike Brauch, nach dem die Bewohner einer Stadt ihrem Herrscher bei seinem ersten Besuch entgegenzogen, wurde schon früh in die Festliturgie mit einbezogen. Auf dem Weg von Jerusalem nach Betlehem lag ein Kloster, das eine Frau namens Hikelia gegründet hatte. Hikelia soll die Mönche mit Kerzen ausgestattet haben, um damit Christus entgegenzugehen und anschließend mit ihm gemeinsam in die heilige Stadt zu ziehen. In dieser Legende wurzelt die im 5. Jahrhundert entstandene Lichterprozession[5], die bis heute in der römisch-katholischen Kirche einen festen Platz in der Festtagsliturgie hat und unter anderem mit der neutestamentlichen Bibelstelle (Lk 2,32) begründet wird. Die örtliche Pfarrkirche wird in dieser liturgischen Inszenierung mit in die heilige Stadt Jerusalem einziehen, aus der heraus die Prozessionsteilnehmer Christus entgegenkommen und damit sein Kommen im Licht der Kerzen begleiten, die bei diesem Fest besonders geweiht werden.[6] Die Themen des Fests – Darstellung, Erleuchtung der Heiden, Lichtprozession – klingen an in dem von Maria Luise Thurmair verfassten Liedtext „Seht unsers Herrn Erbarmen im Tempel dargestellt“.[7]
Im Lauf der weiteren Entwicklungen verschob sich der Schwerpunkt des Darstellungsfests von Jesus auf die Mutter Jesu. Aus dem Fest der Darstellung des Herrn wurde Mariä Reinigung und Mariä Lichtmess. Seit der Liturgiereform der 1960er Jahre gilt es wieder als Herrenfest. Seit 1997 wird das Fest der Darstellung des Herrn auch als Tag des geweihten Lebens begangen.
Mit der Vorverlegung des Festes vom 14. auf den 2. Februar entstand eine zeitliche Nähe zum Gedenktag des hl. Blasius am 3. Februar und dem mit ihm verbundenen Sakramentale des Blasiussegens. Der Blasiussegen wird in der römisch-katholischen Kirche seit dem 16. Jahrhundert gespendet.[8] Oft wird dieser Segen auch schon am Vorabend erteilt, also am Abend des Festes der Darstellung des Herrn.
25.01.2022
Bekehrung des Hl. Apostels Paulus
Die Bekehrung des hl. Apostels Paulus (volkstümlich auch Pauli Bekehrung oder Pauli Bekehr) ist ein Fest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, den orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirchen. Es wird am 25. Januar gefeiert und erinnert an die Bekehrung des Apostels Paulus von Tarsus vor Damaskus, das Damaskuserlebnis.
Die Bekehrung des Apostels Paulus, die sich wahrscheinlich im Jahr 36 ereignet hat, ist ein sowohl für Paulus selbst als auch für die gesamte Weltgeschichte einschneidendes Ereignis. An diesem Tag wird aus dem Schriftgelehrten, der mit jüdischem Namen auch Saulus heißt, ein Verkünder des Evangeliums von Jesus Christus in nahezu der gesamten damals bekannten Welt. Aus der jungen Kirche wird eine Weltkirche, die bald im gesamten Römischen Reich und darüber hinaus vertreten ist.
Jesus Christus war gestorben und auferstanden. Die Botschaft davon haben zunächst die Zwölf Apostel in Jerusalem und Umgebung verkündet. Sie sind Jesus nachgefolgt und haben von Ihm gelernt und verkünden nun das, was Jesus gesagt hat. Sie verkünden den Anbruch der Gottesherrschaft, die sich in einem gerechten Leben, Heilungen und der Hoffnung auf ein ewiges Leben bei Gott zeigt. Jesus Christus lebt und Er schenkt allen, die an Ihn glauben und Ihm nachfolgen neues Leben.
Diese Botschaft der Erlösung und Befreiung fiel bei vielen Menschen auf fruchtbaren Boden. Die obersten Führer der jüdischen Religion aber, Hohepriester und Schriftgelehrte, sahen darin einen Angriff auf die jüdische Religion. Jesus und die ersten Jünger waren Juden, aber sie gingen einen Weg, der nicht mehr dem entsprach, was die jüdischen Lehrer vorgaben. Mit seinen Predigten hatte Jesus das Gesetz des Mose, auf dem der jüdische Glaube beruht, neu ausgelegt und die Autorität der Schriftgelehrten massiv angegriffen.
Es kam zu Verfolgungen der ersten Christen in Jerusalem und Umgebung, an denen Paulus maßgeblich mitgewirkt hat. Er war anwesend, als Stephanus als erster Märtyrer für den Glauben an Jesus Christus sein Blut vergossen hat. Er will die Anhänger des neuen Weges aufspüren und vernichten und reist dazu im Auftrag der Hohenpriester bis nach Damaskus. Auf dem Weg nach Damaskus aber geschieht etwas, das sein Leben grundlegend verändert hat.
Vor Damaskus sieht Paulus ein helles Licht, das ihn zu Boden wirft und er hört eine Stimme, die zu ihm spricht. Paulus ist von diesem Ereignis überwältigt. Er braucht Tage, um sich davon zu erholen. Für ihn ist von nun an sicher, dass Jesus Christus selbst zu ihm gesprochen hat und ihn zum Apostel berufen hat, zum Verkünder des Glaubens an Jesus Christus in der ganzen Welt. Das junge Christentum hat einen neuen Apostel, der den Kreis der Zwölf ergänzt. Paulus bringt einiges mit, das den Zwölf Aposteln, einfachen Leuten aus der Provinz, fehlt. Er gilt durch sein Studium bei dem angesehenen Lehrer Gamaliel als theologisch gebildet, besitzt das römische Bürgerrecht und ist mit dem Leben in einer Großstadt des Römischen Reiches vertraut.
Für Paulus beginnt nun ein neues Leben als Missionar. Unermüdlich zieht er durch das Römische Reich, um allen Menschen das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden. Für Paulus ist die Begegnung mit Jesus Christus vor Damaskus Bekehrung und Berufung in einem. Jesus Christus hat sich ihm offenbart, er hat sich ihm persönlich gezeigt und ihm seine Lehre anvertraut. Paulus hat somit das, was die Zwölf Apostel von Jesus gesehen und gelernt haben, in einem Augenblick vermittelt bekommen.
Paulus führt somit seine Berufung wie die anderen Apostel direkt auf Jesus Christus zurück. Das macht deutlich, dass Berufung nicht auf die irdische Lebenszeit Jesu beschränkt bleibt, sondern sich immer wieder ereignen kann. Jesus lebt und das ist nicht nur ein Glaubenssatz, sondern auch real erfahrbar. Diese Erfahrung wird Paulus sein Leben lang nicht mehr los lassen. Sie ist sowohl Antriebskraft als auch Legitimation für sein Auftreten als Apostel und die Missionierung der Heiden. Sicher wird Paulus in seinen Predigten oft auf das hingewiesen haben, was er vor Damaskus erfahren hat und auch in seinen Briefen spielt er oft darauf an.
…
Mit Drohungen und Mord wütete Saulus gegen die ersten Christen. Er war stolz darauf, Jude zu sein, er hatte den jüdischen Glauben in allen Einzelheiten studiert und betrachtete sich selbst als einen Eiferer für Gott. So war er einer der gefürchtetsten Gegner der ersten Gemeinden in Judäa. Er hätte sich wohl nie träumen lassen, dass er einmal ein Anhänger dieser Christen werden würde.
Der Bericht von der Bekehrung des Apostels Paulus (Apostelgeschichte Kapitel 9) gehört zu den spannendsten Stellen des Neuen Testaments und wie keine andere zeigt sie das Wunder der göttlichen Gnade. Obwohl Saulus so viel Böses gegen andere Menschen getan hat, bleibt er Gottes geliebtes Kind und Gott scheut sich nicht, diesen Menschen als sein besonderes Werkzeug auszuwählen.
Das Ereignis vor Damaskus ändert das Leben des Saulus total. Wie ein Blitz trifft ihn das Licht der göttlichen Gnade. Viele Darstellungen zeigen das Ereignis noch dramatischer, als es die Heilige Schrift schildert. Paulus stürzt vom Pferd, kauert am Boden, niedergeworfen, blind. Helm und Schwert, seine ganze Macht, hat er verloren. Und doch ist er ganz erhellt vom Strahl des göttlichen Lichtes. Seine Begleiter, große Herren hoch zu Ross, bleiben im Hintergrund stehen und verstehen nicht, was geschehen ist.
Ein solches Ereignis lässt nur zwei Möglichkeiten offen: eine Entscheidung für oder gegen Gott. Paulus erkennt, dass er sein Leben total ändern muss, wenn er Gottes Willen folgen will. Doch dazu ist er bereit, weil er weiß, dass er nur so die Erfüllung seines Lebens finden wird. Blind war Paulus bisher für die Herrlichkeit Jesu Christi. In seinem falschen Eifer hat er Gott nicht erkannt. Im Lichte Gottes erkennt Paulus nun seine Blindheit. Er lässt all seine frühere Größe hinter sich. In die Stadt, in die er hoch zu Ross reiten wollte, wird er als Blinder an der Hand geführt.
Gott schenkt Paulus, dass er wieder sehen kann, er schenkt ihm mehr als das. Er erkennt Gott, wie er ist und er wird einer seiner eifrigsten Verkündiger. Nun rühmt er sich nicht mehr seiner menschlichen Größe, sondern seiner Schwachheit. Nicht mehr er selbst handelt in seinem blinden Eifer, sondern er lässt nun Gott durch sich handeln, schenkt sich ihm ganz mit all seinen Fähigkeiten und Schwächen.
In Damaskus versucht Paulus, sich der Kirche anzuschließen. Die Christen sind zunächst skeptisch. Meint er es wirklich ernst? Doch sie vertrauen ihm schließlich. Nun steht Paulus selbst auf der Seite der Verfolgten. In Damaskus muss man ihn heimlich bei Nacht in einem Korb von der Stadtmauer herunterlassen, weil er sonst die erste Woche nach seiner Bekehrung nicht überlebt hätte. Auf den Missionsreisen, die nun folgen, zieht Paulus um die halbe Welt, um das Evangelium von Jesus dem Christus zu verkünden.
Christ wird man durch die Begegnung mit Jesus Christus. Diese Begegnung hat Paulus auf einzigartige Weise erfahren. Die Intensität dieser Begegnung hat ihn buchstäblich umgehauen. Nun kann er nicht mehr derselbe sein wie vorher. Freilich, rein äußerlich bleibt er der gleiche. Die Begegnung mit Jesus Christus aber hat sein Herz geweitet und offen gemacht für alle. In seinem Inneren ist er ein neuer Mensch geworden.
Die Bekehrung des Apostels Paulus war nicht das Ergebnis eines langen Nachdenkens darüber, welche Religion denn nun die bessere wäre. Er entscheidet sich für das Christentum nicht nach einem langen Prozess der Selbstfindung. Er wird Christ, weil er die Begegnung mit dem lebendigen Herrn erfahren hat, die sein Leben verändert.
Papst Benedikt XVI. sagt dazu:
Der hl. Paulus ist also nicht von einem Gedanken, sondern von einem Ereignis verwandelt worden, von der unwiderstehlichen Gegenwart des Auferstandenen, an der er fortan nie zweifeln können wird, so stark war die Offenkundigkeit des Ereignisses, dieser Begegnung. Sie änderte das Leben des Paulus grundlegend; in diesem Sinn kann und muss man von einer Bekehrung sprechen.
09.01.2022
DieTaufe des Herrn
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 3,21-22. Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist Mein geliebter Sohn, an Dir habe ich Gefallen gefunden.
Bedeutung
Die Taufe Jesu steht im Markusevangelium (1,9–11 EU) am Übergang der Predigt Johannes’ des Täufers zur Zeit des öffentlichen Wirkens Jesu von Nazaret. In den beiden anderen synoptischen Evangelien werden außerdem die Geburtsgeschichten vorangestellt (Mt 3,13–17 EU; Lk 3,21–22 EU). Indirekt geht auch der Evangelist Johannes in Joh 1,29–34 EU auf die Taufe Jesu ein. Zudem wird sie im apokryphen Hebräerevangelium erwähnt.
Alle vier Evangelien beschreiben den Auftritt des Täufers mit einem Zitat aus dem Propheten Jesaja: „Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott!“ (Jes 40,3 EU). Zu ihm kam auch Jesus, um sich taufen zu lassen. Als Jesus aus dem Wasser stieg, sah Er nach der Darstellung der Evangelien den Himmel geöffnet und den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube herabkommen. Zugleich hörte Er eine Stimme vom Himmel, die Ihn „Seinen geliebten Sohn“ nannte.
Die Taufe Jesu wird von einigen Kirchenvätern als Vorwegnahme seines Todes und des Hinabsteigens in die Unterwelt gedeutet: „Das Hinabsteigen Jesu in dieses flüssige Grab [des Jordan], in dieses Inferno, das ihn ganz umschließt, ist so Vorvollzug des Abstiegs in die Unterwelt: ‚Hinabgestiegen in die Wasser, hat er gebunden den Starken.‘“ (vgl. Lk 11,22 EU), sagt Cyrill von Jerusalem. Johannes Chrysostomus schreibt: „Untertauchen und Auftauchen sind Bild für Abstieg in die Hölle und Auferstehung.“
In Jesu Hineinsteigen ins Wasser des Jordans, dem Untertauchen und Heraussteigen, dem geöffneten Himmel und der Himmelsstimme, die Jesus hörte, kann man eine Antizipation seines Todes und seiner Auferstehung sehen. Zur Bußtaufe des Johannes gehörte das Bekenntnis von Schuld und die Bitte um Vergebung. Wenn Jesus sich diesem Ritus unterwirft, stellt Er sich – Seinen Tod vorwegnehmend – in die Reihe der sündigenden Menschen, als „Ja zum ganzen Willen Gottes in einer von Sünde gezeichneten Welt“ und „Ausdruck der Solidarität mit den Menschen, die schuldig geworden sind, sich aber nach Gerechtigkeit ausstrecken“.
Die Theologie des Taufsakramentes wird von Paulus in diese Richtung weitergeführt und entfaltet: Der Täufling erhält in der Taufe Anteil an Tod und Auferstehung Jesu und erreicht ein „neues Leben“ in der Gemeinschaft der Kirche (vgl. Römer-Brief, Kapitel 6 EU).
Das Ereignis wird im liturgischen Jahr der katholischen Kirche als Fest der Taufe des Herrn gefeiert. Die Taufe des Herrn war im Kirchenjahr der lateinischen Kirche seit früher Zeit neben der Anbetung der Sterndeuter und der Hochzeit zu Kana das zweite der drei Festgeheimnisse des Hochfestes der Erscheinung des Herrn und wurde an dessen Oktavtag, dem 13. Januar, besonders bedacht. Die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils verlegte das Fest nach der Abschaffung der Oktav dieses Festes auf den Sonntag nach Erscheinung des Herrn, wo es den Abschluss der Weihnachtszeit bildet. Oft wird in der Heiligen Messe des Festes Taufe des Herrn die Taufe gespendet oder der eigenen Taufe im Taufgedächtnis gedacht. So ist es im Vatikan Brauch, dass der Papst die Messe zum Fest in der Sixtinischen Kapelle feiert und dabei zahlreichen Kindern die Taufe spendet. In der ordentlichen Form des römischen Ritus gilt dieser Sonntag als der 1. Sonntag im Jahreskreis und die auf ihn folgende Woche ist die 1. Woche im Jahreskreis.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Taufe_Jesu
Fest der Taufe des Herrn (12. Januar 2020)
https://www.gloria.tv/post/XQph1iASCNxm3yiUARdkbCpqc
Tagesgebet
Allmächtiger, ewiger Gott,
bei der Taufe im Jordan
kam der Heilige Geist auf unseren Herrn Jesus Christus herab,
und Du hast Ihn als Deinen geliebten Sohn geoffenbart.
Gib, dass auch wir,
die aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wieder geboren sind,
in Deinem Wohlgefallen stehen
und als deine Kinder aus der Fülle dieses Geistes leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Aus der Predigt von Papst Benedikt XVI.
vom 13.01.2013
Der Bericht von der Taufe Jesu im Evangelium, das wir heute in der Version des hl. Lukas gehört haben, zeigt den Weg der Erniedrigung und Demut, den der Sohn Gottes freiwillig gewählt hat, um dem Plan des Vaters zu folgen, um Seinem Liebeswillen im Hinblick auf den Menschen in allem gehorsam zu sein, bis hin zum Kreuzesopfer. Erwachsen geworden, beginnt Jesus Seine öffentliche Sendung, indem Er sich zum Jordan begibt, um von Johannes eine Taufe der Buße und Umkehr zu empfangen. Es geschieht das, was in unseren Augen paradox erscheinen könnte. Braucht Jesus Buße und Umkehr? Sicherlich nicht. Und doch reiht sich gerade Er, der ohne Sünde ist, unter die Sünder ein, um sich taufen zu lassen, um diese Geste der Buße zu vollbringen; der Heilige Gottes vereint sich mit denen, die erkennen, dass sie der Vergebung bedürfen, und die Gott um die Gabe der Bekehrung bitten, das heißt um die Gnade mit ganzem Herzen zu Ihm zurückzukehren, um vollkommen Ihm zu gehören. Jesus will sich auf die Seite der Sünder stellen, indem er mit ihnen solidarisch ist und die Nähe Gottes zum Ausdruck bringt. Jesus zeigt Seine Solidarität mit uns, mit unserer Mühe, uns zu bekehren, unsere Egoismen hinter uns zu lassen, von unseren Sünden loszukommen, um uns zu sagen, dass Er – wenn wir ihn in unser Leben aufnehmen – fähig ist, uns wieder aufzurichten und zur Höhe Gottes, des Vaters zu führen. Und diese Solidarität Jesu ist nicht nur sozusagen eine bloße Übung des Geistes und des Willens. Jesus ist wirklich in unsere menschliche Situation eingetaucht, Er hat sie bis ins Letzte gelebt, ausgenommen die Sünde, und Er kann deren Schwäche und Zerbrechlichkeit verstehen. Deshalb hat Er Mitleid, will Er »mit« den Menschen »leiden«, mit uns Buße tun. Das ist das Werk Gottes, das Jesus vollbringen will: die Göttliche Sendung, für den zu sorgen, der verletzt ist; den zu heilen, der krank ist, und die Sünde der Welt auf sich zu nehmen.
Was geschieht im Augenblick der Taufe Jesu durch Johannes? Angesichts dieser demütigen Geste der Liebe von Seiten des Gottessohnes öffnet sich der Himmel, und der Heilige Geist offenbart sich sichtbar im Bild der Taube, während eine Stimme aus der Höhe das Wohlgefallen des Vaters zum Ausdruck bringt, der den eingeborenen, geliebten Sohn anerkennt. Es handelt sich um eine wirkliche Offenbarung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die die Gottheit Jesu bezeugt und dass Er der verheißene Messias ist, von Gott gesandt, um Sein Volk zu befreien, damit es gerettet wird (vgl. Jes 40,2). So wird die Prophetie Jesajas Wirklichkeit, die wir in der ersten Lesung gehört haben: Gott, der Herr, kommt mit Macht, um die Werke der Sünde zuvernichten, und Er herrscht mit starkem Arm, um den Bösen zu entwaffnen. Aber denken wir daran, dass dieser Arm der am Kreuz ausgestreckte Arm ist und dass die Macht Christi die Macht dessen ist, der für uns leidet: das ist die Macht Gottes, die anders ist als die Macht der Welt; so kommt Gott mit Macht, um die Sünde zu vernichten. Jesus handelt wie der gute Hirte, der seine Herde weidet und sammelt, damit sie nicht verloren geht (vgl. Jes 40,10–11), und der sein eigenes Leben hingibt, damit sie das Leben hat. Durch den Erlösungstod Jesu wird der Mensch von der Herrschaft der Sünde befreit und mit dem Vater versöhnt; durch die Auferstehung Jesu wird der Mensch aus dem ewigen Tod gerettet und erlangt den Sieg über das Böse.
Das Ereignis wird im liturgischen Jahr der katholischen Kirche als Fest der Taufe des Herrn gefeiert. Die Taufe des Herrn war im Kirchenjahr der lateinischen Kirche seit früher Zeit neben der Anbetung der Sterndeuter und der Hochzeit zu Kana das zweite der drei Festgeheimnisse des Hochfestes der Erscheinung des Herrn und wurde an dessen Oktavtag, dem 13. Januar, besonders bedacht. Die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils verlegte das Fest nach der Abschaffung der Oktav dieses Festes auf den Sonntag nach Erscheinung des Herrn, wo es den Abschluss der Weihnachtszeit bildet. Oft wird in der Heiligen Messe des Festes Taufe des Herrn die Taufe gespendet oder der eigenen Taufe im Taufgedächtnis gedacht. So ist es im Vatikan Brauch, dass der Papst die Messe zum Fest in der Sixtinischen Kapelle feiert und dabei zahlreichen Kindern die Taufe spendet. In der ordentlichen Form des römischen Ritus gilt dieser Sonntag als der 1. Sonntag im Jahreskreis und die auf ihn folgende Woche ist die 1. Woche im Jahreskreis.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Taufe_Jesu
PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Sixtinische Kapelle
Sonntag, 13. Januar 2013
Liebe Brüder und Schwestern!
Die Freude, die der Feier des heiligen Weihnachtsfestes entsprungen ist, findet heute ihre Erfüllung im Fest der Taufe des Herrn. Zu dieser Freude kommt ein weiterer Grund hinzu für uns, die wir hier versammelt sind: Im Sakrament der Taufe, das wir gleich diesen Neugeborenen spenden werden, offenbart sich die lebendige und wirksame Gegenwart des Heiligen Geistes, der die Kirche um neue Söhne und Töchter bereichert und sie so belebt und wachsen lässt, und darüber können wir uns nur freuen. Einen besonderen Gruß möchte ich an euch richten, liebe Eltern und Paten, die ihr heute euren Glauben bezeugt, indem ihr um die Taufe für diese Kinder bittet, damit sie zum neuen Leben in Christus geboren und Glieder der Gemeinschaft der Gläubigen werden.
Der Bericht von der Taufe Jesu im Evangelium, das wir heute in der Version des hl. Lukas gehört haben, zeigt den Weg der Erniedrigung und Demut, den der Sohn Gottes freiwillig gewählt hat, um dem Plan des Vaters zu folgen, um Seinem Liebeswillen im Hinblick auf den Menschen in allem gehorsam zu sein, bis hin zum Kreuzesopfer. Erwachsen geworden, beginnt Jesus Seine öffentliche Sendung, indem er sich zum Jordan begibt, um von Johannes eine Taufe der Buße und Umkehr zu empfangen. Es geschieht das, was in unseren Augen paradox erscheinen könnte. Braucht Jesus Buße und Umkehr? Sicherlich nicht. Und doch reiht sich gerade Er, Der ohne Sünde ist, unter die Sünder ein, um Sich taufen zu lassen, um diese Geste der Buße zu vollbringen; der Heilige Gottes vereint sich mit denen, die erkennen, dass sie der Vergebung bedürfen, und die Gott um die Gabe der Bekehrung bitten, das heißt um die Gnade mit ganzem Herzen zu ihm zurückzukehren, um vollkommen ihm zu gehören. Jesus will sich auf die Seite der Sünder stellen, indem Er mit ihnen solidarisch ist und die Nähe Gottes zum Ausdruck bringt. Jesus zeigt Seine Solidarität mit uns, mit unserer Mühe, uns zu bekehren, unsere Egoismen hinter uns zu lassen, von unseren Sünden loszukommen, um uns zu sagen, dass Er – wenn wir Ihn in unser Leben aufnehmen – fähig ist, uns wieder aufzurichten und zur Höhe Gottes, des Vaters zu führen. Und diese Solidarität Jesu ist nicht nur sozusagen eine bloße Übung des Geistes und des Willens. Jesus ist wirklich in unsere menschliche Situation eingetaucht, Er hat sie bis ins Letzte gelebt, ausgenommen die Sünde, und Er kann deren Schwäche und Zerbrechlichkeit verstehen. Deshalb hat Er Mitleid, will Er »mit« den Menschen »leiden«, mit uns Buße tun. Das ist das Werk Gottes, das Jesus vollbringen will: die göttliche Sendung, für den zu sorgen, der verletzt ist; den zu heilen, der krank ist, und die Sünde der Welt auf Sich zu nehmen.
Was geschieht im Augenblick der Taufe Jesu durch Johannes? Angesichts dieser demütigen Geste der Liebe von Seiten des Gottessohnes öffnet sich der Himmel, und der Heilige Geist offenbart Sich sichtbar im Bild der Taube, während eine Stimme aus der Höhe das Wohlgefallen des Vaters zum Ausdruck bringt, Der den eingeborenen, geliebten Sohn anerkennt. Es handelt sich um eine wirkliche Offenbarung der allerheiligsten Dreifaltigkeit, Die die Gottheit Jesu bezeugt und dass Er der verheißene Messias ist, von Gott gesandt, um Sein Volk zu befreien, damit es gerettet wird (vgl. Jes 40,2). So wird die Prophetie Jesajas Wirklichkeit, die wir in der ersten Lesung gehört haben: Gott, der Herr, kommt mit Macht, um die Werke der Sünde zu vernichten, und Er herrscht mit starkem Arm, um den Bösen zu entwaffnen. Aber denken wir daran, dass dieser Arm der am Kreuz ausgestreckte Arm ist und dass die Macht Christi die Macht dessen ist, Der für uns leidet: das ist die Macht Gottes, die anders ist als die Macht der Welt; so kommt Gott mit Macht, um die Sünde zu vernichten. Jesus handelt wie der gute Hirte, der seine Herde weidet und sammelt, damit sie nicht verloren geht (vgl. Jes 40,10–11), und der sein eigenes Leben hingibt, damit sie das Leben hat. Durch den Erlösungstod Jesu wird der Mensch von der Herrschaft der Sünde befreit und mit dem Vater versöhnt; durch die Auferstehung Jesu wird der Mensch aus dem ewigen Tod gerettet und erlangt den Sieg über das Böse.
Liebe Brüder und Schwestern, was geschieht in der Taufe, die ich gleich euren Kindern spenden werde? Es geschieht gerade dies: Sie werden tief und für immer mit Christus verbunden, eingetaucht in das Geheimnis Seiner Macht und Stärke, das heißt in das Geheimnis seines Todes, der Quelle des Lebens ist, um an Seiner Auferstehung teilzuhaben, um zu einem neuen Leben geboren zu werden. Das ist das Wunder, das sich heute auch für eure Kinder wiederholt: Durch den Empfang der Taufe werden sie als Kinder Gottes wiedergeboren, sie haben teil an der Sohnesbeziehung Jesu zum Vater, sie können sich an Gott wenden, indem sie ihn mit tiefer Vertrautheit und voll Vertrauen: »Abbà, Vater« nennen. Auch über euren Kindern steht der Himmel offen, und Gott sagt: das sind Meine Kinder, Kinder meines Wohlgefallens. In diese Beziehung eingefügt und befreit von der Erbsünde, werden sie lebendige Glieder des einen Leibes, der die Kirche ist, und werden in die Lage versetzt, ihre Berufung zur Heiligkeit in Fülle zu leben, so dass sie das ewige Leben erben können, dass uns die Auferstehung Jesu erlangt hat.
Liebe Eltern, durch die Bitte um die Taufe für eure Kinder bekennt und bezeugt ihr euren Glauben, ihr legt Zeugnis ab von der Freude, Christ zu sein und zur Kirche zu gehören. Es ist die Freude, die aus dem Bewusstsein kommt, von Gott ein großes Geschenk empfangen zu haben: den Glauben – eine Gabe, die niemand von uns verdienen konnte, sondern die uns umsonst geschenkt wurde und auf die wir mit unserem »Ja« geantwortet haben. Es ist die Freude zu erkennen, dass wir Kinder Gottes sind; zu entdecken, dass wir Seinen Händen anvertraut sind, und uns von einer Umarmung der Liebe angenommen zu fühlen, genau so wie eine Mutter ihr Kind stützt und umarmt. Diese Freude, die den Weg jedes Christen lenkt, gründet sich auf eine persönliche Beziehung zu Jesus, eine Beziehung, die der gesamten menschliche Existenz Orientierung gibt. Denn Er ist der Sinn unseres Lebens. Es lohnt sich, den Blick fest auf Ihn zu richten, um von Seiner Wahrheit erleuchtet zu werden und in Fülle leben zu können. Der Weg des Glaubens, der heute für diese Kinder beginnt, ist gegründet auf eine Gewissheit, auf die Erfahrung, dass es nichts Größeres gibt, als Christus zu kennen und anderen die Freundschaft mit ihm mitzuteilen; erst in dieser Freundschaft gehen überhaupt die großen Möglichkeiten des Menschseins auf und können wir erfahren, was schön und was befreiend ist (vgl. Predigt in der heiligen Messe zur Amtseinführung, 24. April 2005). Wer diese Erfahrung gemacht hat, ist nicht um alles in der Welt bereit, auf seinen Glauben zu verzichten.
Euch, lieben Taufpatinnen und Taufpaten, kommt die wichtige Aufgabe zu, das Werk der Erziehung der Eltern zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, indem ihr ihnen bei der Weitergabe der Glaubenswahrheiten und im Zeugnis für die Werte des Evangeliums zur Seite steht; indem ihr dazu beitragt, dass diese Kinder in einer immer tieferen Freundschaft mit dem Herrn aufwachsen können. Versteht es, ihnen immer euer gutes Beispiel zu geben durch die Übung der christlichen Tugenden. Es ist nicht leicht, offen und kompromisslos zu bezeugen, an was man glaubt, insbesondere im Kontext, in dem wir leben, gegenüber einer Gesellschaft, die diejenigen, die aus dem Glauben an Jesus leben, oft als unmodern und rückständig betrachtet.
Im Gefolge dieser Mentalität kann es auch unter den Christen das Risiko geben, die Beziehung zu Jesus als Einschränkung anzusehen, als etwas, das die eigene Selbstverwirklichung erstickt: »Gott selbst wird immer wieder als die Grenze unserer Freiheit gesehen, die beseitigt werden müsse, damit der Mensch ganz er selber sein könne« (Jesus von Nazareth, Bd. 1: Die Kindheitsgeschichten, 93). Aber dem ist nicht so! Diese Sichtweise zeigt, dass man nichts von der Beziehung zu Gott verstanden hat, weil man gerade, indem man auf dem Glaubensweg Schritt für Schritt vorangeht, versteht, wie Jesus das befreiende Handeln der Liebe Gottes auf uns ausübt, das uns aus unserem Egoismus herauskommen lässt, aus unserem in uns selbst verschlossen sein, um uns zu einem Leben in Fülle zu führen, in der Gemeinschaft mit Gott und offen für die anderen. »›Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm‹ (1 Joh 4,16). In diesen Worten aus dem Ersten Johannesbrief ist die Mitte des christlichen Glaubens, das christliche Gottesbild und auch das daraus folgende Bild des Menschen und seines Weges in einzigartiger Klarheit ausgesprochen« (Enzyklika Deus caritas est, 1).
Das Wasser, mit dem diese Kinder im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes bezeichnet werden, wird sie eintauchen in jene »Quelle« des Lebens, die Gott selbst ist, und sie zu Seinen wahren Kindern machen. Es ist der Same der von Gott eingegossenen theologischen Tugenden, Glaube, Hoffnung und Liebe, ein Same, der heute durch die Kraft des Heiligen Geistes in ihr Herz gelegt wird und immer durch das Wort Gottes und die Sakramente genährt werden muß, so dass diese Tugenden des Christen wachsen und zur vollen Reife gelangen können, bis sie aus jedem von ihnen einen wahren Zeugen des Herrn machen. Während wir auf diese Kleinen den Heiligen Geist herabrufen, vertrauen wir sie dem Schutz der allerseligsten Jungfrau an; sie möge sie immer mit ihrer mütterlichen Gegenwart behüten und sie in jedem Augenblick ihres Lebens begleiten. Amen.
06.01.2022
Erscheinung des Herrn
Heilige Drei Könige
Kaspar, Melchior, Balthasar
Epihanias bzw. Epiphanie (von altgriechisch ἐπιφάνεια epipháneïa, latinisiert epiphanīa
„Erscheinung“) ist der ursprüngliche und heute noch in der evangelischen Kirche gebräuchliche Name eines am 6. Januar begangenen Festes im Christentum; in der aktuellen Ausgabe der Perikopenordnung wird es als „Fest der Erscheinung des Herrn: „Epiphanias“ bezeichnet. In Teilen findet auch der Begriff Theophanie (θεοφάνεια „Erscheinen Gottes“) synonym hierzu Verwendung. In der katholischen Kirche wird es als Fest der Erscheinung des Herrn (Sollemnitas in Epiphania Domini), volkstümlich und in vielen Kalendern auch als Dreikönigsfest, Dreikönigstag, Heilige Drei Könige und Heiligedreikönigstag bezeichnet, regional vereinzelt bis heute u. a. auch als Groß-Neujahr, Hochneujahr, Hoh-Neujahr oder Oberster bekannt. In Österreich wird dieser Tag auch Weihnachtszwölfer genannt. Diese Bezeichnung leitet sich vermutlich von dem alten Brauchtum ab, das Weihnachtsfest zwölf Tage lang zu begehen, wovon der letzte Tag das Fest der Erscheinung des Herrn war.
Das Fest wird von den Westkirchen der Anbetung des Kindes durch die Weisen aus dem Morgenland zugeordnet, in den Ostkirchen als Tag der Taufe Jesu und Offenbarung der allerheiligsten Dreifaltigkeit begangen.
Epiphanie und Geburt Christi wurden ursprünglich am 6. Januar in einem Fest gefeiert. In der Armenischen Apostolischen Kirche ist das bis heute noch der Fall, wohingegen das Fest der Geburt Christi in der römischen Staatskirche im Jahre 432 n. Chr. auf den 25. Dezember verlegt wurde.[4] Durch die Kalenderreform von 1582 wurden auch die Feste von orthodoxer und katholischer Kirche gegeneinander verschoben. Der 25. Dezember des julianischen Kalenders fiel lange Zeit auf den 6. Januar und fällt im 20. und 21. Jahrhundert auf den 7. Januar des gregorianischen Kalenders, dennoch feiern die orthodoxen Kirchen Weihnachten am 25. Dezember. Da für die armenischen Christen im Heiligen Land ebenso der julianische Kalender gilt, wird dort Weihnachten zusammen mit dem Fest der Taufe Christi als Epiphanias am julianischen 6. Januar, nach gregorianischem Kalender am 19. Januar begangen.
Mit „Erscheinung“ ist die menschliche Gegenwart Gottes in der Person Jesu Christi gemeint. Dabei wird der Geburt Jesu mit der Verehrung durch die jüdischen Hirten, der Anbetung der Weisen (Mt 2 EU), seines kindlichen Wirkens bis zu seiner Taufe im Jordan (Mt 3,13–17 EU) und seines ersten Wunders bei der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11 EU) gedacht. Die abendländische Kirche (Westkirche), welche Jesu Geburt am 25. Dezember (Weihnachten) beging, übernahm später das Epiphanie-Fest, feierte jedoch statt der Geburt die „drei Wunder“ der Anbetung der Könige (auch „Anbetung der Weisen“ genannt), der Taufe Jesu im Jordan und der Hochzeit zu Kana. Das Fest kann als „Königsfest“ bezeichnet werden, da es besonders die Erscheinung der königlichen Macht Jesu Christi und seine Anbetung als König betont. Dieser Gedanke wurde 1925 von Papst Pius XI. zum Thema eines eigenen Festes, des Christkönigsfestes, erhoben.
Das Fest der Erscheinung des Herrn wird in der Liturgie der katholischen Kirche als Hochfest der Erscheinung des Herrn gefeiert. Auch der Kalender der evangelischen Kirche enthält das Fest Epiphanias. Bis 1955 hatte die Epiphanie zudem einen Vigiltag am 5. Januar und eine Oktav, die am 13. Januar endete; von dieser blieb nach ihrer Abschaffung durch Papst Pius XII. noch der ehemalige Oktavtag übrig, an dem bis zur Liturgiereform des Zweiten Vatikanische Konzils das Fest der Taufe des Herrn gefeiert wurde. Am Vorabend kann eine Vigilfeier mit eigenem liturgischen Proprium begangen werden.
Der 6. Januar ist ein Feiertag in Österreich, Liechtenstein, Italien, San Marino, Spanien und Andorra, Schweden, Island, Finnland, Kroatien, der Slowakei, Griechenland und in Polen.
In Deutschland ist der 6. Januar nur in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt gesetzlicher Feiertag, in der Schweiz nur in den Kantonen Schwyz, Tessin und Uri sowie in einigen Gemeinden im Kanton Graubünden.
In der römisch-katholischen Kirche werden an Erscheinung des Herrn traditionell Kreide (für den Haussegen durch die Sternsinger, Christus mansionem benedicat „Christus segne dieses Haus“), Weihrauch (im Gedenken an die Geschenke durch die Weisen aus dem Morgenland) sowie das Dreikönigswasser (im Gedenken der Taufe Jesu im Jordan) gesegnet. Das Benediktionale sieht dafür eigene Formulare vor. In Bischofskirchen findet nach der Verkündigung des Evangeliums oder dem Schlussgebet die sogenannte Festankündigung der beweglichen Feste des Jahres statt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erscheinung_des_Herrn
TAGESGEBET
Allherrschender Gott,
durch den Stern, dem die Weisen gefolgt sind,
hast du am heutigen Tag
den Heidenvölkern deinen Sohn geoffenbart.
Auch wir haben dich schon im Glauben erkannt.
Führe uns vom Glauben
zur unverhüllten Anschauung deiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Das Matthäusevangelium (Mt 2, 1-12) berichtet von Sterndeutern (griech. magoi), die aus dem Osten kamen und den neugeborenen König der Juden suchten. Nach einem Umweg über Jerusalem kamen sie nach Betlehem. „Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe dar.“ (Mt 2, 9-11).
An diese Textstellen schlossen sich schon früh Ausdeutungen an; die Zahl der Weisen war zunächst noch nicht auf drei festgelegt; die Dreizahl erschloss man nachträglich aus den drei Geschenken. Als Könige wurden sie erst viel später bezeichnet. Mit Namen wurden sie erstmals im 6. Jahrhundert bezeichnet, im 9. Jahrhundert etwa bekamen sie ihre heutigen Namen. Als Sterndeuter, Philosophen und Zauberer sucht sie die Legenda Aurea zu erklären. Zahlreiche Legenden und Kommentare erzählen das von Wundern erfüllte Leben der drei Weisen, ehe ihnen der Stern erschien, sie die Reise nach Jerusalem unternahmen, vor Herodes standen und, nach der Verehrung des Kindes und durch einen Engel im Traumgesicht gewarnt, einen anderen Rückweg in die Heimat einschlugen.
Aus frühchristlichen Quellen stammt die Erzählung von ihrer Taufe durch den Apostel Thomas und von ihrer Bischofswürde, von einem gemeinsamen Weihnachtsfest im Jahr 54 und ihrem unmittelbar darauf folgenden Tod, vom Auffinden ihrer Gebeine und deren Überführung nach Konstantinopel durch Kaiserin Helena.
Verschieden wurden im Schrifttum des Mittelalters die Namen und Geschenke gedeutet. Im Malerbuch vom Berg Athos ist die Folge Caspar, Melchior, Balthasar festgelegt. Die Geschenke sind in den Gesta Romanorum folgendermaßen gedeutet: Das Gold — traditionell von Melchior überbracht — bezeichnet den einem König gebührenden Weisheitsschatz, der Weihrauch — meist Balthasar zugeordnet — das ergebungsvolle Opfer und Gebet, die Myrrhe — das Geschenk des Caspar — die reinhaltende Kraft der Selbstbeherrschung. Doch verbreiteter ist die Ansicht, das Gold versinnbildliche die Königswürde Jesu, der Weihrauch seine Göttlichkeit, die Myrrhe sein bitteres Leiden und den Tod. Im 12. Jahrhundert kam die Unterscheidung von drei Lebensaltern auf: demnach war Balthasar ein Greis, Melchior ein Mann mittleren Alters, Caspar ein Jüngling. Die drei Könige wurden auch als Vertreter der damals bekannten drei Weltteile angesehen, wobei Balthasar meist Asien, Melchior Europa und Caspar als Schwarzer Afrika vertritt. Teilweise wurden sie auch zurückgeführt auf die drei Söhne Noachs.Die Reliquien der drei Weisen aus dem Morgenland wurden der Legende nach von Helena im heiligen Land gefunden und nach Konstantinopel — dem heutigen Ístanbul — gebracht; Ende des 4. Jahrhunderts habe der Kaiser von Byzanz sie nach Mailand verschenkt; nach der Unterwerfung Mailands brachte Rainald von Dassel, der Kanzler von Kaiser Friedrich I. Barbarossa, sie 1164 nach Köln, wo seither das Fest dieser Übertragung gefeiert wird.
Ruhen also in dem bekannten kostbaren Schrein im Kölner Dom die Gebeine dieser drei Könige bzw. Weisen? Das ist eher unwahrscheinlich. Welche Absicht auch immer Rainald von Dassel verfolgte (nach gängiger Interpretation war es eine politische, um das Kaisertum gegenüber dem Papsttum zu stärken): Generationen von Gläubigen und Pilgern haben seither im Dom zu Köln gebetet, und ihre Gebete sind angekommen, denn es gab sie ja wirklich, diese Weisen, die als erste aus den Heiden gekommen waren, um anzubeten, und letztlich sind alle Gebete — durch die Heiligen — an Gott gerichtet. Es spielt also keine Rolle, welche Knochen in diesem Schrein liegen. Wir beten niemals zu Knochen und Reliquien, sondern immer zu den im Himmel Vollendeten.
Wegen ihrer Reise zum neugeborenen Jesuskind wurden die drei Weisen zu Patronen der Reisenden und Pilger, besonders auch als Patrone für die letzte Reise, den Tod. Die Namen vieler Gaststätten haben hier ihre Wurzel: Stern, Drei Kronen, Mohr u.a.
Schon aus der Zeit um 378 sind Wechselgesänge zwischen Maria und den Magiern bezeugt. Dreikönigsspiele waren bis in die Neuzeit beliebt. Noch heute weit verbreitet ist in der katholischen Kirche, besonders in Deutschland, der Brauch der von Haus zu Haus ziehenden Sternsinger, die um eine Gabe bitten und das Haus segnen, wobei die jeweilige Jahreszahl und die Initialen C + M + B an die Haustür geschrieben werden. Das Sternsingen wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich vermerkt und war bald schon sehr verbreitet. Zunächst wurde ein Kreuz auf die Türen gemalt, daraus entwickelten sich der Haussegen C + M + B, Christus
Mansionem Benedicat, Christus segne das Haus, welcher das Böse abhalten soll. 1958 wollte man in der katholischen Kirche in Deutschland den Missionsgedanken fördern und beschloss, den Brauch des Sternsingens, der besonders in Dörfern vielfach dazu diente, dass (arme) Kinder sich von wohlhabenderen Nachbarn Lebensmittelgaben erbaten, in den Dienst der Mission zu stellen; die Kinder sammeln Geld für ihre benachteiligten Altersgenossen in armen Ländern, freuen sich aber auch, wenn man ihnen neben der Spende fuer die Mission einige Süßigkeiten zusteckt.
PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Petersdom
Sonntag, 6. Januar 2013
Liebe Brüder und Schwestern!
Für die glaubende und betende Kirche sind die Weisen aus dem Morgenland, die unter der Führung des Sterns zur Krippe von Bethlehem gefunden haben, nur der Anfang einer großen Prozession, die sich durch die Geschichte hindurchzieht. Darum liest die Liturgie das Evangelium, das vom Weg der Weisen erzählt, zusammen mit den glanzvollen prophetischen Visionen von Jesaja 60 und Psalm 72, die in kühnen Bildern die Wallfahrt der Völker nach Jerusalem schildern. Wie die Hirten, die als erste Gäste beim neugeborenen Kind in der Krippe die Armen Israels verkörpern und überhaupt die demütigen Seelen, die von innen her ganz nah bei Jesus leben, so verkörpern die Männer aus dem Morgenland die Welt der Völker, die Kirche aus den Heiden – die Menschen, die sich alle Jahrhunderte hindurch auf den Weg zum Kind von Bethlehem machen, in ihm den Sohn Gottes verehren und sich vor ihm beugen. Die Kirche nennt dieses Fest Epiphanie – Erscheinen des Göttlichen. Wenn wir darauf hinschauen, wie seit jenem Beginn Menschen aller Herkünfte, aller Erdteile, all der verschiedenen Kulturen und Weisen des Denkens und Lebens auf dem Weg zu Christus waren und sind, dann dürfen wir wirklich sagen, dass diese Pilgerschaft und die Begegnung mit Gott als Kind eine Epiphanie der Güte und der Menschenfreundlichkeit Gottes ist (Tit 3,4).
Einer vom seligen Papst Johannes Paul II. begründeten Tradition folgend, begehen wir das Fest der Epiphanie des Herrn zugleich als Tag der Bischofsweihe für vier Priester, die nun in verschiedenen Funktionen am Dienst des Papstes für die Einheit der einen Kirche Jesu Christi in der Vielheit der Teilkirchen mitwirken werden. Der Zusammenhang dieser Bischofsweihe mit dem Thema der Wallfahrt der Völker zu Jesus Christus ist offenkundig. Dem Bischof ist es aufgetragen, in dieser Wallfahrt nicht nur mitzugehen, sondern voranzugehen und den Weg zu zeigen. Ich möchte aber noch eine konkretere Frage in diesem Gottesdienst zusammen mit Ihnen betrachten. Anhand der von Matthäus erzählten Geschichte können wir uns durchaus ein gewisses Bild davon machen, was für Menschen dies gewesen sein müssen, die da auf das Zeichen des Sterns hin aufgebrochen sind, um den König zu finden, der nicht nur für Israel, sondern für die Menschheit eine neue Art von Königtum begründen sollte. Was also waren das für Menschen? Und fragen wir auch, ob trotz des Unterschieds der Zeiten und der Aufträge von ihnen her etwas darüber sichtbar werden kann, was ein Bischof ist und wie er seinen Auftrag erfüllen soll.
Die Männer, die da ins Unbekannte ausgezogen sind, waren auf jeden Fall Menschen des unruhigen Herzens. Menschen, die die Unruhe nach Gott und nach dem Heil der Welt umtrieb. Wartende Menschen, die sich nicht begnügten mit ihrem gesicherten Einkommen und ihrer wohl ansehnlichen sozialen Stellung. Sie hielten Ausschau nach dem Größeren. Es waren wohl gelehrte Männer, die vieles von den Gestirnen wussten und wohl auch über philosophische Bildung verfügten. Aber sie wollten nicht einfach nur vieles wissen. Sie wollten vor allem das Wesentliche wissen. Sie wollten wissen, wie man es macht, ein Mensch zu sein. Und deshalb wollten sie wissen, ob es Gott gibt, wo und wie er ist. Ob er sich um uns kümmert und wie wir ihm begegnen können. Sie wollten nicht nur wissen. Sie wollten die Wahrheit über uns und über Gott und die Welt erkennen. Ihre äußere Pilgerschaft ist Ausdruck ihres inneren Unterwegsseins, der inneren Pilgerschaft ihres Herzens. Es waren Menschen, die Gott suchten und letztlich auf dem Weg zu ihm hin waren. Es waren Gottsucher.
Damit sind wir aber nun bei der Frage: Wie muss ein Mensch sein, dem die Hände zur Bischofsweihe in der Kirche Jesu Christi aufgelegt werden? Wir können sagen: Er muss vor allem ein Mensch sein, dem es um Gott geht, denn nur dann geht es ihm auch wirklich um die Menschen. Wir könnten auch umgekehrt sagen: Ein Bischof muss ein Mensch sein, dem die Menschen am Herzen liegen, den das Geschick der Menschen bewegt. Er muss ein Mensch für die anderen sein. Aber das kann er nur dann wirklich, wenn er ein von Gott ergriffener Mensch ist. Wenn ihm die Unruhe zu Gott zur Unruhe für sein Geschöpf Mensch geworden ist. Wie die Weisen aus dem Morgenland, so darf auch ein Bischof nicht jemand sein, der bloß seinen Job ausübt und es dabei bewenden lässt. Nein, er muss von der Unruhe Gottes für die Menschen ergriffen sein. Er muss gleichsam mit Gott mitdenken und mitfühlen. Nicht nur dem Menschen ist die Unruhe für Gott eingeschaffen, sondern diese Unruhe ist Mitbeteiligung an der Unruhe Gottes für uns. Weil Gott nach uns unruhig ist, darum geht er uns nach bis in die Krippe, bis an das Kreuz. „Von der Suche nach mir bist du müde am Brunnen gesessen, hast zu meiner Erlösung das Kreuz erlitten. Lass diese Mühsal nicht umsonst gewesen sein“, betet die Kirche im Dies Irae. Die Unruhe des Menschen nach Gott und von ihr her die Unruhe Gottes nach dem Menschen muss den Bischof umtreiben. Das ist gemeint, wenn wir sagen, dass der Bischof vor allem ein Mensch des Glaubens sein muss. Denn Glaube ist nichts anderes als das innere Berührtsein von Gott, das uns auf den Weg des Lebens führt. Glaube zieht uns in das Ergriffensein von Gottes Unruhe hinein und macht uns zu Pilgern, die innerlich unterwegs sind zum wahren König der Welt und zu Seiner Verheißung der Gerechtigkeit, der Wahrheit, der Liebe. Der Bischof muss in dieser Pilgerschaft vorausgehen, den Menschen Wegweiser zu Glaube, Hoffnung und Liebe hin sein.
Die innere Pilgerschaft des Glaubens zu Gott hin vollzieht sich vor allem im Gebet. Der heilige Augustinus hat einmal gesagt, das Gebet sei letztlich nichts anderes als Aktualisierung und Radikalisierung unserer Sehnsucht nach Gott. Wir könnten statt des Wortes „Sehnsucht“ auch das Wort „Unruhe“ einsetzen und sagen, dass das Gebet uns aus unserer falschen Bequemlichkeit, aus unserer Verschlossenheit ins Materielle und Sichtbare herausreißen und uns die Unruhe zu Gott hin vermitteln will; uns so gerade auch offen und unruhig füreinander macht. Der Bischof muss als Pilger Gottes vor allem ein betender Mensch sein. Er muss im steten inneren Kontakt mit Gott leben, seine Seele muss weit auf Gott hin offenstehen. Er muss seine Nöte und die der anderen, auch seine Freuden und die der anderen, zu Gott hintragen und so auf seine Weise den Kontakt zwischen Gott und der Welt in der Gemeinschaft mit Christus herstellen, damit Sein Licht in die Welt hereinleuchtet.
Kehren wir zurück zu den Weisen aus dem Morgenland. Dies waren vor allem auch Menschen, die Mut hatten, den Mut und die Demut des Glaubens. Es brauchte Mut, um das Zeichen des Sterns als Auftrag zum Aufbruch anzunehmen, hinauszuziehen – ins Unbekannte, Ungewisse, auf Wegen, auf denen vielerlei Gefahren lauerten. Wir können uns vorstellen, dass der Entscheid dieser Männer Spott hervorrief: den Spott der Realisten, die die Träumerei dieser Menschen nur belachen konnten. Wer auf so ungewisse Verheißungen hin aufbrach und alles riskierte, der konnte nur lächerlich erscheinen. Aber für diese von Gott innerlich angerührten Menschen war der Weg nach Seiner Weisung wichtiger als die Meinung der Menschen. Die Suche nach der Wahrheit war ihnen wichtiger als der Spott der scheinbar gescheiten Welt.
Wie sollten wir bei einer solchen Situation nicht an die Aufgabe eines Bischofs in unserer Zeit denken? Die Demut des Glaubens, des Mitglaubens mit dem Glauben der Kirche aller Zeiten wird immer wieder in Konflikt geraten mit der herrschenden Klugheit derer, die sich ans scheinbar Sichere halten. Wer den Glauben der Kirche lebt und verkündet, steht in vielen Punkten quer zu den herrschenden Meinungen gerade auch in unserer Zeit. Der heute weithin bestimmende Agnostizismus hat seine Dogmen und ist höchst intolerant gegenüber all dem, was ihn und seine Maßstäbe in Frage stellt. Deshalb ist der Mut zum Widerspruch gegen die herrschenden Orientierungen für einen Bischof heute besonders vordringlich. Er muss tapfer sein. Und Tapferkeit besteht nicht im Dreinschlagen, in der Aggressivität, sondern im Sich-schlagen-Lassen und im Standhalten gegenüber den Maßstäben der herrschenden Meinungen. Der Mut des Stehenbleibens bei der Wahrheit ist unausweichlich von denen gefordert, die der Herr wie Schafe unter die Wölfe schickt. „Wer Gott fürchtet, zittert nicht“, sagt das Buch Jesus Sirach (34, 16). Gottesfurcht befreit von der Menschenfurcht. Sie macht frei.
Mir kommt da eine Begebenheit aus den Anfängen des Christentums in den Sinn, die der heilige Lukas in der Apostelgeschichte erzählt. Nach der Rede des Gamaliël, der von der Gewalt gegenüber der werdenden Gemeinschaft der Jesus-Glaubenden abriet, rief der Hohe Rat die Apostel herbei und ließ sie auspeitschen. Dann verbot er ihnen, im Namen Jesu zu predigen und ließ sie frei. Der heilige Lukas fährt dann fort: „Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für Seinen Namen Schmach zu erleiden. Und Tag für Tag lehrten sie unermüdlich… und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus“ (Apg 5, 40 ff). Auch die Nachfolger der Apostel müssen damit rechnen, dass sie immer wieder auf moderne Weise verprügelt werden, wenn sie nicht aufhören, das Evangelium Jesu Christi hörbar und verständlich zu verkündigen. Und dann dürfen sie sich freuen, dass sie gewürdigt wurden, für ihn Schmach zu erleiden. Natürlich wollen wir wie die Apostel die Menschen überzeugen und in diesem Sinn Zustimmung gewinnen. Natürlich provozieren wir nicht, sondern ganz im Gegenteil laden wir alle ein in die Freude der Wahrheit, die den Weg zeigt. Aber die Zustimmung der herrschenden Meinungen ist nicht der Maßstab, dem wir uns unterwerfen. Der Maßstab ist ER selbst: der Herr. Wenn wir für Ihn eintreten, werden wir gottlob immer wieder Menschen für den Weg des Evangeliums gewinnen. Aber unweigerlich werden wir auch von denen, die mit ihrem Leben dem Evangelium entgegenstehen, verprügelt, und dann dürfen wir dankbar sein, dass wir gewürdigt werden, am Leiden Christi teilzuhaben.
Die Weisen sind dem Stern gefolgt, und so sind sie zu Jesus gekommen, zu dem großen Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt (vgl. Joh 1,9). Als Pilger des Glaubens sind die Weisen selbst zu Sternen geworden, die vom Himmel der Geschichte leuchten und uns den Weg zeigen. Die Heiligen sind die wahren Sternbilder Gottes, die die Nächte dieser Welt erleuchten und uns führen. Der heilige Paulus hat im Philipper-Brief seinen Gläubigen gesagt, dass sie wie Lichter in der Welt leuchten sollen (Phil 2,15).
Liebe Freunde, dies geht auch uns an. Dies geht besonders euch an, die ihr in dieser Stunde zu Bischöfen der Kirche Jesu Christi geweiht werdet. Wenn ihr mit Christus lebt, im Sakrament neu Ihm verbunden, dann werdet auch ihr weise. Dann werdet ihr Lichter, die den Menschen vorangehen und ihnen den rechten Weg des Lebens zeigen. In dieser Stunde beten wir alle hier für euch, dass der Herr euch mit dem Licht des Glaubens und der Liebe erfüllt. Dass Euch diese Unruhe Gottes um den Menschen berührt, damit alle Seine Nähe erfahren und von Seiner Freude beschenkt werden. Wir bitten für Euch, dass der Herr Euch immer den Mut und die Demut des Glaubens schenke. Wir bitten Maria, die den Weisen den neuen König der Welt gezeigt hat ( Mt 2,11), dass sie als liebevolle Mutter auch euch Jesus Christus zeige und euch helfe, Wegweiser zu Ihm zu sein. Amen.
03.01.2022
Fest des allerheiligsten Namens Jesus
"Darum hat ihn Gott über alle erhöht
und ihm den Namen verliehen,
der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel,
auf der Erde und unter der Erde
ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt
"Jesus Christus ist der Herr"
zur Ehre Gottes, des Vaters."
(Phil 2,9-11)
DER HEILIGSTE NAMEN JESUS
https://www.gloria.tv/article/LTztNtELT68G48pn6KsrLGSzu
Namen-Jesu-Fest
https://de.wikipedia.org/wiki/Namen-Jesu-Fest
http://www.kathpedia.com/index.php/Name_Jesu
Fest des allerheiligsten Namens Jesus
https://katholischglauben.info/das-fest-des-allerheiligsten-namens-jesus/
DER NAME ÜBER ALLEN NAMEN
https://www.gloria.tv/post/gPUi9gjA6nqn6iFDanHpBqYKR
Litanei vom Heiligsten Namen Jesu
https://www.gloria.tv/post/tvLmTR7UZH3y1M1dnjxJrAjBD
01.01.2022
Hochfest der Gottesmutter Maria
TAGESGEBET
Barmherziger Gott,
durch die Geburt deines Sohnes
aus der Jungfrau Maria
hast du der Menschheit das ewige Heil geschenkt.
Lass uns (auch im neuen Jahr) immer und überall
die Fürbitte der gnadenvollen Mutter erfahren,
die uns den Urheber des Lebens geboren hat,
Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Das Hochfest der Gottesmutter Maria
ist die liturgische Feier der Mutter Jesu, unter dem Blickpunkt der Gebärerin des Schöpfers. Es wird am 1. Januar begangen.
Papst Pius XI. richtete dieses Fest 1931 ein, als Erinnerung an die Fünfzehnhundertjahrfeier des Konzils von Ephesus. Er legte es auf den 11. Oktober. Bei der Liturgiereform (1970) wurde das Fest auf den 1. Januar verlegt.
Auch der 1. Januar hängt mit Ephesus zusammen. Weihnachten wurde durch Nizäa 325 hoch erhoben. Ephesus 431 wirkte sich aus in der Gestaltung des Advents vor Weihnachten und in der Feier des 1. Januar als Oktavtag nach Weihnachten. Außer dem Triumphbogen von Santa Maria Maggiore wird die Kirche Santa Maria in Trastevere zum Monument für Ephesus. Von dieser ephesinischen Begeisterung stammen die schriftgesättigten Texte am Gottesmutterfest des 1. Januar. Die Weihnachtsfreude wendet sich in ein Marienlob und ehrt die Trägerin, die den Herrn in die Welt bringt. Dieser marianische Duktus wird dem 1. Januar und seiner Liturgie gegeben in dem Bewusstsein, dass er seit 153 vor Christus Neujahrstag ist: Das Jahr wird unter Mariens Fürbitte gestellt.
Zwei geschichtliche Faktoren lassen dieses Marienlob allmählich ins Unbewusste absinken. Da kam der neue Titel: „Beschneidung Jesu“ (Circumcisio). Er ist seit dem 6. Jahrhundert im einstigen Gallien und Spanien nachzuweisen und seit dem 10. Jahrhundert in Rom üblich. Man folgte damit der Datumsangabe im Evangelium nach Lukas, Kapitel 2, Vers 21, nach der das Kind nach acht Tagen beschnitten werden sollte und den Namen Jesu erhielt. Die Mutter trat hinter ihrem Sohn zurück. Ferner bewirkt die Übermacht der Neujahrsbräuche, dass die Feier der Gottesmutter vergessen wird. — Schon die liturgischen Reformen Johannes XXIII. 1961 lassen die Oktav von Weihnachten wieder stärker vor der Circumcisio hervortreten. Endgültig schafft das Calendarium Vaticanum 1969 den Sieg des marianischen Gedenkens.
Das Gebet „Unter deinen Schutz und Schirm“, das schon aus der Mitte des 3. Jahrhunderts stammt und somit das älteste Mariengebet ist, wird am 1. Januar zur Feier gebetet. Es stellt das Jahr unter den Schutz der Mutter des Herrn. Zugleich ist der 1. Januar universaler Weltfriedenstag.
Jahresanfang — Oktavtag von Weihnachten — Festtag der Mutter Gottes, Weltfriedenstag, dass ist viel für einen einzigen Tag. Er braucht aber auch viel, dieser Tag, der ein Anfang werden soll, nicht nur im Kalender. Im Namen Gottes, im Licht seines Angesichts gehen wir unsern Weg. Wir schauen auf den Sohn, er schaut uns an, dass Kind mit dem Herzen Gottes und mit den Augen seiner Mutter.
„Maria, Morgenstern, Pforte des Himmels“
Die Unbefleckte Empfängnis kündet uns das Morgengrauen des ewigen Tages an und hilft uns und führt uns ganz jenen Weg entlang, der uns noch davon trennt. Deshalb ist der liturgische Hymnus „Gruß dir, Morgenstern“ eine zärtliche Anrufung: „Mach, dass wir, die wir mit dir an Jesus glauben, uns auch mit dir in ihm erfreuen können.“ Auf dieses Ziel hin, der Krönung eines Lebens der Gnade, sollen alle Schläge unseres Herzens ausgerichtet sein, ebenso die großherzigen Anstrengungen unserer Treue als Christen. Fasst Mut, Kinder, niemals werden wir für immer in Bedrängnis sein. Maria, „du bist unsere Stärke“!
O Maria, strahlendes Bild der Gnade und der Reinheit. Du hast durch dein Erscheinen das Dunkel der Nacht zerstreut und uns zum Glanz des Himmels erhoben: Sei deinen Kindern gnädig. Bereite unsere Gedanken für das Kommen der Sonne der Gerechtigkeit, die du zur Welt gebracht hast. Pforte des Himmels, gib, dass unsere Herzen nach dem Paradies streben. Spiegel der Gerechtigkeit, bewahre in uns die Liebe der göttlichen Gnade, damit wir in Demut und Freude unsere christliche Berufung erfüllen, so dass wir uns immer der Freundschaft des Herrn erfreuen dürfen und deine mütterlichen Tröstungen empfangen.
Liebe Brüder und Schwestern!
Die Liturgie betrachtet heute wie in einem Mosaik verschiedene Tatsachen und messianische Wirklichkeiten, aber ihr Augenmerk konzentriert sich vor allem auf Maria, die Mutter Gottes. Acht Tage nach der Geburt Jesu gedenken wir der Mutter, der »Theotókos«, derer, die »den König geboren hat, der in Ewigkeit herrscht über Himmel und Erde« (Eröffnungsvers; vgl. Sedulius). Die Liturgie meditiert heute über das menschgewordene Wort und wiederholt, daß es von der Jungfrau geboren wurde. Sie denkt über die Beschneidung Jesu als einen Ritus der Eingliederung in die Gemeinschaft nach, und sie betrachtet Gott, der seinen eingeborenen Sohn als Haupt des »neuen Volkes« durch Maria geschenkt hat. Sie erinnert an den Namen, der dem Messias gegeben wurde, und hört ihn voll Zärtlichkeit aus dem Mund seiner Mutter. Die Liturgie erbittet für die Welt den Frieden, den Frieden Christi, und sie tut es durch Maria, die Mittlerin und Mitarbeiterin Christi (vgl. Lumen gentium, 60–61).
Wir beginnen ein neues Kalenderjahr, das ein weiterer Zeitabschnitt ist, den uns die göttliche Vorsehung im Kontext des Heils schenkt, das von Christus eröffnet worden ist. Ist aber das ewige Wort nicht gerade durch Maria in die Zeit eingetreten? Daran erinnert in der soeben gehörten zweiten Lesung der Apostel Paulus, und er bekräftigt, dass Jesus »von einer Frau« (vgl. Gal 4,4) geboren wurde. In der Liturgie ragt heute die Gestalt Marias heraus, der wahren Mutter Jesu, des Gott-Menschen. Am heutigen Hochfest wird deshalb keine abstrakte Idee gefeiert, sondern ein Geheimnis und ein geschichtliches Ereignis: Jesus Christus, göttliche Person, wurde von der Jungfrau Maria geboren, die ihm wahrsten Sinn seine Mutter ist.
Außer der Mutterschaft wird heute auch die Jungfräulichkeit Marias hervorgehoben. Es handelt sich um zwei herausragende Eigenschaften, die immer untrennbar miteinander verkündet werden, denn sie ergänzen und kennzeichnen sich gegenseitig. Maria ist Mutter, aber jungfräuliche Mutter; Maria ist Jungfrau, aber mütterliche Jungfrau. Läßt man den einen oder den andern Aspekt außer Acht, versteht man das Geheimnis Marias, wie die Evangelien es uns vorlegen, nicht zur Gänze. Als Mutter Christi ist Maria auch Mutter der Kirche, wie mein verehrter Vorgänger, der Diener Gottes Paul VI., am 21. November 1964 während des II. Vatikanischen Konzils verkünden wollte. Maria ist schließlich geistliche Mutter der ganzen Menschheit, weil Jesus am Kreuz sein Blut für alle vergossen hat und vom Kreuz aus alle ihrer mütterlichen Sorge anvertraut hat.
Mit dem Blick auf Maria beginnen wir also dieses neue Jahr, das wir aus Gottes Händen als ein wertvolles »Talent« empfangen, das es als eine von der Vorsehung gewollte Gelegenheit zu nutzen gilt, um zur Verwirklichung des Reiches Gottes beitzutragen.
»Der Herr segne dich und behüte dich … Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden« (Num 6,24.26). Das ist die Segensformel, die wir in der ersten Lesung gehört haben. Sie ist dem Buch Numeri entnommen. Hier wird der Name des Herrn dreimal angerufen. Das weist auf die Intensität und Kraft des Segens hin, dessen letztes Wort »Frieden« ist. Das biblische Wort »shalom«, das wir mit »Frieden« übersetzen, bedeutet jene Fülle der Güter, in der das »Heil« besteht, das Christus, der von den Propheten angekündigte Messias, gebracht hat. Deshalb erkennen wir Christen in ihm den Friedensfürsten. Er ist Mensch und in einer Krippe in Betlehem geboren geworden, um den Menschen guten Willens, denen, die ihn im Glauben und mit Liebe aufnehmen, seinen Frieden zu bringen. So ist der Frieden wirklich die Gabe und die Aufgabe von Weihnachten: die Gabe, die mit demütiger Fügsamkeit anzunehmen und die ständig mit betendem Vertrauen zu erflehen ist; die Aufgabe, die aus jedem Menschen guten Willens einen »Kanal des Friedens« macht.
Rufen wir zu Maria, der Gottesmutter, dass sie uns hilft, ihren Sohn und in Ihm den wahren Frieden aufzunehmen. Bitten wir sie, unsere Augen zu erleuchten, auf daß wir im Antlitz eines jeden Menschen – Herz des Friedens – das Antlitz Christi zu erkennen vermögen.
Von Maria Valtorta
Nun erwäge, wie schön die Seele gewesen sein muss, die der Vater mit Wohlgefallen anschaute, noch bevor die Zeit begann; diese Seele, die die Freude der Allerheiligsten Dreifaltigkeit war, die gleichsam darauf brannte, sie mit ihren Gaben auszustatten, um sich selbst damit zu beschenken. O du vollkommen Heilige, die Gott für sich und das Heil der Welt erschuf! Du Trägerin des Erlösers, du Anfang unseres Heiles! Lebendiges Paradies, du hast mit deinem Lächeln begonnen, die Erde zu heiligen.
O Seele, geschaffen, die Seele der Mutter Gottes zu sein! Als aus einem lebendigeren Herzschlag der dreifaltigen Liebe dieser lebendige Funke entsprang, jubelten die Engel; denn helleres Licht hatte das Paradies nie erblickt . . . Wie ein himmlisches Rosenblatt, ein geistiges, kostbares Blütenblatt, das zugleich Perle und Flamme, das der Hauch Gottes war, der herabstieg, ein Fleisch zu beleben, gar verschieden von den übrigen Menschen – wie ein mächtiges Feuer, das keine Schuld aufkommen ließ, durcheilte er die Räume und schloß sich ein in einen heiligen Schoß.
Die Erde besaß die Blume, wusste es aber noch nicht; die wahre, einzige Blume, die in alle Ewigkeit blüht: Lilie und Rose, Veilchen und Jasmin, Zyklame und Sonnenblume, alle irdische Blumenschönheit in sich schließend: Maria, in der alle Tugenden und Gnaden sich vereinen. Im April glich Palästina einem großen Garten. Die Düfte und Farben entzückten das Herz der Menschen. Aber noch war die allerschönste Rose unbekannt. Schon blühte sie für Gott im geheimen Mutterschoß, denn meine Mutter liebte vom Augenblick ihrer Empfängnis an. Aber erst wenn die Weinrebe ihr Blut gibt, damit daraus Wein werde, und der Duft des Mostes, süß und stark, die Tenne und die Nasenflügel erfüllt, erst dann soll sie vor Gott und den Menschen lächeln und mit ihrem unschuldigen Lächeln sagen: „Seht die Rebe, die euch die Traube geben wird, die, gepresst in der Kelter, ewige Medizin gegen eure Übel sein wird – nun ist sie bei euch.“
Ich habe gesagt: „Maria liebte, seit sie empfangen war.“ Was gibt dem Geist Licht und Erkenntnis? Die Gnade. Und was nimmt die Gnade hinweg? Die Erbsünde und die Todsünde.
Maria, die Makellose, entbehrte nie Gottes Gedenken, seine Nähe, seine Liebe, seine Weisheit, sein Licht. Daher war sie schon fähig zu verstehen und zu lieben, als sie noch ein Fleisch war, dass sich um eine unbefleckte Seele verdichtete, die beständig liebte.
Später werde ich dich im Geist die Tiefe der Jungfräulichkeit Marias schauen lassen. Es wird dir ein himmlisches Erschaudern verursachen, wie damals, als ich dir unsere Ewigkeit zu betrachten gab.
Inzwischen erwäge, wie die Mutter, die in ihrem Schoß ein Geschöpf trägt, das frei von allen von Gott trennenden Makeln ist, selbst wenn sie nur natürlich, menschlich empfangen hat, eine höhere Erkenntnis erhält, die aus ihr eine Prophetin macht: Die Prophetin ihrer Tochter, die sie „Tochter Gottes“ nennt.
Gebete
zum Hochfest der Gottesmutter Maria
Gebet zu Maria
Heilige Maria, Mutter Gottes,
du hast der Welt
das wahre Licht geschenkt,
Jesus, deinen Sohn — Gottes Sohn.
Du hast dich ganz
dem Ruf Gottes überantwortet und
bist so zum Quell der Güte geworden
die aus ihm strömt.
Zeige uns Jesus.
Führe uns zu ihm.
Lehre uns ihn kennen
und ihn lieben,
damit auch wir selbst
wahrhaft Liebende
und Quelle lebendigen Wassers
werden können
inmitten einer dürstenden Welt.
Papst Benedikt XVI
Enzyklika Deus Caritas Est
Gruß an die Muttergottes
Ewige Frau, du bist Mutter und Jungfrau, du bist an Leib und Seele Mutter unseres Hauptes und Erlösers, du bist auch Mutter und vollkommene Mutter aller Glieder Christi. Denn du hast mitgewirkt durch deine Liebe an der Zeugung der Gläubigen in der Kirche. Einzige unter den Frauen bist du Mutter und Jungfrau: Mutter Christi und Jungfrau Christi. Die Schönheit und der Glanz der Erde bist du, o Jungfrau, und bist für immer das Bild der heiligen Kirche. Durch eine Frau kam der Tod; durch eine Frau aber auch das Leben: durch dich, o Mutter Gottes.
Hl. Augustinus
Das älteste Mariengebet
Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin.
Verschmähe nicht unser Gebet in unsern Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren, o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau.
Unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin.
Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns deinem Sohne,
stelle uns vor deinem Sohne.
Amen.
Sei gegrüßt, Mutter der Barmherzigkeit
Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben unsre Wonne und unsre Hoffnung, sei gegrüßt! Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen. Wohlan denn, unsre Fürsprecherin, wende deinen barmherzigen Augen uns zu und nach diesem Elend zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes! O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria!
In aller Trübsal und Angst Komm uns zu Hilfe, o allerseeligste Jungfrau Maria
Nimm gnädig unsre Bitten an
Gott, unser Vater!
Deine Liebe hat Maria auserwählt, Mutter unseres Herrn zu werden.
Am Kreuze aber schenkte Christus seine Mutter allen Menschen weiter.
So preisen wir sie und kommen mit unseren Sorgen zu ihr.
Maria, unsere Mutter!
Dir empfehlen wir uns selber an.
Dir empfehlen wir auch alle jene, welche ihre Sorgen vor dein Bildnis tragen.
Dir empfehlen wir das Gottesvolk im Ringen um die Wahrheit und den Glauben.
Dir empfehlen wir die Menschen, die an Ungerechtigkeit, Krieg und Elend leiden.
Lass uns ihre Not sehe und brüderliche die Leiden lindern, denen wir begegnen.
Gott, unser Vater!
Nimm gnädig diese Bitten an aus den Händen unserer Mutter, und erhöre uns voll Erbarmen durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Weihe an die Muttergottes
Weihegebet an die Heiligste Dreifaltigkeit durch Maria
Maria, du hast uns eingeladen, dass wir uns deinem Unbefleckten Herzen weihen. Ich weiß, du willst uns zu Gott führen, denn du liebst uns unendlich und möchtest, dass wir glücklich sind.
Heute will ich auf deine Einladung antworten. So wie Jesus am Kreuz dich mir geschenkt hat, will auch ich mich dir schenken. In deine Hände erneuere ich mein Taufversprechen und weihe mich deinem Unbefleckten Herzen, um ganz der Heiligsten Dreifaltigkeit zu gehören. Ich gebe dir mein Herz, meine Seele, meinen Geist und meinen Leib, meine Talente und Gaben, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Nimm mich in deine Arme und hilf mir, Jesus so zu lieben wie du ihn liebst! Von dir will ich lernen, auf das Wort des Vaters zu hören und seinen Willen zu tun.
Wie du, Maria, will ich den Heiligen Geist in meinem Herzen empfangen.
Mit dir, Maria, will ich lernen, alle Menschen zu lieben, denn sie gehören alle Jesus. Ich weihe mich dir, damit mein Gebet ein Gebet mit dem Herzen sei, durch das ich den Frieden, die Freude und die Liebe finde und die Kraft, mich mit meinen Mitmenschen zu versöhnen.
Ich weihe dir auch meine Familie, meine Freunde und alle Menschen, besonders diejenigen, die am meisten die Hilfe und Barmherzigkeit Gottes brauchen.
So wie Jesus möchte ich jeden Tag an deiner Seite leben. Von jetzt an soll alles in mir den Herrn preisen! Mein Herz möge sich freuen in Gott meinem Retter!
28.12.2021
Gedenktag der Unschuldigen Kinder
24.12.2021
Weihnachtsversprechen Jesu an die heilige Margareta Maria Alacoque
Wenn jemand am Feste meiner Menschwerdung 24 Mal den Lobspruch betet:
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt !
-- zu Ehren meiner tiefen Erniedrigung bei der Menschwerdung, -- der soll nicht sterben, ohne die Frucht derselben empfangen zu haben.
Bete am 24.12. 24 mal:
„Und das Wort ist Fleisch geworden, und hat unter uns gewohnt.“
Dankgebet:
„O Jesus, unser Herr und Heiland, wir danken Dir, dass Du um der Menschen willen Mensch geworden bist.
Hab Dank, Lob und Preis dafür.
Wir schenken Dir auch unser Herz und bitten Dich, dass Du Dich unser bedienen wollest zur Seelenrettung anderer.
Wir opfern Dir und durch Dich dem Himmlischen Vater Dein Kostbares Blut auf für die sterbenden Sünder, Deine Hl. Wunden für die Armen Seelen im Fegfeuer, ja für unsere Schuld selber, alle Tage.“
Verheißung Jesu:
Wer an Heilig Abend am 24.12. dieses Gebet aus dem Englischen Gruß betet, und mir für meine Menschwerdung dankt, zu dem werde ich mich herablassen und dem Himmlischen Vater alle meine Verdienste aufopfern, um die Seligkeit dessen zu verdoppeln, der mir diese Ehre erweist, und er soll nicht sterben, ohne die Früchte meiner Menschwerdung empfangen zu haben.“
Botschaft aus dem Buch der Wahrheit zu Weihnachten
mit Kreuzzuggebet Nr. 15 (Dank für das Geschenk der Göttlichen Barmherzigkeit)
287. Meine Geburt muss als das geehrt werden, was sie bedeutet,
Montag, 19. Dezember 2011, 19.30 Uhr
Meine liebste Tochter, wie sehr Ich Mir wünsche, dass die Christen überall — aus der Tiefe ihres Herzens — Meiner Geburt Ehrerbietung erweisen.
Ich wünsche innig, dass die ganze Menschheit Meinem Heiligen Geist in dieser Zeit erlaubt, dass Er ihre Herzen durchdringt.
Meine Geburt muss, wenn ihr Meine Geburt feiert, als das geehrt werden, was sie bedeutet. Vergesst nicht: Ihr ehrt Mein Geschenk der Erlösung.
Darum werde Ich abermals zurückkehren, um der Menschheit eine zweite Chance der Erlösung anzubieten.
Ich will, dass Meine Kinder diese Weihnachten den folgenden Kreuzzug des Gebets aufopfern:
„Oh mein Himmlischer Vater,
wir ehren Dich mit einer tiefen Dankbarkeit für das Opfer, das Du gebracht hast, als Du einen Retter in die Welt sandtest.
In demütiger Dankbarkeit bringen wir Dir in Freude und Danksagung unser Gebet dar, für das Geschenk, das Du jetzt Deinen Kindern gibst, das Geschenk der Göttlichen Barmherzigkeit.
Oh Gott, Allerhöchster, mache uns würdig, diese große Barmherzigkeit mit Dankbarkeit anzunehmen. Amen.“
Euer geliebter Retter Jesus Christus
Das Weihnachtsevangelium
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.
Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten, denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
Lukas Evangelium, Kap. 2, Vers 1 bis 20 (Lk 2, 1-20)
Christnacht
O Liebe, die am Kreuze rang,
O Liebe, die den Tod bezwang
Für alle Menschenkinder,
Gedenk' in dieser fel'gen Nacht,
Die dich zu uns herabgebracht,
Der Seelen, die dir fehlen.
O Liebe, die den Stern gesandt
Hinaus ins ferne Morgenland,
Die Könige zu rufen;
Die laut durch ihres Boten Mund
Sich gab den armen Hirten kund,
Wie bist du still geworden?
Noch eine fromme Hirtin liegt
In blindem Schlummer eingewiegt
Und träumt von grünen Bäumen.
Singt nicht vor ihrem Fensterlein
Ein Engel: Esther, laß mich ein,
Der Heiland ist geboren?
© Unbekannter Verfasser
Du, Gott
Du, Gott
Ein Kind!
Ein Kind in der Krippe!
Du bist auf der Seite der Kleinen
Du ergreifst Partei für alle
die nicht angenommen werden
So laß mich Dich
nicht in Glanz und Herrlichkeit suchen
sondern dort, wo die Kinder schreien
wo Mensch und Tier beisammen wohnen
in den Höhlen und am Straßenrand
Gib mir die Einfachheit der Hirten
und die Demut der Weisen
damit ich Dich erkenne
als Kind in der Krippe heute.
© Unbekannter Verfasser
Ein Weihnachtsgebet
Du hilfst mir, Jesus Christus, Gott zu erkennen!
Ich sehe Dich in einer Krippe liegen.
Ich sehe Dich als jungen Mann, der Seine Hände ausstreckt, um die verletzten Herzen zu berühren.
Du streckst Dich zu uns aus, um uns einzuladen und Ruhe bei Dir zu finden.
Ich sehe Dich am Kreuz hängen, mit ausgestreckten Armen, die die ganze Welt umarmen.
Mit Deinem Kreuz zeigst Du mir, dass Gott alles getan hat, um meine Seele zu retten.
Ich feiere heute Gottes Liebe, wenn ich Deinen Geburtstag an Weihnachten feiere.
Ich bete darum, oh Herr, dass mein Leben in der Liebe Gottes fest steht.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Jesus!
Gott, ich danke Dir, für dieses wundervolle Geschenk!
AMEN!
© Unbekannter Verfasser
GEBETE
Herr,
ich bin froh, dass es Menschen gibt,
die mich erfahren lassen,
dass ich einmalig und wichtig bin
und dass mein Leben einen Sinn hat,
auch wenn es manchmal
so ganz verfehlt
und bedeutungslos erscheint.
Ich sehne mich nach Menschen, Herr,
die das Wesentliche in mir wachrufen,
die mir helfen,
die Oberfläche zu durchstossen
und die Tiefe zu entdecken.
Ich bitte dich um Menschen, Herr;
die so leben , wie du gelebt hast,
damit ich glauben kann, dass es dich gibt:
- das Wort, das befreit;
- die Hand, die mich aufrichtet;
- das Licht, das die Finsternis erhellt;
- das Brot, von dem man leben kann,
- den Menschen, in dem uns Gott nahe war.
Viele brauchen einen Menschen,
vielleicht mich .... ?
© Unbekannter Verfasser
Gebet aus Lateinamerika
Herr,
aus den Dörfern und Städten sind wir unterwegs zu dir;
aus den Tälern und Bergen sind wir unterwegs zu dir;
aus den Hütten und Häusern sind wir unterwegs zu dir;
aus den Büros und Fabriken sind wir unterwegs zu dir.
Mit den leidenden Brüdern und Schwestern sind wir unterwegs zu dir;
mit den lachenden Kindern sind wir unterwegs zu dir;
mit allen, die an dich glauben, bilden wir ein grosses Volk.
Als Bauleute des Friedens sind wir unterwegs zu dir;
als Boten der Gerechtigkeit sind wir unterwegs zu dir;
als Zeugen deiner Liebe sind wir unterwegs zu dir;
als Glieder deiner Kirche sind wir ein heiliges Volk.
Wenn wir das Brot teilen,
wenn wir die Schwachen stützen,
wenn wir die Verfolgten beschützen
und für sie beten
sind wir unterwegs zu dir.
Wenn wir die heilige Messe feiern,
bist du bei deinem Volk.
© Unbekannter Verfasser
Gebet eines kleinen Knaben an den heiligen Christ
Du lieber hei’ger frommer Christ,
der für uns Kinder kommen ist,
damit wir sollen weiß und rein
und rechte Kinder Gottes sein,
Du Licht vom lieben Gott gesandt,
in unser dunkles Erdenland,
du Himmelskind und Himmelschein,
damit wir sollen himmlisch sein:
Du lieber heil’ger frommer Christ,
weil heute dein Geburtstag ist,
drum ist auf Erden weit und breit
bei allen Kindern frohe Zeit.
O segne mich! Ich bin noch klein,
o mache mir den Busen rein!
O bade mir die Seele hell
in deinem reichen Himmelsquell!
Daß ich wie Engel Gottes sei
in Demut und in Liebe treu,
daß ich dein bleibe für und für,
du heil’ger Christ, das schenke mir!
© Unbekannter Verfasser
Gebet zu dem ersehnten Heiland
Kommst du? kommst du? Licht der Heiden!
Ja, du kommst und säumest nicht,
Weil du weißt, was uns gebricht;
O du starker Trost im Leiden!
Jesu, meines Herzens Tür
Steht dir offen, komm zu mir.
Ja, du bist bereits zugegen,
Du Weltheiland, Jungfrausohn!
Meine Sinne spüren schon
Deinen gnadenvollen Segen,
Deine Wunder-Seelenkraft,
Deine Frücht’ und Herzenssaft.
Adle mich durch deine Liebe,
Jesu, nimm mein Flehen hin,
Schaffe, dass mein Geist und Sinn
Sich in deinem Lieben übe:
Sonst zu lieben dich, mein Licht,
Steht in meinen Kräften nicht.
Jesu, rege mein Gemüte,
Jesu, öffne mir den Mund,
Dass dich meines Herzens Grund
Innig preise für die Güte,
Die du mir, o Seelengast!
Lebenslang erwiesen hast.
Lass durch deines Geistes Gaben,
Liebe, Glauben und Geduld,
Durch Bereuung meiner Schuld,
Mich zu dir sein hocherhaben;
Dann so will ich singen dir
Hosianna für und für.
© Unbekannter Verfasser
Gloria in exelsis Deo
Allein Gott in der Höhe sei Ehr
Und Dank für seine Gnade,
Darum dass nun und nimmermehr
Uns rühren kann kein Schade!
Ein Wohlgefallen Gott an uns hat,
Nun ist groß Fried’ ohn Unterlass,
All Fehde hat nun ein Ende.
Wir loben, preisen, anbeten dich
Für deine Ehre, wir danken,
Dass Du, Gott Vater, ewiglich
Regierst ohn alles Wanken:
Ganz ungemessen ist deine Macht,
Fort g’schieht, was dein Will hat erdacht.
Wohl uns des feinen Herren!
O Jesus Christ, Sohn eingeborn
Deines himmlischen Vaters,
Versöhner der, die war’n verlor’n,
Du Stiller unsres Haders,
Lamm Gottes, heilger Herr und Gott:
Nimm an die Bitt von unsrer Not,
Erbarm dich unser, Amen!
O heilger Geist, du größtes Gut,
Du allerheilsamst’ Tröster:
Für’s Teufels G’walt fortan behüt
Die Jesus Christ erlöset.
Durch große Marter und bittern Tod!
Abwend’ all unsern Jammer und Not,
Dazu wir uns verlassen!
© Unbekannter Verfasser
Sagt es leise weiter
Sagt es leise weiter;
sagt allen, die sich fürchten,
sagt leise zu ihnen:
Fürchtet euch nicht,
habt keine Angst mehr,
Gott ist da.
Er kam in unsere Welt,
einfach, arm, menschlich.
Sucht ihn,
macht euch auf den Weg!
Sucht hat ihn nicht über den Sternen,
nicht in Palästen,
nicht hinter Schaufenstern.
Sucht ihn dort, wo ihr arm seid,
wo ihr traurig seid und Angst habt.
Da hat er sich verborgen,
da werdet ihr ihn finden,
wie einen Lichtschein im dunklen Gestrüpp,
wie eine tröstende Hand,
wie eine Stimme, die leise sagt:
Fürchte dich nicht.
© Unbekannter Verfasser
Stern-Zeichen
Stern-Zeichen,
Leuchtspur
in der Nacht,
dass Hoffnungsschimmer
leise glänzen,
wo alle Wege einst
verfinstert waren.
Weihnachts-Stern,
Zeichen,
dass auch deine Seele,
von einem Lichtstrahl
zart berührt,
heut’ um das große Wunder
von versöhntem Leben weiß.
© Unbekannter Verfasser
Tagesgebet
Guter Gott, wir sind hierher gekommen, um zusammen Weihnachten zu feiern.
Wir sind hierher gekommen, um uns daran zu erinnern, warum wir überhaupt Weihnachten feiern.
Wir sind hierher gekommen, um dir zu danken, dass du uns Menschen nahe sein willst, dass du ein Gott für uns Menschen bist.
© Unbekannter Verfasser
http://gebetbuch.com/gebete/weihnachtsgebete
Die wunderbare Vision der seligen AK Emmerick über Jesu Geburt
https://www.gloria.tv/post/2B2p2EPudeCRCjYqbP7tu2mq1
Die Geburt Jesu nach Valtorta
Anhang.doc
Video Silent Night – The Priests
https://youtu.be/KKcdKq9QeU8
19.12.2021
4. Advent
"Macht euch auf den Weg zur Krippe, um das Jesulein zu schauen"
16.12.2021
Novene zum Göttlichen Kinde Jesu vom
16. - 24.12.2021
13.12.2021
3. Advent
Gaudete! Freut euch!
12.12.2021
Gedenktag Unserer Lieben Frau von Guadalupe
Unsere Liebe Frau von Guadalupe (span. Virgen de Guadalupe‚ „Jungfrau von Guadalupe“) ist ein Gnadenbild Marias. Vom 9. bis 12. Dezember 1531 erschien im Stadtviertel Guadalupe am nördlichen Stadtrand von Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin (1474–1548) der Überlieferung zufolge viermal eine schöne Frau, die sich als „Maria, die Mutter des einzig wahren Gottes […], durch den das Leben ist, des Schöpfers der Menschen, des Herrn“[1] bezeichnete. Sie beauftragte Juan Diego, dem örtlichen Bischof zu übermitteln, dass am Berg dieser Erscheinung eine Kapelle errichtet werden sollte, sie wolle den Menschen dort ihre Liebe als mitleidvolle Mutter zukommen lassen. Der Bischof bezweifelte den Bericht und verlangte ein Zeichen. Als tags darauf der Indio vor dem Bischof seinen Mantel ausbreitete, in dem er auf Geheiß seiner Auftraggeberin mitten im Winter blühende, duftende Blumen gesammelt hatte, und auf dem Mantel das Gnadenbild Mariens erschien, erkannte der Bischof die Echtheit der Erscheinung an und erfüllte den Wunsch des Bittstellers.[2]
Am Ort der Erscheinung wurde zunächst eine Kapelle errichtet, 1709 wurde die erste Basilika geweiht, die später zu einem Museum umgebaut wurde. 1974 wurde die neue Basilika konsekriert. Unsere Liebe Frau von Guadalupe ist das bedeutendste Marienheiligtum Mexikos und zählt zu den bekanntesten Gnadenbildern der Welt. Der Wallfahrtsort Villa de Guadalupe ist ein Viertel von Mexiko-Stadt und befindet sich auf dem Berg Tepeyac.
Verehrung
1576 erteilte Papst Gregor XIII. den Pilgern zum Heiligtum einen vollkommenen Ablass, Papst Benedikt XIV. erklärte Unsere Liebe Frau von Guadalupe zur Schutzpatronin Mexikos, Papst Leo XIII. führte die Feier des Gedenktags ihrer Erscheinung am 12. Dezember in ganz Lateinamerikaein. Papst Johannes XXIII. rief der Gottesmutter zu Ehren vom 12. Dezember 1960 bis 12. Dezember 1961 ein marianisches Jahr aus.
Papst Johannes Paul II. stellte Nord- und Südamerika unter den Schutz Marias, verfasste Unserer Lieben Frau von Guadalupe zu Ehren ein Weihegebet, stellte 2002 die Heiligkeit Juan Diegos fest und erhob für die ganze Kirche den 12. Dezember zum GedenktagUnserer Lieben Frau in Guadalupe.[6] Das Zentrum der Wallfahrt bildet die Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe nahe dem Erscheinungsort. Weitere Kirchen mit dem Patrizinium sind die Basiliken in San Salvador und Rom. In der Kathedrale Notre Dame in Paris ist eine Kapelle Unserer Lieben Frau von Guadalupe geweiht.
Das Gnadenbild
Das Gnadenbild stellt Maria als junge Frau in einem roséfarbenen Kleid und einem blaugrünen, von Sternen übersäten Mantel dar. Eine geschnitzte Madonnenfigur im Kloster von Guadalupe in der spanischen Provinz Cáceres ähnelt diesem Bild stark, stellt die Gottesmutter allerdings mit Kind dar. Beide Bilder stellen eine Mondsichelmadonna dar.
Nach manchen Interpretationen richtet sich das Bild an die indigene Bevölkerung Mexikos, indem es die Bildsprache der vorchristlichen Religion aufnehme. Der blaugrüne Umhang sei die Farbe, die das göttliche Paar Ometecuhtli und Omecihuat getragen habe. Der Gürtel wird als ein Zeichen von Schwangerschaft gedeutet, die kreuzförmige Schärpe soll den Kosmos symbolisieren.
Das Gnadenbild unserer lieben Frau von Guadalupe steht nicht nur im Zentrum des größten Wallfahrtsortes der Welt, es ist auch eines der beeindruckendsten Wunder, die Gott seiner Kirche - durch Maria - je geschenkt hat. Im Folgenden seien die markantesten wunderbaren Eigenschaften kurz erläutert.
• Das Gewebe: Das Bild besteht aus Maguey-Kaktusfasern. Die gewöhnliche Lebensdauer eines solchen Kaktusfaserstoffes in der Art der Tilma beträgt höchstens 20 Jahre! Das Bild ist nun schon fast 500 Jahre alt. Doch das Gewebe der berühmten Tilma weist nicht das geringste Zeichen eines Verfalls auf. Die Farben des Bildes sind bis heute leuchtend frisch und farbvoll, wie neu!
• Die Farben: Keine Pinselstriche sind vorhanden. Es ist keine schützende Lackierung vorhanden, trotz der unerklärlich guten Erhaltung von Bild und Stoff. Keine Farbe ist identifizierbar, weder ein pflanzliches, ein tierisches oder ein mineralisches. Dies wurde eindrücklich durch den deutschen Nobelpreisträger für Chemie, Richard Kuhn, nachgewiesen.
• Die Augen: In beiden Augen spiegelt sich die damalige Szene der Bildentstehung im Jahr 1531 vor dem Bischof. Nach modernster Computerbildanalyse kann man folgendes erkennen: einen sitzenden Indio; die Gesichter von möglicherweise Bischof Zumárraga und dem Dolmetscher Gonzales; dann Juan Diego, seine Tilma öffnend; die Büste einer Frau und einen bärtigen Spanier. In der Mitte: eine Eingeborenengruppe mit Kind.
• Der Erhaltungszustand: Der unerklärlich gute Erhaltungszustand von Gewebe und Bild stellt ein weiteres Rätsel dar, für das die Forschung keine Erklärung hat.
Das Fazit der Wissenschaft lautet somit: "Der Ursprung des Bildes der Madonna von Guadalupe ist unerklärlich". Für uns Katholiken steht deshalb umso eindeutiger fest: das Bild Unserer Lieben Frau von Guadalupe ist in seiner Entstehung nicht natürlich erklärbar, sondern bei dieser Abbildung handelt es sich um ein offenkundig übernatürliches Wunder.
08.12.2021
Fest der Unbefleckten Empfängnis
Weltgnadenstunde zwischen 12 und 13 Uhr!
Vollkommener Ablaß!
Worte Mariens bei ihrer Erscheinung am 8.Dezember 1947 im Dom von Montichiari:
https://adorare.ch/8dez.html
Novene: Mariä Unbefleckte Empfängnis und Litanei
O Unbefleckte Empfängnis, Jungfrau und Mutter Maria, vertrauensvoll wende ich mich an Dich. Ich will zu Deiner Ehre diese neuntägige Andacht halten. Mit allen Engeln und Heiligen des Himmels bewundere ich Deine Reinheit und Herrlichkeit. Dank sei dem Herrn, Der Dich in dieser einzigartigen Schönheit erschaffen und mir zur Mutter gegeben hat. Dank sei auch Dir, o Maria, für Deine mütterliche Liebe und für alle Wohltaten, die Du mir schon erwiesen hast. Unbefleckt empfangene Jungfrau, lasse mich in meiner jetzigen Bedrängnis nicht allein und so es Gott gefällt, befreie mich von meinen Nöten. Steh mir bei in meinem Anliegen...
Gott Sohn, Erlöser der Welt A. erbarme Dich unser.
Gott Heiliger Geist A. erbarme Dich unser.
Heiligste Dreifaltigkeit A. erbarme Dich unser.
V. Heilige Maria, ohne Makel der Erbsünde empfangen A. bitte für uns.
Du unbefleckte Tochter des ewigen Vaters
Du unbefleckte Mutter des Sohnes Gottes
Du unbefleckte Braut des Heiligen Geistes
Du unbefleckter Tempel der Heiligsten Dreifaltigkeit
Du verschlossener und unentweihter Garten Gottes
Du Bundeslade der Herrlichkeit Gottes
Du unüberwindlicher Turm gegen jeden Angriff des Feindes
Du Haus, das die Weisheit sich selbst gebaut
Du Tabernakel, vom Heiligen Geiste gebildet und geschmückt
Du lichtvolles und angenehmes Paradies der Unschuld
Du Wunder aller Wunder Gottes
Du Lilie unter den Dornen
Du würdige Mutter Gottes
Du Meisterwerk der Allmacht, Weisheit und Liebe Gottes
Du herrliches Vorbild der Reinheit und Heiligkeit
Du Königin aller Engel und Heiligen
Du Ausspenderin der Gnaden Gottes
Du Schrecken und Besiegerin der bösen Geister
V. O Du Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
A. verschone uns, o Herr.
V. O Du Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
A. erhöre uns, o Herr.
V. O Du Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
A. erbarme Dich unser.
V. Christus, höre uns - A. Christus, erhöre uns Vater unser. ..Ave Maria...
V. Lasset uns beten!
O Gott, der Du durch die Unbefleckte Empfängnis der seligsten Jungfrau Deinem Sohn eine würdige Wohnung bereitet hast, gewähre uns auf ihre Fürbitte hin und um ihrer Vorerlösung und Auserwählung willen die Gnade, rein und heilig zu dir zu gelangen durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Schlussgebet
Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, es ist noch nie gehört worden, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht genommen, deine Hilfe angerufen, um deine Fürsprache gefleht, von dir verlassen worden sei! Von solchem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu dir, o Mutter, Jungfrau der Jungfrauen; zu dir komme ich, vor dir stehe ich seufzend als Sünder. O Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich.
A. Amen.
06.12.2021
Hl. Nikolaus von Myra
Nikolaus von Myra (altgriech. Νικόλαος Μυριώτης, Nikolaos Myriōtes; * zwischen 270 und 286 in Patara; † 6. Dezember 326, 345, 351 oder 365[1]) ist einer der bekanntesten Heiligen der Ostkirchen und der lateinischen Kirche. Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird im gesamten Christentum mit zahlreichen Volksbräuchen begangen.
Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der kleinasiatischen Region Lykien, damals Teil des römischen, später des byzantinischen Reichs, heute der Türkei. Sein griechischer Name Nikólaos (aus νίκη und λαός) bedeutet Sieg des Volkes und war bereits in vorchristlicher Zeit gebräuchlich.
Historische Person
Über das Leben des historischen Nikolaus gibt es nur wenige belegte Tatsachen. Myra in Lykien, heute Demre, ist ein kleiner Ort etwa 100 km südwestlich von Antalya in der heutigen Türkei. Im 4. Jahrhundert war der Ort Bischofssitz, die Einwohner sprachen Griechisch. Berichte über Nikolaus’ Leben stammen z. B. von Andreas von Kreta (um 700) und von einem Mönch Johannes aus dem Studitenkloster in Konstantinopel, das im 5. Jahrhundert gegründet wurde. Nach übereinstimmenden Überlieferungen wurde Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara geboren, einer Stadt in Lykien. Der Überlieferung zufolge wurde er mit 19 Jahren von seinem Onkel Nikolaus, dem Bischof von Myra, zum Priester geweiht und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. Während der Christenverfolgung 310 wurde er gefangen genommen und gefoltert. Sein ererbtes Vermögen verteilte er unter den Armen. Dies wird auch von den besser bezeugten Bischöfen des 4. Jahrhunderts Ambrosius von Mailand und Basilius von Caesarea berichtet und gilt dort als historische Tatsache. Um Nikolaus ranken sich dazu verschiedene Legenden.
Der heilige Andreas von Kreta und Johannes vom Studitenkloster berichteten, Nikolaus habe am Konzil von Nicäa teilgenommen und dort seinen Widersacher Arius geohrfeigt. Deshalb sei er zuerst verhaftet, gegen Ende des Konzils aber rehabilitiert worden. Nikolaus ist nicht in der Unterzeichner-Liste von Nicäa enthalten, die allerdings unvollständig überliefert ist. Andererseits gehört Bischof Theognis von Nicäa, den Nikolaus laut Andreas beim Konzil von der katholischen Sichtweise überzeugt haben soll, zu den historisch belegten Unterzeichnern.
05.12.2021
2. Advent
Mache dich auf, werde Licht
29.11.2021
Novene zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis vom 29.11.-07.12.2021
Man bete an allen neuen Tagen folgendes Vorbereitungsgebet:
O Unbefleckte Empfängnis, Jungfrau und Mutter Maria, vertrauensvoll wende ich mich an Dich. Ich will zu Deiner Ehre diese neuntägige Andacht halten. Mit allen Engeln und Heiligen des Himmels bewundere ich Deine Reinheit und Herrlichkeit. Dank sei dem Herrn, Der Dich in dieser einzigartigen Schönheit erschaffen und mir zur Mutter gegeben hat. Dank sei auch Dir, o Maria, für Deine mütterliche Liebe und für alle Wohltaten, die Du mir schon erwiesen hast. Unbefleckt empfangene Jungfrau, lasse mich in meiner jetzigen Bedrängnis nicht allein und so es Gott gefällt, befreie mich von meinen Nöten. Steh mir bei in meinem Anliegen...
Litanei zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis
V./ A. Herr, erbarme Dich unser
V./ A. Christus, erbarme Dich unser
V./ A. Herr, erbarme Dich unser
V./ A. Christus höre uns
V./ A. Christus erhöre uns
V. Gott Vater vom Himmel
A. erbarme Dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt
A. erbarme Dich unser.
Gott Heiliger Geist
A. erbarme Dich unser.
Heiligste Dreifaltigkeit
A. erbarme Dich unser.
V. Heilige Maria, ohne Makel der Erbsünde empfangen
A. bitte für uns.
Du unbefleckte Tochter des ewigen Vaters
Du unbefleckte Mutter des Sohnes Gottes
Du unbefleckte Braut des Heiligen Geistes
Du unbefleckter Tempel der Heiligsten Dreifaltigkeit
Du verschlossener und unentweihter Garten Gottes
Du Bundeslade der Herrlichkeit Gottes
Du unüberwindlicher Turm gegen jeden Angriff des Feindes
Du Haus, das die Weisheit sich selbst gebaut
Du Tabernakel, vom Heiligen Geiste gebildet und geschmückt
Du lichtvolles und angenehmes Paradies der Unschuld
Du Wunder aller Wunder Gottes
Du Lilie unter den Domen
Du würdige Mutter Gottes
Du Meisterwerk der Allmacht, Weisheit und Liebe Gottes
Du herrliches Vorbild der Reinheit und Heiligkeit
Du Königin aller Engel und Heiligen
Du Ausspenderin der Gnaden Gottes
Du Schrecken und Besiegerin der bösen Geister
V. O Du Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
A. verschone uns, o Herr.
V. O Du Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
A. erhöre uns, o Herr.
V. O Du Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
A. erbarme Dich unser.
V. Christus, höre uns - A. Christus, erhöre uns Vater unser. ..Ave Maria...
V. Lasset uns beten!
O Gott, der Du durch die Unbefleckte Empfängnis der seligsten Jungfrau Deinem Sohn eine würdige Wohnung bereitet hast, gewähre uns auf ihre Fürbitte hin und um ihrer Vorerlösung und Auserwählung willen die Gnade, rein und heilig zu dir zu gelangen durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Schlussgebet
Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, es ist noch nie gehört worden, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht genommen, deine Hilfe angerufen, um deine Fürsprache gefleht, von dir verlassen worden sei! Von solchem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu dir, o Mutter, Jungfrau der Jungfrauen; zu dir komme ich, vor dir stehe ich seufzend als Sünder. O Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich.
A. Amen.
Die Novene erhielt die kirchliche Druckerlaubnis in Buch: Ferdinand Holböck und Maria Therese Isenegger, Novenensammlung, Klopft an! Es wird euch aufgetan!, Parvis-Verlag 1994 (3. Auflage; Mit kirchlicher Druckerlaubnis, Salzburg den 17. August 1979, Jakob Mayr Weihbischof und Generalvikar. ISBN 3-907523-11-3).
28.11.2021
1. Advent
Mache dich auf, werde Licht
ADVENT
Advent (lateinisch adventus „Ankunft“), eigentlich adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt nach katholischer wie evangelischer Tradition auch das neue Kirchenjahr.
Zwischen der Konfession der Adventisten und der geprägten Zeit des Advents besteht eine mittelbare Verbindung, da sich beide Bezeichnungen auf die Ankunft Christi beziehen.
Geschichte
Ursprünglich entsprach der Begriff Advent dem griechischen Begriff ἐπιφάνεια epipháneia(„Erscheinung“, siehe Epiphanias) und bedeutete im Römischen Reich Ankunft, Anwesenheit, Besuch eines Amtsträgers, insbesondere die Ankunft von Königen oder Kaisern (adventus Divi „Ankunft des göttlichen Herrschers“). Es konnte aber auch die Ankunft der Gottheit im Tempel ausdrücken. Dieses Wort übernahmen die Christen, um ihre Beziehung zu Jesus Christus zum Ausdruck zu bringen.
Ihren Niederschlag in der Liturgie fand die Erwartung der Geburt Jesu etwa seit dem 5. Jahrhundert, nachweisbar zunächst in Ravenna und um die Mitte des 6. Jahrhunderts in Rom, wo die Texte die freudige Erwartung der Menschwerdung Christi besonders akzentuierten. Die endzeitliche Wiederkunft Christiund das Jüngste Gericht betonten irische Missionare wie Kolumban der Jüngere, die in Gallien missionierten und zur zur Ausgestaltung des Advents als Zeit einer ernsthaften Buße beitrugen; so wurde etwa auf das Gloria und das Halleluja in der heiligen Messe verzichtet, was im 12. Jahrhundert auch für die römische Adventsliturgie übernommen wurde.[3]Dieser thematischen Ambivalenz wird an den unterschiedlichen Adventssonntagen in der Liturgie bis heute Rechnung getragen.
Vier Sonntage
Die Adventszeit in der heutigen vierwöchigen Form mit Bezug auf Weihnachten geht auf das 7. Jahrhundert zurück. Sie wurde tempus ante natale Domini („Zeit vor der Geburt des Herrn“) oder tempus adventūs Domini („Zeit der Ankunft des Herrn“) genannt. Papst Gregor der Große legte die Zahl der Sonntage im Advent für die Westkirche auf vier fest.[4] Die vier Sonntage standen symbolisch für die viertausend Jahre, die die Menschen gemäß damaliger Auffassung nach dem Sündenfall auf den Erlöser warten mussten.
Die orthodoxen Kirchen begehen den Advent bis heute sechswöchig als Fastenzeit, und zwar ab dem 15. November (des entsprechenden Kalenders) bis zum 24. Dezember. Die Bezeichnung Advent ist dort nicht so verbreitet und wird erst in jüngerer Zeit verwendet. Man spricht eher vom Philippus-Fastenoder Weihnachtsfasten. Das Kirchenjahr beginnt in den orthodoxen Kirchen nicht am ersten Advent, sondern am 1. September.
Obwohl König Pippin und Kaiser Karl der Große für das Frankenreich die vierwöchige Adventszeit angeordnet hatten, hielten einzelne Diözesen weiterhin eine fünf- oder sechswöchige Adventszeit.[5] Die verbindliche Festlegung der Regel, wann der Advent begangen wird, stammt aus der Schlichtung des sogenannten „StraßburgerAdventsstreits“. Bischof Wilhelm von Straßburgvertrat die Ansicht, dass die Adventszeit vier volle Wochen umfassen müsse. Dies setzte sich aber nicht durch.[6] Auf Betreiben Kaiser Konrads II. entschied eine Synode im Kloster Limburg am 3. Dezember 1038 in Anwesenheit des Kaisers, dass es nur vier Adventssonntage geben solle, der erste Adventssonntag also stets in der Zeit zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember zu begehen sei. Wenn der vierte Adventssonntag auf den Heiligen Abend fiel, dann begann mit der Vesper dieses Tages das Weihnachtsfest. Der Beschluss erging durch die Bischöfe Azecho von Worms, Reginbald von
Speyer, Heribert von Eichstätt, Thietmar von Hildesheim sowie Walter von Verona.[7] Diese Regelung wurde später von dem Konzil von Trient bestätigt, nachdem sich erneut abweichende regionale Traditionen etabliert hatten. Die rechtsverbindliche Regelung erfolgte 1570 durch Papst Pius V. In einigen Diözesen, die im ambrosianischen Ritus verblieben sind, z. B. im Erzbistum Mailand, hat sich eine sechswöchige Adventszeit gehalten.
Beginn des Advents in der lateinischen Kirche
Die Adventszeit beginnt mit der ersten Vesper des ersten Adventssonntags und endet am Heiligen Abend mit der ersten Vesper von Weihnachten. Die westliche christliche Adventszeit dauert 22 bis 28 Tage und hat immer vier Sonntage, mit Ausnahme der Bistümer, die am Ambrosianischen Ritus festhalten.
Der Grund für die unterschiedliche Länge der Adventszeit (im Gegensatz zur Fastenzeit, die eine feste Länge hat) liegt in der Tatsache, dass der Beginn an einen Sonntag gebunden ist, das Ende aber an einen Monatstag, den 24. bzw. 25. Dezember. Der letzte Adventssonntag ist dabei der Sonntag vor dem 25. Dezember, womit sich als frühestmögliches Datum der 18. und als spätestmögliches der 24. Dezember ergibt. Daraus folgt, dass die Adventszeit am Sonntag frühestens am 27. November und spätestens am 3. Dezember beginnt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Advent
Advent: Zeit der Vorbereitung
https://www.katholisch.de/glaube/unser-kirchenjahr/zeit-der-vorbereitung
Advent.. Die stille Zeit im Jahr von Karl Heinrich Waggerl
https://www.gloria.tv/post/sTnDGSbwzYTv6GWDeLjZKxGxE
Segensgebet zum Advent
Du Gott des Neubeginns,
du sehnst dich danach,
dass wir wahrhaft adventliche Menschen werden.
Segne unsere Hoffnung und unser Vertrauen in deine Verheißung,
damit wir mit wachem Herzen
unsere Sehnsucht nach dir lebendig halten,
mit wachem Gespür
die Zeichen der Zeit zu deuten wissen.
Segne unsere Hoffnung
und unser Vertrauen in deine Wiederkunft,
damit wir mit wachem Blick
Ausschau halten wo du uns entgegen kommst,
in freudiger Erwartung
bereit sind für die Begegnung mit dir.
Segne unsere Hoffnung
und unser Vertrauen in deine Gegenwart,
damit wir hellwach
ausgerichtet bleiben auf dich,
offen und empfänglich für dein Wort,
das uns jeden Tag neu ins Leben ruft.
Amen.
Hannelore Bares
==================